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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 11.01.2022, 09:46
Benutzerbild von JulianBuss
JulianBuss JulianBuss ist offline
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Standard Hydraulikleitung (mit Dampf drauf!) via Sichtprüfung beurteilen?

Moin,

auf der JULIUS habe ich hydraulisch betriebene Stabilisatoren. In dem System ist also schon etwas Druck, nicht so wie bei der Ruderanlage, wo es etwas gemächlicher zu geht.

Das System ist sicher 10 Jahre alt, läuft aber pro Jahr nur so 150 Stunden. Von Hydraulik verstehe ich noch sehr wenig und weiß nicht recht, wie ich beurteilen soll, ob die Leitungen noch gut sind oder nicht.

Eine Sichtprüfung ergibt keine schadhaften, porösen Stellen. Alle Schläuche sind an der äußeren Oberflächen glatt und sehen einwandfrei aus.

Ich kenne die Empfehlung, dass Hydraulik-Schläuche nach sechs Jahren getauscht werden sollen. Der Aufwand ist allerdings erheblich, und nur so auf Verdacht scheint mir das übertrieben zu sein.

Gibt es hier einen Hydraulik-Profi, der dazu eine kompetente Aussage machen kann? Ist eine Sichtprüfung aussagekräftig oder kann der Zustand gar nicht von außen beurteilt werden?

Anbei ein paar Fotos vom System. Danke!
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  #2  
Alt 11.01.2022, 09:49
skibo skibo ist offline
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Standard

Deine Schläuche halten noch 30 Jahre.
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Gruß Klaus

Schöne Grüße an den August
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  #3  
Alt 11.01.2022, 10:11
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T-Technik T-Technik ist offline
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Hallo Julian,


eine Sichtprüfung ist zunächst der erste, einfache Schritt zur Kontrolle .
Anlagen mit sehr hohen Drücken verursachen irgendwann ein Schwitzen
an den Schlauchenden .
UV, Sonnen-Belastung, große Bewegungen, bilden auch mal Risse .

All dies sind Indikatoren zum Austausch der Hydraulikschläuche,
sagen aber nicht 100%ig über die weitere Druckfestigkeit aus,
da ja das Gewebe innen seinen Zustand zunächst nicht zeigen mag .

Wenn ich Hydrauliksysteme konstruktive, plane ich mit bewährten Herstellern
und Typen, so lassen sich ebenfalls Standzeiten erwarten .


Die Bedingungen, Druck, Fließimpulse, sowie Bewegungen, thermische Belastung
und UV-Einfluß, sind in unseren Booten relativ gering,
deshalb sehe ich ebenfalls ein weit Mehrfaches der üblichen Haltbarkeit .

Ist dem nicht so, folgert es ein Mangel an Qualität .

Grüße : TOMMI
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  #4  
Alt 11.01.2022, 10:46
Fillette Pénichette Fillette Pénichette ist offline
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Zitat:
Zitat von skibo Beitrag anzeigen
Deine Schläuche halten noch 30 Jahre.
AHA!

Dann ist es ja wohl Sinnlos das in der Berufsschifffahrt Hydraulikschläuche
regelmässig alle 10 Jahre gewechselt und Ausgetauscht werden MÜSSEN!?!?!
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Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu
beschaffen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.

(Antoine de Saint-Exupéry)
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  #5  
Alt 11.01.2022, 10:50
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JulianBuss JulianBuss ist offline
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Zitat:
Zitat von Fillette Pénichette Beitrag anzeigen
AHA!

Dann ist es ja wohl Sinnlos das in der Berufsschifffahrt Hydraulikschläuche
regelmässig alle 10 Jahre gewechselt und Ausgetauscht werden MÜSSEN!?!?!
ich denke, da wird differenziert werden müssen: Berufsschiffahrt mit Betriebszeiten von sagen wir mal 10 Stunden am Tag das ganze Jahr über versus Hobby-Betrieb mit - wie bei mir - 150 Stunden, im Schnitt also um die 0,4 Stunden pro Tag.

Tommies Hinweis mit dem Schwitzen am Schlauchende ist wertvoll, da ist bei mir nämlich nichts zu sehen.
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  #6  
Alt 11.01.2022, 11:01
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JulianBuss JulianBuss ist offline
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Zitat:
Zitat von T-Technik Beitrag anzeigen
eine Sichtprüfung ist zunächst der erste, einfache Schritt zur Kontrolle .
Anlagen mit sehr hohen Drücken verursachen irgendwann ein Schwitzen
an den Schlauchenden .
UV, Sonnen-Belastung, große Bewegungen, bilden auch mal Risse .
UV Belastung: Null
große Bewegungen: Null
Schwitzen an den Schlauchenden: Kein Befund

Sieht demnach also gar nicht so schlecht aus
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  #7  
Alt 11.01.2022, 11:03
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volker1165 volker1165 ist offline
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Sinnlos ist das sicher nicht, eher vorsichtig. Kenne das von Spritzgiessmaschinen, da ist das auch so...

