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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Kajüte bauen
Hallo,
ich besitze ein Terhi Nordic 6020 und möchte gerne eine Kajüte (offen) dafür bauen. Das Boot ist jetzt schon 11 Jahre alt aber noch im guten Zustand. Einfacher wäre es wahrscheinlich dieses zu verkaufen und sich ein Kajütboot anzuschaffen. Aber da dieses Boot so gut auf meine Ansprüche zu geschnitten ist, würde ich es gerne durch die Kajüte verbessern und es behalten. Es soll nur als Wind und Spritzschutz dienen. Ich hatte mir einen Sperrholzbau ausgedacht, der mit GFK laminiert werden soll, und den man dann am Boot schraubt. Die Relling soll wenn möglich dran bleiben, und die Kajüte soll ca. bis zum Ende dieser (ca. Bootsmitte ) gehen. Vielleicht hat ja jemand noch eine Idee oder Vorschlag wie man das am besten umsetzten kann. Die Persenning vom Hersteller gefällt mir nicht so gut. Gruß S. |
#2
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Hi!
Zunächst würde ich von baulichen Veränderungen an Deinem Boot abraten. Solche verbastelten Dinger sind eine visuelle Pest und gebraucht nicht oder sehr schlecht zu verkaufen. Wenn Du also etwas aufsetzen möchtest, dann schränkt das die Möglichkeiten sehr ein, wenn es nicht eingeschraubt bzw. angeklebt werden soll. Bei einem Aufsatz stellt sich die Frage, wie man das Regenwasser ableitet und da hat eine Konstruktion, die in das Boot gestellt wird und dann mit Spanngurten z.B. an der Reling befestigt wird, ihre Schwächen. Insgesamt macht es alles wenig Sinn. Wie sieht es aus mit einem Sonnenschutzgestänge, das an der Reling angeschraubt wird? Eine andere Möglichkeit wäre, die Haube auf die Reling aufzusetzen und mit Spanngurten an der Reling zu befestigen. Das würde bedeuten, das viel direkt am Boot angepasst werden müsste, so dass die Gefahr besteht, dass das Boot mit Epoxy beschmiert wird. Wie gesagt, was Du auch machst, verbastele Dir nicht das Boot. Das wäre schade.
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#3
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Hallo,
danke für Deine Antwort. Also ich hatte schon gedacht es so zu machen das man diese am Boot anschrauben kann, gebaut und laminiert soll die Kajüte nicht auf dem Boot werden sondern erst wenn diese fertig ist wird sie darauf gesetzt ....so der Plan. Und es soll natürlich so Aussehen das man kein Augenbluten davon bekommt, das heißt nur wenn es wirklich angemessen Aussieht wird diese Kajüte auch verschraubt werden. Ich habe von einem Baugleichen Boot Bilder mit so einer Kajüte, es ist also möglich dieses auch hinzu bekommen. Gruß S. |
#4
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Soweit ich weiß sind Terhiboote nicht aus GFK das solte etwas schwierig werden eine Kraftschlüssige Verbindung mit dem Bootekunststoff einzugehen.
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Gruß und Ahoi Martin |
#5
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Korrekt. Diese Boote sind meines Wissens nach aus ABS Kunststoff gefertigt, was übrigens auch ein Grund für mich war, keine Terhi sondern ein Cremo Crescent zu kaufen. Da wäre ich mit einem Material Mix aus GFK vorsichtig.
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Gruß Karsten |
#6
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Übrigens werden öfter Crescent 465 mit offener Halbkajüte oder halber Plane angeboten. Die sind von der Aufteilung nahezu identisch mit deinem Boot. Das dürfte auch günstiger und belastbarer werden, als dein Vorhaben. Denke mal über eine Tausch nach.
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Gruß Karsten |
#7
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Hallo,
genau deswegen soll die Kajüte ja auch wenn sie fertig ist verschraubt werden.... |
#8
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Wenn du kein gelernter Formenbauer bist, wird das nix, vergiss es einfach.
