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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Entkernung - aber bitte nicht die Hände über dem Kopf zusammenschlagen ;-)
Moin in die Runde - nach unterschiedlichsten Stahlverdrängern und zuletzt covid-bedingtem Verkauf unseres letzten Bootes haben wir gemerkt, daß es ohne doch irgendwie nicht geht / nicht gut ist.
Haben uns ein wenig in einen Kotter (15m) aus den 80ern verliebt. Außen hui, innen allerdings nicht - hier wäre quasi eine "Entkernung" des Interieurs im Rumpf und Überarbeitung im Deckshaus fällig. Klar, daß ein älteres Boot Geschichte und Charme hat, aber a) sagt uns das nicht alles zu und b) würden wir in einigen Bereichen auch gern die partiell gammeligen Holzverkleidungen einfach weg haben wollen, um Isolierung / Rumpf von innen vernünftig aufarbeiten zu können. Maschine/Welle/Stahldicke sind wohl ok, würden in jedem Fall aber einen Gutachter mit drauf gucken lassen und uns nicht auf Aussagen des Verkäufers verlassen. Handwerklich sind wir nicht unbegabt, würden aber für die Hauptarbeiten (insbesondere Schreiner / Elektrik) auf professionelle Hilfe zurückgreifen wollen. Schleifen / Spachteln / Streichen können wir selbst. Hat jemand ne Idee, welchen Bootsbauer / -Schreiner man mal ansprechen könnte? Oder schon Erfahrung mit einer ungefähren Hausnummer was die Kosten betrifft (nur Innenausbau)? Das hört sich sicher blauäugig an... uns interessieren aber Eure Tipps, um entscheiden zu können, ob wir dem Gedanken weiter nachgehen oder direkt weiter suchen... Vielen Dank vorab und schöne Ostertage! |
#2
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Hallo,
im Süddeutschen Raum könnten wir ab dem Entkernen bis zur Fertigstellung alles Vermitteln was zu einem Bootsneuaufbau gebraucht werden würde nur leiden liegen rund 450 Kilometer Wegstrecke zwischen "Hückelhoven" und dem Badischen Ländle! Grüssle DLK
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Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. (Antoine de Saint-Exupéry)
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#3
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Wenn du den Innenausbau nicht Selbst machen kannst, wird’s auf jeden Fall sehr Teuer.
Sind ja alles Sonderanfertigungen. Gruß Wolle |
#4
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Lies mal hier im Forum, was da an Stunden so auf Dich zukommt, multipliziere das mit einem Handwerkerstundensatz und stelle fest, oje ...
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#5
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Hallo Frunz,
das ist - wie so oft - ein bisschen Weltanschauungssache! Wenn euch der Kutter gefällt, ihr euch sogar ein wenig in ihn verliebt habt, und der außen offensichtlich noch gut aussieht, ist die Frage, wieviel Kohle und Zeit wollt ihr investieren!? (Ich z.B. habe ein Boot zum Fahren, und eins zum dran rumbasteln - da spielt die Zeit keine Rolle!) Und da ihr - wie Du schreibst - handwerklich nicht ungeschickt seid, macht ja der Aufbau und die neue Gestaltung vielleicht genau so viel Freude, wie das Fahren! Ich würde mal eine Auflistung machen, was ihr alles neu haben wollt, festlegen, was ihr selber machen könnt (und wollt), und für den Rest Kostenvoranschläge einholen und dann entscheiden. Leider kann ich euch aus Sachsen auch keinen Tipp für eine Bootsbauer in euerer Gegend geben! Schönen Gruß Wolfgang
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#6
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Moin,
mir ging es in 2010 genauso - hab mich in das Boot verliebt und in der dadurch verursachten Blindheit (Liebe macht Blind !) vieles übersehen oder als leichtes Unterfangen abgetan. Habe danach den Rumpf total entkernt und 4 (vier) Jahre fast ständig dran gearbeitet bis es fertig war. Habe alles selber gemacht - keine Handwerkerlöhne bezahlt - nur das Material. Anfangs habe ich alle Rechnungen aufgeschrieben und addiert - nach 2 Jahren habe ich bei 50 mille € aufgehört - ich schätze, danach ist das gleiche noch mal dazugekommen. Wenn die Zeit vorhanden ist, die eigene Energie andauert und die Familie den ganzen "Sch....." mitmacht, dann kann das klappen. Es gibt in den Häfen viele Leichen, die anfangs euphorisch drangegangen sind und bald gemerkt haben, dass das alles nicht so einfach ist. Aber vielleicht hilft ja die augenblickliche Corona Situation, in der man sowieso nichts anderes anfangen kann. Gruss Hermann
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#7
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Hier hat einer 30 Jahre gebaut und dann kurz vor dem Ziel das Handtuch geworfen....
