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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Standheizung Einbau in ein Boot - Tipps, Wissen, Fehler?
Hallo zusammen - ich hoffe ich werde hier nicht gleich gesteinigt aber ich habe mich jetzt mit mehreren Usern hier unterhalten - man findet zwar eine Menge Hinweise - aber es gibt keine fachliche Einbauanleitung und Hinweise zu Fehlern, die es zu vermeiden gilt bei dem Einbau einer Standheizung - dabei spielt es kaum eine Rolle, ob Webasto, Eberspächer, Planar, oder China. Ich habe lange danach gesucht und möchte nicht irgendeinen (evtl noch Pseude-Monteuer) mit einem Einbau beauftragen, sondern dies selber machen.
Aber von vorne: Vor 2,5 Jahren habe ich mir für mein 15m Wohnschiff aus Stahl eine zusätzliche China-Standheizung eingebaut. Ich habe einen separaten 120 Liter Tank, der eine Öltropfheizung (am Kamin) Typ Kabola OD-2 mittig im Schiff versorgt. Meistens verheize ich dort Petroleum, da es günstiger ist. Angeschlossen ist ein Wassersystem (original) der einen einzigen Heizkörper im Steuerhaus versorgt. Da die Heizung im Steuerhaus nicht richtig warm wurde, habe ich eine weitere 5kw Heizung hinter der Küche des Wohnbereichs eingebaut, die es nur in China direkt zu kaufen gibt. Auch diese läuft auf Petroleum. Dies ist ausdrücklich laut Beschreibung möglich. Es ist eine Kombination aus Luft UND Wasserheizung. Diese Heizung transportiert mir die Luft mittels langer Schläuche nun auch ins Bad und in den Bug, wo vorher keine Heizleistung an kam. Eingeschliffen ins Wassersystem heizt diese Heizung das Wasser dort nun ausreichend auf, so das es im Steuerhaus auch endlich warm wird. Die Kabola Heizung war eigentlich vom vorherigen Eigner nur für den Übergang eingebaut. Für den Winter hat das nie gereicht. Dieses System lief jetzt 2,5 Jahre und seit einem halben Jahr gibt es massiv Probleme. Als ich vor einiger Zeit die China-Heizung gestartet habe, gab nach 30min mein CO-Melder Alarm. Und dies war kein Fehler, wie ich geprüft habe sondern der reale Ernstfall. Ich habe die Heizung gestoppt und begab mich auf Fehlersuche und anschließend auf Recherche. Der original chinesische Schalldämpfer bliess ordentlich Abgase aus seinem Kondensatloch und verteilte diese im Schiff. Abhilfe - Kondensatloch geschlossen, später den Schalldämpfer komplett entfernt. Diese Dämpfer sind gar nicht für den Einbau in Schiffen geeignet. Das es überhaupt 2 Jahre gut gegangen ist, war ein Wunder. Aktuell wird die Heizung wohl auch verkokt sein. Ich habe wohl zuviel Knicke im Abgassystem verwendet ? Irgendwann ist es wohl verrusst was dann zu zusätzlichen Staudruck geführt hat weswegen sie sich vermutlich zugesetzt hat. In dem abgebauten Abgassystem war auf jeden Fall jede Menge Ablagerung. Die Heizung selber habe ich noch nicht zerlegt. Vermutlich wird es dort nicht anders aussehen. Das Abgassystem ist hier noch nicht zu sehen. Die Heizung selber liegt unter der Wasserlinie, ich musste also mit dem Auspuff deutlich über den im Bild zu sehenden Wasserhahn. Bei der anschließenden Recherche zu Problemen hab ich viele Infos gefunden und eigene Fehler bemerkt, aber wie man das alles richtig macht hab ich nirgends gefunden. Ich würde in diesem Thread gerne Eure Infos sammeln und falls es nicht doch schon irgendwo gesammelt vorhanden ist. Fassen wir mal einige Tipps zusammen die ich schon irgendwo gefunden habe: 1. die Dieseldosierpumpe soll schräg aufgehangen/installiert werden. Die Auslasseröffnung soll dabei oben liegen. 2. Die Luftleitungen sollen so installiert werden, dass möglichst kein Staudruck entsteht. 