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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#601
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Bleibt das Loch offen wenn ihr motort?
Grüße
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Marco, Ich bin so wie ich bin, die einen kennen mich und die anderen können mich... |
#602
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Moin
Ich denke das muss weitgehend zu sein, sonst ist der Widerstand durch Turbulenz und Luft ansaugen doch nicht in den Griff zu bekommen. Bei Fahrten in engeren Revieren werden die Motoren wohl ohnehin einsatzbereit bleiben und nur für lange Passagen unter Segeln aufgeholt werden. Mein Gedanke zu den Verlustmöglichkeiten vom Verschluss oder der schlanken Mic ist folgender. Was auf See schief gehen kann geht schief, deshalb so wohl Mensch als auch Material durch anbinden gegen Verlust absichern. Bei Windstärke 5 mal so eben auf den Luvschwimmer kraxeln ist nicht witzig und schon bei der Windsee die sich ab 4Bft. einstellt braucht jeder Handgriff die bestimmt drei bis vierfache Kraft die im Hafen oder bei Trockenübungen benötigt wird. Kann sein, dass das auf einem Multihull abhängig von dem Kurs zum Wind etwas entspannter abgeht, soll ja so sein, dass bis 6Bft die Teller auf dem Tisch bleiben, aber verlassen würde ich mich nicht drauf. Gruß Hein
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#603
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Ich hätte keine Öffnung unter Wasser gebaut. Schon andere hochwertige professionelle Boote mussten eine Regatta, ein Rennen, eine Umseglung wegen Schäden abbrechen.
Wie soll der Verschluss die Luke sicher halten, wenn das Wasser tobt? Welche Kräfte können die Ringschraubenhalter( 6 einlaminierte Rohre ) aufnehmen? Ich bin nur ein Laie der Beiträge von gescheiterten Rennen, Umsegelungen, ... gesehen hat. Von der Bootskonstruktion habe ich keine Ahnung.
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Schöne Grüsse ! Geändert von Neutral (01.11.2023 um 17:51 Uhr) |
#604
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Hallo,
ich teile die Bedenken meiner Vorschreiber. Ihr werdet zu zweit unterwegs sein, aber es kann passieren, dass ein Notfall eintritt und einer alleine die Motroen ausafhren muss um gegen den Wind den nächsten Hafen anzumotoren. Daher die Frage: Ist das System von einer Person bei Sturm bedienbar? Ziel sollte sein, dass die Motoren von einer Person vom Mittelrumpf per Winsch aus- und eingefahren werden können. Das sollte Vorraussetzung für alle wichtigen Systeme sein und ich kann mir das nicht vorstellen, bei rauher See wird man doch unweigerlich umhergeworfen.. Bei Segelflugzeugen mit ausfahrbarem Impeller werden entweder zwei Klappen aufgeschwenkt oder die Aussenschale bleibt als Deckel auf dem Triebwerk fest, was sich als die Vairante mit der geringsten Störanfälligkeit erwiesen hat. Bild: Click Denkt darüber nach, ob das eine Lösung sein könnte, auch wenn man das nicht ganz dicht bekommt. Wenn man den gefluteten Bereich volumenemäßig z.B. durch Einsätze klein halten kann sind die paar Kilo zu vielleicht zu verschmerzen.
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#605
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Nein, der Motorträger hat genau so ein Verschlussdeckel wie der Blinddeckel. Er passt formschlüssig in den Schacht. Zusammen mit der Dichtung wird das ganze dann auch unter Motorfahrt wasserdicht.
