#126
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"Schlupfkabine"
Moin,
ja, also, Schlupfkabine, ja, doch, kann man so nennen. Eigentlich verleiht das Boot dem Begriff seinen eigentlichen Sinn. Nein, Spaß beiseite und noch ein paar Worte zur Entscheidung. Ich bin bei meinen Überlegungen ja immer größer, komfortabler und bauintensiver geworden, bis ich die Vaquelotte in Frankreich gesehen habe. Da wurde es noch bauintensiver aber ganz ohne Kabine. Und dann habe ich alle infrage kommenden Boote nochmal übereinander auf ein Blatt gebracht und in die Küche gehängt (wo ich mich momentan viel aufhalte und draufschaue). Und irgendwie hat mir da die Alder 18 drauf gefehlt und ich habe sie nochmal mit drauf gebracht. Die Entscheidung war dann unterbewußt schon gefallen, Jens hat sie nochmal bestätigt. Das Boot ist einfach zu bauen, zumindest von der Größe her. Das kann ich bei mir zu Hause noch bauen, für alle anderen müßte ich mich nach einer "Werft" umschauen. Ein größeres Boot mit ordentlicher Kabine wäre schön, aber ist für meinen Leichtmatrosen nicht so der Reiz. Dafür fehlt ihm einfach das Durchhaltevermögen. Mal einen Tag auf dem Boot, vielleicht auch ein Wochenende (mit Freitag zwei Übernachtungen) wäre für Luc O.K., mehr glaube ich aber nicht. Und dafür dann 2-3 Jahre bauen und ein größeres und unhandlicheres Boot haben? Eher nicht Außerdem kann man, wenn dann doch das Interesse für längere Fahrten geweckt ist, auch mal an der Strecke ein Hotel oder eine Pension für die Nacht nehmen. Oder ich baue dann noch ein Boot oder kaufe was zum Restaurieren. Noch ein Punkt ist die Haltbarkeit des Farymann. Was mache ich eigentlich in den anderen Booten, wenn das Alteisen seinen Geist aufgibt? Der Motor sitzt in den anderen Schüsseln so ungünstig, dass ich dann das Boot auseinander sägen könnte, um den Motor zu tauschen. Nee, keine Lust. Also das Boot mit der Schlupfkabine. Ein Schön-Wetter-Boot mit Schlupfkabine, in die man zur Not mal hereinschlüpfen kann und auch so gerade zum Schlafen herein passt (2,4 m bis zum Bug). Von der Höhe her kann man da prima auf einer Matratze oder einem Kissen drin sitzen. Also, Schlupfkabine ja, im wahrsten Sinne des Wortes. Lieben Gruß Mio
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If you want to build a boat, don't think about it, just start it. If you think about it, you won't do it. - Luke Powell Baubericht Morbic 12 von Francois Vivier
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#127
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"Pläne"
Moin,
nachdem ich den Schock über die Pläne jetzt überwunden habe kann ich hier ja ein bisschen berichten. Samstag Nacht kam eine E-Mail von Tad Roberts, na, ich dachte er schickt mir endlich seinen paypal-Account, damit ich bezahlen kann. Nee, nix da, E-Mail mit Anhängen. Ich also die E-Mail aufgemacht und siehe da, drei PDFs als Pläne und im Text der Hinweis, dass er keine paypal-Zahlungen akzeptiert und entweder eine Abbuchungsgenehmigung von meinem Konto oder eine Überweisung haben möchte. Dabei hatte ich ausdrücklich geschrieben, dass ich mit paypal zahlen wolle (wegen der erheblich geringeren Bankgebühren). Na, mal sehen, wie ich mich mit ihm einige, aber eine Überweisung nach Kanada kostet ja schon einen Haufen Geld. Aber die Pläne waren ja schon im Anhang! Und dann gleich noch drei Dokumente, bestimmt die auf der Webseite genannten:
