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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Skipper-Training Ostsee, möglichst Motoryacht
@Hallo an alle!
Da ich neu bin im Forum zunächst kurz ein paar Details zu mir und meinem "seemännischen Erfahrungen" : Noch bis vor 2 Jahren wußte ich kaum wie "Boot" geschrieben wurde. Ganz diffus spukte uns seit Jahren durch den Kopf mal`ne Hausboot-Tour zu machen. 2015 war`s dann notgedrungen soweit: Knieverletzung zwang uns dazu die fertig geplante Norwegen-Rundreise abzublasen. Glorreiche Idee meiner ISP: Böötchen-Fahren, "da mußt du nicht soviel laufen..." Und damit begann alles... Das erste Charter-Boot war eng, kaum steuerbar, in sehr schlechtem Zustand, roch muffig und schlimmer - und von oben absolut undicht. Das Wetter bestand zu 80% aus Regen, inkl. Wasser im Schiff von oben. Eine Meuterei schien unausweichlich... Trotz dieser äußerst widrigen ersten Berührungspunkte zur "Seefahrt" hatten wir Feuer gefangen. Das konnte nur Liebe sein. 2 weitere, zunehmend erfolgreichere Charterfahrten folgten. Kurzentschlossen SBF Binnen+See, UBI+SRC absolviert, um bei der Boots- und Revierwahl endlich unabhängig zu sein ... und zumindest einen Hauch von Ahnung/Kenntnissen zu erlangen. Nun mein Problem: gerne würde ich mich mittel-/langfristig auch mal auf der Ostsee bewegen. SBF/SRC machen`s möglich. Aber ich bin Realist: Dürfen ist das eine, Können etwas ganz anderes. Da mir zunehmend bewußt wird, dass Seefahrt gefährlich sein kann und ich als Skipper auch Verantwortung für Leben und Gesundheit meiner Passagiere habe, fühle ich mich sehr unwohl bei dem Gedanken dies ohne weitere Erfahrungen anzugehen... Skippertraining könnte die Lösung sein! Natürlich gibt es diverse Möglichkeiten dazu, auch auf der Ostsee. Leider sind das zu fast 100% Segelyachten, die dabei eingesetzt werden. Und seglerisch bin ich nun 100% unbeleckt.... da störe ich wohl eher den Bordbetrieb. Darum meine Frage an euch: irgendjemand einen Tipp, wie ich zu mehr Seeerfahrung kommen könnte? Oder einen Tipp für ein Skippertraining unter Motor? Bin für jede Anregung dankbar! LG //Uwe Geändert von JohnMaynard (02.06.2017 um 15:08 Uhr) |
#2
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In 2 Wochen ist Treffen in Ückermünde, da sind jede Menge MOBO-Fahrer. Und es gibt einen Laberthread dazu. Vielleicht geht da ja was? Abgesehen von den Angeboten, die jetzt per PN eintrudeln werden :-D
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#3
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@hehehe
Danke für den Hinweis auf Ückermünde! Das hätte mich ja massiv interessiert - aber plöhderweise exakt bis 18.6. in Urlaub Könntet ihr das nicht eventuell noch eine Woche nach hinten verlegen? Danke für dein PN! //uwe |
#4
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Die Ostsee ist toll, mach das!
