Geradeaus Rückwärtsfahren

[Bootsfan]

Hallo,
wie sieht es bei euch aus, könnt Ihr über eine längere Strecke
geradeaus Rückwärtsfahren?
Ich frage, weil mein Liegeplatz über einen ca. 60m langen und 6m breiten
Stichkanal erreichbar ist.
Momentan habe ich eine Hellwig Delos, die kann ich locker drehen, damit ich nicht rückwärtsfahren muss.
Ich habe aber mal versucht, bei mir geht es 5m ganz gut, danach fährt
das Boot gefühlt in einem 45 Grad Winkel.
Wir wollen uns demnächst etwas vergrößern, deshalb meine Frage ob es
mit anderen Booten möglich ist (ohne Bugstrahlruder) oder muss ich unter 6m
bleiben.

Danke
Dietmar

[billi]

Ich denke so ein langes Stück kann immer zu Problemen führen... Seitenwind und dein Bug ist unkontrollierbar....

verlinke mal die Position deines Liegeplatzes...das man sich die Situation veranschaulichen kann.

[Glastron2000]

Ich habe einen 6m Gleiter. Der Rückwärtsgang ist eigentlich nur zum aufstoppen und anlegen zu gebrauchen. Eine Bootslänge geht noch gerade so, danach dreht er sich weg.

[Jons]

Das geht je nach Boot mehr oder weniger gut, bei Z-Antrieb oder Aussenborder einfacher als bei Wellenantrieb, im Segelbootbereich bei Kurzkielern einfacher als beim Langkieler.
Es ist letzten Endes auch Übungssache. Was mir hilft: Wenn sich beim Rückwärtsfahren das Boot wegdreht, einfach in die Richtung lenken, in die sich der Bug dreht, dann muss man nicht gross nachdenken.

[Akaija]

Lange geradeaus rückwärtsfahren ist meist nicht so einfach, unabhängig von der Länge. Da kommt dann der Radefekt der Schraube ins Spiel. Mit einem BSR kann man, wenn vorhanden, den Bug allerdings in der richtigen Position halten.

[Frank-HH]

Moin,

6 Meter Gleiter mit AB
Ich könnte zwar 60 Meter Rückwärts fahren, aber wie an einer Schnur gezogen sieht anders aus.

[aunt t]

Moinsen
10m Segler, Langkiel mit viel zu grossem Motorund Schraube
Rückwärts geht gar nicht,- zumindest nicht dahin wo ich will.
Dietmar, entweder von vorne herein ne vernünftiges Bugstrahlruder mit kaufen oder wenn du deinen Stichkanal entlanglauifen kannst, mit treideln beschäftigen. Bis zu 10 tonnen kann man gut ziehen, auch bei Wind. Allerdings sollte am" Ende " nen Poller warten weil aus blosser Hand heraus ein grosses Boot abstoppen könnt nen Problem werden.

[Elgar_2]

von welcher Größenveränderung sprechen wir hier eigentlich ?

Aber 60 m Rückwärst ist schon ein Hit ohne Bugstrahl

[billi]

Zitat von Elgar_2

von welcher Größenveränderung sprechen wir hier eigentlich ?

Aber 60 m Rückwärst ist schon ein Hit ohne Bugstrahl

naja der Kanal ist 60m Lang und 6m Breit.... da er schreibt, das er sonst unter 6m Bleiben muss (Damit kann er wohl im Kanal noch 180° Drehen und Vorwärts einfahren) , soll wohl das Boot länger als 6m werden.....

Ich würde gern mal den Kanal sehen.... daher meine frage wo das ist...

[Timdog6178]

Moin,

60m gerade rückwärts... Is ne challenge! Ohne Wind, ohne Welle und mit BSR möglich!

Stefan

[Giligan]

Nimm mal deine Gummipütz und häng sie am Bug ins Wasser, einige Meter Leine geben so dass sie nicht auf den Grund kommt. Wenn dein Boot in Fahrt kommt, reicht der Widerstand und der damit einhergehende Zug am Bug möglicherweise aus, dein Boot gerade zu halten

[Elgar_2]

Billi
es ging mir um den Satz

"Wir wollen uns demnächst etwas vergrößern, deshalb meine Frage ob es
mit anderen Booten möglich ist (ohne Bugstrahlruder) oder muss ich unter 6m bleiben."

Weil dann hat er keine Chance ohne Bugstrahl außer am Kanal mitzulaufen

[Pusteblume]

Zitat von Bootsfan

Hallo,
wie sieht es bei euch aus, könnt Ihr über eine längere Strecke
geradeaus Rückwärtsfahren?
...
....

Ja. Schwert relativ weit unten, Ruderblatt unten und ggf den Motor mitlenken.

