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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Boot Schleifen und Lackieren (Gelcoat)
Hallo, ich habe gerade meine SBF Scheine gemacht und mir ein gebrauchtes Motorboot gekauft. Es ist ein Almarin 485.
Weil ich das Boot gern etwas aufhübschen möchte, habe ich vor dem Rumpf einen neuen Lack zu verpassen. Allerdings vorerst nur das Überwasserschiff. Der Vorbesitzer sagte ich bräuchte den Vorhandenen 1-k Lack nur vorsichtig anschleifen und dann mit dem selben Lack , den er mir dazu gab, lackieren. Allerdings sind da doch einige kleinere Kratzer die ich durch vorsichtiges Anschleifen nicht wegbekomme. So möchte ich das dann auch nicht Lackieren. Ich habe die letzten Wochen versucht mich durch das Internet über die richtigen Arbeitschritte zu Informieren. Wenn ich das alles richtig verstanden habe, dann besteht der Aufbau eines GFK Rumpfes in der Regel aus dem GFK , dann Gelcoat und dann Lackierung. Hoffe das ist soweit richtig? Mein Plan war nun folgender. Mit 400er Schleifpapier auf dem Exzenterschleifer wollte ich den Rumpf anschleifen und die kleinen Kratzer im Lack ohne das Gelcoat zu beschädigen entfernen. Habe vom Vorbesitzer so eine Tube Gelcoat bekommen und wollte damit tiefere Stellen Spachteln , habe allerdings noch keine gesehen. Dann würde ich mit Epifanes Primer Grundieren und dann mit dem Mono Urethan 1K Lack von Epifanes Lackieren. Danach Polieren und Wachsen. Heute habe ich mit dem Schleifen begonnen und Stoße schon auf die erste Hürde. Stellenweise kommen farbige Stellen zum Vorschein und ich habe keinerlei Ahnung ob das Gelcoat, einfach noch älterer Lack oder was anderes ist. Jetzt habe ich Angst schon die GelcoatSchicht zerstört zu haben. Meine Fragen auf die ich leider keine eindeutigen Antworten finde sind: Gibt es eine Möglichkeit die GelcoatSchicht zu erkennen? Sollte man sich entscheiden zur Sicherheit neuen Gelcoat in irgendeiner Weise ( Sprühdose oder Lackieren) aufzutragen, kann man das auf diesen unbekannten Schichten überhaupt machen? Wäre wirklich sehr dankbar wenn ihr mir einen Rat geben könntet |
#2
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Du hast bis zum GFK abgeschliffen. Passiert. Gelcoat (oder in Deinem Fall Topcoat = Gelcoat + Paraffin, damit es nicht klebt) lässt sich sehr doof verarbeiten. Meine Meinung. Ich habe damit mein ganzes Oberdeck gespritzt. Vorteil: Ist haltbarer als Farbe. Nachteil: das übliche Gelcoat/Topcoat bildet beim Spritzen keine glatte Oberfläche, da musst Du entsprechend viel auftragen und dann alles glatt schleifen. Vielleicht bekommt man inzwischen auch spritzfähiges, ich hatte damals nix gefunden
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Gruß Matthias Ich will auch eine Signatur! |
#3
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Hi,
also das gleiche hatte ich mit meinem Boot dieses Jahr noch vor (Antifouling erneuern oder ganz weg, Boot lackieren) aber das verschieben ich auf den Herbst. Polieren mit schleifpolitur und kleine Macken mit Gelcoat Reparaturspachtel in Weiß ausbessern. Die Flecken die bei dir zum vorschein kommen könnten Stellen sein die schon mal gespachtelt wurden (Epoxidspachtel). Wenn ich das richtig verstehe, hat der Vorbesitzer das Boot schon mal gestrichen / lackiert. Also wäre es denkbar das er davor kleine Macken ausgespachtelt hat. Ich weiß natürlichnicht wie fleißig du mit dem Schleifen warst. Aber für den Fall das du jetzt wirklich das Gelcoat runtergeschliffen hast, mach alles sauber und bearbeite die Stellen dann mit einem Gelcoat Reparatur Set (eingfach Googeln) und dann wenn alles wieder trocken ist mit 1500er Schleifpapier nass feinschleifen das keinen Übergänge sichtbar sind. Zum Schluss entweder das Boot / die Stelle auspolieren oder wie du es vor hast, lackieren. Wenn du nur den Altanstrich anrauen möchtest um darauf dann zu lackieren würde ich kein 400er Schleifpapier nehmen. Der Hinterlässt noch zu viele Schleifrillen die dann nach dem Lackieren sichtbar sind. Zum Mattieren genügt ein 800er und wenn alles matt ist noch mal mit 1200-2000er Schleifpapier leicht drüber, fertig. Gruß Lukas |
#4
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Wenn das Boot lackiert wurde kannst Du die Beschäftigung mit allem was Gelcoat, Topcoat und andere polyesterbasierte Beschichtungen angeht vergessen.
Ab jetzt bist Du in der Welt von Epoxy und Lack. Wenn da auch noch 1K Lack drauf ist, dann gibt es jetzt eine Weichenstellung: - allen Lack und Lackspuren runterschleifen, mit (Epoxy) spachteln, schleifen, spachteln, schleifen, primern und 2K Lack oder - schleifen, spachteln, schleifen, primern (oder auch nicht) und 1K Lack. Schleifgrade, Temperaturen, Werkzeuge sind in den Datenblättern zu den Lacken immer sehr genau beschrieben. Einfach DORT nachschauen. Bspw. hier für die Lacke von Stoppani Isofan https://portal.lechler.eu/DesktopMod...=Core_Download (das soll nur ein Beispiel sein). Übliche Schleifgrade für Epoxy Primer sind 180-280, für Vorstreichfarbe/Grundierung 200-400. Eine gute Videoanleitung findst du hier: http://www.yacht.de/yacht_tv/richtig...1/a102089.html Das ist zumindest die klare schematische Lösung. Natürlich kann man immer alles auf alles streichen und schauen,obs hält.
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/
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#5
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noch ein Nachtrag: wenn der Vorbesitzer noch verfügbar ist sollte man noch genau nachfragen, welche Vorarbeiten er vor dem Lacken durchgeführt hatte. Das klärt vielleicht auch die obigen Fragen und man kann die Varianten besser abschätzen.
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#6
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War gestern noch bei einem Fachhandel in Bremen. Der hat mir auch geraten entweder die aufwändige Lösung auf 2K zu gehen oder mit Grundierung und 1K Lack weiter zu machen. Vorher die Kratzer mit 2 -k Feinspachtel spachteln. Habe mich jetzt dazu entschieden aus mangelnder Erfahrung mit 1 K weiter zu machen. Der Vorbesitzer konnte mir zum Untergrund nichts weiter sagen ausser das er den gleichen1-K Lack verwendet hat der bei seinem Vorbesitzer schon drauf war und vorher den Lack nur von Hand angeschliffen hat. Vielen Dank für die Unterstützung. Jetzt habe ich einen Plan und es kann weitergehen.
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