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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 26.09.2018, 16:29
Tuuut Tuuut ist offline
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Standard Allgemeine Fragen zum Ankern (v.a. Abstand zum Nachbarn)

Moin liebe Leute,

Trotz einiger Törns in der Ostsee bezeichne ich mich noch als (Über-Nacht-) Anker-Anfänger. Wie das Ankermanöver an sich gefahren wird ist uns klar.

Bei unseren bisherigen Versuchen haben sich mir bei mir aber folgende offene Fragen aufgetürmt:

  1. Wie schätze ich den richtigen Abstand zum Neben-Boot richtig ein? Mein Schwojenkreis ist ja sehr grob betrachtet die Bootslänge + ausgebrachte Kette - Wassertiefe. Nehmen wir mal 30m Schwojenkreis an. Wie schätzt ihr ein, ob ihr weit genug vom Nachbarn weg seid (dessen Schwojenkreis zudem ja unbekannt ist)? Wenn ich wind- und platztechnisch von hinten an ein anderes Heck ranfahren kann sollte der Platz ausreichen, wenn ich mein Anker in Hecknähe fallen lassen, oder? Aber was ist, wenn ich parallel zum Nachbarn ankern muss? Muss ich 30m + Sicherheit einhalten? Oder kann ich näher ran, weil wir gemeinsam Schwojen (so der Nachbar kein Heckanker draußen hat)? Und wenn ja wie nah? Und wie um Himmels willen schätze ich z.B. 30m konkret ab?
  2. Ich beobachte immer wieder, dass sich andere Boote deutlich näher ans Ufer trauen als ich. Bei angenommenen 30m Schwojenkreis versuche ich den Anker per GPS 30m + etwas Sicherheitsabstand vom zu flachen Bereich fallen zu lassen. Ist das bei (angeblich ) stabiler Windvorhersage übervorsichtig oder gar schlechte Seemannschaft weil es Platz in der Bucht raubt?
  3. Was macht ihr, wenn der Wind laut Vorhersage über Nacht um 180 Grad drehen soll? Ankert ihr im Landschutz des aktuellen Windes oder des später zu erwartenden Windes? Und wie sicher hält der Anker bei 180 Grad Drehung? Haltet ihr zu erwarteten Zeit der Winddrehung Ankerwache?

Fragen über Fragen. Mir ist klar, dass es auf viele Fragen keine 100% auf alle Situationen passende Antwort gibt. Ich erhoffe mir aber aus Euren Erfahrungen zu lernen und durch Euer „best-practice“ in einigen Situation sicherer die geeignete Stelle zum Ankern fallen lassen zu finden.
__________________
Beste Grüße
Volker
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  #2  
Alt 26.09.2018, 17:13
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Moin Volker,

wir waren in Sud Frankreich und da war es auch sehr voll.



Ich hatte auch vorher Bange über wie wir das hinkriegen sollten.Hier meine Erfahrungen zum Ankern und vielleicht Antwort zu deine Fragen:
1
alle Boote schwojen. Es sei den die haben 2 Anker ausliegen. Das heisst das du keine 30 m brauchst. Wenn du drehst dreht der andere auch.
Wenn du nicht weisst welche Länge der andere im Wasser hat: FRAGE! wobei, ich habe mal gefragt "wieviel hast du drin?" und da kam als Antwort: "5 Bier". Meistens aber kriegst du ein antwort. Auch gibt es oft regionale Absprachen.

2
Wenn viel Wind ist, sind weniger Boote da und ist mehr PLatz. Umgekehrt, wenn wenig wind, dann mehr Boote, aber dann brauchst du auch weniger Länge. Tagsüber.
Abends sind oft weniger Boote. Wenn Notwendig Anker ich für Tag (nah am Strand) und lege abends um (nicht zu nah).

3
Ich habe beim ersten Mal nicht geschlafen. Beim 2. Mal wie ein Baby. Wenn das Material vernünftig ist geht das.
Bei eine um 180 zu erwartende Drehung Anker ich Vorsicht, Viel Abstand, Viel Kette.
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  #3  
Alt 26.09.2018, 17:22
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Libertad Libertad ist offline
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Wir haben schon in Tidengebieten geankert - morgens hat man in eine andere Richtung geschaut wie am Abend. Trotzdem immer gut geschlafen.
Aber denke dran, daß Motorboote und Segelboote, bedingt durch unterschiedliche Angriffsflächen für Wind und Strom unterschiedlich schwojen können.
__________________
Gruß
Ewald
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  #4  
Alt 26.09.2018, 18:56
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Mist, Datenschutz vergessen.
Bitte vergiß mein Beitrag.

