Tesla-Fabrik in Brandenburg. Pläne, Hürden ...

[Jörg 07]

Zitat von rascala17fm

Stimmt nicht ganz.
Die Fläche ist ausgewiesenes Bauland für Gewerbeansiedlung.
Damit greift die Baumschutzsatzung und nicht die Regelung die für die Forstwirtschaft gelten.

Kleiner feiner Unterschied.

Carsten

Die Baumschutzsatzung von Grünheide greift aber
erst bei Kiefern mit einem Stammumfang von 90 cm.
Die haben die 20 Jährigen Kiefern im Leben noch nicht

[VogtlandRebell]

Wenn es denn "ausgewiesenes" Bauland ist, warum wird dann überhaupt diskutiert? Was stimmt in diesem Land nicht..?

[onkelrocco]

Zitat von Jörg 07

Die Baumschutzsatzung von Grünheide greift aber
erst bei Kiefern mit einem Stammumfang von 90 cm.
Die haben die 20 Jährigen Kiefern im Leben noch nicht

Gilt hier nicht Landesrecht von BRB? Danach wären es 60 cm Umfang gewesen IIRC. Gewerblich genutzte Bäume sind nach Brandenburgischer Baumschutzverordnung davon sowieso freigestellt, ebenso wie "Wald" direkt in das Waldgesetz fällt. Und das trifft es hier wohl ganz sicher.

[Jörg 07]

Zitat von onkelrocco

Gilt hier nicht Landesrecht von BRB? Danach wären es 60 cm Umfang gewesen IIRC. Gewerblich genutzte Bäume sind nach Brandenburgischer Baumschutzverordnung davon sowieso freigestellt, ebenso wie "Wald" direkt in das Waldgesetz fällt. Und das trifft es hier wohl ganz sicher.

Ich hätte gedacht, dass das die Gemeinden festlegen
Aber selbst wenn, eine 20 Jahre alte Kiefer, hat ca 40cm Stammumfang.

[Verbraucheranwalt]

Zitat von hansenloewe

Dass sich Dir nicht "erschließt", wundert mich nicht.

Zumal der Vergleich - "...mit dem kleinen Händler in vergleichbarer Lager..." ist in sich schon falsch!

Ein kleiner Händler benötigt weder den Flächenbedarf, muss großräumige Infrastruktur schaffen, benötigt/schafft Tausende von direkten und indirekten Beschäftigungsverhältnissen, investiert 9-Stellig, produziert Spitzentechnologie in sehr großen Umfang usw. ..usw.


Hier muss man einfach mal die Mauselochperspektive verlassen.

Ok - verkürzen wir deine Aussage. Geld regiert die Welt, ab einer gewissen Größenordnung ist Ungleichbehandlung ok und wer was von Gleichbehandlung redet ist in seiner Sichtweise beschränkt

Übrigens widersprichst du dir selbst. Gerade weil ein kleiner Händler nicht die Ressourcen und Flächen braucht wie jetzt Tesla sollte doch bei einem kleinen Händler die Bürokratie doch noch schneller gehen oder

Ist aber noch meiner Erfahrung gerade nicht der Fall.


Gruß
Chris

[Tuckerboot-Lühe]

Zitat von Verbraucheranwalt

Ok - verkürzen wir deine Aussage. Geld regiert die Welt, ab einer gewissen Größenordnung ist Ungleichbehandlung ok und wer was von Gleichbehandlung redet ist in seiner Sichtweise beschränkt

Das Gemeinwohl kommt bei der Beurteilung ja auch zum Tragen. Und da GIBT es einen Unterschied, ob da ein kleiner Händler bauen will, der 3 Arbeitsplätze schafft, oder ein Großunternehmen, das 6.000 Arbeitsplätze schafft.

[rascala17fm]

Leute ihr vermischt hier Dinge nach gut Dünken.
Getreu dem Motto von Pippi Langstrumpf: Ich mach mir die Welt......

Bisher konnte ich an den aktuellen Geschehnissen nichts erkennen, das gegen irgend welch Gesetze verstoßen wurde.

Carsten

[Kadarka]

Hallo Jörg und Carsten,

ich habe doch geschrieben: Nicht die Bäume sind das Problem. Es ist das eventuell vorhandene biotische Umfeld in Form von Vögeln, Fledermäusen, Käfern oder Molchen etc..