Aber komisch, die drei Anhänge haben zusammen nur 1,1 MB... Egal, ich habe sofort den ersten Anhang aufgemacht, und er enthielt das mir bekannte Bild als Zeichnung, diesmal nicht farbig sondern mit ein paar Maßen. Na prima, habe ich mir gedacht, kannst Du ja mal die Maße überprüfen, die du schon aus den Zeichnungen entnommen hast. Also habe ich als nächstes das zweite PDF geöffnet, und dabei festgestellt, dass alle drei Anhänge fast die gleiche Größe haben, das gab mir schon etwas zu denken. Und tatsächlich, wieder ein bekannter Plan. Das war der mit dem Ruder und der Wasserlinien- und Längsschnittebene und dem Stem. Da war ich immer noch guter Hoffnung, dass jetzt das dritte PDF wenigstens die Details nicht nur von Spant 5 und 7, sondern auch noch die Details der anderen Spantenebenen hat. Aber auch die wurde beim Öffnen zerstört: Nur die Zeichnung von Spant 5 und 7. Alles nur die Pläne, die ich schon hatte. Drei Blätter für 250,- CAD. Gut, dass ich die nicht gedruckt für 360,- CAD bestellt habe. Jetzt aber Mimimi aus: Ich hatte vorher ja schon gedacht, dass die zwei PDF + das Bild auf seiner Seite eigentlich reichen würden, um das Boot zu bauen. Ein paar Seiten mehr, gerade was die Schlupfkabine und das Deck angehen, hätten mich schon gefreut. Auch Hinweise zum Laminieren des Rumpfes, die über "MAY BE SHEATED W/ fF' GLASS" hinaus gehen. Und vielleicht auch was zur Durchführung der Welle durch den Rumpf, was über die Aussage hinaus geht, man solle an der Stelle den Kiel etwas breiter anlegen. Egal, ich bau' den Kahn. Ich freu' mich auf die Herausforderung. Lieben Gruß Mio
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#128
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Könnte es nicht sein, dass ausführlichere Zeichnungen/Unterlagen erst kommen, wenn er das Geld hat? Das ist ja eigentlich das übliche Verfahren bei Bestellungen über das Web.
Dass er sich Paypal verweigert, finde ich ja nicht kritikwürdig. Das ist natürlich ein bequemer Weg, aber man nährt die Datenkrake.
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Gruß, Günter
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#129
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DAS ist die korrekte Einstellung. Auf diese Art wurden neue Kontinente entdeckt!!!
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#130
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Hallo Mio,
ich sehe das genauso, wie Günter - und es wird wie bei unseren Plänen zum ECO62 sein, da kann man, um einen groben Einblick zu erhalten sogenannte "Studyplans" bekommen (allerdings da auch schon für 10$ !!) - den richtigen Plan gibt´s für die Zahlung des Bauplanes. Ja - PayPal - o.k. da gibt´s nen Käuferschutz - über eBay Käufe, ob da solche Käufe, bzw. "kostenlose Geldsendungen an Freunde" abgesichert sind, weiß ich nicht. Geldsendungen im Geschäftsbereich kosten da aber auch eine Gebühr... Frag dochmal Deine Bank, ob es für diesen Transfer eine günstige (und sichere) Möglichkeit gibt.
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#131
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Zitat:
Zitat:
die Study Plans kann man bei ihm auf der Seite ja kostenlos herunterladen, das sind die zwei PDFs die ich oben gepostet habe. Außerdem schreibt er in der E-Mail, dass die Pläne für die Alder 18 als Anhang an der Mail wären. Und auch auf seiner Seite steht, das habe ich jetzt danach noch gelesen, das die Pläne 3 Seiten umfassen. Das sind wirklich die kompletten Pläne. Zitat:
Wenn ich regulär eine Devisenzahlung auf mein Gyroskonto bekomme, dann kostet mich das als Empfänger Geld. Aktuell wären das für mich 10 Euro. Was er in Kanada dafür bezahlt, weiß ich nicht. Aber auch als Sender der Zahlung zahle ich Geld. Konkret kostet das bei der Sparkasse hier: Für eine Zahlung ins Ausland: mindestens 20 EUR Zusätzlich bei Devisenzahlungen: pauschal 10 EUR Macht schon mal 30 Euro für die Zahlung. Wenn Sie für den Empfanger kostenfrei sein soll, dann zahle ich nochmal pauschal 20 EUR. Insgesamt kostet mich die Zahlung von den umgerechnet 169 Euro also 30 Euro (oder wenn spesenfrei für ihn 50 Euro). Das ist mit paypal doch erheblich günstiger, weshalb ich in meiner E-Mail an ihn ausdrücklich um eine Zahlung mit paypal gebeten hatte. Datenschutzmäßig wäre wohl das Senden von Bargeld das Beste. Zitat:
