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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Extreme Reste von Muscheln und Pocken
Moin Moin in die Runde,
unser Boot ist leider extrem von Pocken und Muscheln befallen gewesen und ich muss nun gegen die Rückstände etwas zu tun. Meine Suche hier im Forum brachte mich zu METASCO: Pikasat oder Pikaplus könnte das Problem lösen. Leider ist nur der Shop seit Wochen offline und auch telefonisch ist niemand mehr erreichbar. Auf der Suche nach einem Alternativprodukt habe ich Voigt VC 110 bestellt (das ich anderswo im Internet auch unter dem Namen Pika***) gefunden hatte. Leider blieb der Erfolg beim heutigen Test aus - Die Überreste lassen sich so nicht entfernen. Nun also die Frage: Was kann ich noch versuchen? Macht es Sinn zu schleifen? -- Noch kurz zum Hintergrund, wieso es überhaupt dazu kam: Leider hatte der Makler nicht -wie eigentlich vereinbart- das Unterwasserschiff reinigen lassen, bevor unser Boot aus Holland per Spedition zu uns gebracht wurde. Auch war der Zeitplan beim Einkranen so eng, dass wir das Unterwasserschiff nicht selbst reinigen durften Der Makler meinte entschuldigend noch, dass der Bewuchs durch die Gewässeränderung ohnehin von alleine abfallen würde - Das konnte ich mir zwar nicht vorstellen, aber das änderte an der Situation ja ohnehin nichts. Beim Auskranen im Oktober gab es dann keine große Überraschung: Das Unterwasserschiff war übersät von Seepocken und Muscheln. Nachdem alles so weit wie möglich mit Hochdruckreiniger und Spachtel beseitigt war, verblieben nun noch die Überreste. |
#2
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Kurze Anfrage:
Wo in der Schlei hast Du wie lange dort gelegen ? Welche Antifouling wurde aufgetragen ? Ich gehe davon aus das es ein GFK Rumpf ist! Kurz um, in der Schlei zu liegen, bedeutet fast automatisch Pocken am Rumpf zubekommen, besonders dann wenn das Boot kaum bewegt wird oder Antifouling benutzt wird was sich schlecht "abreibt"
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Mit besten Grüßen Andreas
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#3
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Zu Einen hat Andreas mit der Schlei recht. Soooo extrem ist das nicht
Zum Anderen kannst Du die Pocken nur mechanisch entfernen. Unter der Annahme eines GFK-Rumpfes kannst Du mit Zitronensäure oder Maschinenentkalker (Pocken sind im Wesentlichen Kalk) einsprühen, einwirken lassen und dann mit einem (scharfen) Holzspachtel (oder Eiskratzer) die Pocken abschaben. Es gibt da mehr oder weniger gute Antifoulings, aber richtig verhindern tun sie alle nicht dauerhaft... |
#4
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Hey daran habe ich noch gar nicht gedacht
Wir sind immer mit einem Pfannenwender Kunststoff dabei
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Mit besten Grüßen Andreas |
#5
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Moin und Vielen Dank für die Antworten.
Ich glaube ich muss da etwas klarstellen: Unser Boot (GFK Rumpf - 33 Fuß) liegt in der Ostsee und kam von der IJssel. "An der Schlei" liegt nur mein Wohnort. Antifouling war laut Vorbesitzer International Boatguard - Das war aber sicherlich wirkungslos wegen des importierten Bewuchses |
#6
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Ich gehöre zur Pfannenwender Holz Fraktion
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#7
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Dann kannst Du auch mit gröberen Metallspachten dran, dann kommt es ja nicht mehr so drauf an Ein anderes AF wirst Du brauchen. Ijssel und Ostsee haben andere Bewuchsverhältnisse. Und ich glaube nicht, dass die Pocken aus Holland importiert wurden.
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#8
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naja Ostsee ist schon etwas weitläufig der Begriff.
Egal solltest du was an anderen Anitfoulings ausprobieren wollen musst Du dem entsprechend dein Untergrund vorbereiten, Datenblatt International: BEREITS MIT ANTIFOULING BESCHICHTETE FLÄCHEN Bei gutem Zustand: Bewuchs, Verunreinigungen und ausgelauchte Schicht muss komplett entfernt werden. Hochdruckreinigung (207 bar/ 3000 psi) und/oder Entfernen loser Teile und abschließendem nassen Schleifen mit 80* 120er Schleifpapier. Nicht trocken schleifen. Wenn altes Antifouling inkompatibel oder unbekannt, versiegeln mit geeignetem International Barriercoat. Bei schlechtem Zustand: Verwenden Sie Interstrip, um alle Antifoulingreste zu entfernen. GRUNDIEREN: Die Untergrundvorbereitung für unbeschichtete Untergründe finden Sie auf dem Datenblatt der entsprechenden Grundierung. BLANKES GELCOAT: Grundieren mit Primocon oder mit Gelshield 200 als Osmose*Schutz STAHL/EISEN/BLEI/HOLZ: Grundieren mit Interprotect oder Primocon.