Das die Baumschutzsatzungen gemeindliches Recht sind ist nachvollziehbar. Aber auch mit einer solchen Satzung kann ich keine Ausnahmen im Sinne des europ. Artenschutzes zulassen. Und damit ist der Baum als Einzelstück ein Gegenstand der Satzung, das Nest darauf ist u.U. europäisches Recht.

LG

[hansenloewe]

#Marcus:

Anders erklärt: In einem industriellen agrarwirtschaftlich gepflanzten Maisfeld findet man auch keinen Artenreichtum, der schützenswert ist. Genauer betrachtet ist eher eine Art von Wüste.

Ähnlich verhält es sich mit Fichtennutzanpflanzungen, zumindest in meinem Umwelt.
Und da wird auch schon mal im Sommer der Staatsforst abgeerntet. Kein Schnack - diverse Male selbst erlebt!

[Müritzfischer]

Bei uns auch schon so gewesen. Mitten im Sommer ging der Harvester durch den Wald, obwohl der voll war mit Blindschleichen. Da hatte auch der Protest einer Pressetante nichts genutzt.

[onkelrocco]

Ein ehemaliger Wald wird umgewidmet zum Gewerbegebiet. Hier greift mit Sicherheit nicht die Brandenburgische Baumschutzverordnung. Die Satzung der zuständigen Gemeinde spricht sogar von 90 cm Stammdurchmesser, darunter fällt kein Baum der vorgesehen Rodung.

Eines muss allerdings erähnt werden: Ohne Baugenehmigung ist eine Rodung ein Verstoß.

[Dagobertreiten]

Das ist doch egal wie wir die Rechtliche Situation einschätzen, meint ihr nicht dass wir uns Überreguliert haben, uns selbst mit sowas Blockieren und unser aller Wohlstand damit gefährden.
Eine kleine Minderheit möchte etwas nicht und die breite Masse muss das tolerieren bzw. als gegeben hin nehmen bis irgend wann mal ein Gericht darüber Entscheidet,
ich Glaube einige von uns können es sich gar nicht vorstellen was so was Kostet bis das entschieden ist und wie viele Jahre da ins Land gehen.
Wäre diese Vorschriften kurz nach dem Krieg schon Rechtskräftig gewesen, wären wir Heute nicht so Wohlhabend bzw. hätte uns auch nicht so Entwickeln können zu einer Industrie - Nation.

[Tuckerboot-Lühe]

Zitat von onkelrocco

Eines muss allerdings erähnt werden: Ohne Baugenehmigung ist eine Rodung ein Verstoß.

Weil ?

Wurde hier nämlich schon öfter anders geschrieben.

[onkelrocco]

Da es keine geschützten Bäume betrifft kann die Baumschutzsatzung der Gemeinde eigentlich nicht greifen. Allerdings werden das Teslas Anwälte besser wissen.

Seltsam, dass bei einem Wald und der entsprechenden Holzernte nie so ein Zinnober durch irgendwelche Verbände gemacht wird.

[rascala17fm]

Zitat von onkelrocco

Ein ehemaliger Wald wurde vor 20 Jahren umgewidmet zum Gewerbegebiet. Hier greift dann mit Sicherheit die Brandenburgische Baumschutzverordnung. Und nicht die Regularien für Forstbetriebe.

Die Satzung der zuständigen Gemeinde spricht sogar von 90 cm Stammdurchmesser, darunter fällt kein Baum der vorgesehen Rodung.

Eines muss allerdings erähnt werden: Ohne Baugenehmigung ist eine Rodung ein Verstoß.

Habe mal abgeändert.

Carsten

[schimi]

Zitat von Tuckerboot-Lühe

Das Gemeinwohl kommt bei der Beurteilung ja auch zum Tragen. Und da GIBT es einen Unterschied, ob da ein kleiner Händler bauen will, der 3 Arbeitsplätze schafft, oder ein Großunternehmen, das 6.000 Arbeitsplätze schafft.

GSD gibt es in unseren Gesetzen keine Differenzierung zwischen groß und klein. Ich habe Hochachtung vor dem Richter, der sich nicht einschüchtern läßt, nur weil Unternehmen meint, uns seine Terminvorstellungen aufdrücken zu können. Ich verstehe den vorauseilenden Gehorsam einiger Leute nicht. Der Sachverhalt sollte zügig geprüft werden und solange dauert es halt.

[Tuckerboot-Lühe]

Zitat von schimi

GSD gibt es in unseren Gesetzen keine Differenzierung zwischen groß und klein.

