Lofrans Ankerwinde X1 500W anschließen

[Patrick P]

Hallo Liebe community
Hab eine Frage zur ankerwinde von Lofrans hab das Model X1 12V 500W kurzfristig 700W. Dadruch das ich an meinen sicherungsautomat schlecht hinkomme um ihn wieder einzuschalten will ich ihn versetzen, darum ist meine frage wie weit weg darf die sicherung maximal entfernt sein ?

Ich bedanke mich im voraus.
Mfg Patrick

[ralf 1964]

Das ist egal ! den kannst du überall einschleifen
Gruß Ralf

[Patrick P]

Ich bedanke mich für deine antwort und wünsche dir frohe weinachten.

Mfg Patrick

[flachzange]

Zitat von ralf 1964

Das ist egal ! den kannst du überall einschleifen
Gruß Ralf

Das möchte ich nicht so unkommentiert stehen lassen.

Es ist elektrotechnisch nicht egal, wo sich die Sicherung befindet.
Üblicherweise dienen Sicherungen/Automaten dem Leitungsschutz, weil der Leitungsquerschnitt nunmal nur eine begrenze Stromstärke abkann, bevor die Leitung sich stark erwärmt und eine Brandgefahr darstellt.

Alternativ kann eine Sicherung auch einen Geräteschutz darstellen, die ein bestimmtes elektrisches Gerät vor Überlast schützt.

In der Regel wird aber beim Boot ein Leitungssschutz realisiert.

Daher muss die Sicherung so nah wie möglich an den Batteriepol oder Stromverteiler, je nachdem, ab wann sich der Leitungsquerschnitt (gegenüber dem Batteriepol oder der vorherigen gesicherten Leitung) verjüngt.

Somit ist ein Kabelbrand durch Leitungsüberlastung ausgeschlossen.

Was passiert z.B. wenn die Sicherung direkt an der Ankerwinde dran ist und zwischen Batteriemasse und ungesicherter Zuleitung ein Kurzschuluss stattfindet? Rums, der Draht glüht und das Boot brennt weg...

Daher die ungesicherte Zuleitunglänge immer so kurz wie möglich wählen und am besten zwischen Batteriepol und reduziertem Querschnitt vor Sicherung sogenannte kurzschlussfeste Leitung verwenden. Es sei denn, die ungeschützte Leitung ist nur wenige cm lang.

Im Sonderfall, dass die Sicherung nur das Gerät selbst, aber nicht die Leitung schützen soll, spielt es dann keine Rolle, an welcher Stelle die sitzt.

[ralf 1964]

Der Strom fließt in einem Stromkreis überall gleich ! Deshalb nennt es sich ja Stromkreis und nicht Einbahnstraße
Gruß Ralf

[uli07]

Das ist richtig und auch gut so.
Das Problem ist halt das die Batterie meist mehr Strom hergeben kann als die Drähte dick sind. Somit ist es halt besser die Sicherung nahe an der Batterie zu platzieren.

[Sigi S.]

Ich habe eine 1000W Lofrans verbaut, diese ist mit einen 105A Sicherungsautomaten gesichert, aber mit 95mm² (belastbar bis ca. 300A) verdrahtet.
Mir hat in nun 26 Jahren noch nie der Automat ausgelöst.
Mach dir da keine Sorgen, das du da nicht so gut ran kommst und lass alles wie es ist.

[Kladower]

Zitat von ralf 1964

Der Strom fließt in einem Stromkreis überall gleich ! Deshalb nennt es sich ja Stromkreis und nicht Einbahnstraße

Die Sicherung soll in Deinem Beispiel vor Abkürzungen (Kurzschlüssen) schützen. Deshalb gehört die Sicherung so dicht wie möglich an die Batterie.

[ralf 1964]

Nur das die Sicherungen die bei Winden und Bugstrahlrudern dabei sind für die Motoren gedacht sind und nicht für die Zuleitungen! Jeder hat andere Leitungen und Querschnitte, es kann auch zwischen Akku und Sicherung einen Kurzschluß geben dafür wird sowas normal abbrantsicher ( Maximale Leistung ausgeführt) macht kein Mensch nur in der Industrie
Gruß Ralf

[flachzange]

aus der Bedienungsanleitung der Lofrans X1:
Der Motorschutzschalter Lofrans schützt die Leitung vor Kurzschlüssen und den Motor bei Überhitzung

Wenn also ein Leitungssschutz mit gegeben sein soll, muss der Schutzschalter eher bei der Batterie oder beim Spannungsverteilerabgang sein, als in Windenmotornähe. Der Motorschutz ist dann automatisch mit gegeben.

