Viele kleine D Online Shops werden vom Markt verschwinden EU Reglen zu bürokratisch

[corvette-gold]

Da stehen Aufwand und Ertrag in keinem Verhältnis mehr.
Die neueste EU Verordnung, die bis zum 13.12.2024 umgesetzt sein muss, setzt allem die Krone auf.
Auf jeder Artikelseite muss dann die Adresse des Herstellers mit Homepage, Email und Telefonnummer stehen. Des weiteren muss der EU Verantwortliche mit den gleichen Angaben dort stehen. Wegen der Produkthaftung.
Bei Artikeln, die anderen Anbietern aus der EU dazu kaufen, müssten die Läden dann als EU Verantwortlichen angeben.

Die Shops sehen nicht ein, jedem Kunden und der Konkurrenz damit alle unsere Lieferanten anzugeben. Früher hieß das mal Betriebsgeheimnis

Das verschwendet einfach viel zu viel Zeit.
Allein der ganze Bürokratieaufwand bei Importteilen die unter die CBAM Regelung (carbon border adjustment mechanism) fallen wo wir angeben müssen zB wieviel CO2/Tonne Schrauben bei der Herstellung angefallen sind und in welchen Land produziert wurde.

Keiner kann Dir aber die Berechnung für eine kleine Firma nennen weil die komplett vergessen wurden

Aber die überzogen hohen Strafen sind bekannt, wenn es falsch gemacht wurde, die sind bis ins letzte ausgearbeitet

Das Land Deutschland setzt diesen EU Mist um.
Das wird für groß Anbeiter kein größeres Problem sein, die werden die Artikel wegen des gestiegen Aufwandes teuer verkaufen. Punkt

Treffen wird es die kleinern Shops, welche sich den Aufwand für gelegentlich verkaufte Artikel nicht mehr leisten können.
Die EU verzerrt die Wirtschaft und sorgt für das aus der kleiner Online Shops

Gleiches gilt auch für kleine Läden, die direkt verkaufen als Ladengeschäfft. Eine Ausnahme für die hat man schlicht vergessen.

Eigentlich könnte man das EU Vorgehen als Korruption werten, da es kleineren Shops und Läden aus dem Markt drängt und die großen Anbieter bevorzugt.
Grüße Frank

[schimi]

Zitat von corvette-gold

Eigentlich könnte man das EU Vorgehen als Korruption werten, da es kleineren Shops und Läden aus dem Markt drängt und die großen Anbieter bevorzugt.

Aber sein wir doch mal ehrlich. Kaufst du bei einem kleinen Krautershop ein, wo es nachher noch Probleme gibt, wenn irgendwas nicht richtig läuft oder du das Teil zurückgeben willst, weil es dir einfach nicht gefällt? Da ist doch auch nicht unbedingt der Preis entscheidend. Wir kaufen manchmal bewußt Sachen z.B. bei Amazon, auch wenn sie dort teurer sind, weil es dort keine Probleme gibt.

[horstj]

das ist definitiv eine zweischneidige Sache. Es gibt mittlerweile so viele "Pseudo-"händler, "Re-"shops usw. die den guten Händlern das Geschäft beschädigt haben durch "Unsinnsmarketing "(viral usw.) und technische Preisgestaltung (5ct günstiger, damit man in den Listings vorne ist). Wenn die dadurch alle verschwinden habe ich gar nix dagegen.

Bei Bootselektro/elektronik ist das bspw. auch extrem. Angebot blink-blink-blink 1392,1€ statt 1392,9€ und davon dann 10 Shops gelistet und man hat enorme Schwierigkeiten den zu finden, wo sich auch mal ein Anruf lohnt, um noch etwas zu fragen.

[Oldskipper]

Gibt es zu dem Thema eine Quelle?

[sporty]

Hi
Sehe ich so wie schimi.
Wer die Regeln nicht einhalten kann oder will, sollte keinen Online-Shop oder anderes Gewerbe betreiben.
Betrifft jedes Unternehmen und jeden Unternehmer.

Grüße aus OWL

[corvette-gold]

https://www.ihk.de/regensburg/fachthemen/innovation/ce-kennzeichnung-normung/neue-verordnung-produktsicherheit-6061574

folgende eindeutigen und sichtbaren Angaben enthalten (Art.19):

• Namen, eingetragener Handelsname oder Handelsmarke des Herstellers sowie der Postanschrift und die Email-Adresse, unter denen er kontaktiert werden kann.
• falls der Hersteller nicht in der EU sitzt, Name, Anschrift und Emailadresse der verantwortlichen Person.
• Angaben, die die Identifizierung des Produkts ermöglichen, einschließlich der Abbildung des Produkts, seiner Art und sonstiger Produktidentifikatoren
• etwaige Warnhinweise oder Sicherheitsinformationen, die gemäß dieser Verordnung oder den anwendbaren Harmonisierungsvorschriften der Union in einer Sprache, die für die Verbraucher leicht zu verstehen ist und auf dem Produkt, der Verpackung oder in den Begleitunterlagen zu finden sind.