Das ist auch das, weshalb ich nicht wirklich sauer über die Pläne bin sondern es eher als lustige Anekdote sehe. Da sind alle Daten drin enthalten, um das Boot zu bauen, wenn man Bootsbauer ist. Ich hätte mich nur gefreut, wenn ein paar mehr Informationen gekommen wären. So muss ich mir die Informationen eben selber zusammensuchen und anlesen. Macht mich jetzt auch nicht dümmer. Wie schon gesagt, bauen will ich das Boot auf jeden Fall und so sehe ich den Preis eben als die Lizenzgebühr an, das Boot zu bauen. Um die hätte ich ihn ja betrogen, wenn ich nach den studyplans gearbeitet hätte. Die ersten Überprüfungen haben übrigens ergeben, dass ich mich beim Entnehmen der Maße aus den studyplans nur um wenige mm vermessen und verrechnet habe. Zeigt mir, dass ich wohl schon verstanden habe, wie man so Pläne lesen muss. Lieben Gruß Mio
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#132
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Moin,
dann lasst mich mal mit dem ersten Winterbautrööt beginnen. Die Alder 18 ist ja von den Plänen her eine Ply-on-Frame Konstruktion. Damit bietet sich mir ja die Möglichkeit, auch im Winter schon mal was zu tun. Das ist mein Plan: Als erstes brauche ich mal einen Schnürboden oder auch Seilboden um die ganzen Spanten aufzureißen. Der wird seinen provisorischen Platz erstmal in der "Werft" des Unicat finden. Da werde ich wohl auch noch die ersten Hölzer für die Spanten sägen, bearbeiten und zusammenfügen. Wenn das Wetter dann (noch) schlechter wird brauche ich erst mal ein Zelt. Nicht ganz so groß wie das von Günter, aber ich habe beim selben Händler schon was ins Auge gefasst in 3 * 6 m mit 2 m Torhöhe und -breite und 2,9 m Firsthöhe. Wie ich das mit dem Boden mache weiß ich noch nicht. Dann ziehen die Sachen ins Zelt ein und es kann den Winter über mit Arbeiten am Boot weitergehen. Bis zum Frühjahr kann ich an den Spanten, der Helling und Sheer, Chine und Inner Keel arbeiten. Wahrscheinlich werden auch ein paar Versuchsstücke gemacht, weil ich noch wenig Erfahrung mit Holzverbindungen habe. Die Spanten werde ich im Keller kleben, da reicht die Temperatur und die Teile sind nicht so groß, dass ich sie nicht transportiert bekäme. Wenn dann die Temperaturen wieder in epoxitaugliche Bereiche vordringen, würde ich Sheer, Chine und Inner Keel einkleben und dann schon gerne mit dem Beplanken anfangen können. Wenn das Wetter mitspielt, könnte ich zu Pfingsten vielleicht schon den Rumpf drehen. Viele "Wenn"s, aber ich denke realisierbar, wenn (n+1) nichts dazwischen kommt. Aber diesmal muss ich organisierter Vorgehen, weil ich den Rumpf nicht mal eben drehen kann, wie beim Unicat. Lieben Gruß Mio
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#133
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Dabei hat der Sommer doch erst richtig angefangen und du sprichts schon vom Winter
Wünsch dir viel Erfolg beim Bauen. Bin auf deine Berichte gespannt. Die Alder 18 gefällt mir auch und einen 1-Zyl Dieselmotor (Hatz 1B40) hätte ich auch schon, der ist aber in meinem Motorrad eingebaut.
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Gruss Martin Experience starts when you begin! (Peter Culler)
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#134
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Zitat:
Das war mitunter ein Grund, weshalb ich mich für das Point Comfort Skiff entschieden hab. Im Vergleich zu S&G Konstruktionen hat man hier wirklich etwas mehr Freiheiten, sich gewisse Arbeitsschritte dem Klima entsprechend einzuteilen. Das Handbuch von Spira kennst Du ja wahrscheinlich: http://spirainternational.com/downlo...rameManual.pdf
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Cheers, Ingo
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#135
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Fuß & Zoll oder doch cm?
