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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Restauration Crescent 49
Hallo liebe Community.
Ich bin neu hier, zumindest jetzt offiziell angemeldet. Gelesen habe ich hier schon öfter Nun bin ich seit einiger Zeit in den Besitz einer Crescent 49, die ich geschenkt bekommen habe. Da das Boot aus den 70ern (?) ist und schon etwas in die Jahre gekommen ist, habe ich beschlossen es zu restaurieren. Ich muss dazu sagen, dass ich noch keinen Meter damit gefahren bin... Das Boot hat meiner laienhaften Einschätzung nach eine gute Substanz, so dass die Restaurierung auch nicht meine Zeit und mein Portemonnaie sprengen sollte. Achja, als Antrieb dient ein König-3 Zylinder Motor, der meinen Nachforschungen nach eine Leistung von 65ps haben müsste. Jetzt habe ich das Boot schon ein paar Tage in der Garage stehen und habe mittlerweile auch alles entfernt was nicht aus Gfk besteht. Und heute bei dem Wetter habe ich es vor der Garage mal unter "Druck" gesetzt, sprich den Kärcher seine Arbeit machen lassen. Habe vor hier über die Restauration zu berichten und euch auch mit entsprechenden Bildern zu versorgen;) Also los geht's...
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#2
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So, und schon tauchen erste Fragen auf... ;)
Bin ziemlich neu in dem Gebiet, wäre also für eure Hilfe sehr dankbar. Das Kajütendach ist ziemlich "roh", sprich man schaut direkt auf das Gfk. Dementsprechend ist die Oberfläche auch ziemlich buckelig. Möchte diese aber schön glatt haben. Was würdet ihr hier nehmen? Meine Idee wäre: 1. Glasfaserspachtel 2. Schleifen 3. Feindpachtel 4. Schleifen 5. Füller 6. schleifen 7. Lackieren Kann man das so machen, und wird es halten? Vielen Dank schon mal für die Antworten |
#3
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Hmm... keiner eine Idee?
Was ist mit Gelcoat oder Topcoat? Verzeiht meine Ungeduld |
#4
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Hallo Gerd
ja so würde ich das auch machen Falls du Stellen hast, an denen man das Kernmaterial sieht, würde ich Glasfasermatten drüberlaminieren. Löcher, tiefe Stellen, kannst du günstiger mit Epoxy + Fillerspachtel auffüllen |
#5
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Vielen Dank,
werde es jetzt mal mit Topcoat und Glasfilamentgewebe versuchen. Scheint mir weniger Aufwand zu sein als das Spachteln. Und es hat den Vorteil, dasss das Dach stabiler werden sollte.... falls jemanden einfällt sich auf dem Dach zu sonnen |
#6
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Moin. Es geht in kleinen Schritten weiter
Habe gestern den Motorspiegel entfernt, da er völlig durchnässt und morsch war. Jetzt die nächste Frage : welches Holz sollte ich dafür nehmen? Ich dachte an eine 21mm Siebdruckplatte, die kpl einlaminiert wird. Kleben mit Sinaflex ? LG Gerd |
#7
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Hallo Gerd!
Schönes Projekt hast du da! Fahre ebenfalls eine Crescent 49 mit einem 65er Suzuki, die Restauration lohnt auf jeden Fall. Bezüglich der Spiegelreparatur würde nach Beiträgen des Nutzers "Water" suchen, der hat das vorzüglich beschrieben. |
#8
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Danke Markus ;)
Habe jetzt eine 18mm Siebdruckplatte eingeklebt/ verschraubt. Hierzu habe ich Sikaflex benutzt. Ganz schön fummelig die Platte einzupassen... In den kommenden Tagen wird die Platte kpl einlaminiert. Die Schleifarbeiten gehen auch so langsam voran, dank des Einsatzes von Sohnenann. Ist zumindest eine bessere Beschäftigung als vor dem Pc zu daddeln Anbei noch ein paar Bildchen... |
#9
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Ok, also grundsätzlich finde ich eine Spiegelreparatur in deinem Falle richtig und wichtig, doch ein paar Dinge. Bitte nicht in den Falschen Hals bekommen, ich bin kein Experte! Aber vielleicht melden sich hier noch welche.