Aber ob ein hunderte Tonnen Berufler ohne Ruder oder Antrieb den Rhein runtertreibt weil nix mehr geht oder Julians Kahn etwas mehr schaukelt und 5l Öl i der Bilge gelandet sind ist doch noch ein Riesenunterschied



Zitat:
Zitat von Fillette Pénichette Beitrag anzeigen
AHA!

Dann ist es ja wohl Sinnlos das in der Berufsschifffahrt Hydraulikschläuche
regelmässig alle 10 Jahre gewechselt und Ausgetauscht werden MÜSSEN!?!?!
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Volker, der irgenwann auf´s Meer will....

Minchen war ein gutes Schiff, es kühlte mein Bier, backte Brötchen auf und durch die Gegend fuhr es mich auch

new boat coming soon
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  #8  
Alt 11.01.2022, 11:07
schluro schluro ist offline
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Hallo Julian,

zu den äußeren Einflussfaktoren wurde ja schon alles gesagt.
Eine Beschädigung des inneren Schlauches lässt sich am ehesten auch daran erkennen, dass Du an einer Stelle vom äußeren Schlauch eine Blasenbildung hast. Dann ist der innere Schlauch beschädigt und Hydrauliköl bereits durch das Stahlgeflecht gebrochen.

Gruß
Rolf
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  #9  
Alt 11.01.2022, 11:13
Benutzerbild von Kaleu
Kaleu Kaleu ist offline
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Zitat:
Zitat von JulianBuss Beitrag anzeigen
ich denke, da wird differenziert werden müssen: Berufsschiffahrt mit Betriebszeiten von sagen wir mal 10 Stunden am Tag das ganze Jahr über versus Hobby-Betrieb mit - wie bei mir - 150 Stunden, im Schnitt also um die 0,4 Stunden pro Tag.



Tommies Hinweis mit dem Schwitzen am Schlauchende ist wertvoll, da ist bei mir nämlich nichts zu sehen.
Das stimmt schon
-teilweise.

Klugscheißmodus ein:
Zu einem Verschleiß durch Strömung, Druck- und Temperaturwechsel, kommt aber auch noch die Alterung der Werkstoffe hinzu.
Klugscheißmodus aus.

Bei einem Freizeitboot würde ich die Schläuche trotzdem nicht nach 10 Jahren austauschen, sondern gelegentlich inspizieren.
Wenn die Schläuche schwitzen oder die äußere Lage Blasen wirft, wird's aber Zeit zum Wechsel.

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  #10  
Alt 11.01.2022, 11:14
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JulianBuss JulianBuss ist offline
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Ich bedanke mich für die kompetenten und hilfreichen Antworten!
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  #11  
Alt 11.01.2022, 11:22
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Dieses Schwitzen ist wie gesagt an Schläuchen mit recht hohen Drücken
und Lastwechseln zu sehen .
Auch nicht selten weit innerhalb vorgegebener Standzeiten .
An Baggern z.B. findet sich dies recht oft .

Wenn in der Berufsschifffahrt 10 Jahre ein Tausch bedingt,
wird es wohl Binnen die SUK, auf See Loyd vermutlich vorgeben .
Dies wird dann wohl aus Erfahrungswerten plus Sicherheit entstanden sein .

Aber Julian, Du hast es genannt, Deine Bedingung im Boot sind
völlig entspannter fürs Material und dies in fast allen Attributen .

Anhand nur der Fotos sieht es sehr gut aus .

Materialalterung oder besser Haltbarkeit, verlängert sich ebenfalls deutlich
durch diese recht geringen Belastungen im Sportboot .


Nur, ....., trotzdem :

Auf Reisen weiter fern des nächsten Hydraulikservices,
zumindest für die Ruderanlage Ersatz an Bord zu haben,
empfehle ich als Grundausstattung, ebenso Hydrauliköl .