Moin, Moin,
Ingo, die Anleitung war das Erste, was ich aus meinem Datengrab heraus geholt habe und nochmal eingehend "studiert" habe. Mit den Plänen an der Seite liest sich das dann doch nochmal ganz anders und auch wenn ich noch viel davon im Hinterkopf hatte, waren doch gerade die Details und Tricks nochmal ganz hilfreich. Aber zu meinem eigentlichen Thema: Die Pläne sind natürlich in Fuß und Zoll. Jetzt stellte sich mir natürlich die Frage, ob ich umrechne oder mir einen "Zoll"-Stock kaufe (oder ein entsprechendes Maßband). Ergebnis: ich tue beides. Für ein Arbeiten nur in Fuß und Zoll fehlt mir die Erfahrung und das Gefühl in diesem Maßsystem. In mm und cm bin ich gewohnt zu arbeiten und sehe Fehler viel schneller als in Fuß und Zoll. Das ist für mich ein bisschen wie Sprachen: Ich kann mich zwar auch auf Englisch verständlich machen oder auch Sachtexte übersetzen, aber richtig wohl fühle ich mich eher im Deutschen, ist halt meine Muttersprache. Also bleibe ich in meiner Muttersprache und übersetze den Plan ins MKS-System, damit kann ich auch besser rechnen. Zur Kontrolle werde ich aber immer noch den Originalplan daneben haben und mit dem Zollstock zwischendurch mal ein paar Maße überprüfen. Umrechnen werde ich (für den Rumpf schon erledigt) alle Maße übrigens mit Excel, schön übersichtlich die Zoll und mm in Tabellen nebeneinander. Und dann gehen diese Maße auch nochmal in Freeship rein. Da ergibt sich dann doch der ein oder andere Punkt, der nicht richtig strakt. Die Flächenentwicklungen sind dann noch ganz praktisch, um schon mal eine Materialplanung zu machen. Lieben Gruß Mio
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#136
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Moin Mio,
wer immer sich dieses Zoll-System ausgedacht hat - er muß einen heiden Spaß daran gehabt haben, mit seinem rechten kleinen Zeh im linken Ohr rumzubohren. Was Baudetails angeht, würde ich Dir noch folgende Helfer empfehlen: http://www.selway-fisher.com/larger_plywood_craft.htm https://www.amazon.de/Devlins-Boatbu...n+boatbuilding (PaidLink) Bezüglich der Spantenrisse: da wirst Du um den Schnürboden wohl nicht herumkommen, wenn Du's genau haben möchtest. Sollte aber bei einem flat bottom kein großes Ding sein. PS: Paul Fisher's Handbuch wäre das passendere...
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Cheers, Ingo Geändert von Shearline (26.08.2017 um 12:18 Uhr)
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#137
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Zitat:
Nur weil wir 10 Finger haben, ist das Dezimalsystem nicht zwangsläufig das allein seligmachende.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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#138
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Klar, für jemanden der es gewohnt ist, seine Planken in Klafter und Ellen zu dimensionieren, ist ein Mikrometerbügel auch eher ein praktischer Grillbehelf, denn ein Messinstrument
Da ich aber genau 10 Finger habe und nicht 9 7/8 oder 10 5/16, erscheint mir der Umgang mit dem metrischen System einfach praktischer
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Cheers, Ingo
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#139
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Übrigens Mio...
