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Mittelmeer und seine Reviere Alles rund um Adria, westliches Mittelmeer, Ligurisches und Tyrrhenische Meer, Ionisches Meer, Ägäis und die italienischen Seen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Erlaubnis zum Anlegen
Griaß Eich
Meine größte unbeantwortete Frage ist: Wenn ich mit dem Boot unterwegs bin, einkaufen oder etwas essen gehen möchte. Kann ich dann einfach, wie mit dem Auto, an einem freien Platz an der Mole festmachen? Gehört jeder Festmacher wen? Hab schon gesehen das an der Mauer die Bootsnummer steht. Aber dort wo nix steht, kann ich da für ein paar Stunden problemlos festmachen oder muß ich damit rechnen das wer mein Boot los macht? Wer hat da Erfahrung und kenn sich damit aus? Lg Andi OÖ |
#2
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Besorg dir Unterlagen zum Revier, da findest du dann die Antworten.
Darüber hinaus schauen wie es andere machen, Mal nachfragen und gesunder Menschenverstand. |
#3
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Hallo Alaska,
das wird unterschiedlich gehandhabt, daher ist es schon wichtig in welchem Revier du unterwegs sein willst? Gruß Alex
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#4
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Wir sind in Prvic Luka. Also zB. Vodice, Srima, Tribunje,.....
Ich hab den Beständig da findest aber auch nix genaues, oder welche Unterlagen meinst du Alaska? Wir haben bis jetzt immer jemanden gefragt, aber was ist wenn mal keiner da ist? Lg |
#5
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Also in den Unterlagen über Main und Donau (Elwis) gabs zu den Fragen keine Aussagen oder Infos.
Auch im Beständnig (888 Häfen und Buchten) über Kroatien wird man nicht fündig. Zitat:
Eben weil es nicht auf Anhieb ersichtlich ist und ab und an auch tatsächlich niemand zum Fragen vor Ort ist. |
#6
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Da gibt's in der Tat keine festen Regeln. Grundsätzlich gilt: da, wo eine Boje im Wasser schlabbert, wo alte Autoreifen an der Wand hängen oder wo Festmacher an Land liegen, hat jemand einen festen Liegeplatz, und dort sollte man entweder wegbleiben oder jemanden fragen, ob man kurz mal anlegen darf. Und weil auch die Einheimischen (nicht überall, aber vielerorts) mittlerweile für ihre Liegeplätze bezahlen müssen, sind sie natürlich stinksauer, wenn sich da ein Fremder ungefragt hinlegt.
"Leine abschneiden" habe ich noch nicht erlebt, aber auch das soll's geben. Auf Rab habe ich mal gesehen, wie ein Einheimischer einem Touri kurzerhand den Mülleimer in's Boot gekippt hat, als der auf Landgang war. Und bei mir in Kukljica hat ein Fischer mal ein Schlauchboot, welches seinen Platz blockierte, losgemacht und längsseits außen an seinem hochbordigen Fischkutter wieder festgemacht. Um an sein Boot zu kommen, musste der Schlauchbootfahrer dann entweder aus zwei Meter Höhe vom Fischkutter in's Boot hinein springen oder hinschwimmen. Keine Ahnung, was er gemacht hat, am nächsten Morgen war er weg...
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Pozdrav, Gerd Boot-Fahren ist die teuerste Art, unbequem zu reisen.
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#7
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In Vodice kannst du einfach einfach links in den Gemeindehafen fahren und gleich links anlegen an der Mole. Nicht gerade hin an der Promenade. Hier ein Foto. Wenn du angelegt hast wird dann ein netter älterer Herr kommen mit einen weißen Roller. Der hilft dir und kassiert dich ab. Was es stundenweise kostet weiß ich nicht, der ganze Tag kostet 20€ (bei 7m) bis 25€.
