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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Frostschaden Volvo Penta 4.3 GL
Einen wunderschönen guten Tag!
Ich habe seit 6 Jahren ein Glastron-Boot, Baujahr 2000, GLX 185. Am Samstag war endlich der Tag gekommen, es wieder ins Wasser zu bringen. Vorher noch schön geputzt und dann ab an die Slip-Rampe. Boot schön ins Wasser gleiten lassen, aber noch am Haken. Motor startet nach einigen Anläufen, aber das war eigentlich jedes Jahr im Frühjahr so. Kurzer Blick in den Motorraum: Wasser! Motor aus, Boot wieder hochgezogen. Nach kurzer Suche die Ursache gefunden: Froststopfen war rausgefallen. Das hat mich etwas stutzig gemacht, hatte ich es doch wie all die Jahre zuvor eingewintert. Stopfen wieder rein, erneut ins Wasser, tuckere langsam zum Liegeplatz und habe das Gefühl, dass der Motor nicht ganz rund läuft. Nach ein paar Minuten am Liegeplatz dann festgemacht. Im Leerlauf etwas höher gedreht, klingt jetzt besser (bilde ich mir ein). Lasse ihn weiter mit Standgas blubbern, schaue dann wieder in den Motorraum ... und traue meinen Augen nicht. Aus dem Vergaser quillt ein pampiges Öl-Wasser-Gemisch. Das ist reichlich frustrierend. Ein neuer Motor kommt nicht in Frage, dazu nutze ich das Boot viel zu wenig. Eigentlich sehe ich nur zwei Möglichkeiten: 1) Ihr kennt jemanden (egal wo, ich kann hinfahren), der so etwas leidenschaftlich gerne repariert, ggfls. mit einem Austauschmotor, und die Kosten halten sich im Rahmen (2000-3000 €). 2) Jemand hat Interesse an dem Boot und kauft es mir ab und repariert es für sich selbst. Ich werde gleich mit einer Werkstatt hier vor Ort telefonieren, aber sie haben vorab schon ein Minimum von 6000 € angedeutet ... das ist keine Option für mich. Anbei noch ein paar Fotos. Vielen Dank für eure Kommentare, Tipps, Ratschläge oder Ideen. Viele Grüße, Sascha Geändert von hixhupf (16.03.2019 um 15:32 Uhr) |
#2
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Oh das tut mir echt leid.
Ich denke aber das man dir hier helfen kann. Vielleicht kann sich das jemand aus der Gegend mal ansehen. Evtl. ist da noch was zu retten. Hattest du denn komplett eingewintert?
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Wat mutt dat mutt!!! |
#3
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Moin Sascha
Das tut mir leid für Dich! Doofe Erfahrung... Ich würde erstmal Bestandsaufnahme machen. Die Pampe raus, ablassen/absaugen. Dann neues Öl rein, den Motor mal durchdrehen. Frisches, billiges Öl rein, Wenn sich das alles gut anfühlt mit Anlasser Kompression prüfen. Kann ja sein, dass neben den Froststopfen „nur“ die Kopfdichtungen durch sind. Ist aber alles Kaffeesatz lesen. Können Ventile krumm sein... Auch die Pleuelstangen können einen weg haben. Was willst denn so für das Boot haben? Viele Grüße, Stefan |
#4
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Hallo, das hört sich nicht gut an.
Wie wurde der Motor eingewintert? Beim V6 beide Ablasssopfen am Block raus, beide Ablassschrauben von den Krümmern ( Wärmetauschern) raus ? Dann die Schläuche an Thermostat ab und pur Frostschutz aufgefüllt, bis der Frostschutz wieder raus läuft? ..... _______________________________________ Jetzt kannst du nur mal den Ölpeilstab ziehen. Ist dort ebenfalls so eine Emulsion zu sehen, Motoröl ablassen. Öl mit Filter wechsen und schauen, ob es wieder zur Emulsion kommt. Wenn JA , ist es zu 90% das Todesurteil. Manchmal hat man Glück und die Kopfdichtung ist defekt. Sollte bei den V6 die Kühlwasserkanäle geplatzt sein, so das Kühlwasser ins Öl läuft, ist der Motor nicht mehr zu retten. Wenn das so ist , neuen Motor kaufen Longblock und alles umbauen. Oder einen gebrauchten Motor suchen. Es war 1 Woche bis - 20 Grad diesen Winter. Es dürften einige Motorschäden zu erwarten sein... Grüße Frank |
#5
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Hallo,
warum kommt es am Vergaser raus? Normaler weise gibt es bei Motoren eine Leitung , welche unverbranntes Benzin- Luft Genisch und Öldämpfe dem Vergaser dem Motor zum Verbrennen wieder zu führt. Nur kommen bei dir keine Gase mehr an, sondern das im Kurbelgehäuse gemixtes Kühlwasser- Motoröl Gemisch Das sieht dann so bräunlich aus. Und es lässt sich kaum mehr verbrennen. Am Ende stirb der Motoren ab und lässt sich kaum noch starten. Grüße Frank Geändert von corvette-gold (16.04.2018 um 18:39 Uhr) |
#6
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Also, vielen Dank für eure Ratschläge. Ich werde morgen mal zum Boot fahren und oben den Deckel am Vergaser abschrauben und schauen, wo genau der Brei rauskam. Und bei der Gelegenheit schaue ich auch mal nach dem Ölpeilstab. Dann melde ich mich wieder.
Schade, dass keiner von euch um die Ecke wohnt und mir helfen kann. Zu blöd das Ganze. Grüße, Sascha |
#7
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Autsch...blöd gelaufen, hast vergessen einzuwintern?
