Stützlast Tandemtrailer Achse verschieben?

[Jediritter]

Hallo Gemeinde,

ich benötige mal Euer Schwarmwissen und Eure Unterstützung. Habe ein Boot auf einem Tandemtrailer und bevor es vor ein paar Wochen ins Winterlager ging habe ich es einmal wiegen lassen.

Trailer ist ein Ohlmeier TYP 2000 mit 75kg Stützlast

Das Boot hatte am Autohängend 1760 kg und abgekoppelt über alles 1920 kg. Voller Tank und bisschen kram etc.

Somit ist auf der Kugel ein Gewicht von 160kg, somit 85kg zuviel

Selbst der Wagen (Stützlast 100kg) wäre da nicht so einverstanden

Nun muss ich im Frühjahr was ändern und habe mich hier schom mal schlau gelesen.
Boot etwas nach hinten, oder Achsen nach vorne verschieben!

Eigentlich kann das Boot aber eher ein Stück nach vorne (siehe Bild 1), das würde die Sache aber eher verschlechtern als verbessern. Von der Seite auf das Gespann geschaut, was meint ihr? Kann dann ein Stück vor? (siehe Bild 2).

Wenn ich die Achsen verschieben will, dann muss die hintere an einer Verstrebung vorbei, was bedeutet würde, dass ich das dann nicht mit Gurten und im beladenen Zustand machen würde, denn das ist schon aufwendiger (siehe Bild 3 und 4).
Hier im Forum hat jemand ein Berechnungstool erstellt, wenn ich da meine Werte eingebe, dann sind das gut 25cm (danke an start_diver) siehe Bild 5.

Kann/darf ich beide Achsen vor diese Verstrebung setzten?

Vorne an die Deichsel kommt noch ein Ersatzrad und wenn es nach HR geht ist der Tank (liegt ziemlich weit hinten) sicher fast leer und in die Kajüte kommt noch etwas Gepäck.

Was meint Ihr - kann ich auch gute 30 cm nach vorne gehen? Würdet ihr es im beladenen Zustand machen? Oder habe ich einen generellen Denkfehler?

Soll das Boot noch etwas vor? Dann muss die vorderste Rolle sicher eine Stufe nach unten (siehe Bild 7)

Danke schon mal für Eure Anregungen.

Grüße aus Mainz

[Hubert W]

Zitat von Jediritter

Hallo Gemeinde,

ich benötige mal Euer Schwarmwissen und Eure Unterstützung. Habe ein Boot auf einem Tandemtrailer und bevor es vor ein paar Wochen ins Winterlager ging habe ich es einmal wiegen lassen.

Trailer ist ein Ohlmeier TYP 2000 mit 75kg Stützlast

Das Boot hatte am Autohängend 1760 kg und abgekoppelt über alles 1920 kg. Voller Tank und bisschen kram etc.

Somit ist auf der Kugel ein Gewicht von 160kg, somit 85kg zuviel

Selbst der Wagen (Stützlast 100kg) wäre da nicht so einverstanden

Nun muss ich im Frühjahr was ändern und habe mich hier schom mal schlau gelesen.
Boot etwas nach hinten, oder Achsen nach vorne verschieben!

Eigentlich kann das Boot aber eher ein Stück nach vorne (siehe Bild 1), das würde die Sache aber eher verschlechtern als verbessern. Von der Seite auf das Gespann geschaut, was meint ihr? Kann dann ein Stück vor? (siehe Bild 2).

Wenn ich die Achsen verschieben will, dann muss die hintere an einer Verstrebung vorbei, was bedeutet würde, dass ich das dann nicht mit Gurten und im beladenen Zustand machen würde, denn das ist schon aufwendiger (siehe Bild 3 und 4).
Hier im Forum hat jemand ein Berechnungstool erstellt, wenn ich da meine Werte eingebe, dann sind das gut 25cm (danke an start_diver) siehe Bild 5.

Kann/darf ich beide Achsen vor diese Verstrebung setzten?

Vorne an die Deichsel kommt noch ein Ersatzrad und wenn es nach HR geht ist der Tank (liegt ziemlich weit hinten) sicher fast leer und in die Kajüte kommt noch etwas Gepäck.

Was meint Ihr - kann ich auch gute 30 cm nach vorne gehen? Würdet ihr es im beladenen Zustand machen? Oder habe ich einen generellen Denkfehler?

Soll das Boot noch etwas vor? Dann muss die vorderste Rolle sicher eine Stufe nach unten (siehe Bild 7)

Danke schon mal für Eure Anregungen.

Grüße aus Mainz

Hallo

Ich würde als erstes versuchen alles was geht nach hinten.
Volltanken kannst Du ja nicht weil dann das Gesamtgewicht nicht mehr passt.
Wenn Du das Boot nach vorne schiebst dann bekommst du ja immer mehr Gewicht auf die AHK.
Wenn dann würde ich die Achse nach vorne versetzen so daß das Heck
nach unten zieht, ( Hebelwirkung). Ob das reicht weiß ich nicht. Aber probiere es mal mit umladen. Das macht manchmal sehr viel aus. Und kostet nichts.

