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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Verständnissfrage Welleantrieb Stopfbuchse oder ...?
Hallo,
Ich habe einen holländischen Stahlverdränger mit Wellenantrieb Bj.1981. Normalerweise haben die Boote in diesem Alter eine Stopfbuchse verbaut aber bei mir sieht das irgendwie anders aus. Der Deckel hat wie man sieht keine Stehbolzen an der man die Brille verstellen kann sondern Schrauben. Zwischen dem Deckel und Buchse ist auch kein Spalt (Packung) zu sehen, dieser ist sogar fest an die Buchse angezogen. Meine Vermutung ist das in dem Deckel ein Simmerring verbaut ist und evtl. noch ein Lager? Hat soetwas schon mal jemand gesehen ? An der Buchse ist oben noch ein Fettnippel verschraubt der mit einer Fettpresse mit Kurbel verbunden ist. Übrigens lässt sich die Welle von Hand butterweich drehen. Da im April einwassern ist, wollte ich schon vorher die Schwachstellen vom Boot einigermaßen kennen. Jetzt ist nur die Frage ob es Sinn macht den Deckel zu lösen um dahinter sehen zu können oder einfach lassen. Hier mal ein paar Bilder das ihr wisst von was ich rede: |
#2
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Moin
Lieber Stahlverdrängereigner,so schmutzig wie das rund um deine Wellendichtung aussieht kann man das so gut wie gar nicht beurteilen welches Wellendichtungssystem dor achter steckt.Das kann auch eine Sonderanfertigungsstopfbuchse mit vier schrauben in der Brille sein(habe gerade eine mit drei Schrauben für einen Ruderschaft hergestellt),oder wie du vermutest ein Trägerflansch für Wellendichtringe(Simmerringe),oder der Abdeckflansch für eine besonders aufwendige Gleitringdichtung(aussen belastet)da spricht aber eigentlich das Fett gegen. Schmutzpinsel und Schlucksauger zur hand und flugs gereinigt den Bereich,solche Dreckecken entwickeln sich gerne auch mal zu ROSTNESTERN die dan von innen nach aussen durchgammeln und ein sonst gesundes Boot gefährden. Clean it up and then we will see more of your schaft seal. gruss hein
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#3
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Du hast natürlich recht mit dem Schmutz.
Bin heute extra am Boot vorbeigefahren und habe schnell Bilder gemacht. Wenn dies aber eine Stopfbuchse wäre, wie kann man die dann nachstellen? |
#4
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Das separate Wellenlager befindet sich doch wohl wie auf Bild 1 zu sehen direkt hinter dem Getriebeausgang.
Die Brille bzw. der Deckel scheint innen einen deutlich größeren Durchmesser als die Welle zu haben. Es sieht so aus, dass sich innen, also zwischen diesem Deckel und der Welle, ein ca. 10mm breiter weisser / heller Kunststoffstreifen befindet. Das könnte dann ein Wellendichtring (Simmering) sein. Dieser scheint verschlissen zu sein, auf dem Foto kann man nicht ganz genau erkennen, ob zwischen dem Wellendichtring und der Welle schon etwas "Luft" ist. Dann müsste beim Fettpressen da einiges rausgedrückt werden.
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#5
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Saubermachen und aufmachen.
Raten bringt nix. Vor allem, kannst du jetzt, noch an Land, die Dichtung/Packung was immer, am leichtesten tauschen.
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Gruss Robert
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#6
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Der Hein hat schon recht, es ist ziemlich schmutzig und schlecht zu erkennen.
