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  #26  
Alt 27.09.2020, 21:10
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carandi27 carandi27 ist offline
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Und wie heißt es so schön: Ein Blick ins Gesetz erspart Geschwätz:

Paragraph 6.02 Nr. 1 RheinSchPV

„Einzeln fahrende Kleinfahrzeuge sowie Schleppverbände und gekuppelte Fahrzeuge, die ausschließlich aus Kleinfahrzeugen bestehen, müssen allen übrigen Fahrzeugen einschließlich schnellen Schiffen den für deren Kurs und zum Manövrieren notwendigen Raum lassen.“


Gruß
Andreas
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  #27  
Alt 27.09.2020, 21:14
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Hallo Andreas,

dabei möchte ich aber schon betonen,
dass ich kein Geschwätz notiere . ...........


Ich bemühe mich zumindest stets .



Grüße : TOMMI
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  #28  
Alt 27.09.2020, 21:16
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Zitat:
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Doch, rechtlich ist das so .

Auch ganz rechts mit einem Kleinfahrzeug hast Du ebenfalls Ausweichpflicht .

Wie gesagt, es dürfen keine Notsituationen erzwungen werden,
will aber ein Fahrzeug da hin,
hat ein Kleinfahrzeug Platz zu machen .

Tommi, das ist doch nicht gelebte die Praxis. Wenn ein Fahrzeug genau dort anlegen oder ankern will, wo ich gerade her fahre, zeigt der mir doch schon lange im voraus die Blaue Tafel. Wenn der Berufer vom Kai an der rechten Fahrwasserseite ablegen will, kündigt er das vorher über Funk an und ich gehe weiter in die Mitte. Es fährt doch niemand einfach nur stur gerade aus.
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  #29  
Alt 27.09.2020, 21:25
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Gehe mal wirklich davon aus,
dass eine BLAUE TAFEL kaum für Kleinfahrzeuge gesetzt wird .

Und wie willst Du das wissen ?


Nicht selten steht blau und trotzdem wird unter Fahrzeugen anders begegnet,
weil es lange per Funk abgesprochen wurde .


Genieße es, die Fahrfreiheit der Kleinfahrzeuge !


Fakt ist, und das war die Frage hier, VO bleibt VO !


Die Praxis zeigt ja meistens Umsicht und Fairness der Großen .



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  #30  
Alt 27.09.2020, 21:38
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Zitat:
Zitat von T-Technik Beitrag anzeigen
Hallo Andreas,

dabei möchte ich aber schon betonen,
dass ich kein Geschwätz notiere . ...........


Ich bemühe mich zumindest stets .



Grüße : TOMMI

Sonst reimt es sich aber nicht.


Gruß
Andreas
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  #31  
Alt 28.09.2020, 21:12
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Zunächst einmal DANKE für die Beiträge zu meiner Frage bezügl. "Ausweichpflicht in der Fahrrinne gegenüber überholenden Berufsschiffen"..... Hab das dann ja wohl auch bisher durchaus korrekt gemacht, wenn ich dorthin ausgewichen bin, wo der "Berufler" mutmaßlich nicht hin wollte.....

Jetzt weiter zu unserer Rhein-Reise:

In Mainz, unser Bötchen lag gut vertäut in der Zollhafen Marina, haben wir uns nochmal vier Tage "Auszeit" gegönnt - Auszeit vom Bootfahren

Am ersten Tag war ein Besuch im Landesmuseum geplant, zur Sonderausstellung "Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht".

Leider waren an diesem Tag bereits alle Tickets, die aktuell aus Corona-Gründen jeweils verkauft werden dürfen, vergeben. So haben wir gleich mal zwei Tage im voraus gebucht, um uns einen Besuch dort zu sichern.