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#8
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Foto
Hier das Bild
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#9
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Hi Andi,
aus eigener Erfahrung kann ich auch nur sagen, sei an Liegeplätzen, die offensichtlich durch einheimische Boote belegt sind oder auch nur für Einheimische "reserviert" sind, sehr vorsichtig. Selbst an Muringplätzen ohne fixe Festmacher in Fischerhäfen oder kleinen Stadthäfen, in denen ausschliesslich Boote von Einheimischen liegen, würde ich mich nicht mehr ohne ausdrückliche Erläubnis hinlegen...also für länger und das Boot verlassen. Das habe ich einmal auf Susak gemacht, weil der Platz auch absolut ok aussah, nur mit Muring, ohne fixe Festmacher...am nächsten Morgen waren überall auf dem Boot und auf dem Fahrersitz Zigarettenkippen ausgedrückt... Lieber also etwas länger suchen, vorher genau recherchieren im www oder wo auch immer, lieber ein paarmal hin- und herfahren und Zeit nehmen oder jemanden suchen, der Dir konkrete Auskunft geben kann, als irgendwo hinlegen...das kann tatsächlich unangenehm ausgehen... VG Peter
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#10
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Vielleicht mal zu der komplizierten Rechtslage: in Kroatien gilt immer noch das Gesetz, dass an der Küste ein Landstreifen von 12 m frei und für jedermann zugängich sein muss - ausgenommen natürlich Industrie-, Marina - und andere wirtschaftlich genutzte Anlagen mit entsprechender Konzession.
Die meisten der seit der kommunistischen Ära angelegten "Privatstege" wurden illegal gebaut und später mit Geldstrafen legalisiert - was aber nicht heißt, dass sie deshalb Privateigentum geworden sind; im Prinzip können diese also von jedem benutzt werden. Auch da gibt es wieder Ausnahmen, z.B. für gewerbliche Bojen- und Liegeplatzvermieter. Typisches Beispiel: in Zdrelac/Pasman besitzt ein ehemaliger kroatischer Minister ein Ferienhaus (mit illegalem Steg, der schon da war, als er das Haus gekauft war und der ihm folglich nicht gehört). Wenn ein Fremder dort festmacht, ist er sauer, sagt aber nichts. Wenn ich komme und ihn frage, ob ich mal kurz anlegen darf, antwortet er: "Selbstverständlich, das Meer gehört doch uns allen." Anderes Beispiel aus meiner eigenen Sicht: mein Boot liegt seit knapp 40 Jahren jeden Sommer zwischen Einheimischen in der gleichen Hafenecke an einem "Privatsteg", den der Großvater eines Freundes in den 60er Jahren gebaut hat und der natürlich auch nicht wirklich privat ist. Aber jeder - auch ich - hat dort traditionell seinen festen Platz, und die anderen respektieren das. Seit einigen Tagen nun lag auf "meinem" Platz ein holländisches Schlauchboot, und ich war etwas sauer. Heute mittag war es weg, da habe ich meinen Platz schell zurück erobert. Wäre ich nicht ein halbwegs zivilisierter Germane, sondern ein eingeborener Insulaner, hätte der Holländer eines Morgens vielleicht ein Loch in seiner Gummmiwand gehabt - nicht, weil er etwas Unrechtes getan hätte, sondern weil man sich einfach nicht ohne zu fragen irgendwo hinlegt.
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Pozdrav, Gerd Boot-Fahren ist die teuerste Art, unbequem zu reisen.
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#11
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Danke Kornatix für die ausführliche sachliche Erklärung!
