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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Wieviel Motorleistung für Boot!?
Hallo zusammen,
wenn man sich so umschaut und ein Boot sucht kommt man bei der Motorisierung von 5 PS auf 300+ PS... Wie errechnet/ermittelt/schätzt/peilt/richtwertet man die "notwendige" Motorleistung für das entsprechende Boot... (?) Ich mein hier keinen Gleiter sondern einen Verdränger. (Um das noch ein wenig einzugrenzen so in der Ordnung 8 bis 13 m LOA.) Auch da gibt es angebote von 25 PS (nur als Beispiel) bis hin zu 150 PS. Mein Wissensstand: Je nach Länge (und sicher auch einiger anderer Faktoren) kann ein Verdränger nur eine gewisse Geschwindigkeit erreichen. Hab' ich darin z.B. einen 60 PS Motor und bin so schon bei Vmax, dann hat mehr PS ja keinen Sinn außer Treibstoff zu verbrauchen... in einem anderen Angebot stand ein echt kleiner Motor aber mit der Aussage, man könne mit ihm auch die Donau hinauf fahren (nur halt sehr langsam)... Ich hoffe, ich habe meine Frage einigermaßen verständlich Umschrieben ;) Vielen Dank und liebe Grüße!!!! |
#2
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Moin MarinaR,
für einen Verdränger gilt grundsätzlich die Faustformel: Pro Tonne Bootsgewicht wird eine Motorleistung von 3 PS benötigt. Mehr Leistung ist dann für das gute Gefühl und für den Komfort/die Laufruhe im Schiff. Für die maximale Geschwindigkeit eines Verdrängers durchs Wasser gilt das Zauberwort "Rumpfgeschwindigkeit". Sie ist durch die physikalischen Grenzen des Verdrängers begrenzt und in Abhängigkeit der Länge der Wasserlinie ( nicht der LÜA!). Die Formel zur Berechnung findest du hier: https://www.bootstechnik.de/rumpfgeschwindigkeit/ Beispiel: Mein Verdränger wiegt fahrbereit ca 18 t, ist 13,50 m lang und hat eine Wasserlinie von 10,50 m mit einem 150 PS Motor. Rumpfgeschwindigkeit laut Formel: 15 km/h, erforderliche Mindest-PS-Zahl: 54 PS. Praxis: effiziente und komfortable Reisegeschwindigkeit liegt bei 12 km/h. Erzielte Höchstgeschwindigkeit unter "Optimalbedingungen": 21 km/h. Klaus, bei gemütlicher Wochenendausfahrt mit 10,50 km/h unterwegs |
#3
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Zu bedenken ist, dass ein minimal dimensionierter Motor (also z. B. 30 PS für berechnete Rumpfgeschwindigkeit) dann natürlich auch maximalen Lärm macht und maximal verbraucht. Ein grösserer Motor tuckert da gemütlich im Teilllastbereich und verbraucht wahrscheinlich die Hälfte.
bis denn, Uwe
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A boat is a depression in the water lined with fiberglass into which money is poured |
#4
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Moin
Und bei Wind und Welle fehlt die nötige Reserve um gegenan überhaupt die Geschwindigkeit zu halten. Bezüglich der Frage zur Donau: Ist das ein Verdränger, macht er nur Rumpfgeschwindigkeit und das wird streckenweise eben nur wenig Fahrt über Grund ergeben. Da die Frage hier bei den Seglern steht, ich würde ein Boot mit z.B. 10 Meter nicht unter 25 PS ausrüsten. Ist laufruhiger und fährt sparsam im Teillastbereich.
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Gruß und gute Fahrt Kapitaenwalli
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#5
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Nachtrag:
Das mit den Seglern war Freud, ich hatte gerade bei denen gestöbert. Die grundsätzliche Aussage bleibt aber die Gleiche, nur dass bei einem etwas fülligeren Motorbootrumpf das Thema Reserve noch höher zu bewerten ist. Dann kommt bei Motorbooten noch der Faktor Komfort dazu. Das sollte dann wenigstens schon ein Vierzylinder sein, was zwangsläufig die Leistung erhöht.
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Gruß und gute Fahrt Kapitaenwalli |
#6
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Moin,
auch wenn ich keinen Verdränger fahre: achte auf die Reserve. Wir sind in Hamburg unterwegs und dürfen entweder 8 km/h (Kanäle / Dove Elbe) oder 22 km/h (Fahengebiet) fahren. Wir haben an unserem kleinen Boot (4,3m GFK) einen Suzuki 30 PS 3-Zylinder 4-Takt, was der Maximalleistung entspricht, die für unser Boot zulässig ist. Damit erreichen wir bis zu 43 km/h, also doppelt soviel wir wir eigentlich fahren dürfen. Der Motor wiegt übrigens 72 Kg. Die "Übermotorisierung" hat eine Reihe Vorteile: - Bei der Kanalfahrt fragen wir uns manchmal, ob der Motor an ist....Er ist so schön leise und laufruhig. - Mit dem Motor haben wir auf dem Gezeitenstrom Elbe genug Reserven gegen Strömung/Wind - Sicherheit Grade der letzte Punkt sollte einem wichtig sein. Ich kenne den Schiffsverkehr auf der Donau nicht, aber wir sind froh, das wir durch den Motor eine gewisse "Schwuppdizität" haben. Manchmal muss man einfach mal "schnell weg", weil das Wasser zu kabbelig wird oder man ein anderes Schiff und seine Wellen falsch eingeschätzt hat. In Hamburg gibt es auf der Elbe im Stadtgebiet reichlich Verkehr, grade auch von recht flotten Fähren, die einem "querkommen". Da ist es beruhigend, das man genug Power hat, um schnell aus der "Gefahrenzone" zu kommen. Diesen Sicherheitsfaktor sollte man nicht unterschätzen, auch wenn er natürlich bei unserer Nußschale wichtiger ist, wie bei einem großen Verdränger. Gruß H.P. |
#7
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Ich kann das bisher gesagte nur unterstützen. Die Pathfinder (11t 11m) käme mit ca 50 Ps klar.
Mein 6l, 6zyl. 150PS Triebwerk ist eigentlich total überpowert. Aber: ich liebe es. 12km/h bei 1500rpm und 7l/h. Dabei ein angenehmes Geräuschniveau und schöner klang. Möglich wären auch 2500rpm bei 40l/h und 18km/h für die „Schwubdizität“ (zu geil ). Das schöne ist, der Motor läuft in einem schonenden Bereich, den ganzen Tag oder tagelang, wenn es mal auf eine lange Strecke gehen sollte.
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Beste Grüße, Phil |
#8
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Hi
Sehe ich auch so wie die bisherigen Vorträge. Auf unserer Beauty 10,50m und 8t Gewicht hatten wir einen Peugeot 2,5L mit 65 PS. Marschdrehzahl ca. 1600 - 1800/min. Passte gut zum Boot. Auf unserer jetzigen Contessa 12,0m und ca. 13t Gewicht werkelt ein IVECO 5,9L mit 120 PS. Marschdrehzahl 1100 - 1200/min. Passt auch zum Boot. Grüße aus OWL |
#9
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Sehr ausführlich und genau wird dieses Thema hier behandelt: https://www.boote-forum.de/showthrea...ht=juan+baader
Dafür hat sich das Forum sehr viel Mühe gegeben!
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#10
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Zitat:
Danke!;) |
#11
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Zitat:
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#13
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Zitat:
Zur Info habe ich dort heute etwas geschrieben, Nr. 90
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#14
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Zitat:
Danke! |
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