Soviel zu dieser Ausstellung: Auch für sich sonst vielleicht eher als "Museums-Muffel" fühlende Mitmenschen (wie ich zum Beispiel ) eine Hammer-Ausstellung. Vor allem die Tatsache, dass der Bereich zwischen Basel und Frankfurt und zwischen Metz und Erfurt im Mittelalter DIE MACHTACHSE in Euorpa war, wobei zwischen Köln - Mainz - Trier - Annweiler - Speyer die Musik spielte, hat uns dann doch besonders fasziniert. Immerhin sind das exakt die Gebiete und Städte, die wir im vergangenen und in diesem Jahr mit unserem Bötchen bereist hatten. Viele Original-Exponate (z.B. Bücher und Urkunden, aber auch textile Gewänder von vor über 1.000 Jahren - da bekomme dann auch ich schon mal Gänsehaut). Daneben sehr gut gemachte Multimedia-Präsentationen, mit denen die Zustände im Mittelalter sehr lebendig nacherlebt werden können. Klare Empfehlung für alle, denen der Weg nach Mainz nicht allzu weit erscheint.....

Aus dem zunächst gescheiterten Museumsbesuch haben wir dann kurzerhand einen "Bummel- und Shopping-Tag" gemacht und dabei die pittoreske Mainzer Altstadt rund um Leichhof und Augustinerstraße entdeckt. Wirklich traumhaft, diese malerische Altstadt (fast schon eine Schande, dass ich als von Geburt her Halb-Mainzer in über 60 Jahren noch niemals dort gewesen war....).

Für mich gab's eine neue Wintermütze (natürlich in Navy-Blue) - und für Sie gab's auch eine neue Kopfbedeckung....

Gegessen haben wir - insgesamt dann sogar zweimal - im "Stadtbalkon" am Gutenbergplatz direkt gegenüber des Stadttheaters. Selten ein so leckers und excellent gebratendes Ribeyesteak gegessen... Und die jungen Menschen, die uns dort bedient haben, waren unglaublich zuvorkommend, freundlich und sympathisch. ... Absolut empfehlenswert!

Und dann gab es nochmal ein familiäre Highlight: Meine zweitälteste Enkeltochter (5) kam mit ihrem Papa zu uns an Bord ("Opa, ich mag Dein Boot so sehr - ich möcht gerne noch viel öfter kommen"). Wir hatten viel Spaß und viel Freude miteinander, auch wenn's zum Schwimmen von der Badeplattform aus doch schon zu frisch war.

Nach vier Tagen Entspannung und "Stadtkultur" in der schön zentral gelegenen Marina Zollhafen ging's dann weiter auf die vorletzte Etappe. Aber davon - und was uns als "technische Überraschung" dann noch herausforderte, berichte ich im nächsten Beitrag. Bilder gibt's heute leider keine, weil weder in der Ausstellung noch auf den Straßen der Stadt fotografiert habe.
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Alt 29.09.2020, 18:26
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Auf zur vorletzten Etappe - hinein in "Das Gebirge".... nicht wenige "Schiffsführer", die davor wohl keine Angst, aber hoffentlich doch zumindest ein klein wenig Respekt haben. So auch ich.... Am Morgen vor der Abfahrt nochmal alle drei Bilgen geprüft - ok. Dann die Füllstände der beiden Reihen-Sechszylinder (Öl, innerer Kühlkreis). Und dann - kennt Ihr das: "Soll ich auch nochmal die Seewasser-Siebe kontrollieren?" - "Sollte doch eigentlich nix drin sein" - "Muß das jetzt auch noch sein" (bei mir sind dazu jeweils nochmal zwei sauschwere Motordeckel zu öffnen....) .

Dann - wie zufällig - fällt mein Blick auf regelmäßige WASSERTROPFEN, die vorne vom Thermostat gleichmäßig über die Keilriemen in die Bilge tropfen. Was ist denn das jetzt schon wieder?

Jetzt mußte der entsprechende Motordeckel geöffnet werden - und da kann man dann natürlich auch gleich die Seewasserfilter mit prüfen.....

