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#1
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Hi,
die meiste Literatur zum Thema "Holzboot" ist leider nur in englisch erhältlich. Das ist soweit kein großen Problem, jedoch kann ich mit den genannten Holzarten nichts anfangen. Allerdings steht auch in jedem zweiten Buch, nach langatmiger Erklärung der Vor- und Nachteile der jeweiligen Holzarten, dass man halt nehmen soll, was man hat. ![]() Bei mir im Wald (Zentral-West-Mittelfranken) stehen hauptsächlich Fichten und Kiefern. Ab und zu Douglasie oder mal ne Eiche. Ich möchte als nächstes (ok ok , das erste is noch nicht mal fertig) ein Boot ohne Epoxy und Glas bauen. Hier habe ich an ein "Heidi Skiff" gedacht. https://www.amazon.de/Traditional-Bo...ch+kolin+heidi Spricht etwas dagegen, so etwas aus Fichte oder Kiefer zu bauen? Lärche habe ich keine, müsste ich kaufen. Das Teil hat keine gedämpften Rahmen aus Eiche oder so und sieht für diese traditionelle Bauweise ziemlich machbar aus. Wenn es 15 Jahre hält mit jährlichem Anstrich, bin ich schon zufrieden. Und ja! ich werde es vor jedem Angeleinsatz im Dorfteich quellen lassen müssen um nicht abzusaufen ![]() Grüße Grischdian |
#2
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Hi!
Kiefer bietet sich an. Fichte geht auch, hat aber sehr viele Äste. Bei Euch in Franken dürfte Fichte auch als Stammware zu erhalten sein und dann nicht mehr so viele Äste haben. Warum Du auf Epoxy verzichten willst, erschließst sich mir nicht. Denn wenn Du kein Epoxy nimmst, muss Du Leim und Farbe nehmen, was genauso viel kostet, aber schwerer zu verarbeiten ist. P.S.: Zum Quellenlassen eignen sich aber weder Kiefer noch Fichte besonders gut. Hier müsste es wohl Lärche oder sonst irgendwas sein, woraus auch die alten Fischkutter gebaut worden sind. Quellenlassen dürfte bei Fichte und Kiefer die Lizenz zum Gammeln sein.
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#3
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Hi,
das habe ich befürchtet, das mit der Lärche. ![]() das mit dem Verzicht auf Epoxy ist eher als "Selbsterfahrungstrip" zu sehen. Ein Epoxy-Holz Boot habe ich gerade in der mache ... Ich würde halt gerne mal oldschool bauen. So richtig mit Kufpernieten, und kalfaltern und so ![]() Grüße Grischdian |
#4
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Moin
Nadelhölzer ausser vlt. Lärche haben alle ein Problem mit Wechselfeuchte,deshalb würde ich lieber Eiche nehmen,aber grundsätzlich denke ich,dass für ein gelegentlich genutztes Angelboot der Bauaufwand eines konventionell geplankten bootes zu groß ist.Wer natürlich Bock auf Schiffszimmermannsarbeiten hat wird diese Bedenken in den Wind schlagen. gruss hein |
#5
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![]() Zitat:
Na also doch Bock auf Tradition,dann man to. hein |
#6
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Hi!
Kennst Du dieses Buch: https://www.amazon.de/dp/389225382X/...5SY3WVMY4R2WG6 (PaidLink) Das habe ich auch und da kann man alles über Materialien nachlesen aus der Perspektive von vor 100 Jahren. Steht z.B. auch drin, dass in Norwegen ganze Yachten aus Fichte gebaut worden sind, die angeblich zum Bootsbau nichts taugt.
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#7
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Brix habe ich noch nicht. Nur Eichler, und die üblichen Verdächtigen aus Amiland. Aber stimmt, im Eichler könnte ich nachlesen.
Dann werde ich wohl mal meinen Holzknecht-Kumpel auf ne Lärche ansetzen müssen. Das dauert ja auch ne Weile, bis das soweit trocken ist. Und das mit dem "quarter sawn" wird auch noch ein Theater. Muss noch einen mit mobilem Sägewerk und guten Nerven auftreiben. Sonst kriege ich nur Lärchen-Filets. |
#8
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Think global, buy local ist sicher gut, mach ich beim Wein auch so. Wenn es um ein Boot geht, würde ich aber das optimale Material suchen. Lärche auf Eiche ist wohl der Klassiker, dann haben auch die Enkel noch was davon und das ist ja dann auch Nachhaltigkeit.