Zitat von ralf 1964: ..... es kann auch zwischen Akku und Sicherung einen Kurzschluß geben dafür wird sowas normal abbrantsicher ( Maximale Leistung ausgeführt) macht kein Mensch nur in der Industrie...

Wieso macht das kein Mensch bzw. nur die Industrie? In meinem Boot ist keine Leitung länger als 5 cm ab Versorgungsbatteriepluspol ungesichert. Da der Minuspol dann ca. 40 cm am anderen Ende der Batterie liegt, kann es am ungesicherten Ende gar keinen Kurzschluss geben, es sei denn ich lege einen Schraubenschlüssel drüber....

Nur bei der Starterbatterie zum AB gibt es keine extra Vorsicherung, dafür sind die Kabel werksseitig (Honda) entsprechend ausgelegt.

Ralf, wir wollen Dich hier nicht belehren. Am Ende kann jeder bauen, wie er will. Aber es gab schon genug Elektrik-Bootsbrände und ich möchte kein Nachbarboot am Steg haben, dessen Installation "gefährlich" werden kann. Es gibt eine ganze Menge andere Möglichkeiten, wie die Elektrik in Brand geraten kann, z.B. defekt gehende Schalter mit internen ansteigenden Übergangswiderständen, da sollte man bei der Installation nicht noch für zusätzliche Risiken sorgen.

[Arzgebirger]

Was macht denn Honda anders ? Nix....

Glück Auf !
Gunar

[ralf-boote]

@Patrick
- wo ist dein Sicherungsautomat denn zur Zeit montiert und wo möchtest du ihn denn gerne hinsetzen?
Beim Einbau meiner Ankerwinde (gleicher Typ) habe ich den Sicherungsautomaten auf Empfehlung eines Elektrikers direkt neben die Starterbatterie gesetzt, die bei mir Ankerwinde und auch BSR versorgt (auch die Sicherung für's BSR liegt dort).

[Patrick P]

Servus Ralf,
Aktuell ist der Automat unter den Sitzen bzw. neben der starterbatterie ohne die ganzen Sitze zu entfernten komme ich da nicht ran letztes Mal als ich die ankerwinde verwendet hab ist mir die Sicherung ca 5-8 mal rausgeflogen
Hast du die selbe ankerwinde weil du geschrieben hast (gleicher Typ)?
Und was für einen kabelquerschnitt verwendest du ?

[Sigi S.]

Ich denke, wenn dir die Sicherung beim verwenden der Ankerwinde auslöst, ist irgendwas faul!
Suche erst mal den Fehler, bevor du da etwas änderst.

Welchen Querschnitt und welchen Automaten hast du in Verwendung?

Wie oben schon geschrieben hat meine Sicherung noch nie ausgelöst und ich ziehe manchmal sogar das Boot mit der Winde zum Anker hin.

[Patrick P]

Ich hab einen kabelquerschnitt von 25mm2 und einen Automat bis 60A, rein rechnerisch sollte es eig funktionieren andere frage wenn ich einen Automat verbaue der jetzt übertrieben gesagt bis 120A dann bringt es doch nichts mehr einen zu verbauen oder ?

[Sigi S.]

Zitat von Patrick P

Ich hab einen kabelquerschnitt von 25mm2 und einen Automat bis 60A, rein rechnerisch sollte es eig funktionieren andere frage wenn ich einen Automat verbaue der jetzt übertrieben gesagt bis 120A dann bringt es doch nichts mehr einen zu verbauen oder ?

25mm² sind für max 129A ausgelegt http://www.dieelektronikerseite.de/Sheets/Strom%20Einzelader.htm .
ich denke dein Automat hat nicht die erforderliche Stromfestigkeit für Motoren im Anlauf.

