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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Schäden am Unterwasserschiff Osmose?
Hallo zusammen,
habe heute das Boot auf Böcke gestellt und angefangen das alte Antifouling abzukratzen. Dabei habe ich an der Seite ein paar Stellen gefunden, wo es so aussieht, als würde von innen etwas den Rumpf nach aussen drücken. Diese Stellen sind etwa 2€-Stück groß und reißen teilweise schon ein. Zusätzlich dazu habe ich unten am Rumpf eine Macke gefunden durch die ich das Gewebe sehe.... argh... es reißt nicht ab. Die ist etwa gleich groß. Jetzt meine Frage, der Fachhandel hält ja da einige Reparatursets bereit für das Unterwasserschiff. Ich möchte jedoch nicht dauernd nur kaufen. Habe schon viel da und frage mich, ob ich nicht schon das passende habe Epoxidharz von West Systems mit diversen Füllstoffen, VT Topcoat, Glasfasergewebe etc. Kann ich damit diese Schäden angehen oder ist das eher ungeeignet? Als Antifouling plane ich von International das VC Offshore EU und als Grundierung das VC Tar2. Gruß Marc |
#2
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Hallo Marc,
da das Bootsinnere mit Wasser voll gelaufen war, hat sich das Laminat mit Wasser vollgesaugt, und wenn dann Frost dazu kommt...???
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Gruß Werner es kommt nicht drauf an welches Boot du fährst, sondern wer es fährt... |
#3
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Ich möchte kurz berichten was die letzten Tage passiert ist.
Also es ist defintiv Osmose, d.h. Wasser ist durch die Gelcoat-Schicht eingedrungen zwischen Laminat und Aussenhaut. Dadurch haben sich Beulen gebildet die das Gelcot abgehoben haben, bzw. es schon haben aufreissen lassen. Nachdem ich das ganze Antifouling runter hatte habe ich ca. 50 Stellen gefunden die entweder gerissen oder weich waren. Diese habe ich alle aufgefräst (Senker) oder mit der Flex und einer speziellen Scheibe gesäubert bis auf das Laminat. Dann schön trocknen lassen, damit die Feuchtigkeit die da drin sitzt so gut es geht rausgeht. Anschließend die offenen Stellen mit reinem Epoxidharz gestrichen um danach mit einer Spachtelmasse (in meinem Fall West System Epoxidharz und Sperrfüller 422) gespachtelt. Abschließend wird dann geschliffen und der ganze Rumpf zwei bis dreimal mit einer 2K-Epoxidbeschichtung gestrichen. Das macht den kompletten Rumpf nahezu wasserdicht. Darauf kommt dann nochmals 3 Schichten 2K seewasserbeständige Farbe und kein Antifouling mehr! Da ich ein Trailerboot habe und es eh meist aussen steht wurde mir geraten das AF nicht drauf zu tun, stattdessen die 2K Beschichtung. Sollte sich dann in Zukunft durch die Osmose (die ja nicht beseitigt ist, sondern nur patiell gestoppt wurde) neue Schäden auftun, so kann ich die mit diesem System viel leichter reparieren.
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#4
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Hallo Marc,
schaffst Du es diese Saison noch das Boot zu wassern??? wenn nicht, dann halt nächstes Jahr, dafür hast du dann ein komplett Neu aufgebautes Boot, bei dem Du jede Schraube beim Vornamen kennst...
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Gruß Werner es kommt nicht drauf an welches Boot du fährst, sondern wer es fährt... |
#5
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Hi Werner,
wenn diese Feiertage nicht immer wären wo ich nicht draussen schleifen darf Ja, "muss" defintiv fertig werden heuer, denn der Urlaub damit ist gebucht. Aber für die ganze Plackerei ist ja etwas Druck nie schlecht... Gruß Marc
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#6
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Hey Marc,
was für seewasserbeständige 2K Farbe nimmst du denn als finale Schicht? Welcher Hersteller? Danke für die Info!