Das hört sich immer leicht an: "Einfach mal eine Kajüte aus Sperrholz mit Epoxi getränkt bauen", was es aber nicht ist, die Schwierigkeit beginnt ja schon mit der Form, wenns halbwegs gefällig aussehen soll, sollte dieser Aufbau nur aus Rundungen bestehen, mit zwei Fensteröffnungen an den Seiten oder/und einer Dachluke. Wie willst du das hinkriegen mit Sperrholz? Geht ganz einfach nicht, das wird eckig sein und schrecklich aussehen. Du müsstest dir einen Kubikmeter weiches Balsaholz kaufen, die einzelnen Klötze zusammenkleben und dann davon die äußere grobe Form der gewünschten Kajüte auszuschleifen, das geht bei leichtem Balsa ganz leicht. Dann hättest du eine Positiv-Form, von der nimmst du die Negativ-Form ab, am besten in Epoxi-Laminat-Bauweise, diese Negativ-Form kannst du dann hernehmen, um letztlich deine Kajüte darin zu laminieren. Hast du sorgfältig gearbeitet und das richtige Material genommen,kann sich unter Umständen das Ergebnis schon sehen lassen. Wie du das Dingen jedoch allein durch Verschrauben auf deinem ABS-Teil festmachen willst, ist mir ein Rätsel, das wird nicht halten, ABS ist sehr weich, die Schrauben werden ausreißen bei Belastung, hinzu kommt das Problem der Abdichtung. Am Ende wirst du feststellen: Außer Spesen nichts gewesen, alle Mühe umsonst. Aus Sperrholz kannst du doch nur eckige Kästen bauen, wie häßlich wäre denn sowas? Also: Lass es und kaufe dir ein Boot, das schon von Haus aus über eine solche Halbkajüte verfügt, die gibt es ja. Bootfan Dieter |
#9
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Stelle mir das auch sehr schwierig vor, bin Mal gespannt was du machst.
Gruß Björn |
#10
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Hallo,
ich werde es nochmal überdenken. Fakt ist das ich nicht vor hatte das Boot zu tauschen, das würde schwierig werden da ich den Motor und Trailer behalten möchte. Und das mit der originalen Fahrpersennig mir nicht so gefällt, da ich auch den Preis für unangemessen zu hoch halte. |
#11
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Zitat:
Die Schwierigkeit wird eher sein - das Ganze so zu fertigen, dass es auf die und auch zu der Bootsschale passt. Ein Kumpel hat so seine gesamte Sitzkonsolen gebaut für ein etwas größeres Boot - der ist übrigens auch eher ein Bürotäter und hats dennoch hinbekommen Grüße Daniel |
#12
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Möglich ist prinzipiell alles.
Ne Kajüte selber bauen die ihren Zweck voll erfüllt und dazu noch gut aussieht, ist aber schon ne Hausnummer. Gruß Björn |
#13
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Keine Frage
Aber für unlösbar halte ich diese Aufgabe nun nicht - |
#14
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Die Schwierigkeit wird eher sein - das Ganze so zu fertigen, dass es auf die und auch zu der Bootsschale passt.
Das wäre auch das größte Problem was mir noch Kopfzerbrechen macht, sonst sehe ich das genau so. Da ich schon zwei kleinere Boot aus GFK restoriert habe und mit Holz gut bauen kann würde ich mir das wohl zutrauen. Gebaut soll diese nach und nach in der Garage bis es schließlich soweit fertig ist, das man diese nur noch drauf setzten muss. Allerdings bin ich noch unschlüssig wie ich diese auf dem Boot befestige. Es gäbe ja auch noch die Relling als Möglichkeit, aber auch den ABS Kunststoff würde ich nicht als weich bezeichnen. Da halten ja schon 11 Jahre lang alle Anbauteile sehr gut und nach einer Ausbesserung vor zwei Jahren habe ich doch festgestellt wie Hart und fest dieser Kunststoff doch ist. Trotzdem werde ich noch mal über Alternativen nachdenken. Gruß S. |
#16
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Ich würde mir sowas in Sperrholz zutrauen, allerdings wenn es am Schluss auch optisch gefällig und technisch einwandfrei sein soll, ist der Aufwand finanziell und bezüglich Arbeitszeit so hoch, dass das bisheriges Boot verkaufen und ein Kajütboot kaufen, wohl günstiger kommt.
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Gruss Martin Experience starts when you begin! (Peter Culler)
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#17
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Wenn die Reling bleiben soll gibt es aber kaum Auflagefläche. Da wird man die Konstruktion eher ins Boot einstecken. Gibt dann natürlich rundum eine Fuge wo super Wasser einlaufen kann. Oder da dick Sikaflex rein. Frage wie das dann wieder aussieht.
