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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo!
Ich habe eine Jolle vor dem Verschrotten gerettet und möchte sie wieder flott machen. Eigentlich gab es nur ein kleines Leck an Backbord zu pfropfen und den Rumpf neu zu streichen. Der Zustand von Rigg und Rumpf waren nach erster Begehung eigentlich ganz OK. Als ich gestern aber einen Lackplatzer am Rumpf aufgemacht habe, ist mir ein großes Stück vom Rumpf entgegen gekommen. Hier mal ein paar Bilder: Hier das Gute Stück bei Ankunft. Eigentlich ist das Ganze sehr brauchbar, vor allem die Segel sind noch original mit Groß- und Focksegel von 1966. Das Spi kann ich schlecht einschätzen, es könnte aber neueren Datums sein. Obwohl ich alte Bilder mit sehr ähnlichem, knallroten Spi gesehen habe. Ich habe es mal aufgeriggt, da ich mit der Technik des Riggs absolut nicht vertraut war. Ein paar Kleinteile haben gefehlt (Baumniederholer, Wantenspanner Back- und Steuerbords), und einige Teile sind mir heute noch schleierhaft (zum Beispiel die Befestigung des Spis). Boot und Hänger waren wie gesagt geschenkt... Hier das Großschot mit Traveller und Baumnok. Besondere Beachtung möchte ich jetzt schon mal auf den Boden richten. Man sieht die Verstärkungsrippen am Boden sehr gut. Hier habe ich das gute Stück mal umgedreht, weil ich den Lack untersuchen wollte, ob es eventuell ein einfaches Nachstreichen tun würde oder nicht. Leider hat man gleich ein paar Lackabplatzer gesehen, so dass gleich klar war, dass da etwas mehr Arbeit anfallen wird. Und jetzt kommt es. Sicht ist jetzt von der Backbordseite des umgedrehten Bootes. Die Bodenplatte (Teak Sperrholz?) ist an einigen Stellen komplett verfault. Ich habe ein Stück Lack abgezogen, ca. 50x20cm (!) groß, unter dem alles verfault war. Hier habe ich nur mit dem Spachtel das Zeugs weg gemacht, was weich und faulig war. Mit dem Edding habe ich mal angezeichnet, wo (nach Gehör) noch festes Holz ist. Ober- und unterhalb des Lochs sieht man die Planken aus dem Bild weiter oben. Die gehen von der Maststütze bis fast ganz nach hinten. Ein Vorbesitzer hat zwischen den Planken eine dicke schicht Epoxy eingegossen und mit einer sehr dünnen (Teak?) Platte von 3mm bedeckt. Genbau darunter fault es jetzt. Ich denke, er hat das gemacht, weil der Boden schon in schlechten Zustand war (Thema: Probleme, die man nicht sieht, existieren nicht). Etwas weiter gepopelt war ich dann am Kiel. Ich habe die Schutzleiste aus Kupfer abgeschraubt und den Kiel abgeklopft. Scheint soweit OK zu sein, der Kielspant könnte aber was abbekommen haben, so tief war ich noch nicht unten. Jetzt meine Frage: Die Steuerbordseite hat ebenfalls zumindest eine kleine Faustelle, die scheint aber kleiner als 10x10cm zu sein. Dennoch: Würdet ihr den gesamten Boden bis zum Vorschott raus nehmen und neu machen (Lösung "grün") oder doch lieber einzelne Fehlstellen flicken (Lösung "rot")? Ich habe halt Angst, dass ich in drei Jahren das Boot nochmal kieloben habe und wieder Faulstellen bearbeite. Was würdet ihr machen und wie? Wie soll ich eine neue Bodenplatte anstückeln? Mit der Oberfräse einen Absatz fräsen und dann verleimen? Bin für jeden Gedanken dankbar.... Ostergrüße! Hahnepot
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#2
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![]() Zitat:
Hallo, Aus eigener Erfahrung würde ich dir empfehlen lieber etwas mehr Aufwand rein zu stecken als nur eine Minimallösung. Bei Minimum kannst du dir nie sicher sein ob du alle Ecken erwischt hättest. Und wenn du schon so ein gutes altes Stück, über 50 Jahre altes Boot, wieder flott und funktionell machen willst dann solltest du mehr Aufwand rein stecken. Was sagte meine Oma schon immer: " Billig und einfach macht/kauft man immer zweimal. Richtig und ehrlich hält immer länger" .... Vom Aufwand her ist es nicht so ein großer Unterschied wenn du auf STB und BB Seite je eine größere AW100 Sperrholz Platte einklebst. Was ich aber bei solch einem Oldtimer immer machen würde: - aussen komplett die alte Farbe runterschleifen - kontrollieren sämtlicher Oberflächen auf Fehler oder Beschädigungen - einsetzen von neuem AW100 Sperrholz - mit Epoxi und Glasfaserschnipsel Unebenheiten spachteln + schleifen - mit Glasfasermatte + Epoxi überziehen (Leichentuch).....auch wenn Puristen nun aufschreien. Es ist aber mit Glasüberzug auch ein Werterhalt verbunden den, da das gute alte Stück sollte einem nicht unter dem Hi.... wegfaulen Frage: Wie gut sind die Stringer im Bereich der verfaulten Aussenhaut? Deine Idee mit der Oberfräße das Sperrholz raus zu schneiden ist ein guter Ansatz Grüße aus der Hauptstadt Georg
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#3
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Hallo!
Danke für deine Meinung. Die Stringer sind hinten wohl sehr gut, vorne siehst du den innersten von unten im ersten Bild mit dem Loch im Rumpf. Ich werde versuchen, sie in jedem Fall weiter zu verwenden, ich kann sie unten ja einen Millimeter abhobeln. Ist eben altes Holz, das ich gerne weiter verwenden würde. Mit einer Glasfaserabdeckung habe ich zunächst mal keine Berührängste. Es scheint jedoch, dass das Boot von innen heraus gefault ist. Eben unter den vom Vorgänger eingezogenen "Hilfsplanken". Ich verhole das Boot jetzt mal in die Garage und mache den kompletten weißen Rumpflack ab. Die erste Schicht geht gut mit der Heißluftpistole, darunter kommt ein wertiger 2K Lack, der ist ein ernsterer Gegner. An der Schadstelle habe ich ganz schön rumgeschliffen, der Lack hat stellenweise mehr als 1mm. Druckt mir die Daumen an STB, eventuell ist die Platte ja i.O. Deck ist Mahagoni, kein Teak. Ich messe den Boden mal aus und schaue, ob ich solche Platten hier überhaupt bekomme. 2500x1220 habe ich schon gefunden. Grüße Hahnepot
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