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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Stromstärke bei elektrischer Seilwinde
Moin
Ich möchte mir die unten verlinkte elektrische Seilwinde montieren. In der Beschreibung sind folgende Daten aufgeführt: - Eingangsleistung: 2,4 KW / Ausgangsleistung: 1,0 KW - Batteriekabel: ... Kabelquerschnitt: 10 mm² Mein Verständnisproblem: 2,4 KW Eingangsleistung entspricht bei 12 V doch 200 A. 10mm² Kabel werden aber in der Regel nur mit 50A abgesichert Bin eigentlich nur auf der Suche nach gewünschten Anderson-Steckern für die Verbindung zur Batterie da drüber gestolpert, da es die ja in verschieden belastbaren Ausführungen gibt. Wie soll ich die Diskrepanz nun bewerten - ist die angegebene Eingangsleistung nur ein völlig theoretischer Wert, ist das Anschlußkabel völlig unterdimensioniert, oder ist so ein Kabel höher belastbar? Soll ich 50 A / 120 A / 175 A / 350 A - Anderson Steckerverbinder wählen (ein enstprechend starkes Anschlußkabel mit z.B. 50mm² zu nehmen, sollte mangels Kabel und Crimpmöglichkeit erstmal ausscheiden). https://www.seilwinden-direkt.de/Boo...500LB-2-t-12-V |
#2
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lt. VDE Tabelle würde ich mal Verlegeart F annehmen, Einzelader lose verlegt. Da sind wir bei 200 Ampere bei mindestens 50qmm. Da kommt es dann aber auch noch auf die Leitungslänge an. Da wird das dann schnell auch 70qmm oder mehr. Das passende Kabel krimpen zu lassen sollte doch möglich sein. Im Notfall direkt beim Elektriker deines Vertrauens machen lassen. Wenn wirklich die 200 Ampere benötigt werden würde ich da keine Experimente mit 10qmm machen, das wird nix werden
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#3
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das hängt von der Länge des Kabels und der zulässigen Verlustspannung ab. Such mal nach Kabelquerschnitt- Rechner. Die findest du eigentlich zuhauf.
Wenn du z.B. 2% Verlustspannung (0,25 V) bei 200A erlaubst und die Kabellänge zur Batterie 2 Meter wäre kommst du auf 70 mm² Kupfer. Bei den angegebenen 10 mm² wärst du wahrscheinlich über 10% Verlust und könntest mit der Leitung auch gleich ganz gut heizen. Du musst also erst einmal genau überlegen ob du das Dingen tatsächlich mit 2,4 KW belasten willst oder musst. Ansonsten würde ich auf jeden Fall versuchen mit 24V zu arbeiten, dann halbieren sich die Querschnitte oder die Verlustspannung. Bernd
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#4
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Wahrscheinlich ist das so gerechnet, das die Winde nur eine kurze Zeit läuft (20s) und die Leitungen nicht allzu Warm werden in der kurzen Zeit. Ausserdem sind die 1Kw mechanische Leistung auch die maximale Leistung. Beim Boot aufladen oder Anker einhohlen (oder was du auch immer mit der Winde machst) hast du die meiste Zeit eine kleine Kraft auf der Winde (Boot schwimmt ja). Erst wenn du das Boot auf den Trailer ziehst hast du eine grosse Kraft auf der Winde und auch erst dann fliessen die 200A. Aber diese Belastung ist nur eine kurze Zeit auf der Leitung. Ich würde da aber auch auf einen grösseren Querschnitt gehen. Bei 10mm² ist bei 200A der Leitungsverlust schon so erheblich, das die Winde bei starker belsastung nicht mal mehr losdrehen kann.
Die Absicherung würde ich wenn du einen kleineren Querschnitt als 35mm² wählst auf die Leitung beziehen.
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#5
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Wenn das stimmt, haben Motor und/oder Getriebe aber einen miserablen Wirkungsgrad. Gerade wenn man nur 12V hat, sollte man da schon effizienter sein.
