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Kleinkreuzer und Trailerboote Für die Probleme auf oder mit kleineren Booten und deren Zubehör! Motor und Segel. |
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Themen-Optionen |
#1
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Zweitmotor fuer Notfall ? Risiko minimieren?
Hi, mal eine "naive" Anfaengerfrage.... wir sind gerade dabei, nach einem gebrauchten Boot zu shoppen, irgendwo in der 22-25 ft Kategorie mit Kabine.
Wir wohnen in Koeln und unser Hauptrevier wird u.a. der Rhein und Nebenfluesse sein. Nun habe ich ehrlich gesagt einen gewaltigen Respekt vor dem Rhein, und absolut keinen Bock, mit Frau und Kindern mitten im Rhein motorlos und unkontrolliert umherzutreiben, zum Beispiel wenn am Motor unerwartet irgendwas ausfaellt oder kaputt geht (kann ja selbst beim bestgepflegtesten Motor mal passieren). Muss ja nur eine Kleinigkeit sein, die man selber innerhalb von ein paar Minuten beheben kann, aber dass kann ja schon reichen um vor einen Frachter zu treiben oder irgendwo in die Felsen. Wie geht Ihr mit so einem Szenario um? Sollte man als Motorskipper auf einem ernsthaften Fluss vielleicht noch einen kleinen Reserve Aussenborder dabei haben, und wenn, ja, wieviel PS sollte der so haben, fuer ein 24ft Boot das 2t wiegt? Das laesst mir echt keine Ruhe, input ist gerne willkommen!!! Danke Christoph |
#2
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Hallo Christoph
Ein Zweit oder besser geschrieben ein Notmotor war schon mehrmals das Thema. Wir fahren ein Zar 53 Rib und unser Revier liegt am Niederrhein. Start ist immer der Camping Platz Grav Insel bei Wesel. Ich halte einen Notmotor auf dem Rhein für sehr wichtig. Mir ist an dem Außenborder schon 2x der Kraftstoffstecker abgegangen weil ich den Schlauch wegen Beschädigungen eingkürzt hatte. Du stehst abrupt und bist manövrierunfähig und der Strömung des Rheines ausgesetzt. Wir haben uns einen 2,5 Suzuki neu gekauft weil er leicht ist und den Tank angebaut hat. Er ist aber besserer Paddelersatz und macht mit unserem Zar ca.8km/h im strömungsfreihen Wasser. Der Rhein hat in etwa 6,5km Strömungsgeschwindigkeit und mit der Strömung können wir uns eine sichere Stelle suchen. Wir fahren ohnenin immer seitlich der Fahrrinne und wenn die Fahrrinne fast bis zum Ufer reicht wechseln wir die Seite. Für dich würde ich natürlich einen größeren Motor empfehlen. Der Notmotor sollte sehr schnell einsatzbereit sein. Einen Notmotor kann man gradeaus fest stellen und mit dem AB oder Z-Drive als Ruder lenken. Gruß Reiner
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#3
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Hallo, ein "Notmotor" sollte ebenso wie ein Hauptmotor zuverlässig sein braucht man den mal!
Unser 2. Motor hängt am Beiboot hat 15 PS, kann unser 15 Tonnen Boot aus der Not heraus Schleppen müsste das mal sein, zudem wissen wir dann das der geht und es macht Spaß damit umher zu tuckern!
