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  #1  
Alt 22.05.2024, 15:47
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Standard Verlegen von Teak bzw. Akazienholz auf Stahldeck / Erfahrungen mit HM-Deck

Moin,
ich kann mir zwar kaum vorstellen das zu diesem Thema noch keinen Tread gibt, bin aber scheinbar zu blöd den über die Suchfunktion zu finden
Falls es einen solchen gibt würde ich mich über den Link freuen, ansonsten hätte ich ein paar Fragen

Ich hab einen alten Stahverdränger, ein altes Arbeitsboot aus dem Hamburger Hafen. Das gute Stück hat ein wunderschön großes Oberdeck auf dem ich gerne Teak- bzw. Akazienholz verlegen würde. Kann man das z.B. mit Sika direkt auf das Stahldeck kleben? Oder ist es sinnvoll eine Zwischenschicht zu verlegen?
Hat jemand so etwas schon mal gemacht und könnte mir Tipps geben?

Gruß
Sven
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  #2  
Alt 22.05.2024, 19:11
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Moin Sven
So ein Vorhaben steht und fällt mit den technischen Möglichkeiten die man zur Verfügung hat, mit den Holzstärken die man verbauen will und natürlich mit dem Stahl und da dessen Zustand unter dem Holz.
Ohne Sandstrahlen und Konservieren mit einem Farbsystem auf Epoxidharzbasis ist das, ob nun direkt oder mit Trägerschicht, kaum zu wollen.
Erkundigen kannst du dich mal bei Linsen in NL wie die das machen oder auch mal die Restaurationsdokus der Peking anschauen.
Auf vielen Passagierschiffen war es früher üblich Teakdecks, ich meine die waren mindestens 5cm dick, auf Stahl zu verlegen. Damals noch mit speziellen aufgeschweißten Bolzen. Linsen macht das nur mit Klebern da bei werden die Deckstäbe aber weitgehend spannungsfrei parallel zur Mitschiffslinie verlegt und mit Gewichten oder Vacuumfolie angedrückt.
Die Holzqualität ist ein wichtiger Punkt so sollen unabhängig von der Holzart nur Deckstäbe mit stehenden maximal 45° geneigten Jahresringen aufgebracht werden, allein dieser Umstand wird bei Teak den Holzpreis recht hoch werden lassen für wirklich gute Blockware(echtes Burmateak, kein Plantagenholz) ab 3m Länge werden Preise von um und bei 10.000€/m³ aufgerufen, da ist der Zuschnitt noch nicht mit berechnet.
Bei Akazie oder Robinie aus heimischen Anbau bin ich nicht sicher ob man die Probleme die durch Drehwuchs entstehen können für ein Deck in den Griff bekommt da könnte man dann eher auf astreine Douglasie (Oregonpine) zurückgreifen---ist auf der Peking m.E. gemacht worden.
Gruß Hein
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  #3  
Alt 23.05.2024, 08:18
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Moin Hein,
Danke für deine umfangreiche Antwort, hört sich für mich als nicht Handwerker und aus Kostengründen für eine vernünftige Qualität leider so an, als ob man die Finger davon lassen sollte. Darum hab ich nochmal ein wenig gegoogelt und bin auf das HM-Deck von Hollweg gestossen (https://hollweg-marine.de/hm-deck/) , ohne jetzt die Preise zu kennen, hört sich das System sehr interessant und vor allem einfach an. Gibt es damit Erfahrungen?

Gruß
Sven
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  #4  
Alt 23.05.2024, 10:37
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Moin Sven
Für die Untergrundvorbereitung ist da der gleiche Aufwandnotwendig, weil richtig billig sind die ganzen Kunststoffdecks auch nicht. Gibt ja auch Hersteller bzw Marken wie Flexiteak und andere. Aber bei allen ist das Verkleben und herstellen der Anschluss-und Begrenzungsfugen eine anspruchsvolle handwerkliche Geschichte. Da braucht man dann schon mit Pressluft oder Akku betriebene Sikomatschespritzen und wat nich allns.
Weil das alles noch nicht wirklich Massenprodukte sind, im Gegensatz zu heute durchaus funktionalen und optisch gelungenen Venylböden, sind die Kosten wohl nur eben unterhalb eines professionell verlegten Teakdecks, meine ich. Ich habe einen Freund der hat das Flexiteakdeck in silbergrau auf seiner Eling E3, begehen lässt sich und halten tut das gut, aber über fünf sechs Jahre ist trotz meistens Hallenwinterlager auch etwas Alterung erkennbar.
Gruß Hein
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  #5  
Alt 23.05.2024, 23:18
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Du nimmst mir auch jede Hoffnung