Auf dem Deckel ist kein weisses Kunsstoffstreifen oder Simmering sondern das ist das Gleiche Material wie der Deckel selbst nur halt abgedreht. Darin vermute ich, sitzt von innen im Deckel der Simmering. Es scheint vom Vorbesitzer ja keine Probleme dort gegeben zu haben, deshalb frage ich mich ob ich dort überhaupt aufmachen soll. |
#7
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Moin
Der Deckel(Flansch)ist ganz aus Kunststoff vermutlich POM oder PTFE. Eine Stopfbuchse wird das eher nicht sein und ich glaube wenn man das sauber gemacht hat kann man ruhig mal die (vier?)Schrauben lösen und schauen. Ich selber fahre auch zwei Wellendichtringe in einem Delrien-Gehäuse(POM) mit leichter Fettschmierung,das Boot liegt ganzjährig im Wasser(Elbe/Hamburg) seit sechs Jahren im Betrieb und Stillstand alles dicht. gruss hein
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#8
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Schon älter, der Thread, aber einerseits wollte ich zeigen, dass ich zuerst die Suchfunktion benutzt habe, andererseits ist hier ein Foto drin, auf das ich verweisen kann Ich hab' da nämlich mal ein paar Fragen zu meiner Wellenlagerung/-abdichtung. Erst mal das Foto:
Von vorne nach hinten, ist klar, oder? Dreckig, ja, ist auch klar. Mir geht es aber darum, dass ich das nicht verstehe: hinten geht ein Kupferrohr ins Stevenrohr, am anderen Ende sitzt eine große Fettpresse. An das Stevenrohr angeschraubt ist etwas mit einer Staufferbüchse, vorne ist eine Brille und dahinter eine Dichtschnur. Die Staufferbüchse kann ich ignorieren, hat der Vorbesitzer gesagt, das war auch alles was er dazu sagen konnte. Was ich mich frage, ist, wozu ich überhaupt Fett reinpresse. Ich dachte immer, die Dichtschnur/Stopfpackung müsse gefettet werden, aber die ist 15 cm entfernt. Im Motorraum ist nahe dem Getriebe so ein Lager wie auf dem ersten Bild des TE montiert, das meinte ich mit dem Bildverweis. Was auch seltsam ist: das Fett scheint regelrecht eingesaugt zu werden. Das heißt, dass ich die Spindel drehe bis fester Widerstand zu spüren ist. Zehn Fahrstunden später kann ich die Spindel mit den Fingern 2-3 Umdrehungen reindrehen, ehe ich Widerstand spüre. Um sicherzugehen, dass die Spindel sich nicht einfach durch die Vibrationen zurückdreht, habe ich sie fixiert. Auch dann lässt sie sich mit den fingern reindrehen. Kann mir jemand erklären, wie ich damit am besten umgehe? |
#9
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Hallo,
du hast da wie es aussieht eine fettgeschmierte Wellenanlage. Mit der Fettpresse wird das Fett in das Stevenrohr gedrückt und schmiert/ dichtet diese ab. In fahrt wird immer etwas fett ausgewaschen und muss bei Stillstand aufgefüllt werden. Wenn das Schwanzlager schon stark abgenutzt ist wird mehr fett verbraucht. Die Stopfbuchse sollte auch gefettet werden damit die Dichtschnur nicht aushärtet. Wenn du die Welle immer gut schmierst wird die Stopfbuchse fast nicht gebraucht aber wenn du einmal vergisst das Rohr zu füllen wirst du froh sein das die Stopfbuchse da ist.
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Grüße Daniel |
#10
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Wäre es nicht sinnvoll , erst mal das Ganze zu reinigen ? So kann man doch nichts sehen.
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Handbreit Jens |
#11
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Kommt drauf an was einem wichtig ist, Optik oder Funktion. Etwas abwischen werde ich es, wenn ich die Dichtschnur gewechselt habe, richtig sauber bekomme ich es sowieso nicht.