3. Das Abgasrohr und die Luftansaugung sollen ungefähr gleich lang sein. 4. Als Schalldämpfer soll unbedingt ein gasdichter Schalldämpfer verwendet werden. Webasto bietet sowas zum Beispiel an. 5. Ein Luftfilter für die Verbrennungszuluft bringt einiges und sorgt für weniger Ablagerungen. Außerdem reduziert es den Schall. In einem Boot sollte die Zu-Luft für die Verbrennung von außen an gesaugt werden. Bei der Heizung ist auffällig, dass das Eingangsloch für die Luftzufuhr in den Verbrennungsraum minimal kleiner ist als das Abgasrohr. Der Innendurchmesser ist 1,5 mm kleiner, was natürlich in der Luftzufuhr schon einiges ausmacht. Einige Fragen stellen sich, die ich hier nirgends richtig beantwortet finde. Benötigt man zum Beispiel zwingend einen Kondensat Ablauf. In welchen Fällen ist dieser nötig und in welchen Fällen nicht? Z.B. Wenn man ein natürliches Gefälle im Abgassystem hat, ist es denn nötig, oder wenn das Abgassystem sehr kurz ist? Darf man das Abgassystem überhaupt nach oben führen, also über die Heizung? In einem anderen Boot wurde von einer Werft eine originale Webasto EvoTop eingebaut. Hierbei wurde kein Kondensat Ablauf verbaut. Aber das ganze Abgassystem ist isoliert gegen Hitze. [emoji848] Ich werde nun eine neue Heizung einbauen und möchte die selben Fehler nicht noch einmal machen. Was gibt es noch zu beachten, damit eine störungsfreie Funktion über lange Zeit erhalten bleibt?
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#2
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Moin,
les Dir dies mal in Ruhe durch. Da sollten dann kaum noch Fragen offen bleiben: https://www.autoterm24.de//Downloads...llation_DE.pdf Und ja, in einem Boot muss ein gasdichter Abgasschalldämpfer verbaut werden Z.B.: https://www.autoterm.cz/de/abgasrohr...-24mm-18m.html Und nochmals ja, Schalldämpfer für die Heizungsluft bringen sehr viel. https://www.tigerexped.de/schlafgut-...fer-kit-air-4d Jörg
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Langsam werde ich alt: Nach dem letzten Landgang kam ich mit geschnitteten Haaren, Postkarten und Briefmarken pünktlich zum Abendessen wieder an Bord.
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#3
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Moin und danke für die Threaderstellung,
ich bin auch so manche Dinge durch. Was mir direkt auffällt ist die Sache mit dem Abgasschalldämpfer. Soweit ich das verstanden habe ist ein extra Schalldämpfer überhaupt nicht erlaubt. Dieser muss fest an dem Abgasschlauch verschweißt sein. Ferner gehört meines Erachtens noch dazu, dass nur Gelenkbolzenschellen zum Einsatz kommen, sonst wird es nicht dicht. Grüße Lucas |
#4
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Kondensat ensteht wenn die Abgase < ca. 50°C haben also entweder wenn der abgsaweg unisoliert und sehr lang ist und/oder die Heizung nicht lang genug läuft um die nötige Temperatur zu erreichen. Nach oben legen ist kein Problem dann als Schwanenhals das mach ich auch so
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Grüße Gordon Nüffe? Welfe Nüffe?
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#5
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Zitat:
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Grüße Gordon Nüffe? Welfe Nüffe? |
#6
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Ok, wenn dem so ist. Hatte ich dann falsch im Hinterkopf. Ich bin froh über den fest verschweißten Schalldämpfer, dort fehlen mir dann zwei weitere Übergänge die undicht sein können.
Ich glaube übrigens, dass Dein Link fehlerhaft ist. Zitat:
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#7
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Hallo,
die renommierten (und leider überteuerten) Hersteller haben einen großen Vorteil: Sie haben gute Anleitungen für den Einbau z. B. in Booten. Ich habe mal die von Webasto angehängt. Findet man bei denen auf der Website. Gruß, Arne.