...hier sucht gerade jemand eine Marktnische für Mini-Tugs: https://www.boote-forum.de/showthrea...65#post4432265
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Cheers, Ingo |
#140
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Das Kreuz mit den verschiedenen Maßsystemen
Moin,
ja, an den Maßsystem scheiden sich die Geister. Ich kann sowohl Ingo als auch Huebi verstehen, möchte mich hier auch nicht zum Richter über Gut und Böse machen. Wie ich schon schrieb, bin ich in den Zoll-Maßen nicht zuhause, ich denke nicht in diesen Maßen, wie Huebi das schreibt, ich muss immer übersetzen. Ob sich das mit der Zeit beim Bau noch ändert, weiß ich nicht. Wieder der Vergleich mit der Sprache: Wenn man einige Zeit in einem anderen Land ist, kommt man irgendwann an den Punkt, wo man nicht mehr übersetzt, sonder in der anderen Sprache denkt. Aber ein Problem habe ich: die Maße passen einfach nicht zu den hier angebotenen Holzmaßen. Beim Sperrholz ist das ja noch einfach, ob da irgendwo ein paar 1/10 mm fehlen stört mich nicht. Ob ich da jetzt 25,4 mm oder 24 mm als Bodenplanke habe, wird das Boot nicht gleich sinken lassen. Aber bei den Leisten ist das schon schwieriger, da passen die wenigsten Maße im Plan aber auch nur annähernd zu den hier angebotenen Leisten. Damit habe ich drei Möglichkeiten: 1. Ich kaufe größere Maße und bringe sie durch Zusägen auf Maß. 2. Ich doppele die Leisten auf und säge dann zu. 3. Ich gehe zum Sägewerk, und frage da mal nach, ob die mir die Riesenmenge, die ich brauche, zu einem angemessenen Preis in der entsprechenden Qualität anbieten können. Zu 3. habe ich das Glück, dass 100m von mir entfernt ein städtisches Sägewerk ist. Fragen kostet ja (noch) nichts. Wenn die das machen könnten, wäre das natürlich toll. Dann hätte ich auch kein Problem mit dem Transport der langen Leisten für das Kielschwein und die Sheer- und Chine-Leisten: Schultern und Rübertragen. Jetzt mache ich erstmal die Materialliste und schleppe die dann die Tage mal zu den Kollegen auf der anderen Straßenseite. Lieben Gruß Mio PS: Ich habe mir jetzt als Sekundärliteratur schon mal den Eichler bestellt. Das von Ingo empfohlene Buch von Fisher ist nur mit Kreditkartenzahlung zu bekommen, darüber verfüge ich nicht (Die Echtheit so einer Karte kann man halt nicht nach alter Cowboy-Manier mir den Zähnen testen, und bei der Kiellegung eine Karte statt einer Münze zu nehmen, finde ich auch nicht so toll.) Aber vielleicht fällt mir das Buch ja nochmal gebraucht irgendwo in die Hände.
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If you want to build a boat, don't think about it, just start it. If you think about it, you won't do it. - Luke Powell Baubericht Morbic 12 von Francois Vivier Geändert von Mio69 (29.08.2017 um 22:29 Uhr)
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#141
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Moin Mio,
deine Pläne sind ja von Tad Roberts, einem Kanadier, wenn ich das richtig verstanden habe. Ich weiß nicht, ob die das auch so bezeichnen, wie die US-Amerikaner. Ich musste erst lernen, dass die üblichen US-Maße für die Dimensionen von Massivholz Nennmaße sind, die sehr deutlich von den tatsächlichen Maßen abweichen. Meine damalige Notiz dazu aus den Plänen von Phil Thiel (Escargot usw.): Holzmaße (Massivholz) sind Nennmaße: "NOTE - NOMINAL DIMENSIONS (2 X 4, ETC.) ARE 1/2" GREATER THAN ACTUAL SIZES (IN FT. & INCHES)" Also 2 x 4, ist 1,5" x 3,5" = etwa 38 mm x 89 mm 2 x 3 = 38 x 64 Vielleicht hakst du da sicherheitshalber mal nach, wie das bei deinen Plänen ist. Ansonsten ist es nach meinem Eindruck üblich, die Sperrholzstärke abzurunden, wenn man gutes, europäisches Marinesperrholz einsetzt. Was die Leisten/Latten usw. angeht, muss man überlegen, inwieweit man Maß-Abweichungen tolerieren kann (Fragen der Sicherheit, aber vielleicht auch des Platzes und des Gewichts). Ich habe ja zunächst billiges Bauholz ("FiTa", 38 mm * 58 mm) aus dem Baumarkt geholt und auf der Kreissäge auf das richtige Format gebracht. Dann die astreinen Teillängen zu den Baulängen geschäftet. Das ging nicht schlecht, war aber doch anstrengend, laut, staubig. Wenn du mal Latten mit insgesamt 120 Meter Schnittlänge über die Kreissäge geschoben hast, weißt du, was ich meine. Ich habe mir deswegen vor einigen Wochen für den zweiten Rumpf und diverse andere Bauteile am Boot sog. "Theaterlatten" gekauft, Kiefer, astrein, 6 m lang. Damit ist das Schäften (fast vollständig) eingespart und es bleiben nur wenig Formatsägearbeiten übrig. Es ist halt teurer und schwerer.