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Mit besten Grüßen Andreas
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#9
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Ich würde vorschlagen, Essig in eine Sprühflasche zu füllen und die befallenen Stellen damit einzusprühen. Ich würde den leckeren Brandweinessig von Aldi nehmen. Balsamico wirkt wohl nicht so gut.
Dann kommt das schwierige: warten. Danach mit einem Topfkratzer die Reste entfernen. Ohne Gewähr. Viel Glück wünscht: edjm. |
#10
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Zitat:
Mein Boot sah letzten Herbst beim Aufslippen genauso aus. Alles dicht an dicht voll mit Seepocken. Nach dem Kärchern alles kiloweise mühsam mit Spachtel abgeschabt. Danach sah alles so aus wie auf deinem Foto. Ich habe dann am nächsten Tag alles nochmal "fein" nachgearbeitet. Habe auch verdünnte Zitronensäure draufgesprüht, etwas einwirken lassen und nochmal vorsichtig mit dem Spachtel abgeschabt. Das ging einigermaßen. Danach alles mit Schwamm und Frischwasser abgewaschen. (Kärchern ging leider nicht mehr, da Boot schon in der Halle). Immer Stück für Stück, in kleinen Abschnitten. War zwar alles sehr mühsam und hat Stunden gedauert, aber im Ergebnis war ich zufrieden. AF war bei mir International VC-17 drauf. Das hat aber in der zweiten Saison nicht mehr gewirkt. Im Jahr zuvor war kein Bewuchs. Revier Ostsee, beide Jahre.
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“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh. Gruß Volker Geändert von Puuh (26.01.2021 um 18:12 Uhr) |
#11
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Servus
mit Oxalsäure einsprühen, eventuell Zementreste Entferner(wird zum reinigen vom Betonmischmaschinen her genommen) Damit bekommst du den Großteil weg Gruß Robert |
#12
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Zitat:
Hey, Du hast ja doch Geschirr und Besteck an Bord Ostsee ist Pockensee Fürs nächste Mal, gleich abmachen so lange die noch frisch sind, dann gehts am besten. HD Reiniger mit Dreckfräse damit geht das ganz gut Nun ist es so, also runter schaben, möglichst ohne den Untergrund zu beschädigen. Ein Hartholzspachtel ist da erst mal gar nicht schlecht und auch schnell selbst an der Säge hergestellt AF Aufbau hat Andreas ja schon gut beschrieben. Denke mal über International Ultra nach Drei Schichten, zwei rot die letzte grau ( oder anders rum, je nach Geschmack ) wenn die obere abgenutzt ist weist Du das es Zeit wird nach zu bessern, bzw sauber zu machen und neu zu beschichten.
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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#13
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Komme Du mir mal in den echten Norden,
dann zeige ich dir wie die Steakmesser funktionieren die wir an Bord haben
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Mit besten Grüßen Andreas
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#14
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Zitat:
Hiiiiiiiilfe
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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#15
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Mit besten Grüßen Andreas
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#16
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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#17
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Vielen Dank für die zahlreichen Antworten und guten Tipps-
HD Reiniger mit Dreckfräse hatten wir vor Ort - Der hat auch gute Dienste geleistet, nur eben diese Klebereste nicht entfernt. Mit Zitronensäure hatte ich es kurz im Oktober probiert (Pulver von DM), aber das hat nichts ausgerichtet. International Ultra hatten wir auf dem vorherigen Boot immer. Ich habe auch Positives über die SVB Hausmarke gehört. Bevor ich nun aber an den Neuanstrich denke muss erstmal alles sauber... Ich werde mir also Zementschleierentferner besorgen und hoffe damit erfolgreich zu sein. Die mechanische Entfernung mittels Schleifgitter macht keinen Sinn? Das wäre sonst auch eine Alternative für mich - Oder beschädigt man damit mehr? Beste Grüße |
#18
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Zitat:
Hast kein Bock auf Arbeit, oder auf Boot, oder auf Forum Boot ist Arbeit Faustformel: 2-3 Stunden arbeiten = 1 Stunde fahren Meist geht die Gleichung eher noch negativer auf
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative |
#19
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Nabend,
bitte entschuldige wenn meine Antwort "lustlos" herübergekommen ist. Mir fehlt(e) etwas die Zeit und ich wollte euch schnell eine Rückmeldung geben. Die Arbeit am Boot scheue ich überhaupt nicht - Ganz im Gegenteil, ich genieße es als Ausgleich. Ich gelobe insofern Besserung. Hinsichtlich deiner Vermutung zum Hochdruckreiniger kann ich leider auch nur mutmaßen: Ich gehe davon aus, dass es kraftvollere Modelle gibt und es ggf. auf den Arbeitsdruck zurückzuführen ist. Das Boot war jedenfalls frisch aus dem Wasser und wir haben uns viel Zeit genommen. Zum "Pulver von DM": Es handelt sich dabei um ein Produkt des Herstellers "Heitmann" - Reine Citronensäure Pulver, 350 g. Wenn ich meinen Post jetzt noch einmal lese könnte man meinen, ich hätte das Pulver aufgetragen. Ich muss -auch hier- vollständiger kommunizieren: Ich habe es etwas überdosiert angewendet und in Wasser aufgelöst. GGf. war ich zu ungeduldig? Gerne versuche ich es erneut. Die mechanische Entfernung mittels Schleifgitter war ein Tipp aus dem Winterlager. Deswegen meine explizite Nachfrage. Zitat:
DANKE, das ihr euch die Zeit nehmt und genommen habt um mir mit euren Beiträgen zu helfen. |
#20
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Zitronensäure ist bestimmt kein "Wundermittel", was "von alleine" wirkt.