Ich selbst bin ausschließlich auf Ost- und Nordsee unterwegs, mit einem Stahlverdränger. Wenn Du kein Skipper-Training findest, hier ein paar Tipps: 1. Als Anfänger kommt es vor allem darauf an, bei ruhigem Wetter (bis Windstärke 4, Böen bis 5/6 sind ok) unterwegs zu sein. Dafür wiederum sind Wettervorhersagen von min. zwei unabhängigen Quellen notwendig, dazu hatte ich hier mal Tipps aufgeschrieben: https://booteblog.net/category/wetter/ (Vor allem windity.com ist wirklich sehr gut zu gebrauchen!) 2. Navigation ist meistens sehr einfach. Ziel und Strecke mittels Papierkarten angucken, dann Route im Plotter erstellen und los gehts. Wichtig ist hauptsächlich darauf zu achten, dass es auf der Route überall tief genug ist. Als Karten empfehle ich NV Charts. Die gibt es auf Papier und digital für z.B. Tablets. Vorteil: Papier und Digital sehen exakt gleich aus. 3. Bei einem eventuellen Sprung nach Dänemark die Gastflagge nicht vergessen 4. Unterwegs: - Abstand zu großen Dampfern halten, egal ob man selbst Vorfahrt hat. - Einem Segler unter Segel immer ausweichen. - Auf Fischerfähnchen achten, teilweise sind sie schwarz und schwer auszumachen. 5. Wissen, wie Hilfe angefordert werden kann: Seenotretter auf Kanal 16 oder Mobil 124 124. Die Stationen sind sehr engmaschig, wenn tatsächlich mal was passiert ist schnell Hilfe da. 6. Wiederholung von oben: Wissen, wie das Wetter wird. Nicht nur in den nächsten 4 Stunden, sondern in den nächsten zwei Tagen. Ich empfinde die Fahrt auf der Ostsee als sehr einfach. Es es gibt fast unendlich viele, sehr schöne Ziele. Viel Spaß bei der Planung
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss |
#5
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@Julian
Dank für die sehr nützlichen Praxis-Hinweise! Als wesentliche Essenz (und das mein ich ernst) hab ich schon mal diese 3 Prio's mitgenommen: 1. Wetter 2. Wetter 3. Wetter Was mich immer wieder wundert und ich auch so aus diversen Törn-Berichten heraus gelesen habe: ein Kartenplotter ist kein vollwertiger Ersatz für Papierkarten?? Eine Kombi aus beidem scheint empfehlenswert... Warum ist das so? Fehlen Details, die in den Karten vorhanden sind? Thema"Fischereifähnchen" hatte ich so bewusst noch garnicht auf dem Schirm: allein beim googlen danach gibt's 'ne Menge Informationen, teils widersprüchliche wie diese an-/überfahren werd n sollen... Danke für den Hinweis! Danke für deine aufmunternden Worte und praxis-nahen Hinweise! //Uwe PS: Julian, ein schickes Schiff hast du da ! |
#6
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Zitat:
Genau so übrigens gibt es die drei goldenen Regeln für Manöver mit schweren Stahlbooten: 1. Langsam 2. Langsam 3. Langsam Und das ist kein Witz! Zitat:
Das mit den Papierkarten habe ich Dir empfohlen, weil Du noch nicht so fit bist und man auf den Charteryachten unterschiedlichste Plotter mit unterschiedlichsten Karten vorfindet. Tatsächlich bietet ein Plotter mit einer C-Map Karte beispielsweise viel weniger Informationen als NV Charts Karten. Gerade für die Ostsee sind diese Karten ungeschlagen, weil die meisten Kartografen aus dem Laden selbst in diesem Revier unterwegs sind (NV sitzt in Eckernförde). Zum Chartern würde ich immer ein eigenes Tablet mit der NV App und deren Karten mitnehmen. Die meisten Charterboote werden die Papierkarten von NV sowieso haben. Davon abgesehen gibt es grundsätzlich aber keinen zwingenden Grund mehr, Papierkarten an Bord zu haben - auch wenn das viele Leute, vor allem Segler, anders sehen und als Glaubenskrieg begreifen. Wer nur elektronisch navigiert (so wie wir) muss einfach entsprechend schlau ausgelegte Redundanz haben. Zitat:
Danke Sind wir auch immer noch sehr glücklich mit Wenn Du weitere Fragen hast gerne.. wenn es für alle interessant ist, hier im Forum, sonder auch per Mail (Adresse schick ich dir gleich).
