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Elektromotoren und Elektroboote Speziell für elektrische Antriebe und elektrisch angetriebene Boote. Kein Modellbau!

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  #1  
Alt 11.06.2024, 11:11
Captain_Dan Captain_Dan ist offline
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Standard Fahren mit Aussenborder wenn Elektromotor im Wasser ist?

Hallo zusammen
Seit Kurzem bin ich stolzer Besitzer eines kleinen Fischerboots mit einem 6PS Aussenborder und einem Minn Kota Terrova bt 55.
Da es ein schwieriger Balanceakt ist, auf dem Wasser jeweils nach vorne zu "klettern", um den Elektromotor zu Wasser zu lassen (Boot kippt weit zur Seite) habe ich mich gefragt, ob ich den Elektromotor bereits am Steg ins Wasser lassen und dann mit dem Aussenborder zu den gewünschten Stellen fahren kann. Leider finde ich weder im Internet, noch in der Bedienungsanleitung etwas darüber.
Ist dies so möglich oder beschädige ich damit den Elektromotor? Was muss ich allenfalls beachten (Elektromotor einschalten oder eben ausschalten etc.)?
Vielen Dank!
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  #2  
Alt 11.06.2024, 11:58
Fjoe Fjoe ist offline
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Wenn ich es richtig verstehe, willst du mit montiertem MinnKota unter Außenborder irgendwo hin schippern.
Das ist überhaupt kein Problem.
Auf meinem letzten Segel-Kleinkreuzer war ein MinnKota permanent fest im Schacht montiert, d.h. während der Saison und damit auch während des Fahrens unter Segel immer im Wasser. Hat ihm nicht geschadet, und so fahren z.B. auf dem Steinhuder Meer mindestens tausend Boote durch die Fluten.
Ich würde ihn während der Verbrenner-Fahrt nicht mitlaufen lassen, also ausgeschaltet lassen, weil ich nicht weiß, ob der MK wegen des geringeren Wasserwiderstandes zu hoch drehen könnte. Der Fahrtwiderstand ist wegen der recht kleinen MK-Schraube vernachlässigbar.
Petri Heil
Frank
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  #3  
Alt 11.06.2024, 12:43
Captain_Dan Captain_Dan ist offline
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Lieber Frank

Vielen herzlichen Dank für deine schnelle Antwort. Genau, ich möchte mit am Bug montiertem und ins Wasser gelassene MinnKota Motor unter dem Aussenborder rumschippern.

Werde den Elektromotor somit ausschalten während dem Fahren mit dem Aussenborder...

Vielen Dank nochmals und Petri Heil
Dani
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  #4  
Alt 11.06.2024, 13:15
MichaB. MichaB. ist offline
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Willst Du mit dem Außenborder Gleit- oder Verdrängerfahrt machen ? Beim Verdrängen wirds wohl gehen, bei Gleitfahrt hätt ich Bedenken wegen der Kräfte die aufs Bracket des E-Motors wirken.
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  #5  
Alt 11.06.2024, 14:35
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Dicke Lippe Dicke Lippe ist offline
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Geschickt "verkabelt" kann der MinnKota dabei sogar den Akku laden....
__________________
gregor

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  #6  
Alt 11.06.2024, 16:34
R@ccoon R@ccoon ist offline
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Hast Du für eine solche Möglichkeit einen Schaltplan parat ?
Wäre eine tolle Idee !
Meint R@ccoon
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  #7  
Alt 11.06.2024, 17:52
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Dicke Lippe Dicke Lippe ist offline
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Nein, aber wenn sich der Motor dreht, dann produziert er normal ja auch Strom. War aber nur ein Einwurf zu der Frage, ob es schaden könnte.

Die Frage ist a) was für ein Motorart ist das und b) reicht die Strömung um den Motor zu drehen.

