OMC Cobra 3.0 Schaltungsprobleme

[Stüürmann]

Moin,

Ich heiße Kai und obwohl ich beruflich große Schiffe fahre, bin ich neu unter die Bootsbesitzer gegangen. Erworben habe ich eine Bayliner 2150 von 1989 mit OMC 3.0l Motor.
Leider habe ich einige Schwierigkeiten mit der Schaltung, da sie sehr hakt, sowohl vorwärts als auch rückwärts. Mann muss schon ordentlich Kraft aufwenden um in den entsprechenden Gang zu kommen, dann bekommt die Maschine aber schon soviel Sprit, dass sie ein satten Schub nach vorne oder hinten bekommt.
Heute habe ich mir die Technik dazu mal näher angeschaut und dabei entdeckt das jemand den Hebel für den Zündunterbrecher festgesetzt hat.
Welchen Grund könnte dieser jemand gehabt haben? Siehe Bild, Schraube in der Mitte! Auch nach Entfernen dieser Schraube hakte die Schaltung noch, es war aber etwas besser.
Wie kann ich am besten überprüfen ob die Mikroschalter noch funktionieren?
Hat jemand einen guten Tipp wie ich mich der Sache mit der hakenden Schaltung nähern kann ohne gleich wieder aus dem Wasser zu müssen?

Danke schonmal für alle Tipps zu der Sache.
Einen schönen Abend
Gruß
Kai

[von Jürgen]

So wie das aussieht wirst Du wohl aus dem Wasser müssen und den Schaltzug zum Antrieb erneuern.

[Stüürmann]

Moin Stefan,

Danke für deine Antwort.
Könntest Du noch ausführen was genau dich zu dem Schluss bewegt hat? Am Bild erkannt oder nur an den beschriebenen Symptomen?
Kannst Du Dir das festsetzen des Hebels erklären?

Gruß
Kai

[von Jürgen]

Hallo Kai,

Symptome und Bild und was Du geschrieben hast zusammen mit ein paar Jahren Erfahrung.

[Andywmotorrad]

Am oberem Schaltzug ist der linke Halter falsch rum .Er steht nach unten ,sollte aber nach oben stehen .Dadurch ist der Schatzug gebogen wie ne Banane

[Stüürmann]

Moin,

Weil mich angefangene und nicht richtig zu Ende gebrachte Threads selbst oft nerven, gebe ich hier mal ein Update zu meiner Ausgangssituation. Inzwischen habe ich Zeit gefunden am Boot bzw der Schaltung zu schrauben.

Kurz nochmal die Ausgangssituation:
1. Schaltung kuppelt nur sehr schwergängig aus, vorwärts wie rückwärts.
2. Drehzahl wird dabei nicht beeinflusst.
3. Den Hebel der Unterbrecherschaltrolle hatte ein Vorbesitzer mittels eines Bolzens festgesetzt. (Warum???)
4. Halter des oberen Zugs war verkehrt herum angeschraubt.

Vorgehen:
Ich habe begonnen den Halter des oberen Zugs richtig herum zu setzen, dadurch lief dieser schonmal wieder korrekt und hat sich nicht mehr gebogen bei Belastung.
Danach habe ich die Mikroschalter durchgemessen und festgestellt das beide arbeiten.
Weiters habe ich die ESA durchgemessen und ebenfalls festgestellt das sie Funktion hat.
Nun bin ich Kabel für Kabel vorgegangen. Im letzten Kabel (natürlich!), von der Steckverbindung zur Zündspule (grau) gab es keinen Durchgang. Ein Ausbau zeigte einen Bruch im Stecker selber. Also Stecker abgeknipst und alle Kabel nun einzeln mit Kabelverbindern verbunden.

Fazit:
Nun der Testlauf und zu meiner Freude wird jetzt butterweich geschaltet, die Drehzahl fällt ab. Kurz: alles arbeitet wie es soll.
Das Bild hier und das im ersten Thread sind so gesehen vorher-nachher Bilder.

Wenn das Boot raus aus dem Wasser ist, werde ich nochmal den Schaltzug richtig einstellen (mir erscheint der Schaltweg etwas zu lang). Vermutlich werde ich auch nochmal auf andere Steckverbindungen umrüsten, da die jetzt genutzten Kabelverbinder in der "nassen" Umgebung nicht optimal sind.

Ich bedanke mich nochmal bei allen die mir hier und vor allem per PN geantwortet habe und hoffe dem ein oder anderen hilft dieser Beitrag mal irgendwann.

Gruß
Kai