Eigentlich völlig sauber - bis auf, ja, bis auf ein paar schwarze Kunststoff-/Gummi-Teile, die bei etwas genauerem Hinsehen eindeutig nach Impeller-Flügel-Teilen aussahen. So so, jetzt ist backbord also der Impeller hinüber (ob das vielleicht in Zusammenhang mit meinen zeitweisen Temperaturproblemen stehen könnte ???). Immerhin hatte ich beide Impeller vor Bootsübernahme im April 2019 erneuern lassen. Aber vielleicht halten Volvo-Impeller ja auch immer nur eine Saison???

Klar ist: Damit werde ich diese Maschine nicht mehr starten. Soll ich es wagen, mit nur EINER Maschine durchs Gebirge zu fahren??? Immerhin schwören die meisten Holland-Stahlschifffahrer auf ihre Single-Engine....

Nein, das ist mir nicht geheuer. So fahre ich nicht durchs Gebirge. Aber was tun? Ich tauche ein in das vom Vorbesitzer mit erworbene Ersatzteil-Lager in der Unterflurkabine. Finde dort einen schwarzen Gummi-Impeller mit einer Gummi-Dichtung. Ob das paßt? Der Impeller ist vorne an der Maschine gut zugänglich. Soll ich es wagen, den alleine zu wechseln? Interne Diskussionen. Möglichst wenig Zeit verlieren (wir wollten heute bei Zeit auf die geplante 85-Km-Strecke starten, am liebsten gegen 11:00 Uhr), möglichst wenig Geld unnötig ausgeben.... Wer könnte einem helfen?

Ich erinnerte mich jetzt daran, dass mir der Inhaber der Fa. Hener Bootsservice im Mainzer Winterhafen im Jahr des Herrn 1993 mit meiner damaligen SAINT-EX (Bayliner Victoria Command Bridge 2750) nach einer Grundbrührung auf Höhe Rüdesheim an einem Sonntagvormittag (!) einen neuen Propeller raus gesucht und verkauft hatte. Sowas schafft natürlich Vertrauen - auch nach 27 Jahren.... Die Firma Hener wird heute durch den Sohn betrieben, das Vertrauen war aber auch heute noch absolut gerechtfertigt: Anruf gegen 10:00 Uhr, Problem kurz geschildert. "Bitte kommen Sie doch vom Zollhafen zu uns in den Winterhafen, dann können wir Ihnen helfen". Mir fiel ein Stein vom Herzen. Nach einem stärkenden Frühstück dann mit einer Maschine bei 2.000 rpm, 7 Kts durchs Wasser und 9,5 Km/h (!) SOG gegenan gestampft (Mein Gott hatte ich "Schiss", dass mir die einzig noch verbliebene Maschine hier auf diesen 3 Km Bergfahrt ausfallen könnte - wirklich gut, dass ich nicht das Wagnis einer Single-Engine-Fahrt durchs Gebirge eingegangen war - dafür sind meine Nerven eindeutig zu dünnhäutig...).

Kaum am firmeneigenen Anleger ganz hinten im Winterhafen festgemacht, kam auch schon ein Monteur. Die Impeller waren auf Vorrat. Natürlich habe ich sofort beide tauschen lassen. Gut, dass ich mich dort nicht selbst ans Werk gemacht hatte. Erstens paßten die an Bord befindlichen Impeller nicht in die Motoren - stammten wahrscheinlich von der Jabsco-Mercator-Zerhacker-Pumpe. Und zweitens lagen die Impeller unter der Wasserlinie. D.h., während die Impeller-Gehäuse geöffnet waren, sprudelte munter Flusswasser in die Bilge. Für den Fachmann, der genau wußte, was er dort tat, kein Problem. Nach einer knappen 1/2 Stunde waren beide Impeller getauscht. Für mich stets leicht angespannten und zu jeder Zeit mit einer zumindest mittleren Katasrophe rechnenden Ungeübten hätte das gründlich in die Hose gehen können. Der Bootsmechaniker identifizierte dann auch gleich die Wassertröfpelei an meinem Bb-Therostatgehäuse. Aber um das instandzusetzen, wäre längerfristig ein Termin zu vereinbaren. Ok., hier handelte es sich um den inneren Kühlkreislauf. Und da ich grundsätzlich sowieso mit nur einer Maschine zu Tal tuckern wollte, konnte ich mit diesem Defekt erst mal gut leben. Im Notfall hätte mir die Bb-Maschine aber in jedem Fall zur Verfügung gestanden.