Viele Grüße

Hubert

[Bajkal]

Moin,
Du sagtest: " Hier im Forum hat jemand ein Berechnungstool erstellt, wenn ich da meine Werte eingebe, dann sind das gut 25cm (danke an start_diver) siehe Bild 5.

Kann/darf ich beide Achsen vor diese Verstrebung setzten?"

Ich würde erst so machen, du setzt in die Berechnungsformel ( die kenne ich zwar nicht) die 30 cm. ein und suchtst oder rechnest die neue Stützlast aus. Wenn Stützlast zu klein, dann musst du nach versetzen der Achsen, Gewichtsverlagerung Richtung Bug tätigen. Ich würde immer versuchen die maximale Stützlast ausnutzen o. kurz vor Max. Das Gespann läuft dann viel stabiler und sicherer als bei niedrigerem Stützlast.
VG. O. Schatz

[Ankerer]

Ahoi,

kannst du mit deinem Windenstand noch weiter nach vorne? Sieht man auf dem Bild schlecht.

Du hast nach vorn nicht mehr viel Spiel, wenn die hintere Kielrolle fix ist.

Am besten auf eine Hebebühne, den Trailer samt Boot anheben und die Achsen soweit nach vorne, bis der Trailer ohne Stützrad nur auf beiden Achsen steht. Dann den Windenstand nach vorn schieben und eine Waage unter das Bugrad.

Mit der Winde das Boot so weit nach vorne ziehen(wenn das mit den Langauflagen geht), bis Wert auf der Waage passt.
Dann den Windenstand zum Boot schieben und fixieren.

So hab ich meine eingestellt.

[Jediritter]

Danke!

Hier der damalige Beitrag:
https://www.boote-forum.de/showthrea...en+verschieben

[Jediritter]

Zitat von Ankerer

Ahoi,

kannst du mit deinem Windenstand noch weiter nach vorne? Sieht man auf dem Bild schlecht.

Ja! Das ist kein Problem!
Boot besser etwas nach vorne?

[sporty]

Hi
Sieht für mich so aus, das das Boot durchaus weiter nach hinten kann.
Die Rollen müssen natürlich angepasst werden.
Evtl auch noch mehr/bessere verbauen.
Allerdings wäre für das Boot, ein mindestens 2,5t Trailer die bessere Wahl.

[MichaB.]

Hier kannst mal etwas rumprobieren:
https://www.bootstechnik.de/trailerachse-rechner/
Grundsätzlich liegt das Boot schon gut auf dem Trailer, weiter nach hinten würd ichs nicht schieben. Ich würd mir erst mal ne Stützlastwaage holen damit Du immer kontrollieren kannst. Dann 1. alles was geht nach hinten und wiegen. Wenn zu hoch, wovon ich ausgehe, dann Achse direkt vor die Querstrebe. Wenn dann zu wenig Stützlast, kannst das Boot ja noch 5 cm nach vorne schieben.

[Jediritter]

Zitat von sporty

Hi
Sieht für mich so aus, das das Boot durchaus weiter nach hinten kann.
Die Rollen müssen natürlich angepasst werden.
Evtl auch noch mehr/bessere verbauen.

Die letzte Rolle ist aber schon nicht ganz unterm Spiegelende! Könnte, dann muss ich aber eine Querverstrebung einbauen dann noch ca 25cm zurück, mehr würde nicht gehen, dann ist der Rahmen zu ende.

[Ankerer]

Ich würde nach vorne gehen und nicht nach hinten. Dafür hast du verschiebbare Achsen, damit du so weit wie möglich nach vorne kannst. In jeder Kurvenfahrt macht sich das bemerkbar. Wenn du das nach meiner Anleitung oben machst, steht der Spiegel nachher fast auf der hinteren Kielrolle und du musst ausser dem Windenstand nichts anfassen.

Zitat von Ankerer

Am besten auf eine Hebebühne, den Trailer samt Boot anheben und die Achsen soweit nach vorne, bis der Trailer ohne Stützrad nur auf beiden Achsen steht. Dann den Windenstand nach vorn schieben und eine Waage unter das Bugrad.

Mit der Winde das Boot so weit nach vorne ziehen(wenn das mit den Langauflagen geht), bis Wert auf der Waage passt.
Dann den Windenstand zum Boot schieben und fixieren.

[jogie]

Zitat von Ankerer

Ahoi,

Am besten auf eine Hebebühne, den Trailer samt Boot anheben und die Achsen soweit nach vorne, bis der Trailer ohne Stützrad nur auf beiden Achsen steht. Dann den Windenstand nach vorn schieben und eine Waage unter das Bugrad.

