An der Mooring festmachen

[kurz]

hmm, aber wenn du zB. das einzige Boot am Steg bist und hast eine Crew von 2 Personen und Seitenwind, bleibt dir doch nichts anderes übrig, als zuerst in die luvseitige Leine einzudampfen. Sprich ein Cewmitglied springt mit der Luvleine an Land, belegt sie behelfsmässig, der Rudergänger dampft in diese Leine ein.
Dann kann man in rel. Ruhe die Mooring fischen gehen.
Wie soll denn das sonst gemacht werden?

[Stephan123]

Das geht dann nur sehr schnell oder es geht halb in die Büx sieht man ja oft genug.
Hatten wir in Kroatien erstes Boot an der Mauer und der Wirt fing sofort an die Mooring hochzuziehen und meinte nur Motor aus, ich hasse solche Manöver die an sich von vornherein zum scheitern verurteilt sind.
Aber Mooring ist auch nicht meine bevorzugte Art der Befestigung.

[Conni]

Wenn ich darüber nachdenke, wie oft ich schon gespannte (da zu kurze) Pilotleinen unter dem Boot hatte
und wie oft die Pilotleine diagonal (da vom Marinero verwechselt) unterm Boot durchlief,
werde ich das Eindampfen vermeiden, wo es sich vermeiden lässt.

Zweiter Risikofaktor beim Eindampfen:
Die erste Heckleine muss 2x geworfen, 2x gefangen und 1x belegt werden bevor ich einkuppeln kann.
Das kostet Zeit, in welcher ich vom Wind versetzt werde.

So läuft das bei uns üblicherweise ab, wenn ein Marinero am Steg ist:
Meine Frau wirft die luvseitige Heckleine und nimmt sofort die Pilotleine und geht nach vorne.
Der Marinero hält mit der Leine das Heck auf Position.
Ich halte mit dem Bugstrahlruder den Bug auf Position.
Ist die Mooring belegt,kommt die Heckleine zurück und wird belegt.
Geht in der Regel recht schnell und problemlos.

[owi]

Zitat von kurz

hmm, aber wenn du zB. das einzige Boot am Steg bist und hast eine Crew von 2 Personen und Seitenwind, bleibt dir doch nichts anderes übrig, als zuerst in die luvseitige Leine einzudampfen. Sprich ein Cewmitglied springt mit der Luvleine an Land, belegt sie behelfsmässig, der Rudergänger dampft in diese Leine ein.
Dann kann man in rel. Ruhe die Mooring fischen gehen.
Wie soll denn das sonst gemacht werden?

moinmoin,
also wenn ich der "einzige" am Steg bin (seltener Idealfall) , Fender raus, längsseits an den Steg fahren, Achterleine 2-3 m lang festmachen und eine Mooring angeln, dann längs des Bootes nach vorne gehen Bugspitze betreten und das Boot langsam in den rechten Winkel ziehen, vorne an der Klampe befestigen oder falls Mooring für die Klampe zu dick, dann einen Stopper drauflegen und am Boot festmachen, danach schön die vordere und hintere Länge anpassen
und die 2. Achterleine anbringen. Geht notfalls sogar ganz alleine.
Ahoi Owi

[Conni]

Zitat von owi

das Boot langsam in den rechten Winkel ziehen

Bei starkem Wind dürfte das je nach Boot recht mühselig bis unmöglich sein.
Da würde ich es dann doch lieber mit eindampfen versuchen.

[jacky.14]

Zitat von Conni

So läuft das bei uns üblicherweise ab, wenn ein Marinero am Steg ist:
Meine Frau wirft die luvseitige Heckleine und nimmt sofort die Pilotleine und geht nach vorne.
Der Marinero hält mit der Leine das Heck auf Position.
Ich halte mit dem Bugstrahlruder den Bug auf Position.
Ist die Mooring belegt,kommt die Heckleine zurück und wird belegt.
Geht in der Regel recht schnell und problemlos.

