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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Pedro Donky durch Dachluke steuern?
Schönen guten Tag an alle Mitlesenden!
Wie Ihr wisst, hat meine Donky ja konstruktionsbedingt nur einen Innensteuerstand. Das finde ich an sich auch prima, da ich kein Sonnenanbeter bin und gerne von drinnen steuere. Aber hin und wieder, in Zeiten ohne Sonneneinstrahlung, könnte ich es mir ganz schön vorstellen, auch mal freien Himmel beim Steuern zu haben. Hin und wieder habe ich mich schon auf der Unterhavel, wenn nichts los war, mit der Funkfernbedienung meines Autopiloten nach vorne an den Bug gesetzt. Da kann ich dann den Kurs in Ein- oder Zehn-Grad-Schritten verändern. Allerdings habe ich keinen Zugriff auf den Gashebel. Das geht also nur mal kurzzeitig unter idealen Bedingungen. Nun komme ich auf folgende Idee: Neuere Donkys haben oftmals Dachluken über dem Steuerstand und dem Beifahrersitz am Kartentisch. Also solche Gebo-Luken 50x50 cm, so wie sie auch über der Bugkoje sitzen. Von Raymarine gibt es seit kurzer Zeit einen Tiller, der in das Netzwerk eingebunden werden kann. Ich vermute mal, dass man mit dem sehr direkte Steuerbefehle erteilen kann. Nun könnte man diesen Tiller ja in ein kleines Holzgehäuse mit Gummifüßen einbauen und mit einem Wendelkabel ins System integrieren. Auch der Einbau einer solchen Luke sollte kein großes Problem sein. Ich stelle mir das so vor: Wenn ich streckenweise mal von "oben" steuern möchte, dann öffne ich die Klappe im Steuerpult, hole den Tiller raus und lege ihn oben neben die geöffnete Luke. Dann gehe ich außen herum und setze mich oben in das Loch der Luke und habe neben mir den Tiller. An den Gashebel müsste ich jederzeit mit den Füßen herankommen, das muss ich noch mal genau ausmessen. Wenn es ganz dicke kommt, gelange ich in einer Sekunde nach unten auf meinen Steuerstuhl. Ist sowas praktikabel oder totale Grütze? Matthias |
#2
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Ich habe so etwas Marke Eigenbau. Ein Industriejoystick mit Schaltern und ein Relais. Damit steuere ich direkt den Motor des Autopiloten an. Sicherheitshalber gibt es noch einen Schalter, mit dem ich das Steuergerät komplett vom Motor trennen kann und auf den Stick umschalte.
Das ist recht primitiv, aber funktioniert tadellos. Aktuell überlege ich, dass Schiff komplett fernsteuerbar zu machen. Also quasi wie ein Modellboot. Für Gas und Schaltung habe ich entsprechende Servos. Für das Ruder würde ich den Autopilotenmotor heran ziehen und in Verbindung mit dem Ruderlagegeber lässt sich das sogar Digitalproportional steuern. Bug und Heckstrahlruder und noch die Ankerwinde drauf und Motor ein/aus. Vermutlich baue ich mir aber erst einmal ein aktives Steuer. Das würde so funktionieren: Der Autopilot steht auf Kurs halten. Sobald ich das Ruder bewege geht der Autopilot aus. Lasse ich das Ruder los, wird der neue Kurs gehalten. Als "Steuerrad" käme ein Tiller in Betracht. Eventuell auch ein Joystick oder einfach ein Drehknopf. Denke das wird ein Winterprojekt. |
#3
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Dass das alles technisch möglich ist, das ist mir schon klar. Ich überlege eher, ob das in der praktischen Durchführung auch sinnvoll ist. Man könnte ja auch sagen: Die Lösung, ggf. einen Gashebel mit dem Fuß zu bedienen, verstößt gegen den Gedanken guter Seemannschaft oder dergleichen. Man muss ja immer überlegen, wie ein Staatsanwalt argumentieren würde, wenn es zu einer Anklage nach einem Unfall kommt.
Rein vom Bauchgefühl her würde ich es für vertretbar halten, einen gemütlichen Verdränger auf Binnengewässern so zu steuern, aber ich möchte eben gerne wissen, was andere so davon halten. Die Dame meines Herzens lehnt das Projekt zum Beispiel komplett ab, weil sie meint, dass nur vom Steuerstand gesteuert werden soll. Matthias |
#4
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Moin und
Vorab Vergebung für den nur begrenzt zielführenden Beitrag !! Das Problem habe ich vor langer Zeit mal auf dem Canal du Midi gehabt und aus meiner damaligen Sicht, die durch etwas Rose (ich kriege gerade auf dem Pad den Accent nicht hin!) beeinflusst gewesen sein mag, brilliant gelöst: Sitzen auf dem Lukendach (doch, das hielt das schon aus) und vier Tampen (einen langen hatte jch aus D mitgebracht, musste nur abgelängt werden) für Ruder back- und steuerbord sowie (mit Umlenkung) für Gas + oder -. Nur Rückwärts hätte ich wohl von da oben nicht hinbekommen, war auf dem damals noch ziemlich leeren Kanal nicht verlangt. Sah wohl irgendwie aus wie Vierspänner fahren. Nachahmung nur begrenzt empfohlen, viel Erfolg mit dem Projekt!!!
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Grüße, Andreas _____________________________ KEEP CALM and CARRY ON |
#5
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Ich habe in NL jemanden gesehen, der eine "Kiste" mit Spiralkabel benutze, wo Tiller, Joystick für Bugsschraube und der Gashebel eingebaut waren. Er steuerte damit das Schiff aus der Plicht.
Ich würde mir keine Dachluken ins Steuerhaus einbauen lassen. Du holst dir ohne Not zwei Probleme an Bord. Das erste ist eine Kältebrücke im Winter und das zweite Problem ist bei sehr heißem Wetter die starke Sonneneinstrahlung auf das Luk. Die mußt du dann wieder über eine entsprechende Beschattung minimieren und das alles für 5 mal im Jahr nutzen? Aber du mußt es wissen. |
#6
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Du könntest Dir natürlich auch anstelle der mechanischen Motor- und Getriebeansteuerung eine elektronische einbauen. War in meinem Boot schon drin. Da kannst Du dann mehrere Steuerhebel anschließen. Das Gerät gibt die Hebelstellung dann mechanisch über zwei Bowdenzüge an Motor und Getriebe weiter.
Ich habe für meine Außensteuerung dann alles nötige einen handlichen Kasten integriert (Motor-/Getriebesteuerhebel, Ruder-Joystick, Bugstrahl-Joystick, Motorstoppknopf, Hornknopf, Ruderlageanzeige und Warnlampe für Öldruck und Kühlwasser). Leider steuert mein Ruder-Joystick keinen Autopiloten an, sondern direkt die Ruderzylinder - das ist sehr gewöhnungsbedürfnis, aber eine andere Baustelle. Den Kasten schließe ich bei Bedarf über einen 24-poligen Stecker draußen an. Tschüs, Knut |
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