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#606
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Jede dieser Schraubenhalterungen sollte nach meiner Kalkulation mind. 400kg halten. Die Deckel sind formschlüssig angepasst und verkeilen sich. Die können nur gerade rausgenommen werden. Luken unter der Wasserlinie sind bei Multihulls nicht ungewöhnlich (Kenterluken). Gruß Freddy
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#607
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Ja, du hast Recht, es wird vermutlich ruppig werden. Der Mechanismus, um den Motor abzulassen, wird sehr leichtgängig und ohne Krafteinsatz zu machen sein. Das Aufholen der Motoren ist etwas mit Kraft verbunden. Die Idee ist es, die Motoren bei langen Schlägen, beim Beachen und bei evtl. Wettfahrten aufzuholen. Gruß Freddy
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#608
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Zitat:
Zwei nach Innen zur Seite klappende Klappen wären schwierig abzudichten. Deswegen habe ich diese Idee verworfen. Die Idee, unter den Motor einen zweiten Verschlussdeckel zu montieren, war grundsätzlich auch meine erste Idee, über die ich monatelang nachgedacht habe. Aber zum Schluss habe ich sie verworfen, weil es schwierig abzudichten ist und der Widerstand im Wasser, wenn der Motor draußen ist, extrem groß wird, da ich schräg einklappe. Das hätte bedeutet, dass der Motor unbedingt bei Nichtbenutzung eingeklappt sein müsste. Und das hätte alles sehr kompliziert gemacht. Den Motorraum selbst werden wir so klein wie möglich halten, um die einströmende Wassermenge zu begrenzen. Danke für dein Feedback. Gruß Freddy
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#609
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dass der Deckel ausgefahren genau in Strömungsrichtung steht wäre natürlich wichtig. Absolut dicht könntest Du aber vergessen, wenn dicht dann würde es sicher in bblödesten Moment klemmen und es wäre aber auch agr nichts gewonnen. Also würde im Leeschwimmer immer bei Fahrt immer Wasser stehen , die Frage eben wie viel und wie störend das wäre. KISS ist dier richtige Ansatz und bei eurer Lösung heißt vorausschauend die Konfig nach Sicherheitsaspekten wählen und nicht dem inneren Schweinehund nachgeben der sagt, ach ich brauch den Motor zu 99,9% nicht und mach deshalb den Umbau nicht. Letzlich hängt die beste Lösung davon ab, wei ihr gedenkt zu fahren. Das müsst ihr nach besten Wissen entscheiden. Beim dritten Boot passt es dann Vielen Dank für den Bericht und dass ihr uns an eurem Projekt teilhaben lasst.
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#610
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Zitat:
Gruß Freddy
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#611
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Was sind schon 4-5 >Monate gegen den Rest eures Seglerlebens, den solange werdet wir an irgendwelchen Booten arbeiten
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Mastsegmente zum Advent
Mit diesem Beitrag muss ich etwas aufholen, denn wir sind eigentlich schon weiter!
Am Wochenende des ersten Advents gehen wir unser erstes Mastsegment an. Die Masten liegen uns zeittechnisch doch sehr im Magen, denn die beiden A-Masten bestehen aus insgesamt 16 Segmenten, so dass wir eine Menge Zeit dafür investieren müssen. Letzten Winter, auf der boot, hatten wir kurze Zeit damit geliebäugelt, von unserem selbstgewickelten Mastkonzept wegzugehen, der Zeit wegen, und waren mit einem Masthersteller in Kontakt, der uns unsere A-Masten berechnete. Doch die aufgerufenen Kosten haben uns dann doch erschlagen, so dass wir entschieden haben, bei Plan A zu bleiben. Der Masthersteller war aber so cool und hatte kein Problem damit, uns seine Berechnung zur Verfügung zu stellen. So hatten wir ein zusätzliches Backup bei der Planung unserer Masten, wobei wir ja noch die Sandwich-Variante und die Rippenverbindung zwischen Innen- und Außenschale zusätzlich haben. Wir gehen also davon aus, dass wir sogar noch dünner werden könnten. Aber unsere eigene Auslegung ist tatsächlich noch etwas vorsichtiger. Unsere Auslegung ist eine Innen-Wandstärke von 1,5 bis 2mm und eine Außen-Wandstärke von 2 bis 2,5mm. Das Zielgewicht sollte bei 3 bis 3,5kg/m liegen. Ein Mastarm wird später aus drei Segmenten bestehen: 2 Segmente sind etwas über 5 Meter lang und eines knapp über 3 