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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Abdichten vom Schwertkasten mit Konstruktions Silikon
Hallo! Ich muss einen etwa 3 - 8 mm breiten
Plankenstoß am Holzschwertkasten eines Holzpiraten abdichten. Danach wird der Spalt mit einer breiten Leiste abgedeckt. Kann ich dafür Konstruktions Silikon von Kraft Werkzeuge verwenden. In der Verarbeitungsanzeige ist das Material für Boote angegeben. Kann mir jemand etwas dazu sagen? Geändert von benn01 (25.04.2016 um 08:39 Uhr) |
#2
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Einige hier werden mich jetzt zwar steinigen weil ich Silikon rundweg empfehlen kann, aber ich arbeite seit ~40 Jahren damit, auch auf Booten, und hab' noch keine schlechten Erfahrungen damit gemacht. (Ganz im Gegensatz zu Sika).
In deinem Fall würde ich dir Aquariumsilikon empfehlen! Muß nicht unbedingt Kraft sein, andere Firmen verkaufen das auch. |
#3
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Hallo Benn01
lass es sein mit Silikon, kannste hinterher nicht drauf lackieren. Mach die Fuge sauber und schiebe von vorne oder hinten am Schwertkasten eine Leiste ein, sollte gehen wenn die Hirnholz Seiten nicht abgedeckt sind. Ich gehe mal davon aus das der Pirat noch trocken ist und noch nicht im Wasser war, die Leiste wird dann vom quellenden Holz fest eingeklemmt und wenn es nicht reicht kannst immernoch ein Brettchen draufsetzen Gruß Hape
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#4
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Silikon und Holz passt in der Regel nicht. Es gibt Silikon, welches auf entsprechend vorbehandelten Holz haftet, aber Silikon wäre nicht meine Wahl.
Aquariensilikon ganz sicher nicht. Der ist für sehr glatte Flächen, wie Glas, glasierte Keramik, Kunststoffe..... |
#5
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Hallo benn01
Zeig doch mal ein Foto... Silikon würde ich ebenfalls auf keinen Fall empfehlen. Bin ebenfalls an einem Piraten dran, muss den gesamten schwertkasten neu bauen. Eine leiste mit epoxy eingeleimt könnte schon reichen. Lg, Alex |
#6
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Zitat:
Epoxy punktuell auf Holz? Holz arbeitet, Epoxy nicht. Wie lange soll das dicht sein? |
#7
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Vielleicht weil du das Silikon übers ganze Boot verschleppst und nirgends mehr vernünftig lackieren kannst?
Vielleicht auch, weil ich schon Arbeitstage damit verbracht habe, mit Silikon verbastelte boote davon zu befreien? Oder einfach darum, weil ich ein klein wenig Erfahrung im bau und vorallem der Restauration von holzbooten habe... ...und Silikon, egal welches, explizit auf holzbooten nix verloren hat. Lg, Alex 😊 Ahja, wir können unseren kleinen Diskurs hier gerne morgen weiterführen, besonders was epoxy, Dichtigkeit und arbeiten von holzkonstruktionen im Wasser angeht.
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#8
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Wenn sich jemand meinem Boot mit Silicon nähert, wird er erschossen......
Ich würde es mit Polymerkleber machen, kannst auch drüberlackieren... Gruß Walter
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#9
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Zitat:
Glas ist eine glatte nicht saugende Fläche neigt nicht zu schrumpfen oder zu quellen. |
#10
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Der Schwertkasten ist auf Nut und Feder und die Außenseite ist abgefault, das Ganze sieht nicht gut aus. Versuch mal wie ich schon schrieb die Naht gut zu reinigen und dann ein Streifen Eiche einzukleben, Kasten sieht nach Eiche aus, die andere Seite scheint ja ok zu sein.
Gruß Hape |
#11
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Genau, Silikon ist ideal auf silikatischen Oberflächen wie Glas, Keramik, Aluminium und hat auf Holz nichts zu suchen.
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Gruß, Jörg! |
#12
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Du hast bestimmt auch eine Begründung für deine Aussage?
Lass' mich nicht dumm sterben. |
#13
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Klar, Silikon auf Holz hält nicht dauerhaft. Es löst sich von allein wieder.
Ich hab etliche Versuche gesehen, mit Silikon auf Holz zu dichten. Keine hat dauerhaft funktioniert.