Hier das Richtige...




Tsja, Datenschutz ist sinnvoll und macht das Leben schön.....
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  #5  
Alt 26.09.2018, 19:18
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Für die Ankerwache gibt es doch mittlerweile unzählige Apps .....
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Gruß Bergi :

Heimathafen beim EWV-Hennigsdorf

Nach dem Sommertreffen , ist vor dem Sommertreffen…
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  #6  
Alt 26.09.2018, 19:25
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wolf b. wolf b. ist offline
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Bisher schaffte ich es immer ohne Nebenlieger ankern zu können, selbst in Kroatien.
Hätte ich diese, wäre Absprache das Mittel weiner Wahl.

Kürzere Ankerleine wäre nur in wenigen Fällen eine Option, lieber einen neuen Platz suchen.
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  #7  
Alt 26.09.2018, 19:26
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Emotion Emotion ist offline
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Moin Volker,

30m ist verdammt dicht beieinander, überlege mal das sind bei der Greenline drei Schiffslängen, da kannst du erkennen ob beim Nachbarn das Steak gut ist.

Und was den 180° Winddreher angeht, Windschutz aus der Richtung aus der mehr Wind angekündigt ist.
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mit sportlichem Gruß
Hendrik
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  #8  
Alt 27.09.2018, 08:06
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Zitat:
Zitat von Bergi00 Beitrag anzeigen
Für die Ankerwache gibt es doch mittlerweile unzählige Apps .....

Erkennt die auch die Position der anderen Boote
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Grüße vom schönen Niederrhein
Conni (Volker)
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  #9  
Alt 27.09.2018, 09:04
Tuuut Tuuut ist offline
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Zitat:
Zitat von Emotion Beitrag anzeigen
Moin Volker,

30m ist verdammt dicht beieinander, überlege mal das sind bei der Greenline drei Schiffslängen, da kannst du erkennen ob beim Nachbarn das Steak gut ist.

Geniale Veranschaulichung!

Das hilft mir tatsächlich. So habe ich das noch nicht betrachtet und du hast recht: dann sind 30m auf einmal garnicht mehr viel.

Einschätzen von (weiteren) Entfernungen scheint sowieso nicht so meine Stärke zu sein. Auf meinem diesjährigen Törn hatte ich ein Wrack auf 200m Entfernung eingeschätzt. Das GPS hat mir dann gesagt, dass es 700m weit weg ist.
__________________
Beste Grüße
Volker
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  #10  
Alt 27.09.2018, 09:10
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Pianist Pianist ist offline
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Zitat:
Zitat von Dutchrockboy Beitrag anzeigen
Moin Volker,
Ich habe beim ersten Mal nicht geschlafen. Beim 2. Mal wie ein Baby.
Genau so war es bei uns auch. Und heute sagen wir: Nirgendwo schlafen wir so gut wie vor Anker in einer netten Bucht wie der Sakrower Lanke.

Matthias
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  #11  
Alt 27.09.2018, 09:43
Fronmobil Fronmobil ist offline
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Maches lässt sich - zum Glück - noch nicht durch eine App ersetzen:
zum Beispiel Erfahrung.
Mein Tipp: halte beim Ankern in einer Bucht immer den größt möglichen Abstand zu den Nachbarbooten.

Klaus, der bisher nicht von dramatischen Kollisionen vor Anker gehört hat
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  #12  
Alt 27.09.2018, 09:53
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Emotion Emotion ist offline
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Zitat:
Zitat von Fronmobil Beitrag anzeigen
Maches lässt sich - zum Glück - noch nicht durch eine App ersetzen:
zum Beispiel Erfahrung.
Mein Tipp: halte beim Ankern in einer Bucht immer den größt möglichen Abstand zu den Nachbarbooten.