1. 18mm? ein wenig dünn finde ich, für 65PS Hast du das alte Holz komplett entfernt? 2. Siebdruckplatte...naja grundsätzlich nicht schlecht, aber meiner Meinung nach sind die Kernholzlagen aus einem eher weichen Material (Birke), ich hätte Okoume oder Seekiefer verwendet, mit Zwischenlagen aus GFK. Du hast nämlich auch noch das Problem, dass das Laminat auf dem Siebdruck nicht halten wird, daher könnte die Krafteinleitung in den Rumpf problematisch werden. 3. Und zu guter Letzt, Sikaflex, sehr geiles Zeug, keine Frage, hat aber im Spiegel eigentlich nichts zu suchen, nur Holz und Epoxid/GFK. Aber wie gesagt, ich bin kein Experte, man lernt nur so manches mit der Zeit Und es soll ja nichts passieren, so ein 65ps Motor kann recht gefährlich werden.. Aber sonst, alles cool, ich freue mich auf deine weitere Resto
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#10
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Hallo Markus,
Ich hatte auch etwas Bedenken was die 18mm angeht. Aber eine dickere Platte war vorher auch nicht drin meine ich. Überlege ob ich nach einer Zwischenlage Gfk nochmal eine dünnere Platte oben auf bringe die überlappen würde. Dann hätte ich zwar eine Stufe drin, wäre aber auf der sicheren Seite. Zur Siebdruckplatte: diese wird ja kpl einlaminiert und hat somit ja auch keinen Kontakt zum Wasser. Sikaflex ist auch nur zur Fixierung der Platte gedacht. Im Betrieb drückt der Motor diese ja gegen den Rumpf. Da wäre eine innenseitige Verstärkung eigentlich noch sinnvoller. Wahrscheinlich alles nur Theorie was ich hier schreibe, bin ja noch Anfänger. Lasse mich aber gerne eines Besseren belehren ;) Warum hält das Gfk auf dem Siebdruck nicht? Die Oberfläche ist ja eigentlich sehr rauh. Habe sie absichtlich so rum eingebaut, dass die rauhe Seite nach außen zeigt... LG Gerd |
#11
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Hallo Leute,
es geht weiter mit dem Restaurationsprojekt. Habe mich die letzten Tage mit dem Motor auseinandergesetzt, hierzu ein eigener Thread Und den Spiegel für den Motor habe ich jetzt soweit vorbereitet wie auf den Bildern zu sehen ist. Werde mehrere Lagen GFK auflaminieren. Glasmatte 450g/mm² und Rovinggewebe 580g/mm² im Wechsel und als Abschluß vor dem Coating eine Glasmatte 225g/mm² spinngeteilt. Material habe ich bei Behnke bestellt, ist heute morgen angekommen Ansonsten: schleifen schleifen schleifen Achja, habe den Schriftzug von Crescent im CAD modelliert und als 3D Druck in Auftrag gegeben. Auch hierzu ein Bild. Wenn jemand Interesse hat, PN. ;) LG Gerd |
#12
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Hi Gerd,
das ist keine bösgemeinte Kritik, aber den Spiegelbau für 65 PS sehe ich kritisch. Der Zweitakter zerlegt Holz recht flott. Mindestens 3- fach Sandwich, wenn nicht 5- fach würde ich da einbauen, Knieverstrebung in den Rumpf auch noch, dann hast Du ewig Ruhe und nie Risse. Gruss Volker |
#13
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Hallo Volker,
Ich gebe dir Recht was die Stärke des Spiegels betrifft. Nur kann ich da nicht mehr viel drauf packen. Ich habe bis zur "Tropfkante" lediglich 10-12 mm. Dazu kommt ja aber noch der Laminataufbau von Ca 8mm. Ich könnte vielleicht noch eine 8-10mm Platte anbringen, aber dann hätte ich kaum Luft für das Laminat. Zumal das Heck ja auch noch gewölbt ist. Bin da grad echt verunsichert... LG Gerd |
#14
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Hallo liebe Leute.