Und so weiter.
Wo das Problem ist , ist klar.

Z.B Autoersatzteile
Da die Hersteller meistens schon nach wenigen Jahren die Ersatzteilversorgung einstellen, haben sich Firmen darauf spezialisiert, diese Nachzufertigen,
kaufen Kontingente der Hersteller auf und vermarkten diese.

Diese Shops haben z.B im Corvettebereich die Autos am leben gehalten, weil der Hersteller diese Teile nicht mehr liefern.
Bis jetzt konnte man in den Shops die Teile problemlos in D kaufen, die Abwicklug übernahm der Händler.
Gleich mehere Firmen, die Teile für GM Ford Dodge Jaguar Verkaufen geben auf.

https://www.corvetteparts.de/

Bei Bestellungen aus der USA gibt es keine Gewährleistung, der Rückversand und Zoll Rückrechnungen lohnen sich nicht, dann gibts sehr schnell üble Nachrede wenn ein Teil frühzeitig ausfällt.
Das war ist beim Kauf in D eben abgedeckt gewesen.

Spezialteile die niemand sonst ranbringt, werden bei den großen Shops wie Rock Auto auch nicht mehr gelistet.
Motorsteuergeräte, ABS Blöcke usw.
Damit wir es weit komplizierter das Auto weiter am leben zu halten.

Grüße Frank

[sporty]

Hi
Ja ist so.
Wo ist das Problem?
Grüße aus OWL

[Andrei]

Ich bin kein Shop-Betreiber, aber ein Kunde/Käufer. Und ich finde es scharmant, dass der Hersteller samt seiner Homepage angegeben werden muss.
Ist es nicht der Fall, müssten die Shops dann nicht fett "No name" schreiben?

[Sayang]

Zitat von corvette-gold

… Die neueste EU Verordnung, die bis zum 13.12.2024 umgesetzt sein muss, …

Zum Glück haben die Politiker den Schuss gehört und minimieren den bürokratischen Aufwand für die Unternehmen …

[RING18]

Zitat von sporty

Hi
Sehe ich so wie schimi.
Wer die Regeln nicht einhalten kann oder will, sollte keinen Online-Shop oder anderes Gewerbe betreiben.
Betrifft jedes Unternehmen und jeden Unternehmer.

Grüße aus OWL

Selten so einen Blödsinn gelesen, sorry.

Es ist so schon schwer als kleine oder mittelständische Firma den immer größer werdenden Verwaltungsakt zu stemmen, aber wenn das stimmt radiert das gezielt die kleinen Firmen aus bzw. es überleben nur die unseriösen die es nicht kümmert.
Ähnliches Beispiel ist der Autohandel, nachdem man als Händler verpflichtet wurde Gewährleistung auf alles zu geben, konnte man als seriöse kleine Firma eigentlich keine älteren Autos mehr verkaufen.

[sporty]

Zitat von RING18

Selten so einen Blödsinn gelesen, .

Hi
Du möchtest für dein Unternehmen andere Grundbedingungen als für alle anderen Unternehmen geltend?
Du bist ein Witzbold (ist scherzhaft gemeint).

Also wir hatten mit den üblichen Vorgaben der Behörden keine Probleme.
Und auch mit den z.B. Finanzbehörden durchaus positive Kommunikation.

Ist nun mal so: Wie man in den Wald ruft, so schallt es auch heraus.

Persönlich schließe ich aus Deinem Beitrag, das Du im Gebrauchtwagenhandel tätig bist/warst.
Speziell in der Branche halte ich die aktuellen Vorgaben für lang überfällig.
Grüße aus OWL

btw.: wenn Du der Meinung bist, seriös keine älteren Autos mehr verkaufen zu können; lass es einfach
Und such Dir ein wirklich seriöses Geschäftsfeld.
Ist nicht bös' gemeint.

[RING18]

Sporty,

wir reden aneinander vorbei, das Problem ist der immer größer werdenende Verwaltungsaufwand und die zum Teil immer absurderen Vorschriften und Regelungen die von Leuten gemacht werden die keine Ahnung haben.

Regeln sind gut wichtig, aber bitte sinnvoll und umsetzbar.

Um mich brauchst du dir keine Sorgen machen, ich war nie im Gebrauchtwagenhandel
In meinem Freundes und Bekanntenkreis gibt es viele Selbständige, die meisten schon lange im Geschäft und fast alle haben überwiegend aus den oben genannten Gründen die Schnauze voll.