Natürlich gibt es das in den Gesetzen nicht.
Würde ja auch dem Grundgesetz widersprechen.

Bei der Beurteilung einer Situation gibt es aber durchaus mehr Aspekte als "großes oder kleines Unternehmen".

Ich verstehe dieses Gejammer, kombiniert mit Misstrauen und Wut nicht.
Ich selbst halte zwar Tesla nicht für den seriösesten aller denkbaren Investoren, aber wenn da jemand kommt, in einer eher strukturschwachen Region mit Einwohnerschwund, in der ausßer Industriewald nix ist, investieren will und einen Haufen Arbeitsplätze schafft, dann finde ich das grundsätzlich gut und unterstützenswert.

[Heliklaus]

Zitat von schimi

GSD gibt es in unseren Gesetzen keine Differenzierung zwischen groß und klein. Ich habe Hochachtung vor dem Richter, der sich nicht einschüchtern läßt, nur weil Unternehmen meint, uns seine Terminvorstellungen aufdrücken zu können. Ich verstehe den vorauseilenden Gehorsam einiger Leute nicht. Der Sachverhalt sollte zügig geprüft werden und solange dauert es halt.

Tesla hat doch absolut im Rahmen der Legalität gehandelt. Er durfte mit der Rodung vor Bauvorhaben anfangen.
Absolut jedes Unternehmen auf der ganzen Welt, ob klein, oder groß, muss und wird mit Terminen arbeiten und versuchen, die auch einzuhalten. Terminverschiebungen kosten nicht nur wertvolle Zeit, sondern auch Geld.

Und nein, ich denke und schreibe nicht für Unternehmen, sondern auch im ganz kleinen, wie zB bei dir persönlich, können Terminverschiebungen negative Ursachen nach sich ziehen.

[Dagobertreiten]

Zitat von schimi

GSD gibt es in unseren Gesetzen keine Differenzierung zwischen groß und klein. Ich habe Hochachtung vor dem Richter, der sich nicht einschüchtern läßt, nur weil Unternehmen meint, uns seine Terminvorstellungen aufdrücken zu können. Ich verstehe den vorauseilenden Gehorsam einiger Leute nicht. Der Sachverhalt sollte zügig geprüft werden und solange dauert es halt.

Ich kenne diesen Richter nicht, habe persönlich auch keine Hochachtung
vor einem Richter, warum auch ist doch nur ein Beruf wie viele andere auch.
Vielleicht ist er ja Befangen, ich möchte auch nicht viel dazu Schreiben aber wer möchte kann ja mal bei Google den Stichpunkt: Erdbeerrichter eingeben und ein wenig dazu Lesen was es alles gibt, war bei mir um die Ecke, nur soviel zum Richter.

[Jörg 07]

Keine Prognose wann eine Entscheidung fällt :

https://www.rnd.de/wirtschaft/gerich...IDYHTQY5E.html

Und außerdem (aus dem Link):

Tesla baut einen Zaun

Unterdessen zieht Tesla um das Gelände einen Zaun. Bäume fällen darf der Autobauer derzeit nicht, aber der Zaunbau sei im Rahmen der Gestattung durch den Landesforstbetrieb als Noch-Eigentümer erlaubt, sagte Engels. Am Montag hatten Umweltschützer zeitweise Bäume auf dem Gelände besetzt.

[schimi]

Zitat von Heliklaus

Und nein, ich denke und schreibe nicht für Unternehmen, sondern auch im ganz kleinen, wie zB bei dir persönlich, können Terminverschiebungen negative Ursachen nach sich ziehen.

Richtig Klaus, und damit mußte ich in der Vergangenheit auch hin und wieder leben. Dafür lebe ich aber GsD in einem Land, wo ich mich auf gesetzliche Bestimmungen verlassen kann und Korruption nur in geringem Maße vorkommt.

Mir kommt es so vor, das die Einstellung vorherrscht, das das Land Brandenburg sehr dankbar sein muß, das Tesla dort ein Werk bauen möchte und entsprechend zu parieren hat. Tesla will seine Kosten durch die Ansiedlung in Europa massiv senken und hat sich einen Standort gesucht, wo er auch Mitarbeiter findet, die über passende Fähigkeiten verfügen. Es ist also keine Einbahnstraße. Für unsere deutschen Autohersteller ist es doch eher nachteilig, das Tesla in Deutschland eine Fertigung aufbaut.