Bei meiner Ankerwinde ist ab Werk ein Automat von Klixon verbaut, der dafür ausglegt ist

[Patrick P]

Ok konnte ich mir schon denken das es nicht reicht was passiert wenn die Sicherung zu groß ist vom Wert her, weil ich glaub meine ankerwinde hat keine integrierte Sicherung.

Das ist echt eine reine Katastrophe ich hätte die Winde von einem Elektriker anschließen lassen sollen

[fignon83]

komm jetzt, das ist höchstens ein bisschen lästig, aber doch keine Katastrophe. Überpüfe nnochmals die Anschlüsse und besorg dir einfach einen neuen Automaten. Ich würde einen mit 100A nehmen. Mal sehen, was die Experten hier dazu sagen.

[Patrick P]

Bin halt 16 und hab das für meinen Opa angeschlossen das er den Anker nicht heben muss
Mit Anschlüsse überprüfen meinst du die ganzen Klauen oder ?
Ich werd mal schauen wann ich Zeit finde und schreib dann nochmal
Aber bis dahin danke

[Kladower]

Hallo Patrick,

Zitat von Patrick P

Hab eine Frage zur ankerwinde von Lofrans hab das Model X1 12V 500W kurzfristig 700W.

Ich habe auch eine X1 verbaut. Die gibt es in 500W und 700W (neuerdings 800W).

Zitat von Patrick P

Ich hab einen kabelquerschnitt von 25mm2 und einen Automat bis 60A

Für das 500W-Modell wäre es zuviel, für 700 ist der Automat zu schwach, siehe Tabelle.

Zitat von Patrick P

wenn ich einen Automat verbaue der jetzt übertrieben gesagt bis 120A dann bringt es doch nichts mehr einen zu verbauen oder ?

Es kommt darauf an, dass er für einen Motor mit hohem Anlaufstrom geeignet sind. Eine Streifensicherung aus dem KfZ-Bereich würde Dir z.B. jedes Mal rausfliegen. Bei meiner 700W-Winde habe ich den den 70A Automaten von Lofrans verbaut, der hat noch nie ausgelöst.

[ralf-boote]

Zitat von Patrick P

Servus Ralf,
Aktuell ist der Automat unter den Sitzen bzw. neben der starterbatterie ohne die ganzen Sitze zu entfernten komme ich da nicht ran letztes Mal als ich die ankerwinde verwendet hab ist mir die Sicherung ca 5-8 mal rausgeflogen
Hast du die selbe ankerwinde weil du geschrieben hast (gleicher Typ)?
Und was für einen kabelquerschnitt verwendest du ?

Ist die Lofrans x1 mit 500W, ohne Spillkopf. Kabelquerschnitt sind 16mm².
Sicherungsautomat ist so einer (40A):
https://www.fraron.de/einbauzubehoer/40a-sicherungs-automat-mit-resetschalter-aufbauversion_85859669_15073/?ReferrerID=7&gclid=EAIaIQobChMIirLU6aay_AIVzgeLCh 2PMwZ8EAQYAyABEgISp_D_BwE

[Kladower]

Das sollte alles passen, Ralf. Wenn der Sicherungsautomat trotzdem ständig auslöst, vermute ich eine Überlastung durch Fehlbedienung (Anleitung siehe Anlage) oder die 500W sind zu schwach dimensioniert für Bootsgröße und Anker.

[ralf-boote]

Du meinst sicher Patrick, oder? Bei mir gibt's bisher keine Probleme mit der Winde. Die wurde aber auch jetzt vor kurzem erst im Winterlager eingebaut, von daher gab es auch noch keine Testmöglichkeit unter realen Bedingungen

[Kladower]

Zitat von ralf-boote

Du meinst sicher Patrick, oder?

Ich dachte, Deine Angaben beziehen sich auf die Winde von Patrick.

[Uli D.]

Bei mir ist auch die X1 mit 500 w verbaut. Kabelquerschnitt 16 mm², Lofrans Sicherungsautomat mit 35 A. Dieser hat bisher 1 Mal ausgelöst, als beim Anker aufholen sich ein Ast in der Kette verhakt hat und diese blockiert hat.

Boot ist 6,40m lang mit einem 11 kg Jambo Anker.

Siehe:
HIER