Wird aber von den Herstellern wohl kaum ins Auge gefasst, da Rekuperieren im Boot ein ungewöhnlicher Vorgang wäre. Klar kann es sein, dass ein Boot mit Liegeplatz in einer Strömung permanent angeströmt würde, aber das wird von einem Hersteller sicherlich kaum als "erforderlich" angesehen, da die meisten festen Liegeplätze nicht genügend Strömung haben und auch die meisten den kleinen e-Motor wohl aus Diebstahlschutzgründen mit nach Hause nehmen.

Der vorliegende Fall hat die Hersteller wohl eher zu den angebotenen "automatisierten / fernbedienbaren" Kippvorrichtungen inspiriert. Z.B. am Kanu.
__________________
gregor

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  #8  
Alt 11.06.2024, 23:12
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chrhartz chrhartz ist offline
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Zitat:
Zitat von Captain_Dan Beitrag anzeigen
Hallo zusammen
Seit Kurzem bin ich stolzer Besitzer eines kleinen Fischerboots mit einem 6PS Aussenborder und einem Minn Kota Terrova bt 55.
Da es ein schwieriger Balanceakt ist, auf dem Wasser jeweils nach vorne zu "klettern", um den Elektromotor zu Wasser zu lassen (Boot kippt weit zur Seite) habe ich mich gefragt, ob ich den Elektromotor bereits am Steg ins Wasser lassen und dann mit dem Aussenborder zu den gewünschten Stellen fahren kann. Leider finde ich weder im Internet, noch in der Bedienungsanleitung etwas darüber.
Ist dies so möglich oder beschädige ich damit den Elektromotor? Was muss ich allenfalls beachten (Elektromotor einschalten oder eben ausschalten etc.)?
Vielen Dank!
Wenn ich auf der Webseite von Minnkota richtig gelesen habe, dann ist bei diesem Außenborder ein brushless-Motor verbaut. Das bedeutet, dass dort Permanentmagnete eingebaut sind, was die einfachen Minnkotas nicht haben. (dort sind Schleifer vorhanden und der Strom geht zuerst durch den Stator und dann durch den Rotor, so wird das Magnetfeld erzeugt)

Der Motor kann also generatorisch Strom erzeugen, wenn er geschleppt wird und der Propeller sich dadurch dreht. Das ist kein Problem bis zu der Geschwindigkeit, die der Motor selber als Antrieb erreichen kann. Und natürlich ein wenig darüber hinaus, der Propeller hat ja Schlupf. Wirst Du jetzt aber erheblich schneller, kann die Spannung so groß werden, dass die Batterie unkontrolliert rückwärts geladen wird.

Ein zweiter Aspekt ist die Spiegelhalterung. Die ist für den Schub des E-Motors ausgelegt und nicht endlos belastbar. Eine Verdopplung der Geschwindigkeit bedeutet die fast achtfache Kraft auf die Spiegelhalterung, das musst Du berücksichtigen.

Also ja, Minnkota schleppen mit dem Beziner ist OK, aber dabei nicht erheblich schneller werden als es der Minnkota selber schaffen würde. Die Drehzahl vom E-Motor auf jeden Fall auf Null stellen, sonst kann durch die Addition von Drehfeld und generatorischem Feld eine erheblich höhere Spannung an der Batterie entstehen.

Ich war damals Entwickler bei Torqeedo und habe bei Testfahrten genau diese Effekte vermessen. Du musst wirklich aufpassen, dass Du nicht zu schnell fährst, dafür sind Motor, Elektronik und Spiegelhalterung nicht gemacht.

Viel Spaß mit dem Minnkota, scheint ein super-Teil zu sein!
Christian
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  #9  
Alt 14.06.2024, 22:35
viertelelf viertelelf ist offline
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Zitat:
Zitat von chrhartz Beitrag anzeigen
Der Motor kann also generatorisch Strom erzeugen, wenn er geschleppt wird und der Propeller sich dadurch dreht. Das ist kein Problem bis zu der Geschwindigkeit, die der Motor selber als Antrieb erreichen kann.
Ich war damals Entwickler bei Torqeedo und habe bei Testfahrten genau diese Effekte vermessen. Du musst wirklich aufpassen, dass Du nicht zu schnell fährst, dafür sind Motor, Elektronik und Spiegelhalterung nicht gemacht.