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Gruss Jons |
#9
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![]() Zitat:
Schau auch mal ob du irgendwo Messerreste heimischer Hölzer(da käme aber wohl nur Eiche in betracht)auftreiben kannst.Da wären überwiegend stehende Jahresringe garantiert,was ja wohl mit "quarter sawn"gemeint ist.Einem deutschem Sägewerker fragt man lieber nach Wagenschottplanken,da kommt man eher zum Ziel. Hinsichtlich der Fichte im Bootsbau muss man natürlich anmerken,dass eine einhundertjährige Fichte subpolaren Ursprungs zur richtigen Mondphase im Winter geschlagen nichts mit dem zu tun hat was uns im Baumarkt als Tanne/Fichte verkauft wird.Ein Schiffszimmermeister vergangener Tage(Finhenwärder) erzählte mirin den siebziegern,dass die Holzböden der sonst stählernen Ewer(kleine Frachtsegler)früher,also damals eben,auch aus Fichte gemacht wurden. gruss hein |
#10
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Wenn Du Lärche kriegen kannst - schön. Sonst besser Kiefer (möglichst harzreich) als Fichte. In Norwegen hält vieles, was bei uns schlechter geht - weil es da kälter und länger kalt ist und daher langsamer gammelt.
Eichenplanken - möglichst nur bei Arbeitsbooten, die täglich bewegt werden. Eiche schwindet / quillt extrem bei Feuchtigkeitswechseln, das gibt Risse. Fichte als unterste Planke (Garboard) neben dem Kiel wurde wohl durchaus gemacht, die wurde dann aber auch nach einigen Jahren ausgetauscht. Die war bei traditionellen Booten traditionell immer von aussen und innen naß, weil in der Bilge ja immer etwas Wasser stand, also keine Wechselfeuchtigkeit. Was noch gegen Fichte sprechen kann, ist, dass es angeblich nicht ganz einfach ist, da eine dauerhaft glatte Lackoberfläche drauf zu bekommen. |
#11
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Sorry für O.T.
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j...33178914,d.d2s
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Grüsse Matthias Hobby: Sinnfreies vernichten fossiler Brennstoffe |
#12
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Hallo !
Bei so einen kleinen Boot, könntest Du die ''Bretter'' auch aus wasserfesten Sperrholz machen. Optik ist die gleiche nur die Nachteile von Vollholz fallen weg. Wenn Du vernünftig arbeitest ist es auch ohne quellen dicht. Ansonsten würde ich Lerche nehmen. Wenn Du das Holz sowieso kaufen musst spielt das preislich nicht die riesen Rolle, denk aber daran das Du unbesäumte Bretter brauchst wegen der breite ! MfG Michael
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![]() Geändert von michav8 (18.09.2016 um 10:40 Uhr) |
#13
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Hi,
danke fuer die Antworten. Mein Forstwirt Kumpel hält die Augen offen und guckt nach Lärchen. Zur Not nehme ich Kiefern. Die habe ich selber. Grüsse Grischdian |
#14
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Also ich kenne das von hier (plz575xx) so, dass die kleinen Sägewerke auf bestimmte Holzarten spezialisiert sind. Der eine macht nur Eiche, der andere nur Fichte+Lärche...
Und ich konnte die Lärche problemlos bekommen.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#15
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Danke für diesen Thread sehr interessant!
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Liebe Grüße Thomas! ![]() Selber Bauen macht stolz und erweitert den Horizont! ![]() |
#16
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Hi,
in der aktuellen Ausgabe des Holzmachen Magazines (Playboy für Forstwirte) ist auf Seite 38 eine kurze Übersicht über unsere Holzarten und deren Verwendungsfähigkeit abgedruckt. Auch hier: wenns geht Lärche, ansonsten Douglasie. Über Fichte sagen die, dass diese den Wechsel zwischen nass und trocken schlecht verträgt. Ausserdem wird im Zusammenhang mit einem portablen Sägewerk an anderer Stelle über die Gaffelketch Cleone von Charlie Chaplin berichtet. Ich find diese Zeitung echt besser als den Playboy ![]() Www.holzmachen.info oder so |
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