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Gruß Jörg |
#18
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Zitat:
Nur stelle ich mir das extrem schwierig vor, mit diesen superdünnen und widerspenstigen Möbel-Rückwänden irgendeine gefällig aussehende Konstruktion zu bauen, du brauchst 6 Hände gleichzeitig, um die Konstruktion bis zur Befestigung in Form zu halten. Im Modellbau haben wir früher, vor dem Styropor-Zeitalter immer mit Balsaholz und anderen leichten Hölzern gearbeitet, das ist nun wirklich kein Thema, aus einem weichen Balsaholzklotz mit Schleifpapier und Raspel in Windeseile eine schöne, runde Form zu bauen. Bootfan Dieter |
#19
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Zitat:
Bootfan Dieter |
#20
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Zitat:
ABS-Kunststoff ist nicht "weich" in dem Sinne, das war ein Missverständnis. Um eine Reling zu halten, reichen da Schrauben vollkommen aus, zumal es ja verschiedene Befestigunspunkte gibt. Ein Kajüte ist jedoch ein ganz anderes Kaliber, die ist viel schwerer. Hinzu kommen die Bewegungen des Bootes beim Fahren durch Wellen, ABS-Kunststoff ist etwas flexibel, da wird sich der Bootskörper doch minimal bewegen, während der daran angeschraubte Kajütaufsatz nicht die gleiche Flexibilität besitzt, also wird es Relativbewegungen geben. Diese jedoch wirken langsam aber ganz sicher auf die Befestigungsschrauben ein, diese wiederum werden sich in ihrem Sitz im ABS-Kunststoff bewegen und diesen ursprünglich festen Sitz lösen, irgendwann sitzen die Schrauben nur noch so da, gehalten durch die Schwerkraft in ihren Löchern. Dann kommt eine besonders schöne, hohe Welle mit einer flotten Brise von vorne ..... und schwupps, fliegt dir deine Kajüte ins Gesicht. Nicht umsonst werden die Oberschalen, also die Aufbauten eines Bootes meist mit einer Vielzahl von Schrauben plus einem Superkleber plus einer umlaufenden Dichtleiste gesichert, die die Schrauben verdeckt. Bootfan Dieter |
#21
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Hi S.
ich verstehe ja, dass Du die Werks-Fahrpersenning nicht magst - die würde mir auch nicht gefallen. Allerdings könntest Du bei einem beliebigen Segelmacher mal nach einer verlängerten Sprayhood fragen, da gibt es dann doch erheblich gefälligere Formen, Farben und Möglichkeiten und das hätte nicht die Formenbaunachteile. Ciao, S! |
#22
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Als Idee,
eine Kuchenbude, Sprayhood hab ich bei offenen Booten auch schon gesehen. Aus Stoff mit Gestell ganz vorne. so in etwa
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#23
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Hi!
Ich habe nochmal über die Sache nachgedacht und rate nunmehr ab. Zunächst ist der Bau einer Kajüte möglich, aber es macht keinen Sinn. Der Bau wird mehr oder weniger am Objekt stattfinden müssen, weil ansonsten Passungenauigkeiten vorprogrammiert sind. Das Ergebnis wird im Hinblick auf die Erfahrung des TO niemandem gefallen und dafür ist der Aufwand dann zu groß. Also einfach: neues Boot her oder das alte einfach gutfinden.
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#24
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Hallo,
Ich habe auch darüber nachgedacht und bin überrascht das Du weißt wieviel Erfahrung ich dafür habe, wenn ich das richtig gedeutet habe. Außerdem hat das mit Gut finden nichts zu tun, klar finde ich das Boot gut sonst würde es mir ja nicht so schwer fallen es zu verkaufen. Es geht mir nur um etwas mehr Wind und Wetterschutz, der auch etwas bringt. Der Arbeitsaufwand wäre für mich nicht so schlimm, da ich mir kein festen Termin dafür gesetzt habe und ich das als Freizeitbeschäftigung sehe. Die Kosten wären auch recht übersichtlich, allerdings bevorzuge ich auch gerne eine andere Lösung wenn diese besser ist. Deswegen habe ich diese Frage hier gestellt, und bin auch für die anderen Vorschläge dankbar. Gruß S. |
#25
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Hi!
Falls ich jetzt keine Ironie verkannt haben sollte, dann kann man schon aus der Art der Frage und des Vorhabens einige Rückschlüsse ziehen. Also eine Kajüte zu bauen ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass sie auf das Boot passt, ohne dass man das Boot verschandeln muss. Das stelle ich mir sehr filigran vor, weshalb ich eher Abstand von dem Vorhaben nehmen würde.
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
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