Klaus, der bisher nicht von dramatischen Kollisionen vor Anker gehört hat
Mach doch mal eine "Fronmobil" - App, Tipps in allen Lebenslagen

man kann dann ein 360° Bild schicken und du sagt ob der Abstand beim Ankern passt, oder so
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mit sportlichem Gruß
Hendrik
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  #13  
Alt 27.09.2018, 09:56
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aunt t aunt t ist offline
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Zitat:
Zitat von Tuuut Beitrag anzeigen
Moin liebe Leute,

Trotz einiger Törns in der Ostsee bezeichne ich mich noch als (Über-Nacht-) Anker-Anfänger. Wie das Ankermanöver an sich gefahren wird ist uns klar.

Bei unseren bisherigen Versuchen haben sich mir bei mir aber folgende offene Fragen aufgetürmt:

  1. Wie schätze ich den richtigen Abstand zum Neben-Boot richtig ein? Mein Schwojenkreis ist ja sehr grob betrachtet die Bootslänge + ausgebrachte Kette - Wassertiefe. Nehmen wir mal 30m Schwojenkreis an. Wie schätzt ihr ein, ob ihr weit genug vom Nachbarn weg seid (dessen Schwojenkreis zudem ja unbekannt ist)? Wenn ich wind- und platztechnisch von hinten an ein anderes Heck ranfahren kann sollte der Platz ausreichen, wenn ich mein Anker in Hecknähe fallen lassen, oder? Aber was ist, wenn ich parallel zum Nachbarn ankern muss? Muss ich 30m + Sicherheit einhalten? Oder kann ich näher ran, weil wir gemeinsam Schwojen (so der Nachbar kein Heckanker draußen hat)? Und wenn ja wie nah? Und wie um Himmels willen schätze ich z.B. 30m konkret ab?
  2. Ich beobachte immer wieder, dass sich andere Boote deutlich näher ans Ufer trauen als ich. Bei angenommenen 30m Schwojenkreis versuche ich den Anker per GPS 30m + etwas Sicherheitsabstand vom zu flachen Bereich fallen zu lassen. Ist das bei (angeblich ) stabiler Windvorhersage übervorsichtig oder gar schlechte Seemannschaft weil es Platz in der Bucht raubt?
  3. Was macht ihr, wenn der Wind laut Vorhersage über Nacht um 180 Grad drehen soll? Ankert ihr im Landschutz des aktuellen Windes oder des später zu erwartenden Windes? Und wie sicher hält der Anker bei 180 Grad Drehung? Haltet ihr zu erwarteten Zeit der Winddrehung Ankerwache?

Fragen über Fragen. Mir ist klar, dass es auf viele Fragen keine 100% auf alle Situationen passende Antwort gibt. Ich erhoffe mir aber aus Euren Erfahrungen zu lernen und durch Euer „best-practice“ in einigen Situation sicherer die geeignete Stelle zum Ankern fallen lassen zu finden.
Viel auf einmal
Die Entfernungsmessung kannst du lernen, ist keine große Kunst. Es gibt Tabellen zb so eine
Entfernung
Wahrnehmung
50 m
Personen: einzelne Augen, Nase, Mund
100-150 m
Personen: Augen(brauen) als Linie, Einzelheiten der Kleidung.
250-300 m
Personen: Arme, Beine, Gesicht als heller Fleck
Häuser: einzelne Dachziegel, Fenster(kreuze), Türen
500 m
Personen: Umriss
Landschaft: Zelte, Büsche
700-800 m
Personen: einzelne Personen (als Strich)
1.500 m
Personen: als Gruppe
2.000-4.000 m
Landschaft: unterschiedliche Bäume als Ganzes, fahrende Autos
Häuser: Schornsteine
5.000 m
Häuser: Wohnhäuser ohne Details