Viel Spaß mit dem Minnkota, scheint ein super-Teil zu sein!
Christian
Das bedeutet, theoretisch könnte es der Torqeedo auch? Mein 1103 rekuperiert ziemlich sicher nicht, auf vielfachen Wunsch einer Einzelnen bleibt er oft im Wasser, weil ja überraschend irgendeine Situation eintreten könnte, bei der man dringend Antrieb benötigt. Dagegen funktioniert die 12V-Zuspeisung aus dem Bordnetz enorm gut, bis ca. 50 Watt Verbrauch, das sind immerhin 2-3 km/h entnimmet er nichts aus dem Motor-Akku.
Jürgen
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  #10  
Alt 15.06.2024, 17:43
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chrhartz chrhartz ist offline
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Zitat:
Zitat von viertelelf Beitrag anzeigen
Das bedeutet, theoretisch könnte es der Torqeedo auch? Mein 1103 rekuperiert ziemlich sicher nicht, auf vielfachen Wunsch einer Einzelnen bleibt er oft im Wasser, weil ja überraschend irgendeine Situation eintreten könnte, bei der man dringend Antrieb benötigt. Dagegen funktioniert die 12V-Zuspeisung aus dem Bordnetz enorm gut, bis ca. 50 Watt Verbrauch, das sind immerhin 2-3 km/h entnimmet er nichts aus dem Motor-Akku.
Jürgen
Ich habe das damals am Travel 801 gemessen und wir haben dann dagegen eine Erkennung eingebaut, die den Motor abgeschaltet hat. Inzwischen wurde viel verändert, der aktuelle Motor ist getriebelos, glaube ich. Da würde ich mich zu weit aus dem Fenster lehnen, ich kenne die aktuelle Technik nicht.

Damals hatte ich nur den Ladekanal für Solarpaneele vorgesehen, der ist später dann als Anschluss für ein Schnelladegerät "missbraucht" worden. Dass der normale Ladeanschluss inzwischen für die Zuspeisung verwendet werden kann, war ebenfalls nach meiner Zeit dort.

Es gäbe sicherlich viele Möglichkeiten, was man an Zubehör für die Motoren entwickeln könnte aber Torqeedo ist da extrem verschlossen. Ich hatte auf der Boot mal nachgehakt - wir waren mit unserem open-boat-projects Messestand dort - ob sie denn an einer Zusammenarbeit interessiert wären aber das wurde fast schon aggressiv verneint. Sehr schade, andere Firmen wie Victron sind da komplett offen und unterstützen open-source sogar.

Grüße,
Christian
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  #11  
Alt 16.06.2024, 22:31
GrunAIR GrunAIR ist offline
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Zitat:
Zitat von Dicke Lippe Beitrag anzeigen

Wird aber von den Herstellern wohl kaum ins Auge gefasst, da Rekuperieren im Boot ein ungewöhnlicher Vorgang wäre.
Der Spirit 1 evo rekuperiert ab einer bestimmten Geschwindigkeit, was beim Segeln durchaus interessant ist.
Für Paddler oder Strömungslieger eher nicht…
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  #12  
Alt 23.06.2024, 09:38
viertelelf viertelelf ist offline
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Zitat:
Zitat von chrhartz Beitrag anzeigen
interessiert wären aber das wurde fast schon aggressiv verneint. Sehr schade, andere Firmen wie Victron sind da komplett offen und unterstützen open-source sogar.

Grüße,
Christian
Das ist mir auch schon aufgefallen. Ich finde es ziemlich bedauerlich, dass von Torqeedo keine Abschlussmöglichkeit für ein NMEA2000 oder Seatalk.ng angeboten wird.
Wenn der Ladestand, die GPS-Daten, FüG, der aktuelle Verbrauch auch auf meinem i70s gezeigt werden könnten, wäre das ein echter Mehrwert. Aber das scheint Torqeedo leider ganz anders zu sehen.
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