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Mittelmeer und seine Reviere Alles rund um Adria, westliches Mittelmeer, Ligurisches und Tyrrhenische Meer, Ionisches Meer, Ägäis und die italienischen Seen. |
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Themen-Optionen |
#1
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An der Mooring festmachen
Hallo.
Vermutlich eine lächerliche Frage für die meisten von Euch. Wir werden mit unserer SBM 600 in diesem Sommer das erste mald eutsche Gefilde verlassen und Jezera/ Kroatien besuchen. Da stellt sich mir eine Frage bezüglich der Landleinen, diein Häfen/ an Kaimauern befestigt sind und nach vorne Richtung Betonklotz gehen… Wenn ich das richtig verstehe, dann ist doch an dem Betonklotz über eine Ketteoder Leine eine Boje befestigt. Unterhalb dieser Boje sollte ein Ring sein,durch den ich meinen Festmacher ziehe. Die Boje erreiche ich mit meinem Bootshaken. Welchen Sinn macht da die Landleine? Oder denke ich irgendwie quer? Liebe Grüße, Sascha. |
#2
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Hallo Sascha,
erst einmal wünsche ich schon jetzt viel Spaß in Kroatien. Ich kenne hier zwei getrennte Systeme, die Du hier zusammen beschreibst. Variante 1: Betonklotz mit Boje. Wie beschrieben die Boje schnappen und unterhalb deine Leine einziehen/ einhaken. Variante 2: Platz mit Mooring ohne Boje. Hier an der Kaimauer die kleine Holschnur zum Heben der Mooring ziehen. Mooring nach hinten führen und belegen. (Variante 3): Platzt mit Mooring und Boje wäre mir nicht geläufig. Was es wohl gibt, ist dass sich einige zusätzlich eine dünne Führungsleine an den Liegeplatz legen, mir welcher Sie sich nach dem einklinken in die Boje nach vorne ziehen. So vermeidet man Tausalat im Propeller.
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Grüße Matthias, oder einfach Palli |
#3
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Achso. Da war der Denkfehler.
Also im Hafen gibt es die Boje nicht, sondern nur die Landleine, die zur Mooring führt. In diesem Fall belege ich also nicht mit meiner eigenen Leine, sondern mit der nassen (evtl. dreckigen) Mooringleine? |
#4
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Auch der Leinendurchmesser kann je nach Klampe ein Problem darstellen. Wenn ich mal in einer Marina übernachte, befestige ich mir mittels eines Stopperstek meine eigene Leine auf der dicken Mooring.
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Grüße Matthias, oder einfach Palli
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#5
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..richtig, also Handschuhe anhaben, scharfkantige Muscheln schneiden gut!
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liebe Grüße Raimund |
#6
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Variante 3 (eher selten): Kaimauer ohne Mooring.
Dann ist da im Abstand zur Kaimauer eine Boje+Kette/Seil+Betonklotz (oder Ähnliches). In manchen (auch selten) Bojenfeldern (also nicht an der Kaimauer) legt man zusätzlich eine Landleine. So gehen mehr Boote in die Bucht. Die Landleinen liegen auch manchmal schon (vom Land bis an die Boje)
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Grüße vom schönen Niederrhein Conni (Volker) Geändert von Conni (15.01.2019 um 13:29 Uhr) |
#7
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Handschuhe kann ich empfehlen, die Moorings sind immer im Wasser und somit auch mit Bewuchs.
Wenn Du in ner Bucht an ne Boje gehst, würde ich Rückwärts die Boje anfahren und über die Badeleiter das durchziehen der Leine erledigen. Ich verwende auch manchmal eine Leine mit Karabiner, den ich dann einfach nur in den unteren Ring einhänge. |
#8
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Leider teuer - wir benutzen das Ding aber gerne:
https://www.svb.de/de/boatasy-ghook.html
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Grüße vom schönen Niederrhein Conni (Volker)
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#9
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Zitat:
Sent from my SM-G965F using Tapatalk
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Gruss Jürgen |
#10
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Vielen Dank für die Erklärungen.