Mit der Winde das Boot so weit nach vorne ziehen(wenn das mit den Langauflagen geht), bis Wert auf der Waage passt.
Dann den Windenstand zum Boot schieben und fixieren.

So hab ich meine eingestellt.

Die Stützlast hat nichts mit dem Bugrad zu tun!!
Die Stützlast ist die Last die auf die AHK drückt, demnach wird an der Kupplung gewogen.

[Ankerer]

Wenn man pingelig ist, kann man natürlich direkt an der Kupplung messen.
Einfacher ist die Waage unter dem Stützrad kurz davor.

[Bajkal]

Einfach eine Personenwage nehmen, Stück Holz zw. Kupplungskopf u. Waage stecken und GUT ist.
Und was noch wichtig ist, nach Verschieben von den Achsen auf die Bremseile achten ggf. Länge korrigieren oder anders verlegen/befestigen .
VG. O. Schatz

[jogie]

Zitat von Ankerer

Wenn man pingelig ist, kann man natürlich direkt an der Kupplung messen.
Einfacher ist die Waage unter dem Stützrad kurz davor.

Wenn man gerne Pfucht und nicht genau Arbeitet kann man das so machen.

Aber dann für sich selbst, und nicht solche falchen Sachen verbreiten.

[Ankerer]

Das hat wenig mit Pfusch zu tun. Bei 5 mal Slippen wirst du 3 verschiedene Werte beim Wiegen haben. Schon wenn der Tank hinten noch halb voll ist, hast du vorne schon andere Werte. Da kannst du das vorne noch so genau abmessen.

Mein Wohnwagen hat eine Stützlastmessung in das Bugrad integriert, für kurze checks völlig ausreichend.

[Raili]

Wichtig beim Doppelachshänger ist auch die Höhe der Anhängerkupplung zu berücksichtigen beim Wiegen. Wenn das Kupplungsmaul 5 cm zu hoch gewogen wird, macht das bei der Stützlast viel aus....

[klaus-peter]

Zitat von Bajkal

Einfach eine Personenwage nehmen, Stück Holz zw. Kupplungskopf u. Waage stecken und GUT ist.
Und was noch wichtig ist, nach Verschieben von den Achsen auf die Bremseile achten ggf. Länge korrigieren oder anders verlegen/befestigen .
VG. O. Schatz

Ich habe meine Achse am Trailer auch verschoben, ca.25cm da habe ich an den Bremsseilen nichts verändert,nur das Gestänge wird nach hinten länger und muß eventuell abgeschnitten werden.

[Chili]

Die Diskussion ist nicht neu und schon zig mal im Forum geführt worden.
Und eigentlich gibt es da auch keinen zu diskutierenden Spielraum.

1. Das Boot wird so auf dem Trailer platziert, dass die letzte Rolle unter dem Spiegel liegt.
2. alle anderen Rollen und der Windenstand werden auf diese Position angepasst.
3. Die Achse(n) werden soweit verschoben, dass die Stützlast (ungefähr) passt.
4. Die Bremsseile müssen nicht angefasst werden. Nur das zentrale Gestänge nach hinten (meistens eine Gewindestange) wird mit den darauf sitzenden Muttern wieder spielfrei eingestellt.

That's it.

Das geht theoretisch alles in beladenem Zustand.
Wenn die Achse unter der Traverse durch muss, dann geht das mit einfachem Schieben nicht mehr. Also das besser bei leerem Trailer.
Alternativ den Trailerrahmen auf mehreren höhenverstellbaren Böcken ablegen, so dass die Achse weit nach unten weg kann.

Ich habe die Achse(n) immer mit zwei Spanngurten links und rechts nach vorne/nach hinten verschoben. Auch schon auf'm Autobanhnparkplatz.
Solange da keine Traverse stört, geht das.

Hinweis:
Mit einem Zollstock oder Maßband die Achse winklig zur Kupplung ausrichten (also links und rechts gleicher Abstand = gleichschenkliges Dreieck).
Sonst läuft der Trailer schief hinter dem Auto her.

[matisbad]

Zitat von MichaB.

Hier kannst mal etwas rumprobieren:
https://www.bootstechnik.de/trailerachse-rechner/

ACHTUNG: Für Tandemtrailer gelten andere, weitere Regeln – der Rechner funktioniert zuverlässig nur für Einachstrailer!

Zur Stützlastmessung ist zu beachten:

Zugkugel-Kuppllungen für Anhänger werden nach DIN 74058 bzw. ISO 1103 mit einer Höhe von 430 ± 35 mm gebaut. Somit muss sich die Höhe des Kugelkopfs vom PKW in dem Maßbereich 395 - 465 mm befinden.

Ich habe mir einen Holzblock gemacht, der die Höhe, inkl Waage, von 450 mm hat - damit messe ich immer vorher, wenn ich längere Fahrten mache.