Mit dann insgesamt nur zwei (!) Stunden Verzug starteten wir gegen 13:00 Uhr im Winterhafen Mainz unsere Etappe an die Lahnmündung (88 Rhein-Km). Wirklich phantastisch, dass einem auch mal so unbürokratisch und für relativ kleines Geld so professionell geholfen werden kann (die beiden Ersatz-Impeller selbst haben natürlich ihren Preis ).

Ich lies die Stb-Maschine mit 1.800 rpm laufen, damit machten wir um die 6 Kts durchs Wasser, SOG schwankte zwischen 15 und 20 Km/h, je nach Wassertiefe und entsprechend schnellerer oder langsamerer Fließgeschwindigkeit des Rheins.

Bei immer wieder strahlendem Sonnenschein, ein paar malerisch-weißen Wölkchen am Himmel, der sich ansonsten von seiner blauen Seite zeigte, rutschten wir dem Gebirge entgegen. Der Berufsverkehr hielt sich in Grenzen, es gab immer mal wieder eine Begegnung, aber Aufkommer hatten wir kaum.

Vorbei an den edlen Villen und altehrwürdigen Weingütern im Rheingau, dann das Niederwalddenkmal oberhalb von Rüdesheim, die malerischen Burgen entlang der bewaldeten, steilen und teilweise schroffen Felsrücken ging es gemütlich und beschaulich zu Tal. Beim Binger Mäuseturm war die Fließgeschwindigkeit so hoch, dass wir mit 22 Km/h SOG zu Tal sausten - bei nur 1.700 rpm. Sensationell. Einfach wunderbar, sich hier der Urkraft des Wassers anzuvertrauen.

Da für diesen Tag eigentlich Regen angekündigt worden war - und die Tagestemperaturen kaum noch über 13° C kamen, hatte ich die Fly mit der Persenning abgedeckt und wir fuhren gemütlich und warm im Salon - eine richtig gemütliche "Salon-Fahrt". Dafür liebe ich mein Boot: Dass ich bei Sonne und Wärme wie in einem schnittigen Sportboot ganz oben an der frischen Luft cruisen kann und dass ich bei eher schattigen Temperaturen oder wässriger Luft ganz komfortabel innen im beheizbaren Salon dahin tuckern kann wie mit einem Fischkutter.

Allmählich wurde es etwas dämmrig, aber Sunset war auch heute erst für 19:15 Uhr angezeigt. Somit gab es noch keine Pflicht zum Führen der Navigationslichter (der Defekt ist leider noch nicht behoben). Immerhin konnte ich das rundum scheindende Ankerlicht dauerhaft in Betrieb nehmen - das ist zwar in Fahrt nicht korrekt, aber damit war ich zumindest doch für andere sichtbar).

Mit der schnelleren Strömung erreichten wir z.T. eine SOG von 19 bis 20 Km/h. Um 18:35 Uhr hatten wir unser Bötchen am vorbestellten Liegeplatz der Marina Lahneck gut vertäut.

Irgendwie ein schönes Gefühl, dem Heimathafen schon wieder bis auf 55 Rhein-Km näher gekommen zu sein.

Mit einem Einlaufbier wurde diese bisher längste Tagesetappe von 88 Km und 5 1/2 Stunden Fahrzeit (solange hatte ich bei meinem Bötchen bisher noch nie ununterbrochen am Haspelt gesessen - zum Glück kam die Co-Skipperin zwischendurch immer mal wieder als Rudergängerin zum Einsatz) angemessen begossen.

Abends hat die Kombüse dann leckere Nürnberger Rostbratwürstchen mit Bratkartoffeln und buntem Salat kredenzt. Zur Verdauungsförderung wurde prophylaktisch ein leichter Weißburgunder dazu geschüttet.