[Bootsfan]

hier mal die GPS Koordinaten für Google maps.
52.860190, 5.686084

[Superpapa]

Zitat von aunt t

Moinsen
10m Segler, Langkiel mit viel zu grossem Motorund Schraube
Rückwärts geht gar nicht,- zumindest nicht dahin wo ich will...

Gerade ein Segler geht besonders gut. Diese haben meist ein ausreichend großes Ruderblatt.
Der muss nur einmal in Fahrt kommen, dann gehts wie auf Schienen.
Beim Jollenkreuzer muss dazu natürlich voll Schwert gegeben werden, ohne Schwert ists genauso schwierig, wie Motorboot mit fester Welle. Eine direkte Anströmung des Ruderblattes ist rückwärts nicht vorhanden.

Von Vorteil ist natürlich auch die Pinnensteuerung, da man die direkte Rückmeldung erfühlt, ob das Ruder umströmt wird oder nur noch wirkungslos quer im Wasser steht. Auch die Ruderlage ist klar, während beim wilden Rumhaspeln am Steuerrad das Wissen über die Ruderblattstellung verlorengeht.

Auf jeden Fall sind feinfühlige Ruderblattkorrekturen das Mittel der Wahl. Beim Anfahren im Rückwärtsgang macht fast jedes Boot, was es will. Wenn dann irgendwann etwas Fahrt im Schiff ist, ist meist mit entsprechend feinfühligen Manövern die Richtung beeinflussbar. Das sollte man durchaus mal in Bereichen mit ausreichend Platz geübt haben, irgendwann reagiert fast jedes Boot, meist nur geschwindigkeitsabhängig - je schneller desto besser.

Bitte beachte bei längeren Rückwärtsetappen die Propellerwellenlagerung. Meist nimmt nur ein simples Kugellager (statt Drucklager) die Kräfte auf. Bei Außenbordern ist deswegen i.d.R. beim Rückwärtsgang der Gashebel begrenzt. Also nicht zuviel Power!

Eine Ruderstandsanzeige kann natürlich auch sinnvoll sein, damit eben nicht überreagiert wird sondern man das Ruderblatt erstmal in Umströmungsrichtung positionieren kann.

Gruß
Michael

[Wassersportler]

Vorne einen Treibanker ausbringen. Dann sollte es Problemlos möglich sein, längere Strecken kontrolliert rückwärts geradeaus zu fahren.

[Bootsfan]

also ich hätte gerne einen Gleiter etwas über 6m mit Ab.
Weil bei Booten unter 6m meist bei 150 PS Schluss ist,
meine Favoriten sin z.B. Hellwig Milos 630, Quicksilver 645 oder ähnliche,
mit ca. 200 PS Ab.
Aber die Idee mit dem Pütz werde ich mal testen.

[Emotion]

Wenn ich 1,5kn Fahrt im Schiff habe fahre ich auch 2km Rückwärts.

Mobo mit zwei Maschinen sollte auch problemlos gehen.

[Emotion]

Zitat von Bootsfan

hier mal die GPS Koordinaten für Google maps.
52.860190, 5.686084

Laut Google Maps (Satellitenfoto) liegen da ja einige größere!!

[Elgar_2]

bei der "neuen" lange ist doch kaum ein Unterschied
daher vorwärts rein und langsam in die Bucht eindrehen

Aber gerne mal ein Bild wie Billi schon schrieb vom Liegeplatz

[heikow]

Was für eine Uferbefestigung hat der Stichkanal denn? Wenn es Steine oder Spundwände sind, stelle ich es mir sehr problematisch vor, bei Sand, Erde, Grünzeug wäre es ja vielleicht noch mit einem händischen Mannöver möglich, ein 6,5 oder 7m Boot zu wenden, oder? Aber kritisch ist es so oder so, zumindest, wenn der AB nicht weit genug hoch geht.
Gruß,
Heiko.

[Bootsfan]

ja da gibt es auch größere, die Kajütboote
haben oft BSR, aber bei den Flitzern ist es ja selten.
Die ziehen und drücken sich mit paddeln oder ähnlichem am
Ufer entlang.
Ich fahre aber öfter alleine mal ne runde.

[Bootsfan]

die Ufer sind oberhalb mit Spundwänden aber unten ist Schlamm,
da bleibe ich ja jetzt schon oft mit meinem 4,5m Boot stecken.

[billi]

Zitat von Elgar_2

bei der "neuen" lange ist doch kaum ein Unterschied
daher vorwärts rein und langsam in die Bucht eindrehen

Aber gerne mal ein Bild wie Billi schon schrieb vom Liegeplatz

nur für dich nochmal damit du nicht suchen musst

https://www.google.de/maps/place/52%...5.686084?hl=de

[Elgar_2]

sorry dann hatte ich wohl geschrieben und es nicht gleich gesehen