[Giligan]

Wenn ich diese beiden Buchstaben lese, EU, krieg ich schlechte Laune.
Aktuell geht grad eine Petition wegen der Reifeneintragungen bei Motorrädern rum, unfassbar was die sich da ausdenken. (Und noch eine Riesenkohle dafür einstecken)

Die bekloppte 45Km/h Reglung bei 50Km/h innerorts für Mopeds/Roller haben wird denen auch zu verdanken.

Und natürlich viele andere Dinge mehr, Form von Gurken, Radius von Bananen und so weiter.

[Desertbyte]

Zitat von sporty

Hi
Sehe ich so wie schimi.
Wer die Regeln nicht einhalten kann oder will, sollte keinen Online-Shop oder anderes Gewerbe betreiben.
Betrifft jedes Unternehmen und jeden Unternehmer.

Grüße aus OWL

Servus!

Das bedeutet in dieser Lesart, dass ich mir als Unternehmer jede und jegliche Änderung/Verschärfung/Zusatzaufwand bieten lassen muss bzw. dem nicht ablehnend gegenüberstehen darf?? Echt??

Weil wenn ich das nicht umsetzen kann oder es in der Kostenstruktur nicht unterzubringen ist: Dann hab ich am Markt nichts mehr zu suchen? Egal ob es irgendeinen Mehrwert bringt (egal für wen) oder nicht?
Es gibt auch internationalen Wettbewerb, außerhalb der Regulierungswut der EU, da werden solche Zusatzaufwände durchaus relevant weil sie der Mitbewerb nicht hat.

Also Nein, ich sehe das völlig anders herum.

In meiner Welt ist alles was nicht ausdrücklich untersagt ist: Erlaubt!
…das wir uns davon immer weiter entfernen, beschreibt einen Teil des Niedergangs in EU-Europa.

[sporty]

Hi
Das viele Vorgabe der EU auch aus meiner Sicht Unsinn sind, dem stimme ich zu.
Der TE wollte, so habe ich es verstanden, für Klein- und Kleinstbetriebe zusätzlich zu den bereits bestehenden vereinfachten Regeln nochmals einfachere Regeln. Das sehe ich kritisch.
Zu Roland: Damit eben nicht alles erlaubt ist, setzt man Regeln.
Die mögen nicht immer sinnvoll sein.
Trotzdem gelten sie für alle.
Wer sie nicht einhalten will oder nicht kann, sollte kein Gewerbe betreiben (dürfen).
Grüße aus OWL

[Desertbyte]

Zitat von sporty

Zu Roland: Damit eben nicht alles erlaubt ist, setzt man Regeln.
Die mögen nicht immer sinnvoll sein.
Trotzdem gelten sie für alle.
Wer sie nicht einhalten will oder nicht kann, sollte kein Gewerbe betreiben (dürfen).
Grüße aus OWL

Das ist elegant ausgewichen…

…aber Geschäftsleben ist nicht statisch wie du es zu sehen scheinst. Ich kann/muss mir zum Zeitpunkt einer Geschäftsgründung überlegen ob ich gegebene gesetzliche Forderungen einhalten kann bzw. den Businesscase so entwickeln das ich das kann? Ja - keine Frage!

Nur wenn sich im laufenden Geschäft ständige Verschärfungen ergeben mit Kostenrelevanz, dann sieht die Sache etwas anders aus.

[sporty]

Hi Roland
Wem sagst Du das.
Haben wir in unserem Betrieb über die Jahrzehnte natürlich auch so erlebt.
Geht letztendlich allerdings allen so.
Da muss ich mich kümmern und evtl. den Betrieb anders organisieren.
Weil das Geschäftsleben ja nicht statisch ist.
Das ist es allerdings nie.
Wie heißt es doch: "Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit".
Ist zwar schon alt, stimmt immer noch.
Grüße aus OWL

[horstj]

Hi,
hatte am Wochenende darüber ein Gespräch, darunter auch zwei Leute, die sich im Klassiker und Oldtimerbereich bei Mopeds auskennen. Da war man ganz entspannt, weil anscheinend seit 2 Jahren bekannt, dass die Novelle kommt. Interessant aber noch eine andere Sichtweise: die Regelung wurde klar begrüßt. Anscheinend gibt es nicht wenige Bereiche, in denen "problematische" Qualitäten bei Ersatzteilen zu günstigen Preisen den guten Händlern Geschäft und Stimmung kaputt gemacht hatten. Da gings von Kunststoffteilen, über Metallstücke bis hin zu Elektrik. Auch weil das kaum mit vernünftigem Aufwand verfolgbar war und die neue Verordnung dies ändern würde.