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#4
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Hallo Christoph,
für Dein 2 Tonnen-Boot brauchst Du einen Notmotor von min. 10 PS um auf dem Rhein einigermaßen sicher in einen nächsten Hafen zu kommen. Es geht dabei darum, dass Du mit dem Notmotor quer zur Strömung fahren kannst um eben in eine Hafeneinfahrt zu kommen. Um aus einer möglichen Gefahrenzone zu kommen (Fahrstraße) reichen bei 2 Tonnen sicherlich auch 5 PS, um damit aber quer zur Strömung in eine Hafeneinfahrt fahren zu können, wird es mit 5 PS wahrscheinlich eng werden. Ich habe als langjähriger "Rheinfahrer" lange und immer wieder überlegt einen Notmotor zu installieren. Sinn macht ein entsprechender Notmotor auf dem Rhein meiner Meinung nach nur, wenn dieser dauerhaft am Boot so montiert ist (werden kann), dass dieser auch in ganz kurzer Zeit einsatzbereit ist und dann auch immer wieder insoweit getestet wird, dass dieser dann auch in der Not zuverlässig funktioniert. Nur das Vorhandensein eines Notmotors beruhigt eventuell nur das Gewissen, aber nicht das tatsächliche Wissen, dass dieser dann auch in der Not zuverlässig läuft. Am Ende bin ich dann 10 Jahre ohne Probleme auf dem Rhein ohne Notmotor gefahren. Was ich aber alternativ geübt und getestet habe war, dass ich mich mit der Strömung aus der Fahrstraße habe treiben lassen, um dann außerhalb der Fahrstraße den Anker zu werfen ... üben deshalb, um Erfahrungen zu sammeln und nicht in Hektik zu verfallen. Im Ergebnis war dieses aber auch tendenziell suboptimal, da nicht wirklich immer der Anker so gehalten hat, dass es 100% sicher war, gleichwohl hat es schon beruhigt dieses mehrmals zu üben, um doch ohne ständiges Kopfkino meine Bootsausflüge auf dem Rhein zu genießen. Jetzt ist mein Fahrgebiet mit dem neuen Boot die Ostsee und einer Doppelmotorisierung, wobei beide Motoren komplett unabhängig voneinander sind. Du merkst, dass eine Empfehlung diesbezüglich kaum zu bekommen ist, einerseits kommt es auf das Boot an, ob man dort dauerhaft für den ganz schnellen Einsatz einen Notmotor fest installieren kann und andererseits auf die persönliche Einstellung, respektive Alternativen um einer möglichen Notsitutation Herr werden zu können (z.B. Anker werfen) ... die beste Vorausausetzung ist erst einmal und natürlich ein optimal gewarteter Motor, was, wie Du selbst sagst, auch keine 100%-Garantie ist ... LG Dirk
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#5
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Oder gleich ein Boot mit 2 Maschinen……
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Gruß Bergi : Heimathafen beim EWV-Hennigsdorf Nach dem Sommertreffen , ist vor dem Sommertreffen… |
#6
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Ich geh davon aus, das du einen Gleiter suchst, ansonsten wäre das Boot für das Revier zu klein (Thema Rumpfgeschwindigkeit).
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#7
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Zitat:
Es hat mehr als genügend kleinere Verdränger entlang des gesamten Rheins die geeignet sind! |
#9
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Wenn einem ein "Notmotor" Beruhigung gibt, warum nicht?