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Gruß, Günter
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#142
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Moin,
also ich habe nochmal in den Plänen nachgeschaut und auch nachgemessen (und nach Maßstab umgerechnet). Die angegebenen Maße der Leisten sind tatsächliche Maße. Unabhängig davon: Als fleißiger Leser von Günters (und aller anderen) Trööts war ich auch schon ganz begeistert von den Theaterlatten. Nur gehen die bis zu einer maximalen Stärke von 38 x 58 mm. Danach geht es dann mit Deckenbalken weiter, die dann doch etwas zu groß sind, dass ich sie noch gehandhabt bekäme. Aber da gäbe es noch die Möglichkeit des Aufdoppelns (-trippelns ....) Die Maße, die ich brauche,´gehen herauf bis zu 1'' 1/4 * 4'' Insgesamt benötige ich aber "nur" ca. 30 m für die Spanten, die mit einem Maß von 1''1/2 x 3'' (ca. 38 x 76mm) etwas ungünstig sind. Entweder die bekomme ich im entsprechenden Maß vom Sägewerk, oder ich halbiere die überall erhältlichen 78 x 78 mm Balken. Die dritte Möglichkeit läge noch im Verkleben von vier 18 x 36 mm Latten, was mir aber doch ein immenser Aufwand erscheint, bei den benötigten 30 m. Noch mache ich mir nicht ins Hemd. Nur wäre mir ein Standardholz "von der Stange" am liebsten, weil ich dann nicht alles Holz auf einmal kaufen müsste. Dafür fehlt mir die optimale Lagermöglichkeit. Da ich bis zum Beplanken im nächsten Frühjahr noch einiges an Zeit habe (ich vermeide hier das böse W-Wort), kann ich bis dahin auch noch ein bisschen herumexperimentieren, was am Besten geht. Als Objekt der Experimente muss der Ausbau des Lieferwagens mit einer herausnehmbaren erhöhten Liegefläche herhalten. Bei meinen bisherigen Berechnungen komme ich übrigens auf ein Rumpfgewicht von ca. 250 kg + Epoxi, wovon ca. 180 kg Sperrholz sind, der Rest sind die Spanten, der innere Kiel und die Kimm- und Balkweger (ich lerne bezüglich der Begriffe gerade dazu ). Ich bekomme immer mehr den Eindruck, dass das Boot doch sehr stabil gebaut ist und gut zum Farymann passt. Lieben Gruß Mio Morgen kommt erstmal meine Bandsäge, auf die freue ich mich schon.
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#143
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Bandsäge ist cool, was für eine ist es geworden?
Ich liebe meine Hammer N4400 Bandsäge, auf die habe ich lange gespart, und genau so lang hat sich auch die Vorfreude aufgebaut. Ohne dieser Bandsäge wäre ich wirklich aufgeschmissen beim Bau meines Flints. Heute würde ich eher die Keramik-Bandsägeblatt-Führung nehmen anstelle der Standard-Rollenlager. Damals, vor ca. 7 Jahren, hat es als (teures) Zubehör die Hartmetallführungen gegeben, preislich waren die aber nicht ohne... Charles
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#144
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Hallo Mio,
Zitat:
Grüße Dietrich
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Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen. ------------ Ich habe zu wenig Geld, um mir "billiges" Werkzeug kaufen zu können. ------------
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#145
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Zitat:
Neben den ausreichend weichen Motorfüssen sollte auch darüber machgedacht werden wie die Bodengruppe rund um das motorfundament gestaltet wird,ich habe mal einen Freund einen Einzylinder-Farymann der liegenden Bauart in ein altes geklinkertes Fischerbötchen eingebaut,die 10mm starken Längsträger habe ich mit 5mm Bodenwrangen verschweisst die dann an die vorhandenen Holzbodenwrangen gebolzt wurden.Gelenkwelle und Drucklager sind für Einzylinder-Diesel bei mir obligatorisch. Na ja die alten Fischerkähne die mit Einzylindermotoren unterwegs waren oder auch noch sind,wurden seinerzeit aber auch aus ordentlichen Planken Wrangen und Spanten zusammengezimmert,kein vergleich mit einer Sperrholzkonstruktion die sich,wenn nur geklebt und genäht,vor allem auf die haltbarkeit der Klebeverbindungen verlässt und die steht und fällt auch mit der Qualität des Sperrholzes wenn das nich noch mal einige Male überlaminiert wird.Im Übrigen ist meine Haltung zu zusammentapezierten Booten ja bekannt.LERNT SCHWEISSEN! gruss hein