[ferenc]

Zitat von Dagobertreiten

Ich kenne diesen Richter nicht, habe persönlich auch keine Hochachtung
vor einem Richter, warum auch ist doch nur ein Beruf wie viele andere auch.
Vielleicht ist er ja Befangen, ich möchte auch nicht viel dazu Schreiben aber wer möchte kann ja mal bei Google den Stichpunkt: Erdbeerrichter eingeben und ein wenig dazu Lesen was es alles gibt, war bei mir um die Ecke, nur soviel zum Richter.

Was ein Richter hat sich was zu schulden kommen lassen?

Jagt sie alie zum Teufel .

Was soll man daraus über die Richter in Deutschland lernen?

Ich hatte selbst schon einen schlechten Autohändler und einen unsauberen Rechtsanwalt.

Was bleibt da noch über, wenn wir über alle eine stab brechen?

[hansenloewe]

Zitat von schimi

…….
Mir kommt es so vor, das die Einstellung vorherrscht, das das Land Brandenburg sehr dankbar sein muß, das Tesla dort ein Werk bauen möchte und entsprechend zu parieren hat. Tesla will seine Kosten durch die Ansiedlung in Europa massiv senken und hat sich einen Standort gesucht, wo er auch Mitarbeiter findet, die über passende Fähigkeiten verfügen. Es ist also keine Einbahnstraße. Für unsere deutschen Autohersteller ist es doch eher nachteilig, das Tesla in Deutschland eine Fertigung aufbaut.

Was willst Du uns damit sagen?


Vor allem der letzte Satz wirkt auf mich eher wie ein indirektes Statement gegen Tesla.

Ist Tesla an der Marktausrichtung der Deutschen Automobil in irgendeiner Form schuld?


Dann wären die französischen und asiatischen Hersteller ja auch böse Buben..(weil sie in dem Sektor auch schon relativ gut aufgestellt sind).

[onkelrocco]

Zitat von Jörg 07

Keine Prognose wann eine Entscheidung fällt :

https://www.rnd.de/wirtschaft/gerich...IDYHTQY5E.html

Und außerdem (aus dem Link):

Wenn der Landesforstbetrieb Brandenburg der "Noch-Eigner" ist dann ist das wiederum tatsächlich eine "ganz normale" Holzernte.

[Gerd-RS]

Zitat von schimi

Mir kommt es so vor, das die Einstellung vorherrscht, das das Land Brandenburg sehr dankbar sein muß, das Tesla dort ein Werk bauen möchte und entsprechend zu parieren hat. Tesla will seine Kosten durch die Ansiedlung in Europa massiv senken und hat sich einen Standort gesucht, wo er auch Mitarbeiter findet, die über passende Fähigkeiten verfügen. Es ist also keine Einbahnstraße. Für unsere deutschen Autohersteller ist es doch eher nachteilig, das Tesla in Deutschland eine Fertigung aufbaut.

Ja, das ist so: Das Land Brandenburg muss sehr dankbar sein, dass sich ein Investor hier engagiert. Wenn demokratisch gewählte Regierungen Wirtschaftsförderung betreiben und am Ende einen Investor gewinnen, hat es nichts mit "parieren" zu tun, wenn so ein Projekt im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten gefördert und unterstützt wird.

Neue Arbeitsplätze bedeuten Steuereinnahmen, bringen Geld in kommunale, regionale und überregionale, öffentliche Kassen und Sozialsysteme.

Leider werden Erfolge sinnvoller Wirtschaftsförderung immer öfter durch unsinnige und törichte Einwände von allen möglichen Leuten, die häufig ein Problem mit den Entscheidungen gewählter Volksvertreter und damit mit unserer parlamentarischen Demokratie haben, konterkariert.

Für die deutsche Automobilindustrie sehe ich absolut kein Problem durch die Ansiedlung von Tesla in Brandenburg. Im Gegenteil: Vielleicht spornt das an, technologische Rückstande schneller auszugleichen.

Dass Tesla sich in einem großen Markt wie Europa ansiedelt und damit Kosten - z.B. für den Transports von Autos aus den USA nach Europa - senken will, ist doch völlig legitim. BMW, Mercedes, VW: Alle haben Werke in den USA, um den Markt vor Ort besser bedienen zu können. Warum soll das umgekehrt schlecht oder zu bemängeln sein?

Gruss


Gerd