Bei leichtem Nieselregen, aber gar nicht mehr sooo niedrigen Temperaturen schliefen wir schon früh am Abend ein.... schöne Träume von vorbei rasenden Unterwasserfelsen und pechschwarzen Kormoranen, die gierig auf uns schauen....

Anbei ein paar Bildchen von diesem schönen Rheinabschnitt.....
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  #33  
Alt 30.09.2020, 21:57
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So, liebe "Mitreisende", "Mitleser" und BF-Freunde,
auf geht's zur letzten Etappe: 54 Rhein-Km von Lahnstein nach Remagen:

Noch kurz im der Marina nahe gelegenen "globalen Supermarkt" eingekauft, dann ging's kurz nach 13:00 Uhr auch schon los. Und so leid es mir tut, aber es passierte auf dieser letzten Etappe tatsächlich nichst spektakuläres mehr. Die Strecke war uns bereits gut vertraut, wir hatten nach über drei Wochen "underway" Vertrauen in unser Bötchen gewonnen - und wir freuten uns wirklich auf die Rückkehr.

Seit ich auf Booten unterwegs bin, habe ich immer wieder ein seltsames Phänomen bei mir beobachtet: Vor dem geplanten Auslaufen stellt sich fast immer eine leicht freudige, mitunter auch etwas angespannte Erregung ein, weil es bald los geht - und weil ja auch irgend etwas passieren könnte. Aber sobald die Leinen los sind, fiebere ich schon wieder der Ankunft, dem Festmachen entgegen. Irgendwie komisch, aber ich erlebe das jetzt schon seit mehr als 40 Jahren so.....

Und so erging es mir auch auf der letzten Etappe dieser Rhein-Reise: Ich freute mich richtig darauf, dass diese schöne Reise "endlich" zu Ende ging. Wirklich paradox, aber ja auch nicht weiter schlimm

Die Besonderheit dieser Etappe: Wir starteten schon mit leichtem Nieselregen in Lahnstein, der sich im Laufe der Fahrt zu einem leichten Spätsommerregen steigerte. Ich steuerte am Hauptfahrstand innen im Salon, zum ersten Mal ließen wir die Truma-Warmluftheizung während der Fahrt laufen und hatten es so richtig mollig warm da drin. Die beiden Scheibenwischer klapperten zuverlässig von rechts nach links und wieder zurück und sorgten so für klare Sicht. Das Wetter war eindeutig noch nicht "unsichtig", aber für alle Fälle hatte ich wieder das (Rundum-) Ankerlicht eingeschaltet (wg. Defekts der Navigations-Beleuchtung).

Es machte uns sogar richtig Spaß, durch so einen grau-verhangenen Frühherbst-Tag nahezu alleine über den träge dahin fließenden Rhein mit einer Maschine in Verdrängerfahrt zu Tal zu tuckern. Viele Bäume am Ufer zeigten schon ein buntes Herbstkleid. Wir genossen die gemütliche Fahrt, meine Co-Skipperin versorgte mich aus der Pantry mit lecker belegten Brötchen (Graved-Wildlachs, Gürkchen, Ei und Majonaise) und Kaffee ..... Wenn einer der wenigen Entgegenkommer seine blaue Tafel gesetzt hatte, wechselte ich zur linken Fahrrinnen-Seite, alles ging easy und entspannt von statten.

Die letzten 10 Rhein-Km startete ich dann auch noch mal die Backbord-Maschine (die mit den früheren Themperatur-Problemen und dem defekten Impeller). Ich beschleunigte in Gleitfahrt, um die Motoren am Ende nochmal richtig warm und aus zu fahren - 45 Km/h SOG zeigte der GPS-Plotter. Und siehe da: Die Temperatur der Backbord-Maschine blieb nahezu gleich im niedrigen Bereich (80° - 85°C) wie die der Steuerbord-Maschine. Die Vermutung, dass der defekte Impeller die Ursache für die Thermo-Probleme gewesen war, erscheint demnach durchaus plausibel.

