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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Hallo Freunde,
ich habe erst seit März meinen Binnenschein, seit Oktober einen holl. Stahlverdränger mit 9,5m Länge. Habe den Schein in Berlin gemacht auf einem kleinen offenen Motorboot mit Außenborder. Anlegemanöver: zum Steg, dann mit auflandigem Ruder rückwärts zum Steg ziehen. Soweit alles prima. Jetzt kam die große Überraschung. Bei meiner ersten Ausfahrt aus dem Hafen habe ich voller Entsetzen festgestellt, dass bei starrer Welle kein Lenken im Rückwärtsgang möglich ist!. Dachte schon, das Ruder ist kaputt. Gott sei Dank hat das Boot ein Bugstrahlruder, damit ging es dann. Hätte eigentlich erwartet, dass einem so etwas im Praxis-/bzw. Theorieunterricht mal gesagt wird. Habt ihr alte Hasen noch ein paar Tips für mich? Dank im Voraus und ein schönes Wochenende Thomas |
#2
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Du brauchst Fahrt im Schiff.
![]() Dann reagiert das Schiff auch aufs Ruder. ![]() Einfache Physik. ![]()
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Grüße Klaus ![]() Die beste und sicherste Tarnung ist immer noch die blanke und nackte Wahrheit. Die glaubt niemand!
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#3
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Hallo Thomas, Rückwärtsfahren find ich pers. auch nicht so prima
![]() Gruß Normen
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#4
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![]() Zitat:
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#5
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Mit dem Radeffekt und etwas Übung kann man Wellenboote auch ganz passabel rückwärtsfahren.
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#6
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beim Rangieren mit den niedrigen Geschwindigkeiten lenkt so ein Schiff rückwärts eher gar nicht, wenigstens nicht auf kurze Distanz. Hat aber auch Vorteile.
Du setzt das Schiff mit beherzten Gasstössen und Ruder vorwärts in die Linie, die du fahren willst, dann Rückwärts. Das Ruder brauchst du dabei nicht in die Mitte zurückdrehen. So kannst du zum Beispiel prima in einer engen Boxengasse wenden, Ruder in eine Richtung einschlagen, dann nur abwechselnd vorwärts, rückwärts.
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Volker, der irgenwann auf´s Meer will.... Minchen war ein gutes Schiff, es kühlte mein Bier, backte Brötchen auf und durch die Gegend fuhr es mich auch new boat coming soon ![]() |
#7
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Das Ruder muss angeströmt werden.
Du bringst erstmal Fahrt rückwärts ins Boot, dann kannst du das Ruder in die andere Richtung legen als du eigentlich willst, es passiert ja eh nichts. Und jetzt kurze Gasschübe vorwärts! Das Boot wird zwar minimal langsamer aber der Bug kommt rüber. Das letzte Stück das Heck dann an den Anleger bringen geht am besten mit dem Radefekt. Daher die richtige Wahl beim Liegeplatz ![]() Wenn rückwärts Zuviel Fahrt dabei entsteht wieder mit vorwärts Gas aufstoppen, dabei das Ruder vorher richtig stellen.
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Gruß Jörg
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#8
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Aber Binnen hat man doch gar keine hohen Wellen. Die gibt es doch nur auf Nord- oder Ostsee.
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--- Gruß Gerhard
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#9
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Beim Fahrt aufnehmen über den Steven passiert außer Radeffekt auf den ersten 2m auch wenig. Wenn das Boot aber etwas Fahrt hat, hilft es, auszukuppeln + "rollen" lassen = dann fährt es auch richtig. Ohne auskuppeln müssen es schon 5m sein, bis das Boot dem Ruder folgt => bei jedem Rausfahren aus meiner Box. Danach geht auch rückwärts Slalom fahren
![]() Grüße, Reinhard
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#10
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Nun gibbet allerdings auch Boote - da hat man beim Rückwärtsfahren einfach schlechte Karten. Da hilft nur das Ruder auf die Seite zu legen, nach der der Radeffelkt das Boot bei Rückwärtsfahrt zieht und bei Rückwärtsfahrt durch kurze Vorwärtsschübe das Heck in die andere Richtung zu drücken. Setzt natürlich voraus, dass da auch etwas an Masse da ist, das die Fahrt aufrecht erhält.
Der Tipp mit nur für zum Fahrtaufnehmen und Fahrterhalt kurz einzukuppeln und sonst den ausgekuppelt rückwärts tucken ist auch gut. Nicht zu unterschätzen ist das "Hafenkino" - man kann das auch sinnvoll nutzen.... Bis denne, Rainer
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#11
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![]() Zitat:
@ Thomas: Vergiss alles (auch den Radefffekt). Das Schiff fährt auf kurze Distanzen geradeaus. Wenn's wo anders hin soll, muss es im Vorwärtsgang gedreht werden. Dann wieder Rückwärts einkuppeln und abwarten. Das beste ist, du suchst dir auf dem See eine Landmarke und versuchst die rückwärts anzufahren. Zum Drehen (im Vorwärtsgang) muss das Ruder immer hart liegen, dann machst du minimal oder gar keine Vorwärtsbewegung.
