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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Elektr. Ankerwinsch bei 20" Boot sinvoll?
Hallo Bootsfreunde,
ich stehe vor der Entscheidung eine elektrische Ankerwinsch auf meinem Boot nachzurüsten. Beim alten Boot war das keine Frage, da habe ich das Ankergeschirr immer nach vorn gebracht und alles von Hand erledigt. War umständlich, ging aber. Bei der Doriff gibt's jetzt das Ankergeschirr im Ankerkasten und einen Bugspriet, wo der Anker festgeklemmt ist. Wenn ich nun so lese, wie viele mit einer elektr. Winsch umgehen, dann scheint mir der Vorteil sehr fragwürdig. Man geht wieder nach vorn, betätigt die Winsch per Fußschalter oder Fernsteuerung, kontrolliert den lauf der Kette in den Ankerkasten, säubert die Kette, achtet, dass der Anker nicht gegen den Bug schlägt und zum Schluss ordentlich auf dem Bugspriet aufsitzt. Meine Vorstellung war eigentlich, dass ich die ganze Angelegenheit vom Steuerstand aus erledigen kann und nur bei z.B. längeren Fahrten oder zum Abschluss der Fahrt kontrolliere, dass alles seine Richtigkeit hat. Dass das Ankergeschirr Pflege braucht ist klar. Wie seht ihr das? Wer kann aus seiner Erfahrung berichten?
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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#2
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Hallo Roland,
..will mir dieses Jahr auch eine verbauen, glaube aber wenn ich auch so andere beobachte, dass das mit dem Hochholen (Einschränkung:beim Anker der auf einer Bugspriet liegt) immer so eine Sache ist, mein M-Anker wenn ich ihn manuell hochziehe, kommt nahezu nie perfekt an, muss immer nachhelfen. Hast halt den Vorteil beim zu Wasser lassen und musst nicht so ackern beim Ausbrechen. Ob es sinnvoll ist musst du für dich selbst entscheiden, wie oft liegst du so vor Anker im Jahr, von der Bootsgröße allein würde ich es nicht anhängig machen.
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Gruß Andreas aus Berlin Köpenick |
#3
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Du kannst das doch alles vom Fahrstand aus machen. Ist absolut kein Problem. Nur beim Einholen solltest du auf den letzten Meter achten und den Anker so führen das er vorne nichts kaputt macht. Hast du keinen Matrosen mit an Bord?
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ...
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#4
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Doch, in aller Regel schon. Es muss nur der Aufwand auch gerechtfertigt sein. Wenn in jedem Fall jemand vorn hin muss, frage ich mich wo der Vorteil ist.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland |
#5
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Hallo Roland,
ich mache alles vom Fahrerstand aus. Kurz bevor der Anker ganz oben ist beim Rausholen kurz anhalten und einpendeln lassen. Notfalls kurz nochmal 0,5 m runter und wieder hoch. Dann sitzt er bei mir bisher immer richtig. Da meine Rolle vorne schon ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden ist, habe ich mir nun einen Twister gekauft. Mal sehen, wie der sich macht in der neuen Saison.
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Viele Grüße Thomas
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#6
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Nur mal so nebenbei: Braucht ein Boot von gut 50cm Länge überhaupt einen Anker?
Ansonsten ist es keine gute Idee, den Anker unbeobachtet zu hieven. Erstens sind er und die Kette nicht selten voller Matsch und zweitens knallt er mit sehr viel Schwung gegen das Bugspriet bzw. den Rumpf. Oder kannst du deinen Anker vom Fahrstand aus sehen? (Hmm.. vielleicht doch - bei 50 cm ). Wichtiger wäre ein Schlauchanschluss vor der Deckswaschanlage an der Ankerklüse.
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern |
#7
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Hab 21" Boot , 7,5 kg M - Anker und keine E- Winde und auch bisher nicht vermisst . Fahren bis in Bucht , Anker wird gesetzt und Nachmittags wieder eingeholt , kein riesen Aufwand. Anker wird mit Ankerschaftfesteller gesichert und fertig . Wenn er mal so fest saß das Ich oder meine Frau den nicht mehr los bekamen , was bisher nur 1 mal der Fall gewesen ist , wurde entgegen der Ankerrichtung unter Motor der Anker Losgebrochen, ob das eine kleine Winde die für diese Bootsgröße angedacht sind geschafft hätte ,wage ich mal zu bezweifeln . Zudem spart man sich auch Kosten , einmal für die Anschaffung, dann Wartungskosten und wenn man den Einbau nicht alleine Ausführen kann , auch noch Einbaukosten .