Kurz vor 16:00 Uhr hatten wir dann den Heimathafen Oberwinter erreicht und nach einer ausgedehnten Hafenrunde (sind noch alle da?) lagen wir wenig später mit den dort auf uns wartenden exakt abgelängten Festmacherleinen fest an unserem Liegeplatz. Wunderbar.....

684 Rhein-Km waren "bezwungen", 46 Betriebsstunden abgespult. Eine herrliche Reise und eine schöne Auszeit vom üblichen Arbeitsleben.....

Soweit die Beschreibung dieser letzten Reise-Etappe. In den kommenden Tagen werde ich noch ein kleines Resumée mit ein paar Übersichten über Kosten, Empfehlungen und Zusammenfassungen hier posten.

Für heute gibt's noch ein paar Bildchen über unsere "regen-graue" letzte Etappe vorbei am deutschen Eck und durchs untere Mittelrheintal.
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Sehr schoen .... Guerkchen und Nebel ... herrlich
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Hallo Stefan,
schöne Berichte, nochmals Danke hierfür.
Wir sehen uns beim nächsten Stammtisch.
Gruß Wolle
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Alt 01.10.2020, 12:03
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Resumé - etwas Statistik:

Hallo allerseits! Hier nun ein paar zusammenfassende Anmerkungen zu dieser wunderbaren Reise vom unteren Mittelrhein (Siegmündung) an den Oberrhein und wieder zurück:

Wir waren insgesamt 24 Tage unterwegs, gestartet in Hersel bei Rhein-Km 661 und dann bis zum Rhein-Km 321 nach Greffern zu Berg gefahren, danach die Strecke bis Oberwinter wieder zurück => alles in allem 684 Rhein-Km (dabei auch ein paar Strecken zusätzlich (z.B. vor Mainz zur AVENTURA, vor Worms als Probe- und Demonstrations-Fahrt und nachmal vor Mainz in den Winterhafen).

Für diese Gesamtstrecke haben wir insgesamt 1.427 Liter Diesel für Gesamt-Kraftstoffkosten von 1.650,- EURonen verbraucht. Der Dieselpreis bewegte sich dabei zwischen 1,07 EUR und 1,49 EUR. Der über Berg- und Talfahrt gemittelte Streckenverbrauch liegt somit bei 2,0 Ltr/Km.

An Liegegebühren wurden insgesamt 440 EURonen fällig. Die Spanne reichte von 10,- EUR inkl. Strom und Wasser (allerdings ohne Sanitäranlagen) bis zu 22, -EUR (inklusive Strom + Wasser + warme Duschen), jeweils pro Nacht. Der gemittelte Liegeplatz-Preis für unser 10-Meter-Boot beträgt demnach 18,- EUR/Nacht.

Damit lagen die summierten Fixkosten (Kraftstoff und Liegegebühren) für 24 Tage bei 2.090,- EUR für zwei Personen => 44,- EUR / Person / Tag.
Daraus könnte man jetzt auch noch einen hypothetischen Wochenpreis pro Person in Höhe von 308,- EUR bestimmen - allerdings ohne Verpflegung (dafür sind für uns zwei und einige Besucher in den dreieinhalb Wochen noch mal etwa 1.000,- € angefallen). Im Vergleich mit Pauschal-Flugreisen liegen wir damit gar nicht schlecht - von organisierten Flußkreuzfahren ganz zu schweigen . Aber Urlaub ginge natürlich auch billiger....

Der günstigste Liegeplatz war dabei in Germersheim (Clubhafen), der 2.-günstigste Liegeplatz war mit 12,- EUR bei der Seglergemeinschaft Waldsee inklusive aller Service-Leistungen wie Strom, Wasser und warmer Dusche. Die teuersten Liegeplätze fanden wir in Beinheim beim CNAN und in der Zollhafen-Marina in Mainz (jeweils 22,- EUR inkl. Strom, Wasser und warmen Duschen).