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#8
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Jörg hat recht, habe selbst bereits 3 Planar (unter Berücksichtigung der Einbauanleitung) eingebaut. Genau die Punkte werden darin als wichtiger Hinweis hervorgehoben und detailliert beschrieben.
Gruß Carsten |
#9
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Von mir noch ein Hinweis, weil ich mit Webastos entsprechende Erfahrungen gemacht habe.
Ich weiss nicht, was für ein Bedienteil bei dir Verwendung findet. Die Leistungsregelung (Temperatursteuerung) erfolgt zumeist über Messung der Ansaugtemperatur (was also einen Umluftbetrieb voraussetzt, wie es im Automobilbereich die Regel ist). Bei mir im Boot wird wegen der Einbauposition in der Plicht angesaugt, weswegen sich die Heizung niemals runterregelt und es innen zu warm wird. (Gemeint ist die Raumluft, nicht die Verbrennungsluft - ist klar, gelle?) Abhilfe schafft dann nur die Verlegung weiterer Rohre oder der Verbau eines externen Temperaturfühlers (bei Webasto geht letzteres). Die wenigsten Bedienteile bringen einen eigenen Temperaturfühler mit. Unter 5.2 in der oben verlinkten Webasto-Anleitung steht das auch. Aber das überliest und übersieht man ganz leicht.
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!
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#10
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Also ich hab ja nur son china gedöns aber da wird die Temperatur am display gemessen. Wenn man also das display in die kajüte packt wird die temp aus ebend jener als maßstab genommen.
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Grüße Gordon Nüffe? Welfe Nüffe? |
#11
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Warum soll die Verbrennungsluft von aussen angesaugt werden?
Grüße
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Marco, Ich bin so wie ich bin, die einen kennen mich und die anderen können mich... |
#12
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Moin,
es muss sichergestellt sein, dass Dir die Heizung nicht den ganzen Sauerstoff im Boot entzieht. t Dann gibt es noch das Thema Druckunterschiede zwischen Verbrennungsluftansaugung und Abgas. Z.B. es steht ordentlcih Wind auf dem Auspuffdurchlass und Du saugst unter Deck an. Gut, ist mehr theoretischer Natur, aber es könnte zu einer Fehlfunktion kommen. Jörg
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Langsam werde ich alt: Nach dem letzten Landgang kam ich mit geschnitteten Haaren, Postkarten und Briefmarken pünktlich zum Abendessen wieder an Bord. |
#13
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Die zum Ansaugen genutzte verbrennungsluft ist aber sehr minimal im vergleich zum saugenden 80er rohr...
Ausserdem sollte sowieso eine frischluftquelle vorhanden sein da ein Dauerhafter umluftbetrieb im geschlossenen raum ziemlich ungesund ist. Ich hab die Heizung in der hinteren Backskiste welche ein lüftungsgitter zur Pflicht hat. Abgase gehen nach hinten über einen Durchbruch auspuff nach aussen. Ansaugung entsprechend die Luft aus der Backskiste/pflicht. Warmluft geht in die Kajüte "daneben". Ziel dabei: Die backskiste wird durch den auspuff/das lüftungsrohr passiv erwärmt aber dadurch das die Ansagung auch dort ist wird diese wärme auch genutzt um die Kajüte mit zu heizen...so die theorie. P.s. Aussenborder....bei innenbordern gelten noch andere gesetze...
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Grüße Gordon Nüffe? Welfe Nüffe? |
#14
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Moin moin,
dabei geht es um mögliche Fehler: Alle Anschlüsse, die in die Brennkammer führen (also Auslaß und Einlaß) dürfen nicht mit dem Innenraum verbunden sein, weil im schlimmsten Fall aus beiden CO austreten könnte (z.B. wenn starke Windböen auf dem Auslaß liegen und der Einlaß gleichzeitig frei ist). Im Straßenfahrzeug wird die Heizung dazu durch den Boden bzw. die Seitenwand eingebaut - das Gehäuse mit den Luftanschlüssen ist innen, die Brennkammeranschlüsse außen. Das geht im Boot prinzipbedingt nicht, also müssen beide Brennkammeranschlüsse gasdicht nach außen geführt werden. Zusätzlich sollen zur Funktionssicherheit auf der gleichen Fahrzeugseite liegen, um eben jene Druckunterschiede durch Wind etc. zu vermeiden. lg, justme |
#15
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So steht es in jeder Anleitung das stimmt. gesehen hab ich es so noch bei keinem einbau in nem Boot.