... bei leichtem Seitenwind:Meine Frau wirft die luvseitige Heckleine und nimmt sofort die Pilotleine, geht nach vorne und belegt die Mooring. Gleichzeitig nehme ich die Heckleine und belege auf der Klampe
... bei mittlerem Seitenwind: Rollentausch
... bei stärkerem Seitenwind: Luv-Heckleine belegen, eindampfen und Mooring belegen
... mangels BSR; trotzdem noch nie Schaden verursacht oder Stress gehabt, Du musst dem Marinero nur klar sagen: entweder so wie wir wollen oder gar nicht

[nene]

Das an un ablegen sollte man meiner Meinung nach einfach üben.
Vor allem sollte man die Sache eh immer ruhig angehen, wird der Skipper nervös ist es die Crew erst recht.

Marineros die unbedingt die Mooring los werden wollen habe ich noch nie erlebt, vielmehr aber Marineros die beim Einfahren des Bootes schon erkennen das der Skipper überfordert ist.

Ich für mich gehe dann gerne mit zur Hand und schau nicht nur zu.

Leider sehe ich viel zu oft das Leute das "Hafenkino" bevorzugen anstatt das sie mal kurz helfen.

Hier sind die deutschen und Österreicher die schlimmsten.
Es wird zwar von einem gemeinsamen Hobby gequatscht, aber Hilfe gehört scheinbar nicht dazu.

Ich mag auch behaupten das eher jemand von mem 10m+ Boot behilflich ist als jemand unter 10m

Wenn ich sehe das jemand Probleme beim Anlegen haben könnte stehe ich hilfreich bereit und fordere andere auch dazu auf.

Mein Sohn ist 10 Jahre und für Ihn ist es immer eine Ehre jemanden beim Anlegen zu helfen, meist ist es natürlich weil er etwas von den Leuten als Dank dafür was bekommt, aber Er hilft gern.

Die alten Socken sollten darüber mal nachdenken.
Kinder machen es automatisch, Erwachsene machen lieber ein Bier auf und schauen zu.

[Conni]

Zitat von nene

Ich für mich gehe dann gerne mit zur Hand und schau nicht nur zu.
Leider sehe ich viel zu oft das Leute das "Hafenkino" bevorzugen anstatt das sie mal kurz helfen.

Das mache ich genau wie Du.
Ich könnte mich wahnsinnig über die Typen aufregen, die mit Argusaugen schauen, ob man ihr Heiligtum berührt,
statt mal den Arsch zu erheben und eventuell einen Fender in die richtige Position zu halten.

Zitat von nene

Hier sind die deutschen und Österreicher die schlimmsten.
Ich mag auch behaupten das eher jemand von mem 10m+ Boot behilflich ist als jemand unter 10m

Das sehe ich nicht so. In allen Nationen und Bootsklassen gibt es hilfsbereite und weniger hilfsbereite Gesellen.

[Michael.S]

Vergesst auf der andren seite aber auch nicht das mancher Kollege zu Eitel ist um sich helfen zu lassen.

Was ich mir schon anhören musste das derjenige "alles unter Kontrolle habe und ich mich "gefälligst" entfernen soll" - ums mal Sinngemäßt und weniger Direkt wiederzugeben.

Viele fühlen sich da eben aufn Schlips getreten und reagieren über. Deswegen stelle ich mich daneben und biete mich quasi an, greife aber erst ein wenn ich gebeten werde.

[Grisu1965]

Ich muss den Beitrag noch mal hoch holen, Ich habe auch noch nie an einer Mooring festgemacht was aber wohl im September dann das erst mal passieren wird.
Mein Boot ist 5m mit AB. Das bedeutet schon mal das die Nase zum Kai muss. Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe fahrt ihr an euren Platz, belegt vorne schon mal lose und schnappt euch die Holeleine für die Mooring?
Wenn ich den Platz gemietet habe kann ich mir dann hinten eine Boje auf die Mooring legen an der ich dann hinten festmachen kann?
Da ich ein RIB habe und vorne keine Klampen anbringen kann muss ich an die Haltegriffe gehen oder wäre da die Bugöse besser geeignet?