Beunruhigender finde ich den Gedanken, wenn man dann vielleicht die Pflege des Hauptmotors vernachlässigt, weil man hat ja einen Notmotor dabei. Aber welcher Notmotor-Dabeihaber überprüft wirklich vor jeder Fahrt den einwandfreien Zustand seines Notmotors? Wenn mein Boot sowieso eine Notmotor-Halterung hätte, würde ich mir vermutlich auch einen kleinen Quirl mit eingebauten Tank anhängen. Ich würde aber deutlich mehr Gewichtung auf die Pflege und Wartung des Hauptmotors setzen; und ein Funkgerät an Bord haben - dann kann ich immer noch herannahnende Berufsschiffe auf meine Notlage hinweisen. Mit einem auch nur im Ansatz unzuverlässigen Motor würde *ich* gar nicht erst losfahren. |
#10
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Andreas,
wann ist ein Motor nicht mehr zuverlässig? Ist der Motor nach 1 oder 3 Jahre Laufzeit unzuverlässig? Du kannst den Motor Pflegen und warten, aber wenn's kommt dann kommt es. Unsere Motoren wurden immer morgens vor Fahrbeginn durchgecheckt. Die Motoren waren so 4 Jahre alt, gegen Mittag, wir kamen gerade in Talfahrt an der Loreley, mit Gefahrengut, vorbei. Da gab es einen lauten Knall, die Kolben lagen verstreut im Maschinenraum und der Maschinenraum war voller Motorenöl und Qualm. Motor Totalschaden. Was machts du nun. |
#11
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Und wieder beginnt sich die Frage eines Notfallmotor zur "endless story" aufzuschaukeln
Gibt hier hunderte Beiträge dazu - selbst zum Fahrgebiet Rhein, oder haben sich irgendwie die Gegebenheiten in den letzten 5 Jahren grundlegend geändert? https://www.boote-forum.de/showthrea...light=Notmotor https://www.boote-forum.de/showthrea...light=Notmotor https://www.boote-forum.de/showthrea...light=Notmotor
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Gib niemals auf - höchstens einen Brief. (Heinz Erhardt) _________________________________ Helmut Geändert von Aurora-13 (31.07.2023 um 17:16 Uhr)
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#12
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Zitat:
Es geht nicht darum, das ein kleineres Boot nicht auf dem Rhein fahren kann. Aber ein Verdränger mit 7,50 m Wasserlinienlänge hat eine Rumpfgeschwindigkeit von ca. 12 km/h. Da der Rhein eine durchschnittliche Strömungsgeschwindigkeit von ca. 6 km/h hat, schränkt dies die Anzahl der anlaufbaren Häfen enorm ein, wenn man seine Touren z.B. von seinem Heimathafen in Köln beginnt. Man fährt mit 6 km/h über Grund. Dadurch werden die Fahrtzeiten zu den einzelnen Häfen recht lang. Das ist insbesondere, wenn man mit kleineren Kindern unterwegs ist ein Thema. |
#13
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Was bist du denn so auf 180???
Fährt man halt 10 Stunden und wenn man keinen Hafen erreicht, dann ankern. In deinem Beispiel ist wohl eher die Crew nicht geeignet Zitat:
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Volker, der irgenwann auf´s Meer will.... Minchen war ein gutes Schiff, es kühlte mein Bier, backte Brötchen auf und durch die Gegend fuhr es mich auch new boat coming soon
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#14
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Zitat:
So ein Wochenende ist dann sehr kurzfristig.
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Gruß Bergi : Heimathafen beim EWV-Hennigsdorf Nach dem Sommertreffen , ist vor dem Sommertreffen…
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#15
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Zitat:
Also, wie geschrieben, er muss immer startklar sein, da kommt zB ein 15PS Suzuki Einspritzer in Frage, kein Vergaser.
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Gruß Oliver Hellwig Milos 585 - Suzuki DF175 - Ugljan (HR) |
#16
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Danke fuer den Input, ja, es soll ein Gleiter werden, damit man nicht ewig unterwegs ist, wenn man mal ueber ein langes Wochenende zur Weinprobe an die Mosel will. 10 PS hatte ich auch schon gedacht, werde mich mal schlau machen, einziger Nachteil ist das die ABs zunehmend drastisch schwerer werden mit PS zahl. Ich hatte mir das so gedacht, das ich den AB in der Marina immer abmache, wenn das Boot laenger unbewacht liegt, da spielt handlichkeit eine Rolle. Oder vielleicht kann man den AB so festmontieren, das er nicht einfach geklaut werden kann - aber da weiss ich ehrlich gesagt noch nicht genug drueber, bin ja noch neu im Motorbootsport...