Schade um das schöne Boot - denn ein Boot das nicht fährt ist auch nichts wert....oder halt nicht viel. Froststopfen draußen, Mayo im Motor ist meist ein kapitaler Motorschaden. Erster Schritt Spinne runter und schauen ob die an der Unterseite gerissen ist und schauen ob Risse am Block hinter den Stösselstangen erkennbar sind. Den Motor auch außen peinlichst genau nach Rissen absuchen. Die Auspuffkrümmer ebenfalls genau untersuchen. Dann kann man überlegen was zu tun ist. LG Michael
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Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen dass sich etwas ändert! |
#8
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Es geht ein Schlauch von der Ventildeckelentlüftung zum Vergaser. Da kommt das Zeug her .
Ich denke, wenn Du am Ventildeckel den Motoröleinfülldeckel abnimmst, Sieht es genau so darunter aus. Die Krümmer ( Wärmetaucher) . Wären die defekt, würde das Wasser in einen Zylinder reinlaufen. Und nicht in den Motorauf das Öl. Das deute auf ein geplatzten Kühlkanal hin. ( Block, Kopf, Spinne, Dichtung) Und da muss dann eh ein Fachmann ran. Ich hatte mal ne Sea ray mit einem R6 Mercruiser 165. Wir haben den Motor ausgebaut, die Ölwanne abgeschraubt und dann mal von außen den Gartenschlauch angeschlossen. Das sah man im Bock innen dann den Rinnsaal. Warm oder kalt schweißen nicht möglich, der ging auf den Schrott. Heißst Boot auf Hänger , Antrieb ab und Motor zur Begutachtung raus. Selbst wenn man von außen keinen Riss sieht, kann ein Riss wie bei mir, innen im Kurbelgehäuse sein, durch den das Wasser in den Block auf das Öl läuft. Aber ich befürchte leider, das die Session für Dich schon gelaufen ist, obwohl die gerade erst begonnen hat. Grüße Frank |
#9
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...egal wie, das Kind ist schon in dem Brunnen gefallen und nu'isses nass,
mein Beileid Was nun aber ganz wichtig ist, das, was noch übrig ist, zu retten! Das Öl-Wassergemisch muss da raus so schnell es geht, bevor der Eisenklotz richtig rostet. Auf gar keinem Fall weiteres Wasser (Spülohren öä) dazubringen, als Notfallmassnahme würde ich mal schauen ob Du an die Ablassschraube der Ölwanne rankommst und das Capuccino-Gemisch einfach in die Bilge ablassen. Das kann man später über den Lenstopfen entsorgen. Dann den Motor mit ca. 2 liter Motoröl und ca 4 liter Diesel aufgiessen, wenn man dann die Ablassschraube vorher wieder verschlossen hat. So, nun wir es etwas komplizierter: den Verteiler demontieren. Schau das untere ende der Welle gut anschauen, die treibt die Ölpumpe an; es ist möglich mit einem langen grossen Schraubendreher und einem Akkuschrauber die Ölpumpe anzutreiben und so vorerst den übelsten Teil der Pampe zu entfernen. Ich drücke Dir die Daumen, das Du so zumindest einige Sachwerte erhalten kannst...
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Gruss Konny Das schwierige daran zu tun was man will,
ist es erstmal zu wissen was man will. |
#10
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Nach 2 Tagen stehen trennt sich Wasser und Öl wieder etwas. Bei meinem 165 kam erst 4 L Wasser raus, dann etwas bräunliches ÖL.
Dein Standort ist Bad Kreuznach ? Mainz , Frankfurt liegen näher als Berlin. Grüße Frank |
#11
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Hallo, was gibt es neues?
Grüße Frank |
#12
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Mein Beileid Sascha,
mit etwas Glück findest Du einen gebrauchten Motor für 2-3000€. Wenn Du einen mit einer Zweikreiskühlung findest solltest Du den bevorzugen. Bei einer misslungenen Einwinterung wäre der Schaden erheblich geringer. Den alten Motor wirst Du wohl leider nur noch schlachten können. Die noch brauchbaren Teile könnten ja noch einige € bringen. Um die Teile verwerten zu können solltest Du wie Ölfinger schreibt vorgehen Mich würde interessieren wie Du Eingewintert hast. Schläuche ab und Frostschutz reingekippt, oder bei laufenden Motor gespült? Gruß Peter |
#13
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Update. Viele haben gefragt, wie ich es gemacht habe. Ich bin strikt nach Handbuch vorgegangen (Wasserschlauchschellen und Schläuche vom Abgaskrümmer weg, Ablasshähne des Motorblocksöffnen usw). Da sind auch einige Liter Wasser rausgekommen. Frostschutzmittel rein, alles wieder verschraubt.
Ich kann mir nur erklären, dass doch noch - warum auch immer - zu viel Wasser drin war und das mit dem Frostschutzmittel ein Gemisch gegeben hat, das für die -10 Grad im Februar nicht ausgereicht hat. Heute Nachmittag hat mein freundlicher Stegwart mit mir das Boot zur Rampe geschleppt und ich habe es dann auf den Trailer gezogen. Was ein Jammer bei dem schönen Wetter. Grrr. Den Ölmessstab hab ich auch mal rausgezogen, da ist auch Öl-Wasser-Gemisch dran. Das wollte auch noch jemand von euch wissen. Ich schaue mich jetzt nach einem Austausch-Motor um; und lasse es von einem Bekannten untersuchen, der sich damit auskennt und so etwas nebenberuflich macht (eigentlich sogar ein Bekannter von einem Bekannten). Dann sehe ich weiter. Wünsche euch ein herrliches sonniges Wochenende! Sascha |
#14
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Ich denke, an so etwas.
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-...67365-211-2554 Mach dir nichts draus, mein Motor ist auch gerade raus, genau so wie mein Transom... Der war kaputt. Grüße Frank |
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