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Törnbericht, 09. - 23.06.2018, Fazit
Nach ca. 269 sm und 53 Stunden unter Motor und 255 Liter Diesel sind wir wieder wohlbehalten und ohne Kratzer im Boot in Hamburg angekommen. War es toll? Jaaaaaaaaaa. Was war der unterschied zum allerersten Törn im letzten Jahr Vieles. Wir waren schon viel erfahrener und haben viele Fehler nicht mehr gemacht und viele Dinge optimiert (z.B. beinlose Stühle für das Vorschiff, eigener langer Peekhaken etc.). Vor allem unsere Boxenmanöver wurde im Gegensatz zu letzten Jahr - trotz dauerhaft ordentlich Wind - immer besser und routinierter (wie man in den Berichten anhand meiner immer mehr gesteigerten Selbstlobhudelei fast garnicht rauslesen kann ). Das hat uns wirklich gefreut. Anders war noch, dass wir insgesamt kopfmäßig weniger ausgelastet waren als beim ersten Törn wo noch so unendlich viele neue Dinge auf uns einprasselten. Aber natürlich fühlen sich viele Dinge beim ersten Mal auch spannender an als beim zweiten Mal. Was war besonders toll Wir fanden besonders toll jeden Abend in einem anderen Hafen zu liegen und bei Hafenkino die jeweils unterschiedliche Atmosphäre zu genießen. Letztes Jahr waren wir ja eigentlich nur in zwei verschiedenen Ostsee Häfen. Insbesondere die entspannten Dänische Häfen und die Dänische Freundlichkeit haben uns gefallen. Omø und Lyø waren Highlights. Auch unser erster Sturm im Hafen war spannend. Toll sind auch immer wieder die vielen kleinen Gespräche, die man mit anderen Wassersportlern im Hafen führt. Hafenschnack ist schön. Was war nicht so toll Das Wetter. Es war jetzt auch keine Vollkatastrophe, aber schön ist wirklich anders. Wir hatten maximal 2 Tage mit richtig Sonne, nur einen Tag ohne Wind und warm war es nie. Zudem lagen wir drei Tage in Laboe fest. Das gemeinste ist, dass wir wegen der hohen Wellen selten auf dem Vorschiff sitzen konnten, da immer Welle übergegangen ist. Hinterhältig ist, dass vor unserem Törn 6 Wochen Traumwetter war und jetzt nach dem Törn wieder Traumwetter ist. Nur während des Törns war es kalt und windig. Törnzeit gut gewählt? Letztes Jahr waren wir im Juli mitten in den Ferien unterwegs und die Häfen waren voll wie Bolle. Deshalb haben wir dieses Jahr extra antizyklisch gebucht. Vor den meisten Deutschen, aber vor allem vor den Dänischen Sommerferien. Der Unterschied war riesig. Es gab kein einzigen Hafen in dem wir auch nur annähernd Probleme hatten einen Platz zu bekommen. Oftmals konnten wir sogar seitlich an die Stege gehen, die eher für größere Boote reserviert sind. Im Omø lagen vielleicht 10 Boote und Lyø war maximal zu 20% belegt. Top. Zudem waren wir rund um Mittsommer unterwegs. Es war also immer sehr lange hell, was uns gut gefällt. Wir würden den Zeitraum wieder genauso wählen. Einzig die Wassertemperaturen sind um dieses Jahreszeit natürlich eher als kalt zu bezeichnen. Aber irgendetwas ist ja immer. Unterschied zwei statt einer Wochen chartern Den Unterschied fand ich jetzt garnicht so groß, wie ich ihn erwartet hätte. Letztes Jahr hat sich eine Woche Bootfahren wie 3 Wochen Urlaub angefühlt. Einfach weil man so herrlich komplett aus dem Alltag gerissen ist. Zwei Wochen haben sich aber im Umkehrschluss nicht wie 6 Wochen angefühlt. Natürlich hat man mehr Zeit und mehr Planungsfreiheit für den Törn und wenn es nach mir ginge würde ich drei Jahre am Stück fahren. Aber von der Preis-Leistung her würden wir vermutlich bei einem nächsten Törn wieder eher Richtung eine Woche tendieren. Vor allem, da wir ja auch unsere Fernreise-Gelüste in unsere Jahres-Urlaubsplanung mit einbeziehen müssen. 10 Tage chartern wären ideal. Da gibt es aber keinen Vermieter für. Würden wir wieder in die Ostsee fahren? Jaaaaaaa! Obwohl wir bei beiden unseren Ostsee Törns wirklich Pech mit dem Wetter hatten finden wir, dass die Ostsee ein ganz ganz tolles Revier ist. Natürlich hatten wir zwischendurch auch mal überlegt, ob ein Törn im wettersicheren Revier mit garantiertem Baden und Ankern nicht auch mal schön wäre. Aber am Ende gefällt uns das Flair der Ostsee doch zu gut. Noch ist nichts beschlossen. Aber ich denke, dass wir nächstes Jahr wieder auf der Ostsee unterwegs sein werden. Vermutlich eine Woche und dann gleich direkt in die Dänische Südsee, von der wir auf diesem Törn ja doch wenig hatten. Greenline Würden wir wieder die Greenline buchen? Jaaaaaa. Zu zweit ist das wirklich ein ganz tolles Boot. Viel Platz und vor allem die herunterklappbare Badeplattform ist Abends im Hafen ein Traum. Sie ist zwar eine Wind-Diva und fährt sich im Hafen geschmeidig wie ein Panzer... aber trotzdem haben wir es bei gefühlt durchschnittlich Bft 5 im Hafen 2 Wochen lang geschafft keinen Kratzer ins Boot zu machen. Vielleicht übertreibe ich also auch ein bisschen. So Freunde des starken Windes. Das war es jetzt wirklich mit meinen geistigen Ergüssen. Vielen vielen Dank für all die Hilfe die ich hier bekommen habe. Mein Dank geht insbesondere an KaiB und marsvin aber natürlich auch an alle anderen die mich unterstützt haben. .