[Conni]

Zitat von Grisu1965

Da ich ein RIB habe und vorne keine Klampen anbringen kann muss ich an die Haltegriffe gehen oder wäre da die Bugöse besser geeignet?

Auf jeden Fall an die Bugöse!

Das mit der Boje an der Mooring wird in der Regel nicht erlaubt.
Durch die hochlaufenden Leinen besteht ja die Gefahr, dass man sich diese in den Antrieb fährt.
An Moorings anzulegen ist aber keine große Kunst. Mach Dir keinen Kopp.

[Grisu1965]

Stimmt da habe ich gar nicht drüber nachgedacht wenn da eine Boje ist hat es auch eine Leine. Leine Antrieb immer schlecht.
Na dann werde ich mir das vor Ort mal in aller Ruhe ansehen. Die Mooringleine werde ich aber nicht ans Boot bekommen. Belegt ihr die Mooring dann jedes mal neu mit eurer eigenen Leine wenn ihr immer den selben Liegeplatz habt?

[Sandman]

Man belegt die Mooring direkt an der Klampe, ohne Leine dazwischen. Genau dafür ist sie ja da.


Grüße

Sandman

[Grisu1965]

Hallo Sandman, und wenn man keine Klampe hat und / oder die Mooring zu dick ist?

[Conni]

Dann is doof
Es gibt Knoten für dünne Leine an dicke Leine (Schotstek).
Dem Knoten traue ich aber nicht.
Ich würde eine Schlaufe in die Mooringleine machen (Haushaltsknoten und einmal mehr umdrehen
(Achterschlaufe), dann bekommt man die auch wieder raus) und dann mit dünnerer Leine zur Klampe verbinden.
Ob das seemännisch ist ... keine Ahnung ... hält jedenfalls.

[kurz]

Ich kriege die Arm dicken Moorings auch nicht auf meine Klampe. Man macht mit einer passenden Leine einen Stopperstek, den kann man an den Muring hin und her schieben bis es passt. Zu Hause kann man das Üben.

[Lippi]

Zitat von Conni

Dann is doof
Es gibt Knoten für dünne Leine an dicke Leine (Schotstek).
Dem Knoten traue ich aber nicht.

Doppelter hält bis zur Bruchgrenze des Seils....

[kurz]

Zitat von Lippi

Doppelter hält bis zur Bruchgrenze des Seils....

Den Schotstek würde ich nicht nehmen. Den kann man nicht auf DER Mooring schieben.

Der Stopperstek erleichtert die Sache ungemein.

[Conni]

Der Stoppersteg löst sich, wenn er entlastet wird.
Den würde ich auf gar keinen Fall nehmen.

[kurz]

Und warum soll er sich entlasten?
Vor dem schlafen gehen ordentlich Zug drauf.

Bis jetzt hielt es jedenfalls immer...

[Conni]

Änderung des Wasserstandes zum Beispiel.
Legst Du Dein Boot auf Dauerzug an den Steg?
Die meisten Heckleinen die ich gesehen waren nicht auf Zug.

[kurz]

Was heisst Zug? Nur schon die dicken Moorings ziehen ja. Und die Oberfläche von denen ist ja extrem rauh. Hatte jedenfalls noch nie Angst, dass sich da was lösen könnte.

Wer hat besseren Knoten dafür?

[Conni]

Der Schotsteg

[Oskj]

Wie würdet ihr die Mooring in meinem Fall festmachen wenn ich mit dem Bug zum Steg anlegen möchte? Dann muss die Mooring ja an der Heckklampe angemacht werden. Nur diese müsste durch eine Klüse ins Boot da die Klampe innenliegend ist.
Gruss Oliver

[schlauchi20]

Wie oben geschrieben:
Eine eigene Leine an der Mooring festmachen und dann die Eigene Leine am Boot.
Über den richtigen Knoten dafür wurde ja schon oben gefachsimpelt.
Ich habe es selber noch nicht probiert, bei mir geht irgendwie die Mooring an die Klampe.

Gruß Rüdiger