Ich habe es auch als Pulver gekauft und nach Anleitung mit warmem Wasser angerührt. Dann per Sprühflasche aufgesprüht, ca 15 Minuten einwirken lassen und dann, bevor alles wieder eintrocknet, (eventuell noch etwas nachsprühen) die "Zementreste" abgeschabt. Ich fand, dass diese Mehtode den "Zement" ganz gut aufgeweicht hatte, so dass er sich relativ problemlos mit dem Spachtel entfernen ließ. Ein bisschen von dem AF ging dabei auch immer mit ab, weil es auch etwas aufgeweicht wird. Hat aber nicht geschadet. Es blieb ja noch genug drauf. Musste eben vorsichtig mit dem Spachtel umgehen. Bei mir ein ganz gewöhnlicher Malerspachtel aus Stahl. Ecken etwas abgerundet, damit man keine Rillen reinkratzt. Aber wie gesagt: eine Geduldsarbeit, sozusagen Zentimeter für Zentimeter. Hier ein Foto von der Arbeit mit "vorher/nachher"
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“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh. Gruß Volker Geändert von Puuh (26.01.2021 um 22:29 Uhr)
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#21
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Ich bin mehr der Pfannenschwenker - ziehen eure Küchenhelfer nach Gebrauch am UW Schiff eigentlich wieder in die Küche ein ?
Grüße Daniel |
#22
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Moin Moin,
Ich wollte euch ein kleines Feedback geben. Ich habe heute Testfelder abgeklebt und Zitronensäure, Essig und Zementschleierentferner getestet. Hier mein Ranking: 1. Zementschleierentferner 2. Zitronensäure 3. Essig Essig (25% Säure) hatte nahezu keinen Effekt mit Ausnahme des Geruchs. Das Testfeld habe ich immer wieder besprüht und über 20 Minuten feucht gehalten. Manuelle Entfernung der Pocken zu geschätzten 15%. Ich denke das wäre mit Wasser und Spachtel ebenfalls erreichbar. Die Zitronensäure habe ich immer wieder nachgesprüht und das Testfeld über 20 Minuten damit feucht gehalten. Es ließ sich dann manuell zu 75% entfernen. Den Zementschleierentferner muss man vorsichtig anwenden und schnell mit viel Wasser abwaschen. Metallische Teile sollten geschützt werden. Ich habe höllisch aufgepasst das Metall der Badeleiter nicht zu treffen. Die Pocken haben sofort geschäumt und ließen sich gut entfernen, ich würde schätzen zu 98%. Im Anschluss an meinen Test habe ich dann einen größeren Bereich mit Zementschleierentferner bearbeitet und davon Bilder gemacht. Die Testfelder habe ich leider nicht fotografiert. Beste Grüße Alex |
#23
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Professioneller Zemententferner ist im Prinzip 5-10%-Salzsäure, das würde ich nur sehr vorsichtig anwenden und nie in der Nähe von Metallteilen.
Als technische Salzsäure ist es in größeren Mengen meist preisgünstiger. |
#24
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Hallo Alex!
Danke für deinen Erfahrungsbericht. Ich darf noch kurz ergänzen aus meiner Anwendung mit Zitronensäure. Zitronensäure wirkt besonder gut und schnell, wenn sie warm, beinah heiß ist. An der Bordwand geht das natürlich nicht, selbst wenn man warme Zitronensäure sprüht, wird die ja sofort kalt. Ich hatte aber ein paar Kleinteile: abgeschraubte Anoden, Spannschrauben und sowas, die habe ich einfach in ein heißes Zitronenbad getaucht, in einem alten Kochtopf bei kleiner Stufe auf dem Herd heiß gehalten, da konnte man zusehen, wie die Kalkreste aufgelöst wurden. Jedenfalls streiche ich zu Saisonbeginn AF neu und hoffe, dass ich nicht wieder so einen starken Bewuchs haben werde. Schau'n mer mal!
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“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh. Gruß Volker |
#25
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Sanit Urinsteinlöser hat auch einen großen Salzsäureanteil und löst Kalk perfekt. Allerdings wird bei Salzsäure auch Chrom gelöst, also vorsicht mit Edelstahl alle anderen Metalle sind eher unbedenklich.
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