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern
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#12
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Das heißt, du kannst nirgendwo anders an- oder ablegen?
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern
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#13
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Wenn man ein Bugstrahlruder hat ist das Rückwärtsfahren kaum ein Problem.
Hat man zusätzlich noch ein Heckstrahlruder, kommt man auch mit den größeren Pötten rückwärts in kleine Häfen und enge Liegeplätze. Einfach gerade rückwärts fahren, den Rest mit den Bugstrahlruder machen. Hier liegen wir mit 15m in Joure und dabei bin ich nur ein Charterer.
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Grüße Richard Geändert von floka.floka (17.04.2021 um 16:53 Uhr)
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#14
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![]() Zitat:
Rückwärtsfahren: Schau mal wohin dein Boot bei eingekuppeltem Rückwärtsgang, im Standgas will. Ich vermute mal, mit dem Heck nach Steuerbord. Das hilft dir schonmal zu wissen, dass es dorthin besser geht. Willst du in die andere Richtung rückwärts: Einkuppeln, Gas geben, dass der Kahn Fahrt aufnimmt, und dann wieder voll in den Leerlauf. (Nicht den Propeller sinnlos rumeiern lassen)....warten was sich tut ...... ![]() Je nach Wind und Situation: Plan ändern und sich nach dem Willen des Bootes richten ![]() ![]() (ich bin auch schonmal rückwärts aus der Gasse rausgefahren, weil der Kahn net so wollte wie ich). |
#15
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![]() Zitat:
Nicht gegen das Boot arbeiten; entscheidet es sich anders und ist in seinem Willen nicht korrigierbar, den Weg des Bootes unterstützen, Plan "B" sofort umsetzen und es nach aussen so aussehen lassen, als sei das alles Bestandteil des Masterplans ![]() ![]() ![]()
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Gruss, Dirk "Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen." (Heiner Geissler, 1930 - 2017)
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#16
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Und mit viel übung braucht mann sogar kein BSR/HSR
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Rob Der Fliegenden Holländer Verdrängt 11 Tonnen Wasser mit 1x84Ps, auch auf dem Rhein zur Berg
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#17
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Aber man muss schon sagen, dass man dafür Erfahrung und auch technisches Verständnis braucht. Dann klappts.
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![]() ![]() Es gibt keine Probleme, nur Aufgaben die zu lösen sind. ![]()
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#18
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Das wichtigste was man als Verdränger Fahrer braucht ist . . . . . . Geduld .
Nicht nur beim Fahren mit nur 10kmh (oder sogar 5 kmh auf der Rhein zum Berg), aber auch beim Manouvrieren. Lass Mutter Natur die Arbeit machen . . . . nicht die Maschine. Zu oft sehe ich leute, insb. mit Mietboote, die denken die Morse hat nur 3 Stände: Voll Voraus - Stop - Voll Rückwerts Tja, und dan funktioniert es nicht . . . Wegen das Radeffekt geht das Schiff immer eine bestimmte Richtung und mit übung kann mass das Nützen. Aber, wie gesagt: Mann soll geduld haben. Beim Rückwerts fahren einfach den Rückwertsgang einschalten ohne zu viel Gas zu geben, warten bis das Schiff sich bewegt und wo es hin geht und erst dan Ruder geben. Und meistens is das gegenruder. Wenn mann das nach viel über beherscht, braucht man die BSR nur für Korrektur.
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Rob Der Fliegenden Holländer Verdrängt 11 Tonnen Wasser mit 1x84Ps, auch auf dem Rhein zur Berg
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#19
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Meine ersten Erfahrungen habe ich mit Charterbooten vom Tjeukemeer gemacht, vor mehr als 30 Jahren, da kamen wir hin, hatten eine Stunde Einweisung und dann sind wir in den Urlaub gestartet.
Und bei den Schiffen war an Strahlruder nicht zu denken. Das waren tolle Urlaube und haben so viel Freude gemacht. Klar bringt ein Bug oder Heckstrahlruder sowohl Sicherheit als auch Komfort, aber Boot fahren geht auch ohne und bei der Größe allemal. |
#20
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Hi Thomas
Probier es an einem windstillem Tag auf einem stehenden Gewässer. Das Ruder geradeaus und rückwärts einkuppeln. Das Boot zeigt Dir dann wo es gern hin möchte. Diese Richtung kannst Du unterstützen mit Ruder legen. Dagegen wirst Du zumindest auf kurze Distanzen nicht ankommen. Alle Manöver achteraus sollten das berücksichtigen. So kannst Du z.B. ohne das Ruder anzufassen wenden. Wobei: mit BSR ist besser. Mit BSR und HSR noch besser und ist auch ein nicht zu unterschätzender Sicherheitsaspekt. Alle Schlaumeier die meinen Strahlruder braucht man nicht, möchte ich mal sehen bei 6-7 bf von der Seite in einer Boxengasse die kürzer oder gerade so lang wie ihr Boot ist. ![]() Obwohl: Hab' ich leider schon mehrfach mit anschauen müssen. Geändert von sporty (17.04.2021 um 17:59 Uhr)
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#21
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![]() Zitat:
![]() Grüße, Reinhard
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#22
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Habe auch ohne BSR und HSR angefangen. Gut, Segelyachten größer 10m und so eine Segelyacht ist wesentlich besser zu manövrieren als ein 10 m Stahlverdränger.
