Motor eingekuppelt starten. Schädlich?

[aunt t]

Zitat von holsteinerjung

Also ich halte es für verantwortungslos so zu fahren. Wie fährst Du denn Manöver?

Langsam und vorsichtig?!

[dasa]

Hallo Gemeinde,
nachdem ich seit ca. 40 Jahren mit Motorbooten unterwegs bin, war ich bisher über diese Sicherheitseinrichtung sehr froh, gerade wenn Kinder an Bord sind, kann sich der kleine Möchtegernkapitän schon mal an der Schaltung vergreifen.
Vor 3 Jahren war ich mit einem Charterboot der Fa. Le Boat auf der Müritz unterwegs, und da ist mir genau das passiert.
Morgens (unachtsam) Motor gestartet (Boot, Gott sei dank noch vertäut), Maschine springt an und fährt ca. eine halben Meter nach vorne und stopp aufgrund der Tampen.
Gibt einen kräftigen Ruck und einer meiner Leichtmatrosen landet im Wasser.
Keine große Aktion, war er wenigsten frisch gewaschen, hätte aber auch schlecht ausgehen können.
Nach Reklamation bei Rückkehr in der Basis wurde ich noch vom Personal blöd angemacht. Eine schriftliche Beschwerde bei der Fa. LeBoat brachte auch nichts, nach dem Motto, ist nicht gesetzlich gefordert.
Ein Unternehmen das solche Schiffe (meines hatte 11 m Länge) auch an Laien (ohne Führerschein) vermietet sollte diese Sicherheitseinrichtung in Ihren Booten unbedingt installieren. Seit diesem Vorfall nicht mehr mit Le Boat.
Schöne Feiertage mit maritimen Grüßen
Dasa

[Lombardini]

Auf Charterschiffen sollte das zumindest zu Pflicht werden, zumal in gut 90% aller Fernschaltungen ein Mikroschalter, der bei eingelegtem Gang das Starten verhindert, montiert werden kann.

[hein mk]

Moin Leute und Mobofahrers
Man sollte die Eingangsfrage nicht nur aus der etwas eingeschränkten sichtweise von Sportbootfahrern betrachten.Viele Wendegetriebe haben eine sogen."Coming Home-Funktion"bei der wird bei versagen der Hydraulik das Getriebe bzw die Vorauskupplung im Getriebe durch eindrehen von andruckschrauben oder das Einrücken einer mitnehmerscheibe mechanisch "geschaltet"(jeder versuch jezt noch hydraulisch zu schalten kann zum Bruch führen),so dass sich das asnlassen des (meistens)Diesels mit aktivem Antriebsstrang automatisch ergibt.Da ein Propeller nicht schon vom Start weg,also im Bereich niedriger Drehzahlen,ein großes Drehmoment auf die welle ausübt bzw abfordert,überstehen die meisten Anlasser,Getriebe und Motoren das schadlos.Dass man unter den Umständen besonders überlegte und sorgfälltige Seemanschaft an Leinen und Fendern ausüben muss ist ja wohl klar.
gruss hein

[Emotion]

Zitat von dasa

Hallo Gemeinde,
nachdem ich seit ca. 40 Jahren mit Motorbooten unterwegs bin, war ich bisher über diese Sicherheitseinrichtung sehr froh, gerade wenn Kinder an Bord sind, kann sich der kleine Möchtegernkapitän schon mal an der Schaltung vergreifen.
Vor 3 Jahren war ich mit einem Charterboot der Fa. Le Boat auf der Müritz unterwegs, und da ist mir genau das passiert.
Morgens (unachtsam) Motor gestartet (Boot, Gott sei dank noch vertäut), Maschine springt an und fährt ca. eine halben Meter nach vorne und stopp aufgrund der Tampen.
Gibt einen kräftigen Ruck und einer meiner Leichtmatrosen landet im Wasser.
Keine große Aktion, war er wenigsten frisch gewaschen, hätte aber auch schlecht ausgehen können.
Nach Reklamation bei Rückkehr in der Basis wurde ich noch vom Personal blöd angemacht. Eine schriftliche Beschwerde bei der Fa. LeBoat brachte auch nichts, nach dem Motto, ist nicht gesetzlich gefordert.
Ein Unternehmen das solche Schiffe (meines hatte 11 m Länge) auch an Laien (ohne Führerschein) vermietet sollte diese Sicherheitseinrichtung in Ihren Booten unbedingt installieren. Seit diesem Vorfall nicht mehr mit Le Boat.
Schöne Feiertage mit maritimen Grüßen
Dasa

Tja dann darfst du zirka 90% aller Boote mit Diesel und Wellenantrieb nicht Chartern! Sorgfaltspflicht, vorm starten prüfen ob Leerlauf drin ist

[B4-Skipper]

Ich hatte es schon in #2 geschrieben, es gibt Boote die haben gar kein Wendegetriebe.

Ist auch bei Oldieboote.de ganz nett beschrieben.

Bei meinem ersten Boot war das auch so.
P70-Motor mit Dynastart, also Anlasser und Lima in einem Gerät und die Welle mit einer Hardyscheibe direkt am Motor angeflanscht.

Motor an = Boot fährt los
Motor aus = Boot bleibt (irgendwann) stehen.

Gruß Lutz