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Gruß Ewald
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#8
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Zitat:
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#9
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Zitat:
die Frage stellte sich mir auch vor kurzem. Ich entdeckte eine 15m Stahlyacht aus den 70ern zum Verkauf. Traumhafte Rumpfform und richtig charmantes Boot, hab mich ein wenig verliebt also ließ ich mir mehr Bilder schicken. Die ist fertig zum losfahren aber ich würd die gern für die nächsten 20 Jahre komplett re-fitten. Die Bilder innen zeigen wie runtergewohnt die ist. Grade Sanitär ist gruselig. Meine Kalkulation für den Innenausbau nach Entkernung liegt bei mir bei ca. 60.000 Euro. Grob kalkuliert hab ich 50K, aber das wird knapp, also 20% polster eingerechnet. Inkludiert ist aber auch eine komplette Überholung beider Maschinen, Welle, Ruder die ich an eine Fachfirma übergeben würde. Alles andere kann ich selbst (mit Hilfe von Freunden) erledigen. Elektro und Sanitär hätte ich Expertise verfügbar rundherum, wäre also kein Problem und müsste eh auch aktuellen Stand gebracht werden um die Auflagen zu erfüllen. Stahl- Holzarbeiten kann ich gut, ist halt nur eine Zeitfrage. Du musst halt wissen was du einbauen lassen willst und was du selbst machen kannst. Brauchst du eine Heizung, Warmwasser etc....welche Technik für die Toilette,Dusche etc. ich kenn Innenausbauten die sind relativ günstig umgesetzt, sieht aber dann halt auch aus wie oller Campingwagen aus Studentenzeiten. Ich möchte den Innenraum modern einrichten, kein Camping Style und das ganze etwas offener. Keine zweite Kabine für Betten, sondern eine Art Büro an der Stelle. Deine Ansprüche entscheiden am Ende über die Kosten, über ein paar Details muss man sich aber vorher klar sein um das einigermaßen kalkulieren zu können. Und grundsätzlich wirds eh teurer als man es kalkuliert hat und es dauert länger als geplant. Die Arbeit und Rennerei muss man abkönnen. Ist ähnlich wie selber ein Haus bauen find ich. Aber wenn man das durchzieht hat man genau das Boot das man immer wollte. Hätte das Boot in das ich mich verknallt hab nicht so viel einzigarten Charme würd ich es erst gar lange überlegen und es lassen. Aber ich finde das muss erhalten werden, dafür würde ich es auf mich nehmen. Für die 60k obendrauf könnte es auch ein Gebrauchtes sein das keinen Refit braucht. Muss jeder selbst für sich entscheiden.
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Gruß
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#10
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Meiner Meinung nach ist so etwas nur für jemanden, der entweder sehr viel oder sehr wenig Geld hat. Weshalb sehr viel, ist schon erklärt, also ich mit sehr wenig Geld.
Ich habe mir immer Bastelboote gekauft, ganz einfach weil ich da mehr Boot für wenig Geld bekomme. 2016 dann, ich war gerade beim Ausbau eines 12 m Bootes, hatte ich die Gelegenheit, mein Traumboot zu kaufen, einen gut 15 m langen, 50 Jahre alten Backdecker. Man hätte es auch als schwimmenden Wartungsstau bezeichnen können. Gut 25 m² Teak auf Rost. An der Seite überall Ablaufspuren von Rostwasser, ich wusste etwa, was mich erwartet. Innen altmodisch, viel dunkles Holz, an einigen Stellen Wasserschäden. Bei Regen konnte ich in jedem Raum duschen. Aber es schwamm und es fuhr. Seitdem baue ich, jetzt schon im 5. Jahr. Es ist inzwischen dicht, oben und unten. Bis auf das Steuerhaus ist es auch komplett lackiert. Technisch ist nur wenig geändert, BSR, elektrische Ankerwinde, bisschen Elektronik, neues Getriebe. Die Einrichtung habe ich so gut es ging aufgearbeitet, allerdings mussten fast alle Decken erneuert werden. Da kamen statt dunklem Holz helle Deckenplatten rein. Richtig hell wird es innen nie, das ist der Bauweise geschuldet. Ich habe nicht notiert, was ich reingesteckt habe. Nicht mehr als 15.000 €, schätze ich. Zeit vor allem, vielleicht 1.000 h? Wollte ich ein vergleichbares Boot im jetzigen Zustand - nicht perfekt, aber gut für die nächsten (letzten?) 15-20 Jahre nutzbar - kaufen, hätte ich mindestens das doppelte bezahlt, eher mehr. Ich wusste, worauf ich mich einlasse, trotzdem dauert es länger, weil immer mehr ist, als man anfangs sieht. Wichtig war für mich immer, bei jedem Boot, dass ich es während der Bauzeit nutzen kann. |
#11
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Hallo und lieben Dank für alle Eure Nachrichten und Einschätzungen. Wir waren hoch motiviert und hatten schon einen Bootsbauer kontaktiert - doch wie der Zufall so wollte, kam ein Jüngers und weniger sanierungsbedürftiges Boot daher und die Vernunft siegte - vor allem wegen der dort vorhandenen Doppelmotorisierung. Wir wünschen dem schönen Kotter, daß er noch lange schwimmt und einen liebevollen Restaurator findet
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#12
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Danke für Deine Rückmeldung.
Aber sowohl für Dein ursprüngliches Projekt als auch für Deinen jetzigen Ersatz stellst Du keine Informationen bzw, links ein. Das ist schon ein etwas einseitiger Beratungsabgriff.
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Gruss, Dirk
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#13
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Sorry , das ging auch alles etwas drunter und drüber. Angedacht war ein Twillert Kotter zur Restauration. Lag ursprünglich wohl in Flensburg und wird aktuell bei Sleeuwijk Yachting angeboten. Haben uns dann letztlich doch wieder für eine gebrauchte Linssen entschieden - allerdings kleiner und neuer (40.9 Sedan Twin). Also ganz was anderes und kleiner als unsere letzten beiden Boote... sind aber nicht zuletzt dank eurer Tipps ganz überzeugt von diesem Weg für die nächsten Jahre. LG
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