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#12
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Zitat:
Die Stopfbuchse ist das Teil mit der Staufferbüchse? |
#13
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Moinsen
Ich fang mal bei der Fettpressean. Wenn du die befüllst, haust du da auch immer Luft mit in die Presse, die erstmal ohne Druck nicht entweicht. Wenn die nicht durch den Stempel rausgedrückt wird (Viele Fettpressen haben dazu nen Ventil oder ent. Schtaube ) erzeugt die Luftblase beim Betätigen der Presse für Gegendruck, entweicht an der Welle mit nix hinterlassen.. DievStopfbuchse dichtet durch die Packung, heutzutage beschichtet und ist Wasser geschmiert. Systembedingt ist eine Stopfbuchse nie ganz dicht, sondern ein bis xTropfen Wasser Minute die durch die Dichtung binnen kommen sind normal.( Man kann bei entsprechendem Geschick und Wissen die Tropfmenge auf fast null bringen, aber nur beim eigenem Boot) Um die Packung so dicht ein gepresst am Laufen zu halten wird halt Fett benötigt.Außerdem " dichtet"Fett auch noch, etwas, daher wird dort ausnahmsweise mal mit viel hilft viel gearbeitet.An der sich drehenden Berührungsfläche Fett/ Wasser wird dabei immer eine gewisse Menge Fett ins Wasser "geschleudert". ( Was auch, neben Komfortgründen der Haken dabei ist) Theoretisch ist die ins Wasser abgehend Fettmenge bei korrekter Einstellung der Buchse zu vernachlässigen, aber wenn die Welle eingelaufen ist, Riefen an Welle oder Buchse sind, die Buchse zu locker ist...werden das schon recht unschöne Mengen. Merkt man oft am ehestens am Fettverbrauch. Mein Vorgehen wäre: Kahn raus, Fettpresse sauber machen , Fettleitung lösen, Fettleitung an der Buchse lösen. Stopfbrille ab, Dichtschnüre rausprokel( Geheimtipp: Häkelnadel), wenn möglich komplette Buchse lösen, wenn schwierig Welle abflanschen falls ,dann die Möglichkeit besteht die Welle zu verschieben. Beim obigen Schritt etwas Augenmaß walten lassen, ab nem bestimmten Arbeitsaufwand ist es sinnvoller das System mit neu gepackter Welle zu testen. Alles reinigen,Fettrohr möglist durchblasen ( El Grande Sauerrei) Welle neu packen, Fettleitung Anschliessen, Fettpresse füllen, und drehen bis Fett an der Buchse steht.Brille fest, fetten. Im Wasser Brille einstellen. Wenn sich deine recht grosse Buchse dabei deutlich warm wird etwas lockern.
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Geschafft ! 2025 werden wir mehr CO2 in der Luft haben wie der bisherige Höchststand vor3,3Mill Jahren. War bisher die heißeste Zeit der Erde
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#14
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#15
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Klar ist die beste und auch teuerste Methode das Boot raus zu holen und alles neu zu machen.
Aber solange die Wellen Anlage mit fett gefüllt ist kommt normal kein Wasser an der Stopfbuchse an. Wenn die Anlage zu wenig fett hat kann man das auch hören, das klappert. Wenn du dann nach drehst sollte das sofort aufhören. Wenn trotz das du fett in die Anlage pumpst wasser kommt kann es sein das du Zuviel Luft im Fett hast, oder das falsche fett benutzt und oder das Schwanzlager ausgeschlagen ist und deshalb Zuviel fett ausgespült wird. Ich würde beim Befüllen der Fettpresse mit einem Stock die Luft ausstampfen ( wie beim Betonieren), besorg dir aber wasserfestes Fett. Wenn das nicht hilft muss das Boot wohl wirklich raus.
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Grüße Daniel |
#16
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Nächstes Jahr kommt das Boot sowieso für vier Wochen raus, es sind noch andere Arbeiten zu machen. Es klappert nichts, soweit ich das hören kann, aber es läuft ganz ordentlich was rein. Wasserfestes Fett muss sein? Das könnte das Problem sein, ich glaube, es ist einfaches Mehrzweckfett. Also anderes Fett besorgen, vielleicht ist das Problem dann in Verbindung mit einer neuen Dichtschnur schon behoben.
Dank allen Tippgebern, mal so nebenbei ... |
#17
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#18
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Auf deinem Bild, seh ich die Brille und noch ne Menge Mimik die nicht zu erkennen ist. Wenn schlecht rankommen ist, Spruhreiniger und Wasser hinterher. Hast ja eh zum entsorgen.