Gruß Jörg |
#8
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Ich hatte bei meiner Cierra 2355 eine elektronische Ankerwinsch...
War nicht schlecht, aber ich musste immer beim Einholen auf die Kette im Ankerkasten "achten". Wenn ich mehr als 15m Kette draußen hatte, musste beim Einholen einer am Ankerkasten sein, weil die Kette sonst nicht richtig verteilt wurde (kann natürlich auch am Ankerkasten gelegen haben). Ich persönlich würde bei deiner Größe vom Boot drauf verzichten, nur wieder ein Teil mehr, was kaputt gehen kann und viel "Arbeitserleichterung" ist es nicht - meine persönliche Meinung...
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Gruß Berni |
#9
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern |
#10
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Zitat:
WITZIG,halber Meter Boot,aber besser kürzt man Längenmaße in Fuss besser english ab dann heisst das für Fuss=ft (von feet) gruss hein |
#11
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Ich mach das auch alles vom Fahrerstand.
Auch wenn die Kette 30mtr außen war. Einpendeln brauche ich auch nicht mein Amker geht in 98 % der Fälle alleine in den Bugspriet auch bei der Kette brauche ich nichts zu machen. Habe aber schon einige Boote beim einholen vom Anker gesehen die Schwierigkeiten haben. Gruss Günter
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#12
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Okay, man kann immer noch zur allgemeinen Belustigung dienen. Damits klar ist, das Boot ist Länge über alles 7,35m und hat knapp 2 t.
Ich hätte eine Lewmar pro series 1000 mit 700 W, 456 kg Zugkraft, die ich günstig bekommen kann und selbst einbaue im Blick.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland |
#13
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Ich würde es machen .
Habe selber schon eine im Schuppen, schaffe ich hoffentlich noch im April.... Mein Boot ist 7,9m mit 3 t
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Gruß Bergi : Heimathafen beim EWV-Hennigsdorf Nach dem Sommertreffen , ist vor dem Sommertreffen… |
#14
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Ich mach das auch vom Fahrerstand aus, es funktioniert in aller Regel ohne große Schwierigkeiten. Wenn noch jemand an Bord ist dann steht der vorne und reinigt die Kette.
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Gruß Gerald
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#15
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Ich hab das Jahrelang auch manuell mit meinem Matrosen ( meine Frau ) gemacht.
Entweder bei schwierigem Grund ich am Bug und sie am Steuer oder umgekehrt. Eines Tages sagt sie, sie spendiert eine elek. Ankerwinde, einbauen musst du selber. Der Anker war schon immer am Bug von unten fixiert, somit war das alles kein Problem. Heute möchte ich das alles nicht mehr missen. Feine Sache.
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Grüßle Uwe ( aus dem wilden Süden )
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#16
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Hallo Roland,
habe schon zwei davon selbst eingebaut, eine sogar mal bei nur 19,5 Fuss.... Über Sinn und Unsinn kann man definitiv diskutieren!! Da gibt es aber mehr Dinge die Mann halt einfach haben will.... Bevor Du nun zuschlägst, mach mal eine Aufwands- und Kostenzusammenstellung. Mit der Winde alleine ist es ja nicht getan. Wo willst Du die Winde montieren? Du wirst ggf. den Deckel des Ankerkastens umbauen müssen oder zumindest teilweise mit einer festen Platte ersetzen. Hat der Motor darunter überhaupt Platz? Kommst Du aus Wartungsgründen ran - nicht nur an die Kette sondern dann auch an den Motor? Wenn der Ankerkasten sehr klein ist, dann musst Du ganz sicher eine Edelstahlkette verwenden weil nur diese seitlich wegrutscht und sich nicht hoch aufhäuft - erheblicher Kostenfaktor! Bei den kleinen Booten hast Du auch meist das Problem ein passende Bugrolle zu finden. Es ist auch immer gut zu wissen was an Kette ausgelegt ist, dafür gibt es farbige Plastikeumel die man alle paar Meter in die Kette machen kann. Schöner ist natürlich dann gleich noch ein Kettenzählwerk - jetzt wirds es aber noch teurer und noch fraglicher ob das bei der Bootslänge noch verargumentiert werden kann. BG Stephan |
#17
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....ein guter Bekannter von mir hatte auf seinerm Galia Kreuzer (485) eine Winsch gehabt => er war rechts Unterarm amputiert. DAS ist ein verständlicher Grund - finde ich. Auf meinem 7,1m Kajütboot wäre mir diese Idee nicht gekommen, jetzt; mit 8,9m; kommt mir nach 30 Jahren schon der Gedanke an eine Winsch - aber es ist kein Platz dafür da, + oben an Deck hinter dem Ankerluk + die Kette zurück ins Luk (würde gehen) will ich nicht.