Grüße : TOMMI
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  #12  
Alt 11.01.2022, 11:28
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Zitat:
Zitat von T-Technik Beitrag anzeigen
Auf Reisen weiter fern des nächsten Hydraulikservices,
zumindest für die Ruderanlage Ersatz an Bord zu haben,
empfehle ich als Grundausstattung, ebenso Hydrauliköl .
Öl hab ich dabei, einen Schlauch der Ruderanlage würde ich mir im Fall des Falles mit Dichtband oder einer Gummidichtung und einer Schlauchschelle behelfen - hab ich alles an Bord
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  #13  
Alt 11.01.2022, 14:50
dampf21067 dampf21067 ist offline
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Zitat:
Zitat von Fillette Pénichette Beitrag anzeigen
AHA!

Dann ist es ja wohl Sinnlos das in der Berufsschifffahrt Hydraulikschläuche
regelmässig alle 10 Jahre gewechselt und Ausgetauscht werden MÜSSEN!?!?!
Hallo zusammen,
Hydraulikschlauchleitungen müssen nach der DGUV nach 6 Jahren (Pressdatum auf der Fassung) bzw. bei einem Schlauchalter von 10 Jahren (auf dem Schlauch) ausgetauscht werden .
Sollte ein Schlauch irgendwelche Anzeichen für einen Defekt haben, zb Blasen, schwitzen, herauswanden aus der Pressfassung, muss er sofort getauscht werden.
Grüße Martin
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  #14  
Alt 11.01.2022, 14:53
dampf21067 dampf21067 ist offline
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Zitat:
Zitat von JulianBuss Beitrag anzeigen
Öl hab ich dabei, einen Schlauch der Ruderanlage würde ich mir im Fall des Falles mit Dichtband oder einer Gummidichtung und einer Schlauchschelle behelfen - hab ich alles an Bord
Julian, das wird nicht funktionieren bei einem Schlauch wo bis zu 150 bar drauf sind.
Ein Öleinschuss ist nicht ungefährlich, da muss dann großflächig die Haut mit Fleisch weggeschnitten werden
Martin
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  #15  
Alt 11.01.2022, 15:03
dampf21067 dampf21067 ist offline
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So steht es in der DGUV 113-020:
Anforderungen an die Hydraulik-Schlauchleitung Empfohlene Auswechselintervalle
Normale Anforderungen 6 Jahre (Betriebsdauer einschließlich maximal 2 Jahre Lagerdauer)
Erhöhte Anforderungen, z. B. durch
erhöhte Einsatzzeiten, z. B. Mehrschichtbetrieb, oder kurze Taktzeiten der Maschine bzw. der Druckimpulse
starke äußere und innere (z. B. durch das Medium bedingte) Einflüsse, welche die Verwendungsdauer der Schlauchleitung stark reduzieren
hydraulische handgeführte Werkzeuge, z. B. mobile Scheren auf Schrottplätzen
2 Jahre (Betriebsdauer)
Das gildet natürlich für den gewerblichen Bereich. Allerdings sollte man sich auch im privaten danach halten . Ansonsten KANN es große Schwierigkeiten bei einem Unfall mit den Versicherungen geben.
Das prüfen und wechseln der Schläuche bezieht sich auf einen minimalen Nenndruck von 50 bar.
Martin

Geändert von dampf21067 (11.01.2022 um 15:09 Uhr)
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  #16  
Alt 11.01.2022, 16:04
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Oder max. 4 J Lagerung und 4 J Nutzung .

Hier mal ein Bild Ruderanlage unseres Ex-Schleppers .

Von den Schläuchen an Pumpe und Zylinder habe ich jetzt kein Foto am Start,
diese sehen aber gleich aus .

Alle sind über 35 Jahre in Betrieb gewesen .

Klar wieder verwenden bestimmt nicht,
aber sicher weitere 10 J hätte ich denen noch gegeben .

Sie können permanent 215 bar aushalten,
bei 42 bar förderte aber die Pumpe,
bei Ruder am Anschlag, in den Bypass .


Hallo Julian,

zumindest auf einem Bild erkenne ich 345 bar zul. Betriebsdruck,
sollte ein 2SN sein .
Ich vermute, da hast Du auch große, lebensverlängernde Reserven .


Darfste halt in Seenotgefahr nicht mit Gewalt in den Anschlag steuern !


