Heckstrahlruder läuft nur wenige Sekunden

[milton]

Mein HST hat sich was Neues einfallen lassen, um mich zu nerven.

Es läuft nur noch wenige Sekunden, dann schaltet es sich ab und nach ca. 1 Minute könnte man es wieder für ein paar Sekunden aktivieren.

Dabei ist es egal, ob man das HSR 3 Sekunden in eine Richtung laufen lässt, oder 1,5 in die eine und dann 1,5 in die Andere. Es schaltet sich ab.

Anmerkung:
das HSR ha t eine eigene 200Ah -24V-Bank aus Carbon-AGM mit 2200A Startstrom. Und die ist immer voll (wird automatisch aus einer anderen Bank mittels DC-DC-Lader nachgeladen),
Ziehen tut es 497 A bei Betätigung.

[apiroma]

Irgendwas wird warm worauf sich durch Ausdehnung der el. Kontakt unterbricht.
Kann es sein, daß die Batteriepole beschädigt sind?
Wie erfolgt die Ansteuerung? Schaltplan?

[milton]

Von der Batterie (neuwertiger Zustand) laufen 2x 95mm zu Plus und Minus des HSR.
Plus unterbrochen durch eine Hochstrom-Sicherung und einen digitasl fernschaltbaren Hauptschalter FBR500 mit TSC (für P-Bus-Ansteuerung) von Philippi. Die Voltzahl bricht nicht unter den Sperrwert des TSC ein.
Außerdem hab ich den Unterspannungsschutz-Sperrwert schonmal zu Testzwecken ganz rausgenommen, ohne daß es einen erkennbaren Unterschied im Fehlerverhalten gegeben hätte.

[justme]

Moin moin,
was für ein HSR hast Du denn da verbaut? Kann es sein, daß es da eine thermische Überlastsicherung im HSR selbst gibt, die fehlerhafterweise anspricht? Bei leistungsfähigeren Strahlrudern hab ich sowas schon mal gesehen...

lg, justme

[apiroma]

Messe mal bei Betrieb an der Batterie mit 2. Person.
Wenn in der Batterie was gebrochen ist hast Du genau den Fehler (Plattenverbinder, Pole beim Festziehen an-/abgerissen).
Oder die Batterie hat nen Schlag beim Handling abbekommen.

Auch den Anschluß von Thermosicherungen motorseitig mal prüfen.
Hast Du Bilder der Verkabelung?

[uli07]

Ich könnte mir auch vorstellen das die Spannung der Batterie einbricht. Eventuell ist oder sind die Batterien nicht mehr in Ordnung. Würde auch mal, wie schon geschrieben, im Betrieb die Spannung messen.

[milton]

Es sit ein Vetus mit 250-er Tunnel und 12KW

Könnte Korrosion eine Rolle spielen. Die Einbaulage ist sehr ungünstig und es könnte von Zeit zu Zeit mal ein paar tropfen Salzwasser aus der Bilge in die Nähe des HSR kommen.
Nicht das es geflutet wird, aber doch unterhalb ein kleine Pfütze.

[jogie]

Bei so Fehlern nimmt man ein Voltmeter und geht damit die Sache an.
1) Batterien unter Belastung messen.
2) Spannung am Ruder unter Belastung messen.
3) Spannung an Relays unter Belastung messen, Eingang und Ausgang.

Nur so findet man den Fehler sicher und schnell.
Alles andere ist unnötige Arbeit, unnötiger Teile Tausch und Zeitverschwendung.

[DonBoot]

Bei unserem Heckstrahler war es ein interner Themperaturfühler, der permanent der Meinung war, dass der Motor überhitzt sei. Das perfide war, dass sich der Hersteller einen PT sensor ausgedacht hat der nicht binär schaltet, sondern einen bestimmten Wiederstand verändert. Nachdem wir dann alles andere kontrolliert hatten und die Elektronik so wie das Relais getauscht hatten und es immer noch nicht ging, haben wir den Sensor gewechselt.

Vielleicht ist es ein ähnliches Problem bei dir. Kann man leicht messen.

Grüße Don

[justme]

Moin moin,

Zitat von milton

Es sit ein Vetus mit 250-er Tunnel und 12KW

Könnte Korrosion eine Rolle spielen. Die Einbaulage ist sehr ungünstig und es könnte von Zeit zu Zeit mal ein paar tropfen Salzwasser aus der Bilge in die Nähe des HSR kommen.
Nicht das es geflutet wird, aber doch unterhalb ein kleine Pfütze.

die größeren Vetus-Strahlruder (sowohl die normalen BOWxxx/ER als auch die BowPRO) haben alle eine thermische Sicherung im Motor verbaut, die BowPro (mit stufenloser Regelung) zusätzlich noch eine Spannungs-, Strom- und Überlastüberwachung. Ein Ansprechen einer davon sollte eigentlich im Bedienteil gemeldet werden - welches Bedienteil hast Du denn bei Dir verbaut? Kann das überhaupt schon Töne von sich geben?

Mögliche Korrosion ist natürlich immer ungünstig bei derartigen Hochstromverbrauchern - kannst Du ggf. mal in Betrieb die Spannung am Strahlruder-Leistungsanschluß messen?

lg, justme

[milton]

Zitat von justme

Moin moin,



die größeren Vetus-Strahlruder (sowohl die normalen BOWxxx/ER als auch die BowPRO) haben alle eine thermische Sicherung im Motor verbaut, die BowPro (mit stufenloser Regelung) zusätzlich noch eine Spannungs-, Strom- und Überlastüberwachung. Ein Ansprechen einer davon sollte eigentlich im Bedienteil gemeldet werden - welches Bedienteil hast Du denn bei Dir verbaut? Kann das überhaupt schon Töne von sich geben?

Mögliche Korrosion ist natürlich immer ungünstig bei derartigen Hochstromverbrauchern - kannst Du ggf. mal in Betrieb die Spannung am Strahlruder-Leistungsanschluß messen?

lg, justme

Das Vetus HSR wird über ein Sleipner-Bedienteil mit angesteuert.

[milton]

Ich werde in 2 Wochen mal die Spnnungen in allen Betriebszuständen durchmessen und auchmal die tatsächlichen auftretenden Ampere messen. Macht aktuell ein Shunt für mich, da an der HSR-Bank alleinig das HSR hängt.
eigentlich wollte ich die Gangway noch dranhängen, das ist aktuell aber noch nihct erfolgt.

[justme]

Moin moin,

Zitat von milton

Das Vetus HSR wird über ein Sleipner-Bedienteil mit angesteuert.

das erklärt natürlich, warum es keine Fehlermeldungen geben kann. Da würde ich dann in der Tat nur noch vorschlagen, mal die Batteriespannung unter Last zu messen um auszuschließen, daß es doch an der Stromversorgung liegen könnte und im Fall daß dabei keine offensichtlichen Fehler sichtbar werden einen Vetus-Techniker zu Rate zu ziehen. Wenn da intern im Strahlruder die Überlastsicherung nicht mehr in Ordnung ist wird man das vermutlich nicht so einfach selbst beheben können...

lg, justme