Wir fanden diese Preise trotz einer gewissen Streuung stets angemessen. Lediglich in der Marina Lahnstein sind die Verfahren etwas umständlich und damit auch störanfällig: Die reine Liegegebühr beträgt 1,40 EUR/angefangene Meter Bootslänge (-> für uns 17,40 EUR inkl. 1,- EUR Umweltabgabe/Person/Nacht), dazu kommen 1,- EUR/kWh Strom, 1,- EUR/100 Ltr. Wasser, -,50 EUR Zugang zu Toilette und Dusche sowie 1,- EUR/2-5 Min warm Duschen (die Dauer hängt etwas vom Zufall ab ).

Die saubersten und mondänsten WC- und Dusch-Anlagen hatten wir beim MYC Worms, beim MBC Karlsruhe in Maxau und in der Stadthafen Marina Speyer, aber alle anderen waren auch völlig in Ordnung und uneingeschränkt empfehlenswert.

Die am zentralsten für Stadtbesichtigungen und Museumsbesuche gelegenen Häfen waren die Zollhafen-Marina Mainz und die Stadthafen-Marina Speyer. Die allerbeste Einkaufsgelegenheiten gibt es auf dieser Strecke im Zollhafen in Mainz und in Lahnstein.

Die entspannteste Hafenatmosphäre zwischen den Hafenliegern haben wir in Beinheim beim CNAN erlebt. Das beste Hafenrestaurant war DAS SCHIFF in Karlsruhe-Maxau beim MBC Karlsruhe.

Den besten und freundlichsten Service durch Hafenmeister etc. erlebten wir in der Zollhafen-Marina in Mainz und beim MBC Karlsruhe in Maxau.

In 24 Tagen hatten wir insgesamt 29 Personen zu Besuch an Bord (bzw. zuhause besucht -> Onkel und Tante in Mainz, beide 95). Das waren dann auch gleich die schönsten Moment dieser Reise, alten, z.T. "hochbetagten" Freunden und Angehörigen zu begegnen. Auch die Treffen mit unseren Freunden aus dem Booteforum waren richtige Highlights, die wir nicht missen möchten. Alleine für all diese Begegnungen hat sich diese Reise für uns mehr als gelohnt.....

Und ja, da die Besucher z.T. als Pärchen oder in Kleingruppen zu uns kamen, gab es auch ein paar Tage, an denen wir unser Bötchen ganz für uns alleine genießen konnten .

Probleme und technische Herausforderungen:

1. Erhöhte Kühlmitteltemperatur an der Backbord-Maschine. Anfangs überlegte ich sogar, die Reise gleich wieder abzubrechen. Am Ende sind wir damit gut zurecht gekommen - und mittlerweile ist mit einem gebrochenen Impeller wohl auch der mutmaßliche Urheber dieser Störung gefunden.

2. Aussenwasser im Maschinenraum. Schnell war der Lenkbolzen des Bb-Antriebs als Undichtigkeit identifiziert. Da man am besten immer gleich beide Lenkbolzen für beide Antriebe erneuern soll, ergab eine erste grobe Kostenschätzung einen Geldbedarf von 4.500,- bis 5.000,- EURonen. Das konnte aber zunächst einmal vermieden werden, weil ein kluger Mensch mir am Telefon geraten hatte, den tropfenden Lenkbolzen erst mal an dessen Schmiernippel abzuschmieren (das hält bis heute dicht....). Der entsprechende Service eines Fachbetriebes in Worms ist mit 85,- EUR verkraftbar ausgefallen. Mal sehen, wie sich diese Dichtigkeit in Zukunft entwickeln wird.

3. Grundberührung in der Lautermündung bei Neuburg. Nach einem ersten Anschein (Vor-Ort-/Unter-Wasser-Inspizierung durch einen ehemaligen schiffstechnischen Taucher der Marine) scheint daraus aber kein Schaden entstanden zu sein.

4. Impeller-Flügelteile im Aussenkühlwasserfilter. Hier war sofort ersichtlich, dass der dementsprechende Impeller gebrochen war. Die Fa. Hener im Winterhafen in Mainz konnte uns innerhalb von zwei (!) Stunden beide Impeller wechseln und hat dafür einen Arbeitszeitaufwand von 30 Minuten in Ansatz gebracht. Das war dann wirklich erfreulich, dass man als Fremder und gewissermaßen in Not so schnell und so fair behandelt wird.