[Desertbyte]

Zitat von sporty

Wie heißt es doch: "Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit".
Ist zwar schon alt, stimmt immer noch.
Grüße aus OWL

Den alten Spruch unterschreibe ich nach wie vor, nur zielt das m.M. auf Offenheit im Denken und Effizienz btw. Innovation ab.

…das damit auch blind-gehorsames Abnicken von Überregulierung gemeint ist bezweifle ich.

Aber wir werden/sind jetzt schon recht politisch und das gehört nicht in dieses Forum, verbleiben wir einfach uneinig

[sporty]

Hi Roland
Ist ok.
Im geht es um den Austausch von Erfahrungen und Meinungen.
Nicht um Bekehrung.
Grüße aus OWL

[Emotion]

Ich sehe das Problem tatsächlich nicht, das ist ein Datensatz den ich vom Verkäufer der Ware bekomme und in den Onlineshop mit rein ziehe, absoluter standard im B2B.

Ist der Verkäufer der Hersteller, dann seine Daten.

Ist der Verkäufer der Inverkehrbringer (EU), dann seine Daten und die des Herstellers.

[Giligan]

Noch viel betrüblicher finde ich dass viele kleine Läden dicht gemacht haben. Vor allem solche wie bei maps zu sehen, da habe ich schon als Knabe Ventile und Flickzeug für Roller/Fahrrad gekauft.
Später Öl, Auspuffanlagen und Kleinkram, bei dem gab es praktisch alles.

Da konnte man beispielsweise eine kaputte kleine Feder auf den Tresen legen, er griff sie und zog los in sein Reich. In der Regel kam er mit einer passenden Ersatzfeder wieder.

Heute legt man die Feder hin und der erste Satz eines Verkäufers, "da brauche ich den Fahrzeugschein, ohne FG Nummer geht gar nix".

https://www.google.de/maps/@51.48535...oASAFQAw%3D%3D

[Andrei]

In Deiner Kindheit/Jugend war die Variantenvielfalt der Fahrzeuge auch nur ein Bruchteil von heute.

[Woody]

Als Betroffener bleibe ich bei der hier angesprochenen GPSR - Regelung entspannt.

Aufgrund anderer Verordnungen (WEEE2) habe ich schon vor Jahren den Import eingestellt und vertreibe nur noch Ware, die ich von deutschen Unternehmen kaufe. Aus dem selben Grund liefere ich nicht mehr in Länder der EU.

Artikel, von denen mir meine Lieferanten bis zum 1.12. nicht die nötigen Daten zur Verfügung stellen, werden am Tag vor Inkrafttreten aus dem Shop entfernt.
Mein Shopsystem hat die nötigen Änderungen bereits integriert, die Datenpflege ist - verglichen mit anderen Vorschriften - überschaubar, sind ja nur 5000 Artikel.
Gruß,

Jörg

[Totti-Amun]

Zitat von corvette-gold

Die neueste EU Verordnung, die bis zum 13.12.2024 umgesetzt sein muss, setzt allem die Krone auf.
Auf jeder Artikelseite muss dann die Adresse des Herstellers mit Homepage, Email und Telefonnummer stehen. Des weiteren muss der EU Verantwortliche mit den gleichen Angaben dort stehen. Wegen der Produkthaftung.
Bei Artikeln, die anderen Anbietern aus der EU dazu kaufen, müssten die Läden dann als EU Verantwortlichen angeben.

Die Shops sehen nicht ein, jedem Kunden und der Konkurrenz damit alle unsere Lieferanten anzugeben. Früher hieß das mal Betriebsgeheimnis

Ich bin auch betroffen. Ich habe über 2.000 Artikel im Shop und erwäge den Exit.
Seitens meines Onlineshop-Entwicklers gibt es immer noch kein Modul.
Und selbst wenn, es wird immer schlimmer, immer mehr Aufwand, die Margen miserabler:
Seit 2 Jahren muss die Mehrwertsteuer des Lieferlandes in der Rechnung ausgewiesen werden, aktuell verliere ich da viele %%, etwa bei Lieferungen nach DK, Schweden usw. Dazu die hohen Paypalkosten, nutzt halt jeder.
Jetzt das neue Produktsicherheitsgesetz. Hat halt fast jeder mehr als unsere 19% MwSt.
Dann Österreich mit dem Verpackungsgesetz: Wir müssen die Verpackungsmengen der Lieferungen nach Österreich anmelden, jedes Jahr neu und über einen in Österreich notariell bestellten Bevollmächtigten.
Also liefere ich nicht mehr nach Österreich oder nur an einen Dienstleister an der Grenze zur Abholung, der Pakete annimmt.

Ich habe die Nase gestrichen voll...
Man kümmert sich mehrheitlich um Dinge, die Geld kosten und nur Ärger machen, anstatt um das operative Geschäft.

Grüße

Totti