Hab heute mal den Spiegel sehr vereinfacht modelliert und mittels FEM berechnet was der Spiegel so macht wenn der Motor hinten schiebt.. Da ich nicht weiß, wie hoch die Kraft ist mit der der Motor drückt, habe ich einfach mal 2 To Schubkraft angenommen. Dabei habe ich eine max. Verformung von ca. 2,5mm (statisch). Ich weiß, es ist sehr vereinfacht und hängt natürlich von der Schraube ab, die montiert ist usw. Könnte man bestimmt auch berechnen, dafür war ich aber zu faul, bzw. fehlen mir Daten wie z.B. die Getriebeübersetzung. Habe allerdings ausgerechnet , dass das Antriebsmoment auf der Motorseite bei ca 5000 min(-1) und 47,8kW bei ca 92Nm liegt. (falls es jemanden interessiert ;) Anbei das Bildchen der FEM-Berechnung... LG Gerd. |
#15
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Hallo Gerd,
sehr interessant, welches FEM Programm hast Du benutzt ? Statisch würde ich die Kräfte aber irgendwie anders einleiten. Am unteren Ende der beiden Rechtecke drückt der AB und am oberen Ende der Rechtecke (an der Spiegelkante) entsteht Zug...
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#16
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Hallo Woodpacker,
genau genommen hast du ja Recht ;) Aber dann müsste ich auch die genauen Befestigungspunkte und übertragen und die liegen mir hier auf Arbeit grad nicht vor Wollte nur mal schauen wie sich das Gfk so verhält. Also die Berechnung nicht all zu genau nehmen. Als Programm nehme ich das interne FEM-Programm von Autodesk Inventor. Das hat als Berechnungskern das Ansys, soweit ich das noch im Kopf habe |
#17
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Hallo Gerd,
ist aber trotzdem super dargestellt und man kann sehr schön die Verformung erkennen... Kann ich mit meinem FEM Programm nicht erzeugen (Ist hauptsächlich für Stahlbetonbauteile geeignet) Gruss Frank |
#18
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Man kann die Verformung des Modells auch erhöht (übertrieben) darstellen.
Aber farblich reicht es auch ;) Spannungsmässig hält es sich auch in Grenzen. War gar nicht so einfach die werkstoffkennwerte herauszufinden... |
#19
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Hey Leute.
So, der Urlaub ist rum und ich war schon wieder fleißig ;) Habe mittlerweile angefangen den Motorspiegel zu laminieren. Dabei habe ich die 1,25m der Glasmatten und Rovinggewebe ausgenützt um so eine bessere Krafteinleitung in den Rumpf zu gewährleisten. Aufgebaut ist das ganze in 10 Schichten: Jeweils Glasmatte 450g/qm und Rovinggewebe im Wechsel. Am oberen Rand habe ich umlaminiert. Das war bei den dicken Matten schon eine Herausforderung, es blasenfrei hinzubekommen. Als Abschluss kommt jetzt noch eine etwas feinere Matte drauf. Ebenso habe ich den Riss in dem Dach der Kajüte repariert. Bei dem bald folgenden Grundieren bin ich mir nicht so sicher was ich da nehmen sollte. Vielleicht habt ihr ja Tipps... Habe da an folgende Dinge gedacht: entweder Gelshield 200 von international, oder Primer von Behnke oder topcoat... Und mittlerweile sind meine Schriftzüge angekommen. Bilder anbei. ;)
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#20
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Moin Moin,
Melde mich nach langer Zeit mal wieder: Das Boot ist mittlerweile grundiert, das Unterschiff hat bereits einen Antifoulinganstrich bekommen. Jetzt geht es ans Lackieren. Anbei ein paar Bildchen... |
#21
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Und weiter geht's.
Motor und Haube sind lackiert. Guckst du...
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#22
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Saubere Arbeit Meine Hochahtung, mit welcher Liebe du dich dem alten Aggregat widmest
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#24
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Guten Morgen,
es geht langsam voran. Die Lackierarbeiten sind nun größtenteils abgeschlossen. Die Bordwand bekommt von Innen anthrazit-farbenes Kunstleder mit einer Prägung (siehe Bild). In der Plicht werde ich Vinyl verlegen. Anbei ein paar Bildchen... LG Gerd
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#25
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Genial! Wie machst du das mit den Scheiben? Hast du die alten Klemmprofile noch?
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