Dann google mal nach "Daumensprung" zur Entferungsmessung. (Ist ursprünglich ein Marineatillerie Hilfsmittel, bei uns Seglern allerdings komischerweise kaum bekannt) Sehr einfach, sehr genau.
Ankern
30m Abstand ist nicht viel, aber auf gut besuchten Ankerplätzen auch kein ungewöhnlicher Abstand. Doof vor allem in Strömungs bze Tidengewässer ist, das Boote unterschiedlich schwoijen. Du kanst natürlich deinen Schwoijkreis reduzieren. Am einfachsten geht das mit einem Reitgewicht, das ander der Anklerkette/Leine befestigt ist. Das reduziert deinen Schwoikreis auf ziemlich genau eine Bootslänge. - Und sorgt als Sicherheitsreserve noch dazu das der Zug auf den Anker möglichst waagerecht bleibt. Als Ankeralarm (so dieser nötig ist) verwende ich mein (auch 2018noch vorhandenes)ca 3,5 kg schweres Handlot. Das wird am Ankerplatz mit genügend Lose zum Schwoijen über Bord gegeben, am anderem ende tüdel ich nen ollen Topf an und leg den aufs Kajütdach. Der Kasper wenn der Anker schliert weckt dich garantiert.
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Geschafft ! 2025 werden wir mehr CO2 in der Luft haben wie der bisherige Höchststand vor3,3Mill Jahren. War bisher die heißeste Zeit der Erde
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  #14  
Alt 27.09.2018, 10:24
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billi billi ist offline
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Zitat:
Zitat von Tuuut Beitrag anzeigen
Ich beobachte immer wieder, dass sich andere Boote deutlich näher ans Ufer trauen als ich. Bei angenommenen 30m Schwojenkreis versuche ich den Anker per GPS 30m + etwas Sicherheitsabstand vom zu flachen Bereich fallen zu lassen. Ist das bei (angeblich ) stabiler Windvorhersage übervorsichtig oder gar schlechte Seemannschaft weil es Platz in der Bucht raubt?
Also wenn ich den Anker reinziehe dann immer rückwärts Richtung Ufer. Somit ist sicher das wenn sich das Boot auch mal drehen sollte dass ich immer genügend Abstand zum Ufer habe...
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Gruß Volker
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  #15  
Alt 27.09.2018, 14:40
Tuuut Tuuut ist offline
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Zitat:
Zitat von aunt t Beitrag anzeigen
Viel auf einmal
Yep, darin bin ich gut.


Zitat:
Zitat von aunt t Beitrag anzeigen
Die Entfernungsmessung kannst du lernen, ist keine große Kunst. Es gibt Tabellen zb so eine

[...]

Dann google mal nach "Daumensprung" zur Entferungsmessung. (Ist ursprünglich ein Marineatillerie Hilfsmittel, bei uns Seglern allerdings komischerweise kaum bekannt) Sehr einfach, sehr genau.
Ankern

Cool, so eine Tabelle kommt auf jeden Fall an Bord.

Dann muss ich nur noch hoffen, dass am Nachbarboot jemand draußen steht damit ich seine Nase und Arme begutachten kann.


Zitat:
Zitat von billi Beitrag anzeigen
Also wenn ich den Anker reinziehe dann immer rückwärts Richtung Ufer. Somit ist sicher das wenn sich das Boot auch mal drehen sollte dass ich immer genügend Abstand zum Ufer habe...
Macht das auf See Sinn? Ich ankere ja normalerweise unter Landschutz. Der Wind kommt also auf jeden Fall vom Land. Wenn man nun das klassische Manöver gegen den Wind fährt, treibt man ja vom Ufer Weg nach dem Anker fallen lassen. Ankert also vom Ufer weg, nicht zum Ufer hin.


Zitat:
Zitat von Fronmobil Beitrag anzeigen
Maches lässt sich - zum Glück - noch nicht durch eine App ersetzen:
zum Beispiel Erfahrung.
Und Erfahrung die man nicht selber hat, kann man sich in Teilen durch Fragen anschaffen. Was ich hiermit erfolgreich mache, da ich schon viel von Euch gelernt habe.

Zitat:
Zitat von wolf b. Beitrag anzeigen
Bisher schaffte ich es immer ohne Nebenlieger ankern zu können, selbst in Kroatien.
Hätte ich diese, wäre Absprache das Mittel weiner Wahl.
Da wir ja in der Vor-Saison unterwegs sind ist das bisher auch keine echtes Problem gewesen. Einzig in Dyvig war ich mir einmal so unsicher ob ich genügend Abstand zum seitlichen Nachbarn halten kann, dass wir lieber in den Hafen gefahren sind.


Ok, steife Bft. 6 waren damals ein zusätzlicher Grund das Ankermanöver abzubrechen.
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Volker

Geändert von Tuuut (27.09.2018 um 14:58 Uhr)
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  #16  
Alt 27.09.2018, 14:58
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ja macht auch dann Sinn... wenn sich nachts der Wind dreht ist das Land plötzlich nah...


daher ankere ic immer mit dem Heck richtung Land....


wenn es 5 Minuten später in die andere Richtung steht ist mir das auch wurscht...
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  #17  
Alt 27.09.2018, 15:04
Tuuut Tuuut ist offline
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Zitat:
Zitat von billi Beitrag anzeigen
ja macht auch dann Sinn... wenn sich nachts der Wind dreht ist das Land plötzlich nah...

daher ankere ic immer mit dem Heck richtung Land....

wenn es 5 Minuten später in die andere Richtung steht ist mir das auch wurscht...