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#17
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Moin zusammen, ich habe ein 9,50m Halbgleiter mit knapp 4 Tonnen. Mein "Notmotor" ist ein 4 PS 2 Takter, der bis jetzt, auch nach der Winterpause, nie seinen Dienst quittiert hat. Den kann ich mit einfachen Handgriffen auf die Badeplattform setzen und Notfalls versuchen das Boot in eine sichere Lage zu bringen. So de Theorie. Ausprobiert und mal tatsächlich gemacht habe ich das aber noch nicht. Sollte man vielleicht mal machen, in einer ruhigen Situation. Weil wenn es dann soweit ist und mal eng wird, gerade auf dem Rhein, sieht das ganze wahrscheinlich wieder ganz anders aus.
Gruß an Alle und noch eine schöne Saison
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#18
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morgan, ich hatte Dir meine Tel-Nr. geschickt, bin jetzt aus dem Urlaub zurück.
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#19
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...wenigstens um halbwegs sicher aus der Fahrrinne zu kommen.
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Grüße aus Hessisch Kongo "Manchmal reicht es schon,wenn man kein Arschloch ist" (Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender Daimler AG) |
#20
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Zitat:
Definitiv ja. Ob es dann ein kleiner “Notmotor" wird oder einfach die Billiglösung mit Paddel/Riemen hängt davon ab, wo du unterwegs bist. Aber ich denke mal, um deine Heimat Köln, bist du auf einem recht vielbefahrenen Abschnitt unterwegs. Da muss es im Notfall schnell gehen um aus dem Weg zu kommen. Kann bei einem 23ft. Gleiter mit paddeln schon mühsam werden und nicht unbedingt gutgehen. Wenn du noch die interessanten Strecken fahren willst... ...um die Loreley nützt dir paddeln nix mehr. -sorry an die Verdrängerfahrer: Ich mag euch, habe auch einige Freunde unter den Fans. Ich könnte mir auch gut vorstellen irgendwann selbst umzusteigen (zum “entschleunigen") Aber (nennt mich Feigling), - mit einem 23-25 ft Verdränger mit Single-Motorisierung auf den meistbefahrenen bzw. “steilsten" Gefällestrecken des Rheins, ohne "Plan B", aber womöglich mit Kindern/Enkeln/Hunden (Schwiegermütter sind o.k.) unterwegs zu sein... ...nöö, soo abenteuerlich möchte ich's dann doch nicht. -nur meine Meinung.
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Grüße aus Hessisch Kongo "Manchmal reicht es schon,wenn man kein Arschloch ist" (Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender Daimler AG) |
#21
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Hallo Christoph,
dieselben Gedanken hatten wir damals auch, zwar nicht auf dem Rhein, aber wegen der Familie. Wir haben uns für ein Boot mit zwei Motoren entschieden. Und da es gebraucht war, hatten wir tatsächlich den einen oder anderen Aussetzer. Aber ein Motor lief immer, die Ausflüge waren sicher. Zur Not gibt es noch einen Außenborder, der würde aber auf dem Rhein nix bringen. Grüße Bown |
#22
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Zitat:
https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=326544
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Gruß Bergi : Heimathafen beim EWV-Hennigsdorf Nach dem Sommertreffen , ist vor dem Sommertreffen… |
#23
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Bown,
ich würde auch keinen AB nehmen, weil der auf dem Rhein nix bringt, Weser und Elbe vielleicht aber nicht auf dem Rhein. Ahoi |
#24
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Zitat:
mit einem kleinen AB (>5PS) schafft man es in den meisten Fällen schon, die Fuhre beizudrehen und mit dem Strom aus dem Fahrwasser zu kommen,
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Grüße aus Hessisch Kongo "Manchmal reicht es schon,wenn man kein Arschloch ist" (Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender Daimler AG) |
#25
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Zitat:
Ach wenn es nicht schnell geht man bleibt manövrierfähig und mit der Strömung geht es sicher. Wir waren Sonntag auf dem Rhein bei Wesel und sind 3 Schubern mit je 6 Leichtern begegnet. 2 Leichter nebeneinander sind ca. 23m breit. Wenn man den vor dem Bug kommt dann hast du ein Bingo. Gruß Reiner |
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