Vinyl müsste ich mir mal live angucken, kann mir aber nicht vorstellen das soetwas ordentlich aussieht. Aber Danke für deine umfangreichen Antworten

Gruß
Sven
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  #6  
Alt 05.06.2024, 16:02
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Da Vinyl nicht so mein Ding ist und ich mein Deck nicht der Gefahr von Rost unter dem festverlegtem Holz aussetzen möchte. Habe ich mich jetzt für eine ungewöhnliche Variante entschieden und, bitte schlagt mich nicht , einfach Akazienholzfliesen gekauft. Verlegt auf dem Deck sehen die Dinger besser aus als gedacht und wenn Sie nur einige Jahre halten tut es aufgrund des günstigen Preises auch nicht sonderlich weh diese nochmal zu erneuern

Die Feinarbeiten um den Notausstieg kommen noch aber was haltet Ihr von meinem Kunstwerk?

Gruß
Sven
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Alt 06.06.2024, 14:29
bikerherby bikerherby ist offline
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Ich finde das hast du gut gelöst, sieht doch prima aus
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  #8  
Alt 06.06.2024, 15:29
murphys law murphys law ist offline
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Es sieht nicht so "zünftig" aus und für mich etwas zu verwirrend.
Ich denke aber du bist damit zufrieden und das ist das Wichtigste.
Es ist mit Sicherheit schöner als ein blanker Stahlboden.
Viel Spaß damit und vor allem genieße es nun mit bloßen Füßen darauf zu laufen.
__________________
Thomas

"Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null und das nennen Sie ihren Standpunkt".
(Albert Einstein)
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  #9  
Alt 06.06.2024, 16:28
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Meine Metallica ist ja auch nen altes Arbeitsboot, da passt Robust

Geändert von Doggenpapa (06.06.2024 um 16:37 Uhr)
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  #10  
Alt 06.06.2024, 17:27
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Moin
Hast du Antirutschzeugs unter den Auflagehölzern, auch um den Anstrichetwas zu schonen? Etwas Bewegung ist da ja immer wenn Leute drauf sind.
Ich denke mit etwas Sonne und Regen im Wechsel wird das Holz schon eine Farbänderung nach silbergrau machen, also im Laufe der Jahre.
Gruß Hein
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  #11  
Alt 06.06.2024, 22:53
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Jau, sind Gummipenöpel unter den Elementen. Das, dass Holz Farbe verliert wenn es nicht gepflegt wird ist ja normal. Damit das nicht passiert kann man es regelmäßig ölen, dat sollte reichen, so hoffe ich .

Gruß
Sven
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  #12  
Alt 07.06.2024, 20:35
LuckyLuk LuckyLuk ist offline
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Das hast du gut gemacht. Ich bin bisher keinem Stahlbootfahrer begegnet, der glücklich über über sein Teakdeck gewesen wäre. Unabhängig von der Art der Verlegung (wobei geschraubt nicht nur auf Stahl die schlechteste Variante ist) schwang bei allen die berechtigte Angst vor dem früher oder später unvermeidbaren Auftreten von Korrosion unter dem Holz und seiner möglichen Entdeckung erst zu einem Zeitpunkt mit, in dem es bereits zu einer massiven Schädigung von Teilen der Stahldecks gekommen ist.

Viele Grüße,
Lucky
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  #13  
Alt 08.06.2024, 21:53
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Zitat:
Zitat von LuckyLuk Beitrag anzeigen
Das hast du gut gemacht. Ich bin bisher keinem Stahlbootfahrer begegnet, der glücklich über über sein Teakdeck gewesen wäre. Unabhängig von der Art der Verlegung (wobei geschraubt nicht nur auf Stahl die schlechteste Variante ist) schwang bei allen die berechtigte Angst vor dem früher oder später unvermeidbaren Auftreten von Korrosion unter dem Holz und seiner möglichen Entdeckung erst zu einem Zeitpunkt mit, in dem es bereits zu einer massiven Schädigung von Teilen der Stahldecks gekommen ist.

Viele Grüße,
Lucky
Moin
Da ist was dran, ich habe ein Stahlsegelboot mit Teakdeck gebaut allerdings ist der größte Teil des Deck aus Bootsbausperrholz auf Holzdecksbalken, das seinerseits mit einem umlaufendem 150mm breitem Stahlrand(Decksstringer) verbolzt und verklebt ist, das größte Problem ist der Übergang vom Teak zum Stahl trotz mehrfacher Beschichtung mit Teerepoxid muss ich da immer mal wieder ran. Für mich geht es da bei auch mehr um die Funktion des Teakdecks(rutschfest, Wärmedämmung) als um die Optik
Gruß Hein
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