So sollte es in diesem Forum sein!! |
#12
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Ich kenne das Problem von der anderen Seite. Komme aus dem Urlaub zurück, will mein Boot ins Wasser legen... geht aber nicht weil jemand an meinem Steg liegt. Ich kümmere mich bei uns im Verein um die Gastlieger. Meine Telefonnummer steht groß und breit im Schaukasten an den Stegen mit der Bitte mich anzurufen. Trotzdem gibt es jedes Jahr ein paar komplett Schmerzbefreite denen das total am Axxxx vorbei geht. Losmachen würde ich natürlich nicht.... viel zu gefährlich... aber irgendwann dreh ich mal einem den Lenzstopfen raus Ne, mach ich natürlich nicht aber in den Fingern juckts schon
Wenn ich selbst irgendwo anders anlege wo ich mir nicht sicher bin und auch niemanden fragen kann kommt ans Boot groß und breit mein Name und meine Telefonnummer. Und ich "klau" mir den Platz auch nur dann, wenn gleich in der Nähe etliche freie Plätze sind auf die der Besitzer ausweichen kann bis ich da wieder da bin. Und ich entferne mich in dem Fall nicht zu weit vom Boot. Einfach irgendwo fest machen und für ein paar Stunden verschwinden würde ich tunlichst sein lassen. Egal, was irgend welches Recht dazu sagt.
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Gruß, Frank |
#13
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Und genau aus diesem Grund bin ich Fan von rot-grün Schildern
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Viele Grüße Uwe --------------------------------------------------------- Du hast nur dies eine Leben. Wenn's vorbei ist, ist's vorbei. (Die Ärzte) |
#14
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Hm... gute Idee. Und wenn einer bei rot trotzdem parkt, darf ich dann den Stöpsel raus ziehen?
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Gruß, Frank
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#15
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Zitat:
Und im Zweifelsfall wissen andere Hafenlieger auch, dass genau dieser Platz belegt ist und können den Gast darauf hinweisen
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Viele Grüße Uwe --------------------------------------------------------- Du hast nur dies eine Leben. Wenn's vorbei ist, ist's vorbei. (Die Ärzte) |
#16
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Moin,
das ist das schöne an Norwegen, da findet man fast überall auf Anhieb den meist auch noch groß ausgeschilderten Gästesteg/-bereich. (Gjestebrygge) In kleineren Häfen gibt es eine Vertrauenskasse oder man bezahlt per Smartphone, in wirklich großen Marinas wird im Sommer auch schon mal persönlich eingewiesen und bezahlt. Läden direkt am Wasser haben dann sogar noch manchmal ihren eigenen Steg, so das man problemlos mit dem Boot einkaufen fahren kann. Gruß Danny
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#17
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Zitat:
Das heißt wenn ich wieder komme, sollte ich erst mal schauen ob mein Platz frei ist? Bevor ich slippe!
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LG Peter |
#18
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Servus!
Ergänzend zum Beständig: Da steht schon Information drin - nur - sagen wir - "andersrum"... Da muss man einfach etwas genauer schauen. Beispiel (aus dem Gedächtnis, hab ihn gerade nicht da): Schau mal den Hafenbereich von Rovinj an. Da gibt es neben der ACI-Marina den kleinen Gemeindehafen bei der Zollmole, da schreibt er etwa "nur für Einheimische Boote" Nördlich der Stadt neben der Tankstelle gibt es Gastliegeplätze, da schreibt er etwa "ganz rechts nicht festmachen, Anleger für Taxiboot". Er schreibt also nicht, wo man festmachen darf, sondern wo nicht... Entspricht auch durchaus der Realität in HR, es gibt nur wenige Stellen, an denen es ausdrücklich verboten ist. An allen anderen gilt wie hier schon geschrieben: Einfach freundlich fragen und mit den Menschen reden. Schöne Grüße, Jan
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#19
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Keine Sorge. Dürfte wenn Du aus dem Urlaub kommst kein Problem sein. Da sollten jede Menge Plätze frei sein. Notfalls auf die 3 oder die 16 ausweichen. Viel Spaß in Kroatien
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Gruß, Frank |
#20
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Zitat:
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Gruß und Ahoi Martin
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#21
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Schön, wenn das in Norwegen so ist. Allerdings glaube ich nicht, dass dem Andi ein kostenloser Liegeplatz in Alesund viel nützt, wenn er in Vodice einkaufen will.
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Pozdrav, Gerd Boot-Fahren ist die teuerste Art, unbequem zu reisen.
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#22
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Ahwa! Die paar Meter...
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