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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 07.09.2019, 21:45
RomanL RomanL ist offline
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Standard Johnson 4HP 2-Takter stottert bei 3/4 Gas

Hallo,
mein 94er Johnson 4HP 2-Takter zeigt ein eigentümliches Verhalten. Er springt beim ersten Ruck super an -kalt wie warm, tuckert im Leerlauf und bis Halbgas rund und solide und läuft auch Vollgas ohne Klagen. Gasgriffdrehung führt bis etwa Halbgas auch zu einer sehr stetigen Drehzahländerung. Soweit alles gut.

Dreht man allerdings den Gasgriff etwa auf 1/2-3/4, dann verschluckt er sich plötzlich und beginnt zu sägen - und zwar so stark, daß es sich anfühlt wie Standgas-Vollgas-Standgas-Vollgas...unfahrbar und manchmal beim Abtouren kurz vor dem Absterben. Es fühlt sich an, als bekäme er mal Sprit und mal keinen. Das ist allerdings oberhalb von 3/4-Gas wieder weg.

Zum Motor: Verdichtung top, Wasserstrahl top, Fallstromvergaser ohne Pumpe (benutzt er nur für den Separattank), alle Schläuche durchgängig und 1A ohne Risse und Knicke, Vergaser läuft nicht über, Choke funktioniert.

Kerzen sind eine NGK9 und eine NGK6 drin - kalte 9er unten, heisse 6er oben (original sollen es wohl NGK7er sein???). Beide Kerzen sehen halbwegs gleich aus - etwas dunkel aber ok. Tauschen bringt keine große Änderung, dann ist die eine Kerze etwas feuchter/dunkler, die andere etwas heller.

Wie gesagt, was mich wundert, ist, daß er auf ein Zurückdrehen des Gashahns auf <50% sofort den Fehler "behebt" und ein Aufdrehen auf >90% ebenso. Hauptdüse hatte ich jetzt noch icht raus, aber was soll da bei 50-75% einen Fehler erzeugen und bei >75% nicht mehr???

Any idea?

Gruß
Roman


PS: Ein baugleicher aber etwas abgerittener Evinrude 4HP zeigt dieses Verhalten nicht. Dessen Vergaser war zwar komlett dicht, aber nach dem Reinigen und Einstellen ist alles paletti. Da der Gaser so simpel aufgebaut ist (DK + Saugröhrchen), kann da auch kaum was verstopft oder verstellt sein. Das Vergasersystem ist obersimpel (keine Nadel, kein Schieber, nur DK + Venturi) und hat lediglich einen einzigen Bypasskanal zur Leerlaufdüse. Die Schwimmerventile schließen bei beiden Motoren ohne Hacken oder Lecken.
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  #2  
Alt 07.09.2019, 22:02
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Hi Roman
Den Motor hatte ich auch, mit den gleichen Erscheinungen. Ist wohl so, dass der der Vergaser einfach nichts taugt. Wenn Du den Motor halbwegs zum Laufen bringst, evtl . auch mit unterschiedlichen Wärmewerten der Zündkerzen, ist es gut.
Sprang aber immer gut an und hatte keine Defekte.
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  #3  
Alt 07.09.2019, 22:05
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Original gehören da Champion Kerzen rein.
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  #4  
Alt 07.09.2019, 23:10
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es scheint das nicht genug Benzin gefördert wird
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.
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  #5  
Alt 08.09.2019, 09:13
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Zitat:
Zitat von whaler Beitrag anzeigen
Original gehören da Champion Kerzen rein.
Ja, aber es gibt auch andere Hersteller, die brauchbare Kerzen herstellen In 30 Jahren Fahrzeugschrauberei und -restaurierung hab ich nch nie festgestellt, daß der eine oder andere Hersteller eine bessere oder schlechtere Kerze baut... Langzeitstabilität mag ein Unterscheidungskriterium sein, aber in Sachen Wärmewerte und Zündwilligkeit ist da kein Unterschied (bei gleicher Bauform und Elektrodenzahl natürlich).
Nein im Ernst, was da original an Brand reingehört, das spielt keine Rolle. Es wird von Evinrude/OMC selbst angegeben, welche Alternativen von NGK, Bosch oder Denso eingesetzt werden können/sollen.

Was meine Eingangsfrage dazu angeht, zielt sie speziell auf die weite Spreizung zwischen den beiden vorgefundenen Kerzen ab. Typischerweise hat man bei quer eingebauten Motorrad-V-Motoren und auch bei Booten ja kalte und heiße Zylinder, so daß unterschiedliche Wärmewerte durchaus Sinn machen. Mich macht nur der weite Bereich stutzig, da man normalerweise eher 1 WW Abstand hat und nicht gleich 3...

Gruß
Roman
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  #6  
Alt 08.09.2019, 09:15
RomanL RomanL ist offline
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Zitat:
Zitat von ralfschmidt Beitrag anzeigen
es scheint das nicht genug Benzin gefördert wird
Das war auch mein erster Verdacht, aber es ist untypisch, wenn der Motor bei Vollast ja wieder rund und kraftvoll läuft. Da es ein Fallstromvergaser ohne Pumpenversorgung und ohne Register ist, kann das eigentlich im Teillastbereich nicht zutreffen.

Kann es sein, daß die Zündverstellung und das Gashebelsystem (eine verschiebliche Scheibe unter dem Anwerfercoil) so ein Problem erzeugen können? Wenn ja, wie prüfen?

Gruß
Roman
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  #7  
Alt 08.09.2019, 09:18
RomanL RomanL ist offline
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Zitat:
Zitat von sporty Beitrag anzeigen
Hi Roman
Den Motor hatte ich auch, mit den gleichen Erscheinungen. Ist wohl so, dass der der Vergaser einfach nichts taugt. Wenn Du den Motor halbwegs zum Laufen bringst, evtl . auch mit unterschiedlichen Wärmewerten der Zündkerzen, ist es gut.
Sprang aber immer gut an und hatte keine Defekte.
Danke! Läuft ja - nur halt nicht in allen Bereichen sauber. Der baugleiche Bruder hat das Verhalten nicht, obwohl alle Bauteile 1:1 identisch sind.
Ich habe erst vermutet, daß es ein Kennlinienproblem ist, aber wie gesagt, Motor 2 läuft ohne Stotterloch...gleicher Propeller, gleiches Boot, gleiche Kerzen, gleicher Sprit,...gleicher Fahrer

Gruß
Roman
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  #8  
Alt 08.09.2019, 12:50
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Hi Roman
Bei meinem Motor bin ich auch bei Wärmewert 6 und 8 gelandet.
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  #9  
Alt 08.09.2019, 20:50
RomanL RomanL ist offline
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6er oben oder unten drin?

Gruß
Roman
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  #10  
Alt 08.09.2019, 21:10
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Hi Roman
Kann ich nicht mehr sagen. Ist schon mehr als 15 Jahre her.
Wenn ich das richtig erinnere, war die heiße Kerze(6er) oben, wo das Kühlwasser eintritt. Ist das so?
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  #11  
Alt 09.09.2019, 12:16
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m.widenhorn m.widenhorn ist offline
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Wenn venturirohr komplett frei und alle kleinen bohrungen und verwirbelungslöcher sauber sind kanns eigtl nur an der spritversorgung vor dem tank liegen (filter schläuche etc was ich aber ausschließen würde da er ja bei volllast wieder läuft) oder an der zündung...

Vllt ein fehler in der zündverstellung... die würde ich als erstes checken


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