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Gruß, Jörg! |
#14
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Zitat:
Klar, es gibt verschiedene Arten Silikon, es sollte aber schon für jede Baustelle das passende verwendet werden. Mir kommt es so vor, als würde Silikon hier nur aus Prinzip verteufelt werden ohne jedoch schlüssige Gründe nennen zu können. Aber vielleicht ist ja das der wahre Grund: Schließlich erkannte die DDR-Führung die Bedeutung des Silikons und damit Richard Müllers. Ich zitiere mal: ....und weisen ein einzigartiges Eigenschaftsspektrum auf, das von keinem anderen Kunststoff erreicht wird. Hier mal Wiki zu Silikone. Für die Zweifler, bitte genau lesen (so euch das überhaupt möglich ist): https://de.wikipedia.org/wiki/Siliko...n_der_Silikone Geändert von Janus (25.04.2016 um 16:20 Uhr) |
#15
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Ich würde es nicht nehmen.
Aus der Produktbeschreibung geht hervor Zitat:
Quer zur Faser und extrem glatt wird man vermutlich eine Haftung erzielen können, aber sicherlich kein Vergleich mit Epoxyd oder ähnlichen. Gruß Peter
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Ich bin kein Tourist, ich lebe so. |
#16
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Zu dem Thema hab' ich, wie er es auch angeboten hat, schon @Takelhemd per PM angeschrieben.
Aber entgegen seinem Angebot hat er sich (bis jetzt) noch nicht gemeldet. Wart' ma halt no a bissl. |
#17
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Moin, Janus
Deine PN hat mich sehr gefreut. Werde heut abend auch umfassend darauf antworten. Muss halt arbeiten, mit pendeln sind das halt auch 13 h. Also bis später...😉 Lg, Alex |
#18
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#19
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Zitat:
Sollte es bei dir mit dem Lesen hapern, gib dich nicht auf |
#20
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Ok, also wegen des Silikons, da kann ich eigentlich nur aus eigener Erfahrung sprechen.
Silikon ist sicherlich das beste dichtmittel gegen Wasser, das es gibt, nur leider halt auch gegen andere Flüssigkeiten, wie zb.Lacke. Und haften tut es so ziemlich auf allen glatten Oberflächen, sogar auf geöltem Holz. Das dumme ist nur, ist es mal am Boot, auch in ausgehärtetem Zustand, ist eine neulackierung mit mindestens dem doppelten Aufwand und kosten verbunden. Entdeckt man beispielsweise so etwas am Boot, schneidet es weg und läuft darauf herum, verschleppt man es auch ausgehärtet an den Schuhen überall hin, und das lackieren wird zur Tortur. Dies ist eine ziemlich alte Fuge, und hat lange auf nur geöltem Holz gehalten. Wenn mir sowas unterkommt, nehme ich ein rasiermesserscharfes stecheisen und einen Eimer, und jeder noch so kleine Rest wird sofort aufgesammelt. Klar gibt's silikonentferner, nur will der bei 1k Lacken nicht wirklich funktionieren, und wie wichtig Konservierung für ein holzboot ist, weißt du ja noch von deinem Korsar... ...was mich zu deiner zweiten PN frage bringt. Der Bau desselben wäre ohne Kunststoff nämlich gar nicht möglich gewesen, auch wenn es in diesem Fall Resorcinharz und kein Epoxy War. Ich wage zu behaupten, dass es ohne Kunststoffleime wie die genannten heute fast gar keine holzboote mehr gäbe, vorallem das Epoxy hat den holzbootbau revolutioniert. Weil es unter anderem durch polyaddidition aushärtet und noch dazu wenig bis gar keinen pressdruck braucht. Die ganze nieterei und bolzerei beim traditionellen Bootsbau wäre einfach unbezahlbar, heute, abgesehen von den realisierbaren formen, die heute gefragt sind und in Klinker oder karweel schwer auszuführen wären. Deshalb wird formverleimt, wie unsere Korsare, heute halt mit EP. Aber du hast schon recht, man muss auch beim arbeiten mit Epoxy aufpassen, nicht die falschen Bereiche am Boot damit abzusperren, so daß das Holz nicht mehr atmen kann. Zumindest einseitig oder gar nicht. So, muss gleich aussteigen, falls aber noch fragen offen sind, antworte ich gerne darauf. Auch ich hab so meine fragen, beispielsweise wie das in der berufsschiffart gelöst wird, scheinbar kippen die Zusätze in ihre Farben, und genannte Probleme werden obsolet. Lg, Alex 😊
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#21
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#22
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Mensch, Leute...