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Beste Grüße Volker Geändert von Tuuut (02.07.2018 um 13:35 Uhr)
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Vielen Dank Volker für deine Mühe die du dir mit den Berichten gemacht hast
und das wir die Gelegenheit hatten "mitfahren" zu können. Ich werde die ein oder andere Info auch für meinen Sommertörn nutzen können. Klaus, der ab nächstem Wochenende auf Törn gehen wird |
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Vielen Dank. Ich werde deine Berichte vermissen.
Als Flensburger habe ich einige Male an euch gedacht und das Wetter bedauert. ;-(
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__________________ Gruß Christian |
#204
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Auch von mir vielen Dank! ich habe viele wertvolle Tipps und Eindrücke mitgenommen, die ich sicher gut brauchen kann, wenn wir (hoffentlich) nächstes Jahr Mitte Juni unseren Mön-Falster-Törn machen werden!
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Viele Grüße Joachim
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Zitat:
Dazu muß ich dann doch mal was sagen....... Ich hab mich diverse Jahre mit Katamaranen unterschiedlicher Größe auf der Ostsee rumgetrieben......: frustriert aus einem Hafen wieder rausgefahren, weil kein Platz für uns mehr frei war ist mir aber soweit ich mich entsinne kaum drei...vier Mal passiert. Der Vorteil von so einem Kat ist nämlich, daß er sehr manövrierfähig ist..., daß er wenig Tiefgang hat und das man mit so einem Boot ( wenn es vernünftig ausgerüstet ist ) ziemlich unabhängig ist. Sprich.....: eine normale Box brauch ich in einem beliebigen Hafen sowieso nicht suchen. Man geht stattdessen irgendwo längsseits, oder man verholt sich irgendwo hin wo es zu flach für die " normalen " Boote ist. Der Weg zu den Sanitärgebäuden ist egal, weil man hat sowieso mehrere Duschen / Klos an Bord. Strom / Wasser ist auch nicht wirklich notwendig ( wenigstens für zwei... drei Tage ) und ansonsten hat man auch reichlich Platz, um all das Zeug unterzubringen, was es einem ermöglicht irgendwo " kreativ " festzumachen. Oft haben wir uns sogar nen Spaß daraus gemacht, mit unserem 14-Meter Kat extra die allerkleinsten Häfchen anzulaufen....: nicht selten war da die Hafeneinfahrt kaum breiter als unser Boot. Geht alles, wenn man quasi auf dem Teller drehen kann..., wenn man kaum einen Meter Tiefgang hat..., wenn man zur Not auch einfach mal auf den Strand fahren kann und wenn man sowieso ein Beiboot und reichlich Anker / Leinen / Monsterfender dabei hat, um auch noch in der unmöglichsten Position irgendwie festmachen zu können. Eine der spaßigsten Situationen hatte ich mal in Vitte auf Hiddensee.....: da lagen diverse Boote im komunalen Hafen schon im Päckchen und wir kamen spätabends um elf rein. Am Kai war alles voll...: nur zwischen einem zweier-Päckchen Berliner Motorjachten und einem dreier-Päckchen Segelboote war noch eine Lücke von vielleicht mal 5...6 Metern frei. Ich hab dann die Segler gebeten, sich ein kleines Stückchen nach vorn zu verholen ( bei den Motorbooten hatte trotz energischem klopfen keiner reagiert ) und hab dann quer in der entstandenden Lücke festgemacht. Im Grunde so, wie man man mit einem Smart quer einparkt... Gab dann interessante Gespräche auf den Motorbooten hinter uns ( viele Mitbürger haben kaum eine Ahnung davon, wieweit der Schall auf dem Wasser trägt... ) ....: " Horst..., komm doch mal schnell... Darf der das....? "...
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Danke für die ausführliche Beschreibung.
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Beste Grüße Volker |
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Toller Bericht mit schönen Anregungen für den nächsten Sommertörn....
Großartig geschrieben, Eure Freude ist miterlebbar. Lieben Gruß und Danke..... Thomas
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