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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Hallo liebes boote forum,
meine Freundin und ich stehen kurz davor uns ein kleines Führerscheinfreies Boot zu kaufen, ein Ibis 2 mit 15 PS Tohatsu Viertakt von 2008. Vielleicht können mir ja ein paar von euch behilflich sein. Wir sind absolute Bootsneulinge und stellen uns nun ein paar Fragen, ich würde diese ganz gerne einfach mal auflisten. ![]() 1. Worauf muss ich achten beim Bootskauf, auf den Zustand des Bootes ( ich würde vorallem auf den Rumpf achten bzw dessen Zustand, zB Osmose oder wann das letzte Antifouling raufkam) 2. Welche Papiere sollte ich idealerweise vom Verkäufer beim Kauf bekommen ? 3. Ich wohne südlich von Berlin und werde es in Königs Wusterhausen bei einem Freund am Steg liegen lassen. Das ist ja alles noch das Land Brandenburg, also ist es ja auch richtig das ich nach Brandenburg an der Havel fahren muss zum WSA und es dort ummelden muss, kann ich das Kennzeichen dann behalten oder kriege ich ein neues ? 4. Versicherung ist ja keine Pflicht bei Booten, empfehlenswert dennoch das weiß ich. Wäre eine Haftpflichtversicherung ausreichend oder greift ihr eher zur Kasko ? Vielleicht kann mich ja jemand diesbezüglich beraten, vielen Dank schonmal im voraus für eure Antworten |
#2
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ich habe selber vor 6 Wochen ein Boot gekauft. In Deinem Fall ist es recht einfach, die Fragen zu beantworten. 1.) Dass der Rumpf in Ordnung sein muss, ist Pflicht! Von Booten, die vergammelt aussehen, lieber Finger weg lassen. Wenn möglich, Probefahrt machen. Auch der Motor sollte ok sein! Bei erkennbaren Mängeln immer die Frage stellen, ob Du damit zu annehmbaren Konditionen selber fertig werden kannst oder ob das eher für Fachleute ist. Wenn Letzteres, vom Kauf Abstand nehmen. Osmose wird etwas überschätzt. Es ist ein Problem, das auftreten kann bei - meist größeren - Booten, die ständig, heißt jahrelang, im Wasser liegen und nicht regelmäßig gewartet werden. Entgegen häufiger Meinung tritt Osmose nicht nur im Salzwasser auf sondern gerade auch im Süßwasser! Google auch mal nach dem Thema. Auch auf YouTube findet sich da Einiges zu. Bei dem Typ Boot, der Dir vorschwebt ist Osmose eher unwahrscheinlich. Da brauchst Dir m. E. keinen Kopf drum zu machen. Wichtiger noch als die Frage, wann das letzte Mal Antifouling aufgetragen wurde, ist die, welches Antifouling verwendet worden ist! Das kann den Unterschied ausmachen ob Du bei nächster Fälligkeit die alte Schicht abtragen und alles neu machen musst - was eine Sauarbeit ist! - oder ob Du einfach drüber malen kannst, wenn Du dasselbe Zeug wieder nimmst. Und dann kommt es noch darauf an, ob Du das Boot ständig im Wasser lassen willst oder es nur bei Benutzung ins Wasser kommt. Dann kannst Dir das Antifouling-Thema ganz sparen. Da reicht es, den Rumpf draußen mit Heißdampfstrahler öfters abzustrahlen. 2.) Der Bootsschein des Vorbesitzers reicht völlig aus. Vorausgesetzt, es gibt einen. Frage auf jeden Fall den Verkäufer danach und lasse ihn Dir dann beim Verkauf aushändigen. Wenn es noch andere gibt, auch her damit! Grundsätzlich gil: Alle vorhandenen Papiere und Unterlagen inklusive Bedienungsanleitung, etwa zum Motor, gehören zum Kauf und müssen mit übergeben werden. Bei kleineren Booten, die führerscheinfrei sind, ist eine Eintragung ins Schiffsregister nicht vorgeschrieben und daher kann es gut sein, dass es keinen Bootsschein gibt. Dann brauchst auch keinen. Einen ordentlichen Kaufvertrag solltest Du aber mit dem Verkäufer abschließen, als Nachweis, dass das Boot dann auch Dir gehört. Bei mir reichte Kaufvertrag und Bootsschein des Vorbesitzers völlig aus um für mich beim WSA einen neuen Schein ausstellen zu lassen. 3.) Du kannst mit dem Kaufvertrag zu jedem WSA gehen und das Boot auf Dich anmelden (dann kriegst einen Bootsschein, falls zuvor nicht vorhanden). Es spielt keine Rolle, in welcher Region es vorher eingetragen war. Ich habe der Einfachheit halber das vorhandene Kennzeichen und den Schiffsnamen meines Bootes übernommen und nur auf mich umschreiben lassen. Hat 18 Euro gekostet, das war's. 4.) Bei kleineren, zumal führerscheinfreien Booten genügt eine Haftpflichtversicherung. Eine Vollkasko brauchst nur dann, wenn der Eigentümer des Liegeplatzes sowas im Rahmen der Forderung nach einer Bergeversicherung verlangt. Ich selber habe deswegen eine Vollkasko - mit 500 Euro Selbstbehalt - für mein Boot abgeschlossen, allerdings nach Zeitwert. Auch, weil ich es anteilig finanziert habe. Da macht das Sinn. Ansonsten ist das Ansichtssache. Wenn Du viel Geld in den Kauf Deines Bootes investierst, ist es u. U. angesagt, zumindest die ersten zwei, drei Jahre Vollkasko zu versichern. Schau Dich mal in den üblichen Bootsbörsen im Internet um. Es gibt auch Apps fürs Handy. Da bekommst Du einen guten Eindruck, was so unterwegs ist an Gebrauchtbooten und was die so kosten. Dann einfach mal rumreisen und anschauen. Ich habe mir drei Boote angeschaut, bevor ich mich für meines entschieden habe. Aber ca. ein Jahr lang die einschlägigen Bootsbörsen im Auge behalten und mich schlau gemacht, auf was ich achten muss. LG Werner Gesendet von meinem GT-I9505 mit Tapatalk
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Das wichtigste Werkzeug an Bord ist immer ein guter Einfall!