20 ft. mit Winsch ?? - ich (!!) würde es für leicht albern halten, einen 6 - 8kg Anker mit ner Wisch zu holen. Grüße, Reinhard |
#18
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Gibt es einen richtigen Namen für die Plastikeumel ?
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Gruß Bergi : Heimathafen beim EWV-Hennigsdorf Nach dem Sommertreffen , ist vor dem Sommertreffen… |
#19
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Ich möcht die Winch nicht missen. Einfach weil es ansonsten immer eine blöde Ackerei ist.
Aber ja: oftmals muss jemand nach vorn. Wenn ich beispielsweise einen veritablen Tannenbaum aus dem Wasser ziehe (Seegras oder was auch immer). Den letzten Meter kann man dagegen prima markieren und dann langsam hochziehen. Wenn der Anker verdreht raufkommt: nochmal kurz ablassen und neu versuchen. Aber was solls, ich bin halt ein Faultier.
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When the sea was calm, all ships alike, showed mastership in floating.
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#20
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Zitat:
1) wie hast Du die Kabel da durch gefunmmelt? 2) ist die Halterung geschraubt oder geschweißt? zum TE: Ich würde immer eine elektrische Ankerwinde empfehlen, wenn Du vorne am Bug keinen sicheren Halt hast. Wenn Du so eine höhere Reling und eine Umlenkrolle hast, muss man sich überlegen ob man das Geld investieren will
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Viele Grüße Olli |
#21
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Ich kann eine Lewmar pro series 1000 (defekt) für kleines Geld bekommen und denke, die kriege ich wieder hin. Gesamtkosten für die Winsch schätze ich bei ca. 300€.
Der Ankerkasten beherbergt momentan eine größere Kette, wobei ich die Länge nicht kenne, ich habe das Boot ja noch nicht lange. Aber der Platz wird vermutlich reichen. Die Winsch sitzt auf dem Deckel des Ankerkastens, es kommt also kein Motor in den Ankerkasten. Links und rechts der Winsch will ich einen Edelstahlbügel setzen, der vor, auf und hinter dem Deckel verschraubt ist, so dass die Belastung nicht auf dem Deckel liegt. Das habe ich im Sommer bei einer Drago gesehen und mir gemerkt.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland |
#22
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Gruß Jörg
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#23
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Zitat:
@Roland: die el. AW hat auch den Vorteil, dass man den Anker besser einfahren kann, da man nicht vom Fahrstand weg muss vorne auf den Bug. Wenn du z. B. von der Lahn auf den Rhein fährst und dort ankern möchtest. In der Zeit, in der du vom Fahrerstand auf den Bug gekrabbelt bist, ist dein Boot u. U. schon viele Meter abwärts getrieben. Selbst wenn nicht. Gleichzeitig Anker werfen vom Bug und unter Schub eingraben geht nunmal alleine nicht. Und wenn eine 2. Person den Anker wirft und man unter Schub eingräbt, besteht immer die Gefahr, dass der Werfer aus dem Gleichgewicht kommt... An deiner Stelle würde ich es auf jeden Fall machen. Wenn man ein Boot mit niedriger Bordwand hat (z. B. Bowrider oder die alten Bayliner 2052), da kann man mühelos einfach den Anker vom Fahrerstand rauswerfen und wenn er gegriffen hat, diesen an einer Klampe belegen. Aber so wie dein Boot aufgebaut ist und wenn der Anker fest vorne am Bug ist, lebt es sich mit der el. AW doch wesentlich besser. Zumal, wenn man alleine unterwegs ist.
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Viele Grüße Thomas |
#24
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Ich bediene die elektr. Ankerwinde auch vom Cockpit aus, ohne Probleme.
Möchte sie nicht missen, ist einfach bequemer.
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Mit wassersportlichen Grüßen Peter Das Leben ist wie eine Klobrille: "Man macht viel durch" |
#25
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Es scheint ja wieder mal so eine Frage mit vielen verschiedenen Antworten zu sein.
Zusammenfassend würde ich die Antworten ungefähr so verstehen: Es ist nicht nötig, aber im wesentlichen hilfreich und meist doch vom Steuerstand aus zu betätigen (nicht immer und unter allen Bedingungen). Bin gespannt, ob noch andere Meinungen kommen. Vielen Dank schon mal. Hier noch mal ein Foto vom Boot und einer anderen 609.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland Geändert von Käpt'n Rook (16.01.2019 um 22:12 Uhr) |
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