Handschuhe habe ich eh immer dabei, seitdem ich mal die Ankerleine festgehalten habe, während meine Frau "sanft" rückwärts gefahren ist, um den Anker einzufahren. Mein Plan, zu fühlen, ob der Anker hält, hat funktioniert. Auch noch 3 Tage danach... Den Karabinerhaken an der Leine finde ich auch gut. Werde ich mir basteln. Gruß, Sascha. |
#11
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Hi Sascha,
bei youtube sieht mann viele Filmchen wie mann es machen kann. suche einfach nach "mooring mediterranean style" Ich wurde es einfach sehr ruhig und langsam angehen lassen. Besser erst zu weit vom Land liegen und nach justieren als irgend wo vor fahren. Ich ändere meist alles 2 bis 3 mal bis ich endlich ganz genau gerade liege (ich bin da pingelig). Zudem liegt das Boot nachts weiter nach Vorne damit beim Wetter Umschwung nichts passiert. Tagsüber ziehe ich das Boot näher an Land damit mann leichter an Bord gehen kann. Viel Erfolg und viel Spaß! Liebe Grüße, Robbert |
#12
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Der hier
https://www.svb.de/de/bojenhaken-edelstahl.html kommt bei uns auch oft zum Einsatz - zum fangen von Bojen - um die Mooringleine nach vorne zu bringen Beim normalen Bootshaken ist die Gefahr größer die Mooringleine zu verlieren.
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Grüße vom schönen Niederrhein Conni (Volker)
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#13
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Hallo Sascha,
die verschiedenen Systeme (Boje, Muring, etc.) wurden hier ja beschrieben. Anbei mal ein Bild, wie es dann aussehen kann (waren wir kurz essen so 1,5 Stunden). Das schwarze (rechts vom Boot) sind auf dem Bild die Muringleinen. Ich fahre einfach ran und nehme sie auf und mache sie hinten am Heck fest bzw. wenn man mit dem Heck an die Mauer fährt, vorne. Zur Kaimauer hin dann mit eigener Leine befestigen (Zug nach links / rechts oder überkreuz). Rauf geholt habe ich sie immer mit dem normalen Bootshacken oder direkt per Hand von der Badeplattform aus. Aber der Tipp mit den Handschuhen ist sicher nicht verkehrt. Da hatte ich bisher Glück, dass es immer nur glitschig war.
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Viele Grüße Thomas Geändert von bootsfreunde.com (16.01.2019 um 21:57 Uhr)
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#14
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Mooring an Kaimauer / meistens im Hafen
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VG, Alex
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#15
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Dieses Bild beschreibt es perfekt. Und das Manöver geht wie folgt:
Man fährt rückwärts in Richtung Kaimauer mit einem Winkel von ca. 20° aus Luv (bei mehr Wind ein größerer Winkel, weil der Wind den Bug dann stärker nach Lee vertreibt). Man hält die luvwärtige Achterleine bereit. Man stoppt das Boot in Reichweite des nach Luv gelegenen nächsten Pollers (nahe der Mooringleine) auf. Man wirft die luvwärtige Achterleine über diesen Poller und dampft dann mit langsamer Vorausfahrt in diese Achterleine ein. Damit wird das Boot in seiner Stellung zum Wind gehalten. Das bedeutet, daß der Bug nicht vom Wind abgetrieben wird. Wenn der Wind stärker ist, dann gibt man gefühlvoll etwas mehr Gas. Nun bringt man eine leewärtige Achterleine zu einem Poller in Lee aus. Man holt diese Leine dicht, sodaß beide Achterleinen so bemessen sind, daß das Boot senkrecht zur Pier liegt. Man regelt die Motordrehzahl so ein, daß das Boot stabil in die beiden Achterleinen eindampft. Nun hat man alle Zeit der Welt (wenn der Tank voll ist), um die Mooringleine zu fischen, mit geeigneten Hilfsmitteln so nach achtern zu ziehen während man zum Bug des Bootes läuft (man sich praktisch an der Mooringleine zum Bug hin zieht), daß man diese Moringleine an einer Bugklampe festmachen kann. Wenn die Mooringleine fest ist, dann kann man den Motor ausschalten. Das Boot liegt dann sicher und fest. Größtes Problem bei diesem Manöver ist der Marinero, der einem unbedingt die Mooringleine zuerst angeben will. Hier bedarf es einiger Durchsetzungsfähigkeit, den Marinero zunächst zur Entgegennahme der luvwärtigen Achterleine zu bewegen. Denn erst wenn diese luvwärtige Achterleine belegt ist und man langsam in diese eindampft, ist das Boot unter Kontrolle. Etwas Übung hilft bei diesem Manöver, welches ich unzählige Male einhand auf einem 13 m-Segelboot im Mittelmeer auch unter stürmischen Bedingungen durchgeführt habe. Gruß, edjm.