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#146
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Moin,
Zitat:
https://youtu.be/XW4wVJI5yhc Holger hatte ja schon angemerkt, ich könnte den Motor als Rüttelplatte nehmen, ich denke ohne die Dämpfer würde das Boot auch auf dem Trockenen fahren . Und wenn der Motor schon über so Dämpfer montiert ist, muss ich natürlich auch den Anschluss an die Welle elatisch gestalten, sonst zerlegt es mir die Wellenanlage. Zitat:
Und Hein, das Boot ist für einen Volvo Penta MD1 konstruiert und wird nicht nur geklebt und genäht, sonder gebolzt, geschraubt und geklebt. Und bei Metall wird mir immer der Hobel so schnell stumpf . Zitat:
Lieben Gruß Mio
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#147
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Bandsägensalat
Moin
Verstehe ich nicht ganz,warum ihr für den(Holz) Bootsbau Bandsägen so wichtig findet.Die paar Sperrholzplanken bekommt man doch auch mit einer guten Stichsäge zurechtgeschnippelt,gebogene Teile werden bei mir in aller Regel lamelliert,also Decksbalken,Balkweger und so Zeugs ne gute Tischkreissäge und Dickenhobel plus Abrichter finde ich wichtiger. Beim zuschneiden von richtigen Vollholzplanken ist eine Bandsäge oft allerdings eine gute Hilfe. Das war jezt nur mal was von meiner Holzseite die gibts bei mir ja auch noch. gruss hein
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#148
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Moin Hein,
Ich habe mir letztes Jahr auch eine Bandsäge gegönnt (ohne zu wissen das ich jemals ein Boot bauen werde) und ich kann sagen das die Bandsäge für mich ein vielgenutztes Werkzeug beim Bootsbau war bzw ist. Hauptsächlich (ok, eigentlich nur) für die Kleinteile die ich noch aus Restholz gebaut habe wie z.B. Fahnenmast, Fahnenmasthalterung, Getränkehalter, Klampen... ich habe sogar eine vorrichtung gebaut um mir meine eigenen Bretter aus Stammholz herzustellen: Und wo ist der Sinn dabei? - Es gibt keinen, quasi so wie beim Hobbybootsbau Eine Bandsäge ist einfach super universal Einsetzbar. Insgesamt habe ich 12 verschiedene Sägebänder, sodass ich je nach Art und Dicke des Werkstoffes stets das richtige Band parat habe. Man kann mit einem breiten Band wunderbare gerade Schnitte machen und mit einem sehr schmalen Band enge Kurven sägen. Gerade schnitte kann man auch wunderbar mit einer Handsäge oder Handkreissäge machen. Und beides passte weder in meiner Werkstatt noch in meinem Geldbeutel. Moin Mio, ein wirklich schönes Bootsbauprojekt hast du dir da vorgenommen! Trifft zu 100% meinen Geschmack und ich bin ernsthaft am überlegen ob ich es nachbauen soll. Aber erst in frühestens 2-3 Jahren da bei mir erstmal andere Projekte (Haus) anstehen Nur die Sache mit den Plänen und dem merkwürdigen Maßeinheiten überzeugt mich nicht so Viele Grüße, Tobias
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#149
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D'ehre Mio! Hab gerade ein wenig im Woodenboat Forum gestöbert und DAS INSPIRATIONSVIDEO für eingefleischte 1-Zylinder Fans gefunden.
Die Rauch-Kringel sind echt nachahmungswürdig: https://www.youtube.com/watch?v=DnmJvOxxXIY
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Cheers, Ingo
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#150
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Zitat:
Das ist aber ein ordentliches Vollholzklinker-Boot,das federt die Schläge weg. gruss hein
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