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen
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#6
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Aber es liegt zumindest kein Denkfehler meinerseits vor.
Dann werde ich auf 50mm² -Kabel anfangen zu sparen ... Geändert von Pepper (01.02.2023 um 18:22 Uhr) |
#7
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Moin,
es gibt leider immer wieder Verwechselungen mit Kabel Querschnitt und Kabel Durchmesser. Wenn hier der Durchmesser gemeint war, dann passt es wieder......
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Viele Grüße Michael
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#8
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Wäre natürlich auch möglich ...
Ich werde morgen das Paket öffnen und die Winde montieren - dann werde ich sehen, was für ein Kabel beiliegt. |
#9
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Wenn die Winde einen Schneckentrieb hat kann das schon hinkommen.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland)
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#10
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Servus,
ich habe die Winde im Einsatz...!! Ich ziehe ca. 1.5to auf den Trailer... null Problemo. Die org. Kabel werden nicht Warm. Batterie ca. 80cm von der Winde entfernt Wenn`s eng wird einfach eine Umlenkrolle benutzen, doppelte Kraft ... halber Strom. lg Robert
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#11
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Ein solch schlechter Wirkungsgrad kann schon sein, da es sich um einen Gleichstrommotor mit geringer Spannung handelt. Ein Anlasser zieht gerne mal bei einem grösseren Motor 500-600A und gibt trotzdem nur etwa 2Kw mechanische Leistung ab.
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#12
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Zitat:
Die Umlenkrolle ist am Ende in der Wirkung nichts anderes als ein „Getriebe“. Entweder zu möchtest die Zugkraft (am Boot) verdoppeln, dann benötigst du die gleiche Windenleistung und somit auch die gleiche Stromstärke. Oder du möchtest den Strom halbieren, dann hast du aber die gleiche Zugkraft am Boot. Wenn du doppelte Kraft und halben Strom erreichen möchtest, dann benötigst du ein Übersetzungsverhältnis von 4, also ein weiteres Umlenkrollenpaar.
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Liebe Grüße aus Berlin/Brandenburg. Daniel
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#13
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Ich habe nicht behauptet dass es falsch ist, sondern dass es auch besser geht.
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen |
#14
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Ich habe nicht behauptet dass es falsch ist, sondern dass es auch besser geht.
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen |
#15
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Ich wollte dich nicht korrigieren, sondern nur herleiten das ein solch schlechter Wirkungsgrad bei diesen Motoren realistisch ist.
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#16
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Zitat:
Wenn beide Motoren anlaufen, können anscheinend größere Ströme fließen. Abgesichert ist jedenfalls mit 150A und es handelt sich um eine 10mm²-Zuleitung zwischen Batterie und Elektronik.
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#17
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Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten
Ich habe heute die Winde erfolgreich montiert. Das Anschlußkabel ist tatsächlich ein 10mm² - es lag aber nicht bei, sondern war schon im inneren des Gehäuses montiert. Ob man das Gehäuse öffnen kann um das Kabel vielleicht durch lösen von Verschraubungen austauschen kann, entzieht sich derzeit meiner Kenntnis. Ich werde aber erstmal mit diesem Kabel die Winde betreiben. Der Motor selbst ist nämlich auch nur mit 10mm² Kabeln aus dem Steuergehäuse heraus angeschlossen - es wird also von einer ausreichenden Belastbarkeit ausgegangen. Leitungsverluste Batterie-Steuergehäuse lasse ich derzeit auch mal aussen vor. So wie es in Antworten schon angedeutet wurde, beschreibt auch der Hersteller in der Anleitung einen ansteigenden Stromfluss bei unterschiedlicher Belastung der Winde - ich war ja fälschlicherweise von einer 200A-Dauerbelastung ausgegangen. Ich freu mich über die Winde |
#18
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Der größte Strom fließt, wenn der Motor blockiert wird. Bei einer Winde kann das schon mal vorkommen. Dann sofort ausschalten.
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Gruß Richard Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen
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