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#16
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Zitat:
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Grüße vom schönen Niederrhein Conni (Volker) |
#17
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Zitat:
Außerdem sind die Liegeplätze meist so eng, dass man, sobald das Heck in der Box ist, sowieso nicht mehr abtreiben kann. Achterleinen belegen, mit einem Kugelfender (o.Ä.) auf den Abstand achten, Mooring bugwärts holen & belegen, Motor aus & Manöverschluck! Grüße Sandman
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#18
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Zitat:
Es wird halt selten so gehandhabt und erkannt das es so besser gehen könnte. Mir gefällt das griechische System mit Ankern und hinten festmachen deutlich entspannter aber das war hier nicht gefragt.
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Grüße aus der Wiege des Ruhrbergbaus
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#19
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Größtes Problem bei diesem Manöver ist der Marinero, der einem unbedingt die Mooringleine zuerst angeben will. Hier bedarf es einiger Durchsetzungsfähigkeit, den Marinero zunächst zur Entgegennahme der luvwärtigen Achterleine zu bewegen. Denn erst wenn diese luvwärtige Achterleine belegt ist und man langsam in diese eindampft, ist das Boot unter Kontrolle.
Stelle mir gerade vor, was passiert, wenn dieser schöne theoretisch perfekt geschilderte Ablauf dadurch gestört wird, dass der Marinero die Pilotleine hochzieht und diese dann in die Schraube gerät..... im besten Falle nur Leinensalat, im schlimmen Fall sind die Finger dauerhaft weg. Also Vorsicht! Das ist bei Wind mit grösseren Booten sinnvoll, mit ner Nussschale, wenn die Mannschaft und der Maninero einigermassen fix sind, ist das ohne "eindampfen" und stressfrei zu bewältigen. Spassig ist es eben, wenn dann verschieden Mitglieder der Mannschaft das Knotenabitur versemmelt haben. Den Stopperstek, ggf. kann man hier auch einen doppelten Schotstek knüpfen. Wenn man den nicht beherrscht, sieht man den Versuch wie dicke Morings auf kleine Klampen geknuddelt werden. Ahoi Owi
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#20
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Jetzt kann ich mir das alles schon besser vorstellen.
Aber es ist wie so oft... Üben, üben üben. Als wir hier zum ersten mal statt Fingerstegen an Dalben angelegt haben, haben wir uns vorher auch viele Gedanken gemacht. Und es war dann doch nicht so schwierig. Meine Frau ist da immer sehr aufgeregt. Aber es sind ja nur 6,5m und 1,5 Tonnen. Notfalls drücke ich das schon da hin, wo es hin soll. Ich muss dann vermutlich sowieso von Fall zu Fall entscheiden, ob ich vorwärts oder rückwärts anlege. Vorwärts ist halt besser für den Aussenborder, aber sehr schwer für uns (mit Hund). Kommt auf die Höhe des Steges an. Am Besten schon vorher einen kleinen Anlegeschluck. Dann klappt das schon. Gruß, Sascha. |
#21
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Ganz wichtig ist es meiner Meinung nach, jedes Anlegemanöver vorher zu besprechen.
Vorwärts oder rückwärts? Welchen Platz steuere ich an? Von wo kommt der Wind? Welche sind die luvwärtigen, also wichtigen Leinen? Sind die Leinen vorbereitet? Und wenn es schief geht, dann geht es halt schief. Ich habe meiner Frau verboten Panik zu verbreiten. Sie darf mich auf Gefahren aufmerksam machen, aber nicht mit panischer Stimme! Und wenn ich das Manöver dann versemmele, dann hört es sich wenigstens noch souverän an.
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Grüße vom schönen Niederrhein Conni (Volker)
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#22
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Zitat:
Ein 6,5m Boot - ohne Bugstrahl - bei Wind rückwärts anlegen - das ist reine Glücksache, wenn das 100%ig klappt.
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Grüße vom schönen Niederrhein Conni (Volker)
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#23
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Zitat:
Vielleicht geht das mit 6,5m auch noch. Ruhe bewahren war eh der wichtigste Tipp. Auch von einem Marinero nicht drängeln lassen.
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#24
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Wenn Du rückwärts ran fährst, dann belegst Du die Pilotleinen auf den hinteren Klampen?
Oder verstehe ich da was falsch
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Grüße vom schönen Niederrhein Conni (Volker) |
#25
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Zitat:
Edit: wäre andersrum aber doch auch nicht anders? |
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