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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Moin,
das Thema "was halten meine Davits auch" gab es auch schon mal hier im Forum. Ich hatte die Frage auch und habe zusammen mit Michael Herrmann nachgerechnet und danach vorläufige, einfache Maßnahmen zur Stabilisierung gemacht. In Kurzform: 1. Kraft: Bei 200kg Gewicht ziehen erstmal 200 * 10 Erdanziehung (vereinfacht) = 2.000 Newton an der Aufhängung. 2. Hebelgesetz (siehe Skizze): Bei einer Armlänge von 1,2m multipliziert sich die Kraft um 1,2 * 10 Erdanziehung = 2.000 * 12 = 24.000 Newton. 3. An den Sockeln der Davits zieht also ein Gewicht von 2,4 Tonnen oder 1,2 Tonnen pro Arm. 4. M10 Schrauben haben eine Belastungsgrenze von um die 20.000 Newton. Je nach Zugrichtung werden aber nicht alle Schrauben, mit denen die Davits befestigt sind, belastet. Bei mir sind es zwei bis drei Schrauben. 5. Im Seegang multiplizieren sich die Kräfte. Allgemein wird ein "Kranfaktor" von 5 angenommen. In meinem Fall also 120.000 Newton oder 60.000 pro Arm. 6. Schiffbaustahl der Sorte, die vermutlich bei meinem Schiff (26 Jahre alt) verbaut wurde, hat eine Zugfestigkeit von 260N/mm2. Anhand der Fläche, mit denen der Sockel der Davits an den Schiffsrumpf verschweißt ist, lässt sich so ausrechnen, ob die Schweißnähte die Last vertragen können. Weil bei mir das Ergebnis war, dass die Last zu groß werden könnte, habe ich vorläufige, einfache Maßnahmen getroffen: a) Verteilung der seitlich wirkenden Kräfte auf beide Arme mittels Spanngurt. b) Zusätzliche Entlastung mittels doppeltem Spanngurt von den Davit-Armen zu einer massiven Relingstütze. Das ist natürlich alles nicht bis auf die letzte Feinheit exakt, aber schon mal genauer als alles, was ich im Netz bisher sonst zu dem Thema gefunden habe ![]() Ausführlich mit vielen Fotos im Artikel hier: https://booteblog.net/2020/06/07/neu...ag-performance
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss
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#2
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Was nützt dir das ganze Wissen wenn du nicht die Befestigung am Boot berücksichtigst. Nur alleine die Stabilität der Schrauben reicht nicht.
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ...
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#3
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Hallo!
Ja die Sorgen mit dem Schlauchboot hatte ich ganz ähnlich.... Nur dass wir GFK statt Stahl als Baumaterial des Bootes haben, was die Sache mit den Verstärkungen schwieriger macht. Die Kräfte müssen deutlich großflächiger abgeleitet werden als bei Stahl. Unser Rib ausm letzten Jahr lag mit allen Einbauten bei rund 220kg. Ich halte deine 200kg für sehr optimistisch... oder hast du das Boot tatsächlich nachgewogen? Übern letzten Winter habe ich dann innen das Heck verstärkt. Von aussen ist im Grund nur eine Druckplatte für das Davitfundament zu sehen... Horizontal im Heck wurde ein ca 1,60 langes Stückhartholz passend zur Speigelform gehobelt und dann mit PU eingeleimt, anschliessend vollflächig mit GFK einlaminiert. Zusätzlich wurde noch eine Art Anker bzw Strebe bestehend aus 7mm wandigem Edelstahlrohr vom Boden bis quasi unter die Decke der Achterkajüte einlaminiert, der später das Drehmoment des entstehenden Hebelarms abfängt. Bei Stahl hast du es natürlich deutlich einfacher.... pro Davit 2 zierliche VA-Streben an die Decksplatte der AK schweißen und du bist einen Großteil deiner Sorgen los. (Ich verwende einen VA-Draht mit Wantenspannter wie in der Skizze...) Das Problem mit dem schwoienden Schlauchboot habe ich damit gelöst, dass ich mit einer Umlenkrolle (siehe Skizze) den Hebelarm so weit verkürzt habe, dass das Boot nun eher an der Badeleiter anliegt und somit schonmal deutlich weniger schwingen kann. Zusätzlich verspanne ich das Boot mit 2 diagonal durchgesetzten Leinen. Da bewegt sich dann nur noch sehr wenig. Durch das Verkürzen des Ausleger über die Umlenkrolle reduziert sich natürlich auch noch das anliegende Drehmoment an den Fundamenten als netter Nebeneffekt. Die Torsion der Davitarme untereinander verhindert man eigentlich nur doch eine diagonale Verstrebung. Das klappt bei dir durch den hohen Fahrstand natürlich schlecht. Das Thema habe ich auch noch nicht abschließend gelöst. Zusätzlich habe ich in den Davit, der auch den Motor tragen muss ein Knieblech eingeschweißt, damit eine Biegung im Ausleger verhindert wird. Habe mal deine Skizze etwas bearbeitet und Bilder angehangen, vielleicht hilft es als Anregung!?! Gruß Guido
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#4
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Unabhängig davon dass ich diese Art von Gurten höchstens dazu benutzen würde, ne Milchkanne auf dem Fahrradträger festzutüddeln,
erschließt sich mir in Deiner Art der Gurtanbringung nicht die Entlastung der Davids ![]()
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Gruß 45meilen ![]() In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative ![]()
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#5
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hab ich in Punkt 6 erwähnt, um Artikel etwas ausführlicher.
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#6
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![]() Zitat:
Und das ist auch plausibel, ist schließlich Aluminium und kein GFK. Zitat:
![]() Kniebleche -- wenn auch kleiner - haben meine Davits schon von Haus aus.
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#7
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![]() Zitat:
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#8
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![]() Zitat:
Wiso nicht?Wenn die Reling das aushält und da gehe ich bei DEM Boot mal aus,dann verkürzt das ganz erheblich den Hebel der an den Nähten und Schrauben der Fussplatten rumknickelt. Was glaubst du was wir in der Praxis mit Spanngurten so alles anstellen,wir haben aber fast nur gelbe und rote mit Zulassungslabel und Pipapo,manchmal müssen die eben auch den fehlenden vierten Kettenzug ersetzen um eine Last einen kleinen Weg beizuholen,so lange Vorgenannte nicht nur daran hängt geht das auch sicherheitstechnisch klar. gruss hein
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#9
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Der Vollständigkeit halber: Mein Provisorium ist nun einer echten Lösung gewichen, die Details habe ich hier beschrieben: https://booteblog.net/2020/11/21/mot...s-verstaerken/
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#10
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Ich finde ja sonst eigentlich alles gut und sehr durchdacht, was du so machst, aber so ein 3.5 Meter Rib hinten dran ist alles anderes schick...
Die Schweißnähte unten an den Davorfüssen sind der Schwachpunkt und wenn die Streben bei r stumpf auf das Blech geschweißt sind, rechnet man allenfalls mit dem (bei diesen Wig NäHten) sehr kleinen a-Maß des Nachtquerschnitts.... |
#11
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...nun muss man irgendwann auch Kompromisse machen
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#12
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Ist dein Boot neu oder warum machst du dir so einen Kopf. Wenn das schon 10 Jahre hält wird es auch noch die nächsten 20.
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www.Worldoffshore.de Bourbon and Coke and Big Block Boats BOAT=Blow out another thousand |
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