Wenn das " Rad" oben in der Mitte ne Rändelmutter ist kann es sein das da ein Fettbehälter drauf sitzt.Wenn nicht müsstest du mal vorsichtig die Brille rausnehmen ( geht auch im Wasser) damit man sehen kann wie die aussieht. Am besten wär natürlich ne Typangabe oder so.
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#19
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Da habe ich wohl bei den letzten Booten was ganz besonderes gehabt. Sowie mind. 5 Nachbarn am Steg auch!
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Grüße Daniel
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#20
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Hier noch ein kleiner Erfahrungsbericht zur Sache:
Auch in meinem holl. Stahlverdränger wird Fett über ein Kupferrohr ca. 15cm hinter der Stopfbuchse zugeführt (Allerdings zeitgesteuert automatisch mit einer elektrischen Pumpe). Eine Staufferbuchse gibt's aber nicht. Mir war aufgefallen, dass nach ca. 2 Std. Fahrt das Stevenrohr vom Schwanzlager aus recht warm geworden war, ganz hinten zu warm zum längeren anfassen. Aufmerksam geworden war ich durch ein leichtes Poltergeräusch. Ich stand vor ähnlichen Fragen wie "Pobeda", das Boot hatte ich bisher nur von Holland überführt (ca. 100 Stunden). Mit Hilfe des großartigen Bootsservicemannes in Wettin/Saale haben ich folgendes gelernt: Das Stevenrohr steht tatsächlich voll Fett - von der Stopfbuchse bis zum Schwanzlager. Trotzdem kann sich da auch etwas Wasser durchmogeln. Bei mir war aber an der Stopfbuchse gar kein Wasser herausgekommen, aber unter der Buchse war ein ordentliches Fetthäufchen in der Bilge. Armin (der Bootsservicemann) ist dann hinten zum Schwanzlager getaucht. Das Lager hatte kein spürbares Spiel und die Welle war per Hand drehbar, also erst mal alles gut. Er hat mich dann die Presse anwerfen lassen und unter Wasser beobachtet, dass dort gar kein Fett nach außen drang. Ich habe dann die Brille ca. 1 Umdrehung nachgezogen. Danach kam am Schwanzlager sehr (zu) viel Fett heraus. Eine viertel Drehung zurück, und es kam gerade so viel heraus, dass er es erkennen konnte. Ergo: Es kommt darauf an, dass Brille und Schwanzlager dem Fett ungefähr den gleichen Widerstand entgegen stellen, dann werden beide Lager korrekt geschmiert. Ich weiß nun, dass ich die Brille ca. alle 30 Stunden eine viertel Umdrehung nachdrehen sollte (und habe auch ein Gefühl dafür, wie fest das sein muss). Vielleicht hilfts... Tschüs, Knut |
#21
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Zitat:
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#22
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Äh - doch .
Das ist das Prinzip dieser Dichtung. Das finde ich ein bisschen viel, meine Stopfbuchse macht max. 5l auf 100h.
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern
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#23
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Eine intakte Stopfbuchse ohne Fettschmierung soll etwas Wasser zwecks Schmierung durchlassen - ungefähr 2-6 Tropfen pro Minute. Ist noch eine zusätzliche Fettschmierung vorhanden, dürfte kein Wasser durchkommen (Fett übernimmt Schmierung).
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Gruß Ewald
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#24
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Zitat:
Wenn in das Loch doch eh ständig Wasser reinkommt und ausgepumpt (?) werden muss wär das für mich sogar ein schwerer Fall für Kaltreiniger und kurze Stösse aus dem Dampfstrahler, während die Bilgenpumpe läuft. Und hinterher mit genügend Lappen einmal sauber auswischen. Ab dann fällt´s doch leicht und macht sogar Spass da drin Ordnung zu halten.
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! |
#25
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Zitat:
Was das mit-Lappen-auswischen angeht - da kommt höchstens meine kleine Enkelin mit ihren Fingerchen rein. Kinderarbeit ist aber verboten. |
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