Meter. Dann planen wir noch mit „Hülsen“ und „Schäften“, damit wir die Segmente später ineinander stecken können. Das heißt, die Innen- und Außenschalen werden teilweise unterschiedlich lang sein. Die Wickelmaschine selbst haben wir seit der PoC ja auch deutlich verbessert. Ich muss nicht mehr kurbeln!!, sondern habe jetzt ganz bequem eine Fernbedienung in der Hand. Freddy und ich müssen uns nur noch einigen, wie wir die Drehrichtungen bezeichnen, damit ich dann auch sicher bin, in die richtige Richtung zu drehen, wenn er die Ansage macht. Spoiler: daran müssen wir noch arbeiten. Außerdem ist das Roving-Filament jetzt nicht mehr auf Freddys Rücken, sondern an einer Laufkatzenvorrichtung. Auch für das drapierte Gelege hat sich Freddy was entsprechendes ausgedacht. Wir sollten gut und schnell vorankommen. Freitag Nachmittags nach Feierabend (1.12.) schneiden wir die ganzen CFK-Zuschnitte parat. Wir werden Uni 300, Uni 150 und Bi-Diagonal 300 sowie Roving-Filament verarbeiten. Samstag früh geht es weiter mit dem Bekleben der Styrodur-Segmente, während Freddy die letzten Vorbereitungen an der Wickelmaschine und am Temperierofen macht. Hier baut er er noch einen Saunaofen ein, damit wir die Temperatur etwas höher bekommen als mit unserem Temperiergerät. Das testen wir aber lieber nur unter Aufsicht. Ja, und dann gehen wir das ganze dann doch irgendwie zu mutig an. Eine paar Fehlentscheidungen führen zu einer Verkettung, die, ich greife jetzt mal vorweg, zu einem Resultat führen, mit dem wir zwar irgendwie leben können, aber eigentlich nicht ganz happy sind. Was haben wir falsch gemacht? Wir haben die Laminierzeit des 3,1M Rohres zu optimistisch eingeschätzt. Wir haben mit einem neuen Epoxidharz-System gearbeitet, speziell für den Mastbau, mit dem wir keine Erfahrungen hatten. Die Verarbeitung war doch deutlich anders, das Material ließ sich nicht gut tränken, alles hat etwas länger gedauert als erwartet. Dadurch haben wir die Topfzeit deutlich überschritten und das Harz begann bereits zu gelieren, während wir noch weitere Lagen auflegten und dadurch ist die Innenschicht deutlich dicker und schwerer geworden als gewollt. Als letzte Lage wickeln wir das Roving-Filament in 11°-Orientierung und verbrauchen bei dieser Lage deutlich mehr Material als berechnet, was sich in Wandstärke und Gewicht auswirkt. Wir verbrauchen auch deutlich mehr Harz als berechnet. Als wir endlich Vakuum draufziehen, hoffen wir, einen Teil des Harzes wieder rausziehen zu können, aber es ist längst am gelieren und wir evakuieren genau 0,0 Gramm in die Harzfalle. Ergebnis, ihr könnt es euch denken, ist ein entsprechend schweres Mastrohr. Zielgewicht dieses Rohres sollten 10kg sein, geworden sind es 13kg. Als Krönung hauen wir uns beim Umwuchten in den Temperierofen noch ein paar Kerben in die Vakuumfolie, so dass wir erstmal wieder auf Lecksuche gehen dürfen, denn es pfeift und zischt überall. Montag Abend (4.12.) packen wir das Rohr aus. Während wir unseren Greifzug entstauben, liegt das Mastsegment auf dem Aluminium-Rohr draußem im Schneegestöber, denn wir hoffen, dass wir durch diese Maßnahme vielleicht auf Trockeneis im Alu-Rohr verzichten können, um das Segment vom Rohr zu bekommen. Wenigstens diese eine Sache läuft: das Mast-Segment flutscht so easy vom Rohr runter, dass wir es gar nicht glauben können. Die Gurtschlaufen haben sich noch gar nicht richtig bekniffen. Das war ja einfach! Wir hatten uns auf einen Kraftakt eingestellt. Wir schneiden das eine Ende des Mast-Segments ab und begutachten die Schichten: die Wandstärken sind deutlich dicker geworden als geplant und auch recht unregelmäßig. Wir werden beim nächsten Segment unseren Gelege-Plan nochmal etwas anpassen und zudem auf unser „übliches“ Harz gehen. Die nächsten drei Mastsegmente werden nochmal 3,1M Stücke werden, dann haben wir den direkten Vergleich. Die Laminierzeit dieses Segments hat fast 6 Stunden gedauert! Das muss deutlich kürzer gehen. Vorschau: Stand heute (19.12.) sind die drei weiteren 3,10 M Stücke laminiert! Wir haben die Laminierzeit auf ca. 3,5 Stunden und das Gewicht auf 9,6kg reduzieren können!
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Hallo Ihr beiden,
Hut ab vor dem was ihr da baut. Ich bin immer wieder begeistert wenn mir eure Seite anschaue. Schöne Grüße aus Lemgo Frank |
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Unsere Ausbeute
Frohes Neues!!!