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Grüße, Jens Wussten Sie schon? 30 von 100 Leuten können kein Prozentrechnen - Das sind über 50%! |
#8
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Hey Marc,
Danke für die Antwort. Momentan bereite ich ebenfalls mein Unterwasserschiff vom geschliffenen/gespachtelten Gelcoat ausgehend neu auf. Versiegelung durch 5x Gelshield 200. Für ein Trailerboot und Nichtwasserlieger fand ich die Verwendung von Antifouling nicht optimal, wollte aber notgedrungen wieder darauf zurückgreifen (Trilux 33), da mir kein passender 2K Lack als Finish über den Weg gelaufen ist. Daher meine Frage an dich. Gestern bin ich dann per Zufall auf den 2K Yachtlack von schuettec.de gestoßen, gibts in allen RALs und sogar in Seidenmatt. Wird explizit als Unterwasserbereichsgeeignet beschrieben. Hat jemand von euch schon Erfahrung mit dem Lack/Hersteller gemacht? Falls da keine negativen Berichte kommen, würde ich den nehmen...
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#9
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Hi Jens,
das mit Schüttec hört sich auch gut an. Denke mal das ist ein ähnliches Produkt. Da ich meinen Endanstrich noch nicht geordert habe überlege ich gerade auch noch. Vor allem weil Schüttec ja auch alle RAL Farben anbietet... Danke Gruß Marc |
#10
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Hab jetzt mal bestellt...3 x 1,1kg in RAL 3020
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#11
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Hi Jens
Ja ich wollte auch bestellen, hab dann aber gesehen dass die jetzt erstmal Urlaub haben. Hab heute die erste Schicht von dem Expoxy-Multicoat Beschichtung gerollt. Ging ganz gut. Doch dann wars plötzlich dunkel draussen Gruß Marc |
#12
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Hey Marc,
Hab heut auch die ersten 2 Schichten Gelshield 200 aufgebracht....elendige Rollerei Grüße vom Leidensgenossen und gutes Durchhaltevermögen....
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#13
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Wasserdichte Lacke, da gibt es einiges.
Schaut mal nach Schwimmbadlack. Unser Pool ist aus Polyester und hält schon 43 Jahre. In dieser Zeit wurde der Lack 4x erneuert. Das Wasser ist übrigens das ganze Jahr über drin. |
#14
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...und hast Du es nur wenige Tage trocknen lassen? Normalerweise braucht man dafür Monate, wenn das Gelcoat komplett abgeschliffen ist
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Handbreit Jens
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#15
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... das habe ich mich auch gefragt. Ohne eine vernünftige Trocknung wirkt die Feuchtigkeit weiter und das schöne Boot wird weich.
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Schöne Grüsse ! |
#16
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Bei ungenügender Trocknung konserviert man das Wasser im Laminat und bewirkt damit eine Verschlimmerung. Man sollte das Gelcoat komplett abschleifen, den Rumpf lange trocknen lassen und dann den Schichtaufbau vornehmen.
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Handbreit Jens |
#17
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Ich habe die Blasen soweit weggeschliffen bis ich auf dem Laminat war, dieses habe ich dann austrocknen lassen. Eine komplette Entfernung des Gelcoats ist unwirtschaftlich bei einem Boot dieses Alters. Lässt man es machen rechnet man für 1m Boot ca. 1000-1500€ Kosten. Daher der Kompromiss nur die "Pickel" zu behandeln, mit der Gefahr dass da weitere dazu kommen in den nächsten Jahren. Daher auch kein Antifouling, sondern nur die Epoxy Beschichtung, damit das dann auch realtiv leicht repariert werden kann. Mir ist klar, dass das Boot nicht wie am ersten Tag dastehen kann, aber es steht in keinem Verhältnis hier mit einer Komplettentfernung zu agieren. So habe ich jetzt hoffentlich erstmal 4-5 Jahre Ruhe und es wird eine dauerhafte Baustelle bleiben mit hoffentlich vertretbarem Aufwand. Ich bekam von einem Bootsbauer auch den Rat das Boot so oft wie möglich aus dem Wasser zu nehmen um die Feuchtigkeit die noch drin ist ggf. auch nach innen Austrocknen zu lassen. So wie es nämlich aussieht stand das Ding lange offen im Regen. An den Teppichen sah man das ganz deutlich.
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#18
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Ein halbwegs vernüftiges Austrocken des Laminats braucht mindestens einige Wochen!!!
Das passiert nicht in 2-3 Tagen! Die Feuchtigkeit wird dir so das restliche Laminat weich machen! Normal macht man sowas auf und lässt es ein paar Monate stehen. Mfg Michael
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