5. Wenige Minuten nach dem Einschalten der Navigationsbeleuchtung fliegt die diesbezügliche Sicherung raus (beim alleinigen Einschalten des Ankerlichts fliegt die selbe Sicherung nicht raus). Hier müssen wir mal die Lampengehäuse auf Dichtigkeit prüfen...

Das Boot hat sich absolut bewährt. Wir empfinden für das - auch längerfristige - Zusammenleben und -fahren von zwei Personen absolut ausreichend Platz (auf einer Teilstrecke hatten wir sogar zwei liebe Freunde als Übernachtungsgäste in der Unterflurkabine untergebracht).

Die 4 Batterien mit insgesamt 490 Ah sind völlig ausreichend, um mal ein bis zwei Tage autark auch mit Komfort (Kühlschrank, Espressomaschine, 220V-660W-Bohrmaschine zum Abpumpen von überflüssigem Aussenwasser) wohnen zu können.

Das Konzept Flybridge-Gleiter-Boot hat uns auch dieses Jahr wieder voll überzeugt. Denn zu Berg sind wir praktisch ausschließlich in Gleitfahrt mit 20 - 22 Kts durch Wasser und immer mindestens mit 30 Km/h SOG voran gekommen. Ja, ich liebe meine beiden Reihensechszylinder-Turbotriebwerke mit ihren jeweils 200 PS ... . Und die Talfahrt haben wir zu 90% in gemütlicher Verdrängerfahrt dann auch sehr entspannt genossen.

Die vorher von zwei Fachbetrieben und einem versierten BF-Freund durchgeführten Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten haben sich alle gut bewährt, sogar die von mir selbst durchgeführten (Revision von Jabsco Zerhackerpumpe und Jabsco Pump-WC) waren erfolgreich und nachhaltig .

Das Wetter war in dieser Zeit absolut phantastisch. Eigentlich bis auf die letzten vier Tage ausschließlich Hochsommer mit blauem Himmel und meist weit über 20° C, nicht selten bis an die 30° C Grenze. Dabei konnten wir auch unser schönes Achterdeck richtig genießen - entweder gemütlich im Kreis lieber Freunde oder ganz kontemplativ auf dem Aluminium-Schaukelstuhl. So kann man auch in Deutschland wunderbar Urlaub machen. Und als dann - exakt getimt zum dringend notwendigen Ansteigen des Pegel Oberwinter - Regen mit etwas grauerem und kühlerem Wetter kam, haben wir uns an Bord auch sehr wohl, warm und gut geborgen gefühlt - auch dank der bequem zu bedienenden und unhörbar, aber wirksam wärmenden Trumatic Umluftheizung .

Und die Verpflegung aus der bordeigenen Kombüse war wie immer lecker und phantasievoll!

Ein Tipp an alle:
Auch vor dem Rhein im Gebirge braucht sich wirklich kein Sportbootfahrer zu scheuen, wenn man immer brav zwischen den roten und grünen Tonnen durchfährt ).

Soweit dieses kleine Resumé zu unserer schönen (Spät-) Sommerreise auf dem Rhein. Damit geht dann für uns allmählich auch diese schöne Bootsfahrer-Saison 2020 zu Ende, auch wenn ich sicher noch ein paar Wochen im Hafen auf dem Boot wohnen werde …

Für die vielen “Danke“ und die hilfreichen Kommentare aus dem BF möchte ich mich bei allen virtuellen Mitfahrern ganz herzlich bedanken. Wirklich schön, immer wieder das Gefühl zu haben, mit seinem Boot und unterwegs nicht allein oder verlassen zu sein …

__________________
Lg, Saint-Ex

Überlegen macht überlegen
Der Flieger und Schriftsteller Antoine de Saint Exupéry (*29.6.1900, † 31.7.1944 während Aufklärungsflug über dem Golf du Lion bei der Île de Riou)

Geändert von Saint-Ex (01.10.2020 um 23:30 Uhr)
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