Wir können kein CFK mehr sehen Unsere letzten Tage waren sehr monoton; jeden Tag ein Mastsegment. Aber wir haben unseren Zeitplan einhalten können! Ich habe im letzten Beitrag unabsichtlich eine nicht mehr aktuelle Info weitergegeben: Freddy hatte sich zwischenzeitlich entschieden, die Salinge nicht in der gleichen Art und Weise wie die Mast-Arme zu machen. Dadurch reduzieren sich die Mastsegmente, die wir jetzt zu wickeln haben, von 16 auf 12, denn wir lassen die Salinge erstmal außen vor. Freddy muss sich erst noch entscheiden, wie er die machen will. Hier der Stand zum 1.1.2024: Das Mastsegment vom 31.12. ist noch im Temperofen. Das Mastsegment vom 1.1. ist gerade in der Mache. Damit haben wir unsere 12 Segmente geschafft! Wir haben festgestellt, dass Freddy genauso schnell ist, wenn er die meisten Schritte ohne mich macht. Hmpf. Erst bei den letzten Schritten muss ich mit reingrätschen. Das erlaubte es mir in den letzten Tagen, immer bereits die Styrodurleisten für das Mastsegment des nächsten Tages zu bekleben, während Freddy bereits beim Laminieren des Segment des Tages war, was wiederum am nächsten Tag einen früheren Laminierstart erlaubte. So haben sich unsere Tage durchstrukturiert. Hier mal unser - nach dem ersten Segment aktualisierter - Gelegeplan, von Innen nach Außen: Uni 300 doppelte Lage 0° (Längsrichtung) Bi-Di 200 45° - 45° Roving-Filament 90° Styrodur-Segmente umwickelt mit Bi-Di 300 (—> Rippen) Roving-Filament 90° Uni 300 0° Uni 150 doppelte Lage in 11° Bi-Di 200 45°-45° doppelte Lage Die beiden Bi-Di-200 Lagen waren eigentlich mit Bi-Di-300 geplant. Dadurch ging unsere Planung etwas quer, denn wir hatten das ganze CFK-Zeugs ja schon gekauft. Am 22.12. bestellten wir noch eine Rolle Bi-Di 200, die dann am Samstag, den 23.12. zum Frühstück bei uns angeliefert wurde. Wow. Und die 11°-Lagen waren eigentlich mit Roving-Filament geplant, was aber zu lange dauerte und zu dick auftrug. Wir sind dann auf Uni 150 umgestiegen, das wir auf 24cm breite Streifen schneiden, die sich gut in diesen Winkel auflegen lassen. Die Gewichte und Wandstärken passen jetzt. Bei den 5-Meter-Segmenten kommen wir bis zum Vakuum-Ziehen nicht unter 5 Stunden, egal wie wir es drehen und wenden. Daher wurde recht schnell klar, dass es sich auf ein Mastsegment pro Tag einpegeln wird, wenn wir uns nicht komplett aufmaulen wollen. Hier unsere Zutatenliste für ein Mastsegment:
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#615
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Die Tage vergehen gerade so rasant … Wir haben es verpasst, anzukündigen, dass wir wieder auf der boot sein werden. Freddy hat dort wie bereits 2023 in der Refit-Area jeden Tag einen Vortrag über unser Projekt gehalten.
Mit unserem Verein, dem Multihullverein Deutschland, waren wir wieder mit zwei Mitglieder-Booten in der Halle 15 auf unserem eigenen Stand zu finden. Die Boote, die sichtbar schon tausende von Seemeilen auf dem Buckel haben, sorgten für viel Verkehr auf unserem Stand und kamen gut an. Zudem hatten wir ein großes Orga-Team aus unserem Verein am Stand, das wirklich viel Spaß gemacht hat und die Zeit auf der Messe verging mit vielen Gesprächen und Kontakten wie im Fluge und es war herrlich, mal aus der Werkstatt herauszukommen. Wir haben dieses Jahr verdammt viel Geld auf der Messe gelassen. Blöcke, Winschen, Beschläge, Travellerschienen, Leinen … Auch einen Kontakt wegen Antennentechnik und Starlinkberatung haben wir gefunden und der Entscheidung für ein Navi-/Elektroniksystem sind wir auch näher gekommen. Ein paar Kontakte zu Segelmachern haben wir auch mitgenommen, da stehen wir jetzt in Verhandlungen und müssen noch den richtigen rausfiltern, der offen für A-Mast-Technik und fliegende Großsegel ist und uns preislich entgegenkommt. Dann konnten wir uns an einem Mock-up die Funktionsweise von Konstriktor-Klemmen anschauen, was für uns erste Wahl ist. Dafür haben wir uns auch Material mitgenommen. Als Fazit lässt sich sagen, dass wir mit einer Menge neuer Pläne und Entscheidungen wieder ans Werk gehen.