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Grüße Gordon Nüffe? Welfe Nüffe? |
#16
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Ich glaube, es gibt da ein Mißverständnis Verbrennungsluftzufuhr / Heizluftzufuhr.
Die Verbrennungsluft muss von Außen kommen, (und natürlich nach Außen wieder weg, bei der Heizluft wird auf Schiffen meist die Zuluft von Außen angesaugt, weil das die Luftfeuchtigkeit im Inneren verringert. (vergleichbar mit dem Beschlagen der Autoscheiben bei Umluft ohne Klimaanlage). Externe Temperaturfühler gibt es praktisch bei allen Herstellern, die können zuverlässiger sein als die im Bedienteil. Praktisch jeder Hersteller schreibt fallende Verlegung des Abgasrohres vor, auch Kondensatablauf ist bei jedem Hersteller in der Einbauanleitung vorgeschrieben und natürlich besonders wichtig, wenn die fallende Verlegung des Abgasrohres nicht möglich ist. |
#17
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Weiter oben wurde bemerkt, daß die Zuluft kleiner ist wie die Abluft.
Logisch, heiße Luft dehnt sich aus. Somit muß, um Gegendruck zu vermeiden, der Kamin einen größeren Durchmesser haben.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#18
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Bei allen mir bekannten Standheizungen ist die Verbrennungluft Zufuhr genau so groß im Durchmesser wie der Auspuffschlauch. Staudruck entsteht durch die berichteten äußeren Einflüsse (z.B. Wind).
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#19
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Ab dem 21.1. besteht bestimmt die Möglichkeit das Problem bei den Ausstellern auf der Boot mal zu hinterfragen.
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Danyel, ja richtig gelesen mit y |
#20
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Moin moin,
Zitat:
lg, justme |
#21
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wenn deine Heizung verrußt, könnte das am Petroleum liegen
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#22
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Das ist schon mal eine ganze Menge Material.
Auf der Seite von Tigerexped stehen auch noch einige nette Informationen zur Dimensionierung und Lastbereich. Speziell unter „Fehler 13“ sind da gute Hinweise, wie ich finde. Ein Forumsmitglied hier hat seine Heizung nun zerlegt, gereinigt und wieder zusammengebaut. Beim Testlauf kam aber viel Qualm aus der kleinen seitlichen Bohrung an der Glühkerze. Es befindet sich eine etwa 2-3mm grosse Bohrung neben der Spritzufuhr (Brennkammer), dort wo die Glühkerze sitzt. Siehe Foto. Kann das einer erklären, warum hier Abgase austreten? Meines Erachtens sollte hier bestenfalls Luft hinein gelangen, aber nicht heraus. Irgendwas ist falsch….. Kennt einer die Funktion/Sinn des kleines Loches oder könnte sagen, was falsch ist? |
#23
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Ja, würde ich auch mal gerne wissen. Bei meiner Heizung ist dort Diesel ausgetreten und auf das heiße Gerippe gelaufen. Dort wurde der Diesel natürlich verbrannt und mit der Heizungsluft in den Innenraum gepustet.
Mein Fehler war wahrscheinlich, ich habe die Heizung falsch rum eingebaut, sodass das kleine Loch nach unten zeigt. Ich habe nun die Heizung gereinigt und montiere die Heizung mal andersrum. Mal sehen ob es das war.
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Grüße von der Nordsee, Christian 54° 37,90 ' N 008° 22,92 ' E |
#24
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In der Anleitung steht aber auch das der auspuff entweder nach rechts zeigend(gebläse weg zeigend) oder auspuff nach oben eingebaut werden darf. siehe anhang
Das loch ist dort weil es bereits bei dem eberspächter original dort war. Die chinesen habens einfach nachgebaut 1:1. Ich denke dort müsste ein sensor rein der beim chinesen ausgespart wurde.
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Grüße Gordon Nüffe? Welfe Nüffe?
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#25
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Das kann ja nicht einfach offen gelassen werden - dort treten ja dann Abgase aus.
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