Viele Grüße : TOMMI
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  #17  
Alt 11.01.2022, 20:08
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Also ich weiß nicht, da werden Boote, oder besser Yachten für über 150.000 € gekauft / umgebaut und da hat man nichtmal alle 6 bis 10 Jahre 200 € für neue Schläuche über ? Sollte mir mal einer wegen einer ausgefallenen Hydraulikanlage ins Boot rauschen , kann der jenige sich warm anziehen.
@ Tommy: Deine Schläuche sind nicht richtig in der Länge und auch mit den falschen Armaturen verbaut. Besser wären Armaturen mit 90* Winkel und in der Länge angepasst. Kann man ganz leicht mit nem Wasserschlauch ausprobieren.
Martin
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Alt 11.01.2022, 20:35
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Zitat:
Zitat von dampf21067 Beitrag anzeigen
Also ich weiß nicht, da werden Boote, oder besser Yachten für über 150.000 € gekauft / umgebaut und da hat man nichtmal alle 6 bis 10 Jahre 200 € für neue Schläuche über ? Sollte mir mal einer wegen einer ausgefallenen Hydraulikanlage ins Boot rauschen , kann der jenige sich warm anziehen.
Warum Teile auswechseln, die noch lange nicht das Ende ihrer sicheren Lebensdauer erreicht haben?
Ich habe einmal den Ausfall einer Hydrauliklenkung im dichten Verkehr erlebt: neu eingebaut mit Materialfehler. Die alten hätten noch viele Jahre gehalten.
Kraftstoffleitung des Alters wegen getauscht, zwei Jahre später Probleme weil die neue zerbröselte (war aus dem Fachhandel).
Es ist besser, wenn man ältere, aber noch intakte und sichere Teile beläßt anstatt sich Probleme mit nicht einschätzbarer Qualität neuer Teile einzuhandeln. Hier sind Sachkunde und Augenmaß gefordert.
__________________
Gruß
Ewald
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  #19  
Alt 11.01.2022, 20:37
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Zitat:
Zitat von Libertad Beitrag anzeigen
Warum Teile auswechseln, die noch lange nicht das Ende ihrer sicheren Lebensdauer erreicht haben?
Ich habe einmal den Ausfall einer Hydrauliklenkung im dichten Verkehr erlebt: neu eingebaut mit Materialfehler. Die alten hätten noch viele Jahre gehalten.
Kraftstoffleitung des Alters wegen getauscht, zwei Jahre später Probleme weil die neue zerbröselte (war aus dem Fachhandel).
Es ist besser, wenn man ältere, aber noch intakte und sichere Teile beläßt anstatt sich Probleme mit nicht einschätzbarer Qualität neuer Teile einzuhandeln. Hier sind Sachkunde und Augenmaß gefordert.
Sagt dir "preventive maintenance" was?...
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Gruss, Dirk


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  #20  
Alt 11.01.2022, 20:59
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Das hieß früher PVI, Planmäßig Vorbeugende Instandsetzung
Das konnte auf deutsch jeder verstehen und hat Ausfälle vermieden und erhebliche Kosten gespart.
Mache ich heute noch in unserem Fuhrpark, setzt aber voraus, daß man die üblichen Standzeiten der Bauteile kennt
__________________


Gruß Ralf

Richtige Entscheidungen trifft man mit kühlem Kopf
und nicht mit kalten Füßen!
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  #21  
Alt 11.01.2022, 21:44
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Zitat:
Zitat von dampf21067 Beitrag anzeigen
Also ich weiß nicht, da werden Boote, oder besser Yachten für über 150.000 € gekauft / umgebaut und da hat man nichtmal alle 6 bis 10 Jahre 200 € für neue Schläuche über ?
.......... . .. . . .

@ Tommy: Deine Schläuche sind nicht richtig in der Länge und auch mit den falschen Armaturen verbaut. Besser wären Armaturen mit 90* Winkel und in der Länge angepasst. Kann man ganz leicht mit nem Wasserschlauch ausprobieren.
Martin

Hallo Martin,

da sage ich nichts gegen, nur :

1. Habe ich diese Anlage nicht gebaut .

2. Notierte ich klar, diese Schläuche nicht mehr zu verwenden .

3. Kamen mir diese erst beim Zerlegen des Steuerhauses zu Gesicht :
https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=294549

4. Lief diese Ruderanlage immer absolut zuverlässig, seit den 70er Jahren .

5. Fuhr das Schiff voll gewerblich als Hafenschlepper in Rotterdam bis 1986 .

6. Fanden regelmäßige Prüfungen der Technik an Bord statt . ( wie in D die SUK )

Unser Vorbesitzer nutzte das Schiff privat über 32 Jahre
und hat bestimmt nichts geändert .
Ich kann auch nicht ausschließen, das diese Schläuche sogar 40 Jahre
da drin waren . .... Möglich ist es .