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Masten und Salinge
Die zwölf Mastsegmente, die wir über die Weihnachtsfeiertage fertig gewickelt haben, sind inzwischen von Freddy zu vier langen Mast-Armen zusammengeklebt, geschliffen, leicht gespachtelt und lackiert worden. Zu perfekt gespachtelt haben wir sie nicht, da das nur extra Gewicht bedeuten würde. Die passen jetzt nicht mehr in unsere Werkstatt, sondern hängen jetzt sehr präsent in unserem Warenlager an den Regalwänden. Dazu hat Freddy „Manschetten“ aus CFK gefertigt, das sind unsere Verbindungs- und Verstärkungsstücke, die später noch über die Klebestellen kommen und die Salinge mit den Mast-Armen verbinden. Auch die „Mastfüße“ aus CFK hat Freddy inzwischen gefertigt. Sie sind die Verbindung zwischen Beam und Mast und weisen eine ordentliche Wandstärke auf.
Die Salinge, die wir bei unserer Mast-Planung erst mal außen vor gelassen hatten, mussten wir jetzt auch langsam mal angehen. Freddy schwebte da eine Tropfenform vor, damit man a) besser drauf stehen kann und b) die Saling weniger Windwiderstand bietet. Außerdem wollte er für die Salinge einen kleineren Durchmesser als Wickelkern nehmen. Da habe ich langsam geahnt, was er von mir will. Nämlich die Styrodurschneidemaschine nach drei verwaisten Jahren wieder abzustauben und -noch schlimmer- ein Schnittprogramm für die gewünschte Tropfenform zu erstellen. Ich hatte mich damals da reingearbeitet, aber ich habe die doofe Angewohnheit, mein Wissen ins Kurzzeitgedächtnis abzuspeichern. Ich konnte mich nur noch dran erinnern, dass das Programm nicht ganz so ohne Tücken war. Ich habe mich einige Tage lang dagegengewehrt, auf meine Pflichten im Haushalt verwiesen und dass er sich für diese paar Salinge doch was per Hand schleifen könnte … es nützte alles nichts. Am Ende musste ich um des Ehefriedens willen an dieses vermaledeite Programm. Ein Wochenende lang habe ich gebraucht, bis ich das Schnittprogramm am Rechner am Laufen hatte. Dann kam Schritt Nr. 2, das Wiederbeleben der Schneidemaschine. Das verlief wider Erwarten erstaunlich unproblematisch. Wir konnten am gleichen Wochenende das erste Segment schneiden, mussten dann noch zweimal probeweise skalieren, um die richtige Größe für das Rohr (Durchmesser 60mm) zu finden, dann optimierte ich noch den Anfahrtsweg und am nächsten Wochenende schnitten wir neun Salingsegmente. Die Wohnung blieb ungewischt, aber der Mann ist glücklich und hat seine Salinge.
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Einfach unglaublich was Ihr als Team so leistet. Meinen allergrößten Respekt!
Gruß Bernd
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Hallo,
ich schaue immer wieder, ob es Neuigkeiten gibt und siehe da... Wahnsinn wie viel Mühe ihr auf jedes Detail verwendet. Ich will jetzt nicht den Spielverderber gegen, aber bei dem Profil ist die Reduzierung des Widerstands überschaubar, die Strömung löst sich bei dem Dicken-zu-Längenverhältnis eben unweigerlich ab. Daher ist es besser die Oberfläche ist nicht zu glatt oder bekommt zur besseren Rutschhemmung sogar kleinen Noppen oder Zacken, damit die Strömung so richtig turbulent wird. Es gibt spezielle Noppen- oder Zackenbänder, aber meist aus Kunststoff mit Trägerfolie zum Aufkleben, das wir auf dem Meer nicht lange halten.
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#619
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der komplette Mast
Über die Osterfeiertage haben wir mal uns wieder richtig breit gemacht. Wir haben alles aus unserer Werft gerollt und die Schwimmer aus der oberen Etage heruntergehoben. Das vorrangige Ziel war es, die Masten auszurichten, denn das kann aufgrund der Größe nur außerhalb unserer Werkstatt passieren. Mit Ausrichten meine ich finale Anpassungen am Mastfuß, Masttop und den Manschetten. Es standen auch noch einige andere To Do’s auf unserer Liste, aber zu denen sind wir dann leider gar nicht mehr gekommen. Wir haben wirklich nur den Mast und gaaaanz viel Aufräumen geschafft.
Hier ein Blick auf den vorderen Mast.
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#620
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Boah, wat für ein geiles Bild. Riesig! Danke für eure Berichte. Ich bin gespannt, wenn die Masten endlich senkrecht auf den Rümpfen stehen. Glückwunsch zu jedem weiteren Meilenstein!
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#621
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Gibt es Fortschritte? oder Ist das Boot schon fertiggestellt?
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Schöne Grüsse ! |
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