Auch wenn ich selber nicht immer so 'konform' war und bin, so gebe ich mir doch mühe. Und Silikon für und wieder wird zwar immer mal wieder diskutiert, aber lasst uns doch sachlich bleiben. Ich mag euch beide, mann kann ja auch mal einwenig zurückrudern, und die Fragestellung ohne Animositäten diskutieren. Neue Töne, ich weiß, is aber gar nicht so schwer... Lg, Alex, ☺
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#23
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Ich muß mal in meinen alten Dias guggen und ein Foto von meinem Korsar raussuchen und dir posten. An dem war garantiert nix mit EP gebaut, verspachtelt, repariert ... Den hab ich vom Holzbaumeister (Werft) persönlich bekommen und der war so stolz auf seinen Bau. War auch ein superschönes Boot. Ich traute es mich erst zu verkaufen als *der Alte* gestorben war. Es hätte ihm das Herz gebrochen, denke ich. Zitat:
Und der falscher Bereich bei einen alten Piraten in Holzbauweise ist für mich auf jeden Fall ein Schwertkasten mit seinen nicht unerheblichen vertikal-axialen Belastungen und Bewegungen. Und das Silikon, da verbaut, und unter einer Leiste abgedeckt, dichtet dauerhaft, saut nicht im Boot rum, braucht nicht überlackiert zu werden und überlebt das umliegende Holz (m.M.) auf jeden Fall. EDIT: Sorry, dein obiger Post kam wärend ich den meinen schrub. Du hast schon recht, Streit o.ä. sollte nicht entstehen. Mir kommts halt so vor, als wenn S. pauschal und ohne Fachkenntnis von Nachplapperern ohne wirkliche Erfahrung verteufelt wird. Und das kann ich eifach nicht ab! Geändert von Janus (25.04.2016 um 18:55 Uhr) |
#24
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Is okay, Janus...
Aber wie hältst du's denn mit dem lackieren, später mal? Übrigens, der schwertkasten des Piraten, an dem ich grad dranne bin, wurde ebenfalls vor jahren mal mit Silikon gedichtet, vorallem um den Bolzen und an der Vorderseite, wo das stahlschwert beim trailern oder hartem segeln gerne mal gegenbumst. Der rott darunter gallopierte regelrecht, im Vergleich zum mit Harz ausgebesserten Rest. Ich erhebe keinen Anspruch auf Allwissenheit in holzbootsdingen, aber bis jetzt hatte ich wirklich nur Stress mit Silikon. Was spricht gegen eine ins gesunde Holz eingklebte leiste? Lg, Alex Edit, klar, dein Korsar wurde ebenso wie meiner mit Aerodux formverleimt, das ändert aber nichts daran, dass das ein Kunststoffleim war
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#25
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Danke dir Alex für deine Ausführungen.
Was mir noch wichtig erscheint ist, das Silikon auf Holz kaum gesicherte Zug- und Scherfestigkeit aufweist und auch ausgehärtet das Material nicht verstärkt. Es dichtet, peinlichst genaue Vorgaben vorausgesetzt, hervorragend ab und ist eine Art elastisches Scharnier. Dieses auf altem Holz absolut staubfrei und ohne Lufteinschlüsse mit Silikon abzudichten stelle ich mir mindestens schwerer vor. Das Werkstück aber zusätzlich zu verstärken sehe ich nicht als Einsatzzweck von Silikon an. (Ob eine Mischung aus Mehl und Silikon dies verbessert weiß ich aber nicht: klick). Im Bad lösen sich Silikonfugen an der Badewanne/Duschtasse nach Jahren ohne mechanische Beanspruchung allein durch Wasserdampf an den Kachelfugen (Mörtel) ab. Hier wurde das Silikon aufgrund der rauhen Oberfläche unterwandert und der Flächenschluß ist nicht mehr gegeben. Epoxyd zum Beispiel geht eine Verbindung mit dem Material ein und ist nahezu untrennbar damit verbunden. Ähnlich wie kalt verschweissen bei Metallen via Kleber. Mit Epoxyd kann man Holzverbindungen herstellen, welche mindestens die Zug- und Scherkräfte des Holzes aufweisen. Mit Silikon nicht. In dem gezeigten Bild sieht es so aus, als wenn das Material und die Verbindung der beiden Platten geschwächt ist. Idealerweise würde man dies auffräsen oder per Meißel (du hast das schon geschrieben Alex) erweitern und eine Leiste mittels Epoxyd einkleben. Dicht und stabil meiner Meinung nach. Gruß Peter
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Ich bin kein Tourist, ich lebe so. Geändert von Petermännchen (25.04.2016 um 20:03 Uhr) |
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