Ich hätte gedacht dass man das bei (erhofften) stabilen Wind gerade nicht macht, damit der Anker bei der 180 Grad Drehung nicht evtl. ausbricht.



Ich sehe schon, ich muss noch viiiiiel Erfahrung sammeln.
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  #18  
Alt 27.09.2018, 15:06
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Zitat:
Zitat von Tuuut Beitrag anzeigen
Ich hätte gedacht dass man das bei (erhofften) stabilen Wind gerade nicht macht, damit der Anker bei der 180 Grad Drehung nicht evtl. ausbricht.



Ich sehe schon, ich muss noch viiiiiel Erfahrung sammeln.

wenn ich lange Ankere dreh ich mich auch 360° um den Anker...


Das Gewicht der Kette hält ebenfalls den Anker daher soll man ja mehr rausmachen als die Tiefe...
ich ankere meist zwischen 7 und 10m und da kommen immer die gesamten 30m Kette raus.
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Alt 27.09.2018, 15:14
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Zitat:
Zitat von Tuuut Beitrag anzeigen
Ich hätte gedacht dass man das bei (erhofften) stabilen Wind gerade nicht macht, damit der Anker bei der 180 Grad Drehung nicht evtl. ausbricht.



Ich sehe schon, ich muss noch viiiiiel Erfahrung sammeln.
Alles gut, der Anker hält, wenn die Kette lang genug ist. Ich ankere wie von die beschrieben gegen den Wind und halte so viel Abstand zum Ufer das nix passieren kann.
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  #20  
Alt 27.09.2018, 16:43
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Zitat:
Zitat von Conni Beitrag anzeigen
Erkennt die auch die Position der anderen Boote
Nein !
Es geht nur darum ob ich meine " GPS Position " verlasse. Vorher den Durchmesser festlegen fertig .
Wenn das Nachbarboot abtreibt , hilft auch meine Ankerwache nicht .
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  #21  
Alt 27.09.2018, 16:50
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Gerd-RS Gerd-RS ist offline
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In diesem Jahr sind wir einmal in heftige Probleme vor Anker gekommen:

Wir ankerten in einer relativ kleinen Bucht (Antipaxos, Griechenland), als sich ein Segler (offenbar Charterschiff) parallel aber gut 30 Meter vor unser Schiff, zu uns gesellte. Er brachte jede Menge Kette aus aber ich konnte nicht erkennen, dass der Anker wirklich fest eingefahren wurde. Aber er legte zusätzlich eine extrem lange Landleine in den Scheitel der Bucht.

Am Abend kam Wind auf. So gute 5 in Böen bis 6 Bft. Der Segler hatte seinen Anker offenbar wirklich nicht eingefahren und trieb plötzlich direkt auf uns zu. Hektisch wurde versucht, durch Straffen der Ankerkette mit der Winch wieder Halt zu finden. Natürlich vergeblich. In dieser Situation wurde er von seiner langen Landleine noch zusätzlich in seiner Manövrierfähigkeit behindert, warf diese aber nicht ab.

Am Ende blieb mir nichts übrig, als meinen gut eingefahrenen Anker aufzuholen, um dem Segler ausweichen zu können. Quasi in letzter Minute, sonst hätte es wohl unweigerlich gekracht.

Fazit:

Du kannst Dich so gut vorbereiten, so gut ankern, wie Du willst. Wenn ein offenbar unerfahrener "Nachbar" es nicht richtig macht, nutzt Dir das alles nichts.

Das Gleiche gilt auch für die elektronischen Ankerwachen: Der Alarm weckt Dich zwar zuverlässig, wenn Dein Boot den programmierten Schwojkreis verlässt - Du wirst aber nicht geweckt, wenn ein Ankernachbar Dir plötzlich zu nahe auf die Pelle rückt.

Deshalb: Lieber frühzeitig mit der Suche nach einer Ankerbucht beginnen, in der man möglichst ganz alleine ist oder in der wenigstens nicht ganz so viele Kollegen ankern.