Grüße : TOMMI ( mit i !! )
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  #22  
Alt 11.01.2022, 22:57
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Zitat:
Zitat von Narwal Beitrag anzeigen
Das hieß früher PVI, Planmäßig Vorbeugende Instandsetzung
Das konnte auf deutsch jeder verstehen und hat Ausfälle vermieden und erhebliche Kosten gespart.
Mache ich heute noch in unserem Fuhrpark, setzt aber voraus, daß man die üblichen Standzeiten der Bauteile kennt
Habe ich mein ganzes Berufsleben lang gemacht. Nicht nur an der Werkbank, sondern auch die Vorgaben für die Werkstatt. Und ich mußte die Prügel einstecken, wenn etwas aus dem Ruder lief.
Je nach Einsatz kann die Lebensdauer eines Bauteils äußerst unterschiedlich sein. Und wer in der vorbeugenden Instandhaltung Qualitätskontrollen macht, stellt auch fest, daß gelegentlich neue Fehler eingebaut werden.
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Gruß
Ewald
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  #23  
Alt 12.01.2022, 08:25
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1.430 Danke in 517 Beiträgen
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Ja, man lernt ständig dazu, besonders wenn es weh tut
Allgemein stelle ich eine stark nachlassende Qualität der Neuteile fest, gerade im Bereich Hydraulikschläuche.An einem neuen Radlader wechsle ich nach 4 Jahren und 300 Stunden schon die Schläuche, obwohl das Gerät in einer Halle steht.Am vorherigen Gerät habe ich in 12 Jahren vielleicht 5 gewechselt, meist wegen Beschädigung, jetzt aus Verschleiß.
Mein Rat ist, Neuteile besorgen und immer dabei haben , wenn es keine sicherheitsrelevanten Baugruppen sind oder sich jemand direkt daneben aufhalten muss und erst nach Ausfall wechseln
__________________


Gruß Ralf

Richtige Entscheidungen trifft man mit kühlem Kopf
und nicht mit kalten Füßen!
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  #24  
Alt 12.01.2022, 09:07
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@Julian:

Wenn du magst, schick mir mal per PN eine Telefonnummer, dann können wir mal schnacken.

So ein paar Schläuche sind, bei vorhandenen Maßen, eine Investition von wenigen hundert (wenn überhaupt!) Euro.
Ein 2-lagiger Schlauch (bis 350 bar) in den Größen um 10 oder 12S und einer Länge von maximal einem Meter kostet mit verzinkten Fittingen kaum mehr als 50,-€. Eher weniger, je nach Fitting (gerade, Winkel, weichdichtend, EO2, Walform etc.).
Der Wechsel ist zügig gemacht, wenn vernünftig entlüftet werden kann.

Alle hier vergessen mal nach der eingesetzten Ölsorte zu fragen. Vermulich normales mineralisches HLP Öl?

Wenn bei dem Einsatz keinerlei äussere Beschädigungen zu sehen sind und alles funktioniert und dicht ist, würde ich die Schläuche auf Prio 2-3 sehen und dann bei nächster konvenierender Gelegenheit bestellen und an Bord haben.
Wechsel bei nächster praktischer Gelegenheit (Winterlager oder planmäßige Fahrpause mit anderen Arbeiten an Bord).
Flicken kann man nix.

Normalerweise ist ein Herstelldatum auf dem Schlauchmaterial.
Wichtig wäre auch noch, Wie die Stabianlage "funktioniert", wenn sie sehr schnell arbeitet, gibt es Druckspitzen, die auch augenscheinlich gute Shcläuche plötzlich bersten lassen.
Die Ventil-Ausführung der Anlage würde dann noch auf benötigte Filterfeinheiten und Filterwechselintervalle hindeuten, was bei Prop-Ventilen z.B. sehr viel wichtiger für korrekte ausfallsichere Funktion ist, als für einfache Wege- oder Schieberventile, oder "on-off".


Chrischan
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  #25  
Alt 14.01.2022, 17:33
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Ich hatte parallel mal Hansa-Flex angeschrieben, ob die mal jemanden haben der guckt... und ein sehr netter und erfahrender Techniker war heute auf der JULIUS. Er hat die Schläuche begutachtet und ist ebenfalls der Meinung, dass da ein Austausch *nicht* notwendig ist.

Neben Euren Tipps habe ich von ihm noch gelernt, dass man drauf achten soll, ob die Schläuche hart werden: Hartes Gummi führt zu Rissen, was zu Feuchtigkeitseinwirkung auf das Stahlgeflecht führen könnte (!), was dann zu Korrosion und schließlich Aufgabe des Geflechtes führt.
__________________
MV Julius: http://booteblog.net/julius

Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss
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