![]() Ich fahre grundsätzlich rückwärts in eine Box. Im letzten Jahr das erste mal ein Motoryacht, 10m Stahlverdränger, gefahren, das war schon recht träge das Boot. ![]() Ich habe nach dem auslaufen auch erst mal probiert wie das Boot reagiert, wollte mich beim ersten Manöver ja nicht blamieren. ![]() Es ging aber gut, klar habe ich auch das BSR benutzt, macht es doch einfacher, warum auch nicht. HSR hatte der Kahn auch, wäre aber nicht unbedingt erforderlich. ![]() Wie meine Vorredner geschrieben, immer schön sachte. Jedes Boot hat seine "Schokoladenseite" beim anlegen. ![]() Eins ist aber auch sicher, habe ich ein eigenes Boot, weiß ich wie das reagiert. Das fährt man blind. ![]() Wenn man aber wie ich chartert, hat man immer ein anderes Boot, da muss man sich immer erst mal dran gewöhnen. ![]() ![]()
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Grüße Klaus ![]() Die beste und sicherste Tarnung ist immer noch die blanke und nackte Wahrheit. Die glaubt niemand!
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#23
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Also mein Dampfer lässt sich mit dem Ruder bei Rückwärtsfahrt überhaupt nicht steuern. Jeder Versuch ist sinnlos. Allerdings fährt er halbwegs geradeaus. Kurskorrektur geht nur über kurze Vorwärtschübe. Dazu muss man aber schon ordentlich Schwung haben, sonst steht der Dampfer sofort.
Das Heckstrahlruder ist bei Rückwärtsfahrt auch nahezu wirkungslos. Dafür geht es perfekt mit dem Bugstrahler. Letztendlich fährt jedes Boot anders. Wenn man den Bogen raus hat, geht es mit und ohne Strahlruder.
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#24
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Ich hatte mal eine Feeling 38 als Kimmkieler gechartert.
![]() Ohne BSR - HSR. Die war vorwärts so träge wie rückwärts. ![]() ![]() Hat für ein wenig Adrenalin gesorgt. ![]()
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Grüße Klaus ![]() Die beste und sicherste Tarnung ist immer noch die blanke und nackte Wahrheit. Die glaubt niemand!
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#25
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die meisten Stahlverdränger kann man in Rückwärtsfahrt einfach nicht mit der Welle und dem Ruder lenken.
Anders ist das bei fast allen Segelschiffen - und wohl auch bei Motorschiffen mit Rundheck. Die reagieren bei Rückwärtsfahrt auf das Ruder, aber auch erst nach ein paar Meter Fahrt. Vor mehreren Jahren habe ich mit einem erfahrenen Skipper einen Segeltörn gemacht. Bereits auf offenem Wasser vor der Hafeneinfahrt haben wir aufgestoppt und sind dann rückwärts in den Hafen bis in die Box gefahren. Erst habe ich gedeacht, der spinnt doch, aber das ist wirklich eine geniale Methode! Bei Rückwärtsfahrt wirkt das Ruder erst, wenn das Schiff Fahrt aufgenommern hat. Bis dahin wählt das Schiff die Richtung, die es selbst will (Radeffekt, Seitenwind, Strömung). Mit meinem neuen Schiff kann ich jetzt nicht mehr vor dem Steg wenden. Für 11,5m ist der Kanal zu schmal. Deshalb fahre ich jetzt die letzten 200 Meter rückwärts. Rückwärtsgang mit Standgas, Ruder in Geradeaus-Stellung und mit dem Bugstrahlruder lenken. Dabei fällt auf, das bereits leichter Seitenwind das Schiff schon mächtig aus der Richtung bringt und eine Lenkkorrektur mit dem BSR erfordert. Wenn kein BSR zur Verfügung steht, geht eben auch, wie schon von anderen beschrieben, durch kurze kräftige Gasschübe voraus die richtige Richtung wieder einzuschlagen. Das habe ich mit meinem alten Schiff in sehr schmalen Kanälen gemacht. Diese Methode erfordert aber schon seeehr viel Erfahrung!
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Berthold Allegria hieß mein erstes Schiff, ein Ten Broeke Cruiser, 17 schöne Jahre, und jetzt noch mal 17 schöne Jahre mit dem Pollard Coastliner!!!!!?
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