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#3
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Danke Werner für die ausführliche Antwort. Die hilft mir auf jeden Fall schon sehr weiter. Eine Sache ist da nur noch, ich habe mal gelesen das alles mit mehr als 3PS beim WSA angemeldet sein muss, somit müsste der Vorbesitzer ja auch den Schein dahaben. Naja. Ich werde hier auf jedenfall Bescheidgeben wie das Boot auf mich wirkte und ob es vielleicht schon unser neues geworden ist.
Danke Werner nochmal vielmals für diese mehr als ausführliche Antwort |
#4
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Du hast Recht, ab 3 PS müssen Sportboote ein Kennzeichen führen und somit auch einen Bootsschein haben! Hatte ich etwas durcheinander gebracht, weil bis 15 PS führerscheinfrei ist, was natürlich nicht dasselbe ist. Mea Culpa. Also, vom Verkäufer Bootsschein aushändigen lassen, den + Vertrag und Kopie Deines Personalausweises dem WSA vorlegen bzw. einsenden, sowie Bankverbindung für den Gebühreneinzug. Vorhandenes Kennzeichen kannst übernehmen, unabhängig davon, wo Dein Liegeplatz ist. LG Werner Gesendet von meinem GT-I9505 mit Tapatalk
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#5
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Hier findest Du übrigens die Infos zur Anmeldung und das Anmeldeformular:
http://www.wsa-koblenz.wsv.de/Oeffnu...are/index.html LG Werner Gesendet von meinem GT-I9505 mit Tapatalk
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#6
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nehme ich zurecht an das wenn an einem Ibis 2 ein 15PS Motor dran ist der Spiegel dann verstärkt sein muss ? Wie sehe ich ob der verstärkt ist ? Ist es wie ein Stück Holz was dann noch mit dran ist am Heck oder das der Rumpf verstärkt ist an der stelle ?
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#7
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Ich hab vor 35 Jahren mal ein Kajütmotorboot gehabt, bei dem ich den kompletten Spiegel austauschen musste. Der alte war total vergammelt. Zwei stabile Tischlerplatten zusammengeklebt und passend ausgesägt, eingepasst und mit GFK verkleidet, sah super aus! In der Halterung für den Aussenborder habe ich damals einen Alu-Winkel eingepasst. Das Ganze war so stabil, da hätte ich einen 300 PS Motor dran hängen können. LG Werner Gesendet von meinem GT-I9505 mit Tapatalk
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#8
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Einfach die nötigen Unterlagen hinschicken, dann kriegst Du einen Kostenbescheid, bezahlst den und schon bekommst Du Deinen Bootsschein. Und ich würde einen MoBo-Führerschein machen. Das geht schon an einem WE. Nichts für ungut - aber die ganzen Leute, die mit Booten rumkurbeln und sich null auskennen, nerven oft ganz schön (keine Ahnung von Vorfahrtregeln etc).
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Seemännischer Gruß, Katana |
#9
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Das macht das Brandenburger Amt leider nicht. Warum einfach, wenn es auch umständlich geht.
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Seemännischer Gruß, Katana |
#10
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![]() Zitat:
Mein Vater hat einen Sportbootführerschein und hat mir all seine damaligen Unterlagen zum lernen gegeben. Ohne die Vorfahrtsregeln und sämtliche Zeichen zu kennen oder wie ich mich in einer Schleuse verhalte fahre ich nicht los, dient ja vorallem meiner eigenen Sicherheit. Sportbootführerschein werde ich in den nächsten Jahren mal machen, dennoch werde bzw setze ich mich jetzt gerade mit den Regeln auf dem Wasser auseinander. |
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