Auch wenn man mich für die folgenden Sätze hier vielleicht steinigen wird:

Wenn ich eine Charteryacht in einer Ankerbucht sehe, läuten bei mir alle Alarmglocken. Ich habe einfach zu viele Charterboote gesehen (meist Segler, die bei bestem Wind unter Motor fahren!), bei denen man schon beim Anschauen des Ankermanövers sehen konnte, dass der Skipper nicht viel Ahnung und Erfahrung haben kann.

Das ist gar nicht abwertend gemeint: Jeder fängt mal an und jeder, der vielleicht nur einmal im Jahr zwei Wochen chartert, hat kaum Gelegenheit, wirklich Erfahrung zu sammeln. Eigentlich sind die Vercharterer in der Pflicht, solche Kunden besser und gründlicher einzuweisen. Aber dafür bleibt im Trubel der Hauptsaison im Mittelmeer offenbar häufig keine Zeit.

Also: Augen auf, mit wem man sich ins Bett - ähh - in die Bucht legt.

Gruss


Gerd
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  #22  
Alt 27.09.2018, 17:27
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Zitat:
Zitat von Gerd-RS Beitrag anzeigen
Fazit:

Du kannst Dich so gut vorbereiten, so gut ankern, wie Du willst. Wenn ein offenbar unerfahrener "Nachbar" es nicht richtig macht, nutzt Dir das alles nichts.

Aber bei einem Schaden ist es trotzdem "besser" nicht der Schuldige zu sein.


Zitat:
Zitat von Gerd-RS Beitrag anzeigen
Auch wenn man mich für die folgenden Sätze hier vielleicht steinigen wird:

Wenn ich eine Charteryacht in einer Ankerbucht sehe, läuten bei mir alle Alarmglocken. Ich habe einfach zu viele Charterboote gesehen (meist Segler, die bei bestem Wind unter Motor fahren!), bei denen man schon beim Anschauen des Ankermanövers sehen konnte, dass der Skipper nicht viel Ahnung und Erfahrung haben kann.

Diese Aussagen höre ich als Charterbootfahrer zu Hauf. Da gewöhnt man sich dran und vermutlich ist auch ein wahrer Kern dran. Obwohl ich meine Charterboote und meine Crew deutlich besser im Griff habe als viele Bootseigner. Was ich da alleine dieses Jahr bei zwei Wochen ordentlich Wind an Manövern im Hafen gesehen habe.

Aber lassen wir das Thema in diesem Thread. Das wird woanders schon zu genüge besprochen.
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Beste Grüße
Volker
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  #23  
Alt 27.09.2018, 18:36
Sayang Sayang ist offline
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Zitat:
Zitat von billi Beitrag anzeigen
daher ankere ic immer mit dem Heck richtung Land....
Jetzt noch die Kette auf den Anker legen, und Du bist ganz sicher.

Ich lag doch falsch, als ich Dir rudimentaere Ankerkenntnisse zugestandem habe.
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  #24  
Alt 27.09.2018, 18:40
Sayang Sayang ist offline
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  #25  
Alt 27.09.2018, 20:52
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Zitat:
Zitat von Gerd-RS
Fazit:
Du kannst Dich so gut vorbereiten, so gut ankern, wie Du willst. Wenn ein offenbar unerfahrener "Nachbar" es nicht richtig macht, nutzt Dir das alles nichts.
Stimmt!
Das hatte ich auch schon mal erlebt: Auf einmal Starkwind auf einem See. Mein Anker hielt, aber auf einem vor mir liegenden Fahrzeug offensichtlich nicht, und der Sportsfreund kam mir gefährlich nahe. Da hatte ich keine Zeit mehr, den Anker aufzuholen - schon garnicht mit meiner "Hand-Automatik"
Also blieb mir nichts anderes übrig als den Motor zu starten und mich mit Voll Zurück aus der Gefahrenzone zu manövrieren. Die Maschine war stark genug, die hat den Anker problemlos mitgeschleift. - Probiert es mal aus, die Kette reißt nicht, der Anker wird rausgerissen und mitgeschleift. (Na ja, wenn er nicht gerade hinter einem Stein oder sonstigen Hindernis festhakt. Kommt natürlich auch auf den Ankergrund an).
__________________
“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh.
Gruß Volker
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