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#7
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Zitat:
Soweit einige grundsätzliche immer wieder auftauchende Argumente, bzw. so oder ähnlich. In der Praxis sind bei der Mehrzahl der Spobos die Plottermonitore relativ klein, sodass zum erkennen von Details (auch Formatabhängig -> Rasterkarte/Vektorkarte) teils stark reingezoomt werden muss, wodurch dann wieder der Blick in den großflächigen Kursverlauf fehlt. So bietet sich für den eigentlichen Törnplan eine Papierkarte an wo man auf einen Blick die meisten Details (Sperrgebiete, Untiefen, Seezeichen etc.) großer Kursstrecken überschauen kann. Bei kleinem Plottermonitor muss man dagegen immer kleine Strecken im Zoom betrachten um alle Details mit zu bekommen. Dadurch leidet der Blick aufs Ganze bei der Planung des Kursverlaufes. Mit etwas Erfahrung und zunehmender Revierkenntnis wird dieser Nachteil aber immer kleiner und relativer. Wer Platz und Energie für einen großen Monitor hat, hat perse günstigere Ausgangsbedingungen. Die Energie ist der Punkt der Mobos kaum juckt, die Maschine läuft eh immer. Segler müssen, je nach Länge der Tour und Batterieaustattung, halt auch immer die Energiereserven im Auge behalten. Das beschränkt ein obligatorisches Mitlaufen diverser E-Gimmicks im Einzelfall schon mal. Aber wie immer läßt sich derlei nicht verallgemeinern, es kommt immer auf die speziellen Bedingungen an. So habe ich als Segler immer ein uraltes Furuno GPS mitlaufen und übertrage regelmäßig Orte in die Papierkarte. Dann kenne ich immer die letzte Position und kann koppeln wenn die Kiste mal ausfällt und habe dennoch immer "Das Ganze" im Blick. Muss ich eh motoren wird auch die Kühlbox angeschaltet und der Plotter läuft dann auch mit. Das Ding ist einfach viel zu bequem und vielseitig um es aus ideologischer "Verblendung" zu ignorieren. Dennoch ist es immer wieder irritierend wie klein die Fläche ist die man auf dem Monitor sieht wenn man soweit zoomt das man alle wichtigen Details erkennen kann. Ergo, die Papierkarte liegt auch dann noch daneben. Aber wie bereits erwähnt auf einem großen Monitor sähe die Welt sogleich wesentlich übersichtlicher aus.
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Gruß Kai |
#8
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Ich halte die Kombination Papierkarte/Plotter (wie bei NV) ebenfalls für optimal.
Was Julian schreibt, kann ich nur unterstreichen. Ich habe mich mit meinem 11m Stahlverdränger letzten Sommer auch zum ersten Mal auf die Ostsee "gewagt", bin von Lübeck aus ein Stück Richtung Osten gefahren, Wismar, Insel Poel und rundherum. Was sehr schön! Will diesen Sommer mal von Kiel aus Richtung DK fahren. Habe mir ebenfalls die NV Karten mit der nv-charts App besorgt. Kleiner Tipp noch: Es empfiehlt sich, abends einen richtigen Hafen bzw. eine Marina anzulaufen. Ich habe mal bei absolut ruhigem Wetter und günstiger Windvorhersage in einer Bucht vor Boltenhagen geankert, wollte eine ruhige Nacht dort verbringen.- Daraus wurde nichts: Später am Abend kam eine unangenehme Dünung auf, nicht sehr hoch, aber klar, bei fast Windstille legte sich mein "Dampfer" quer zu den Wellen und rollte wie verrückt. An Schlaf war nicht zu denken. Habe ich danach nie wieder gemacht, geankert meine ich.
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“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh. Gruß Volker |
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Zitat:
Es gibt aber gerade im westlichen Bereich eine Reihe wunderschöner und rundherum geschützter Buchten (Hörup, Dyvig, diverse Stelle in der dänischen Südsee) - da ist Ankern bei moderaten Winden völlig problemlos. Bei Hörup haben wir auch schon bei 7-8 geankert, aber da sollte das Ankergeschirr dann passend dimensioniert sein.
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss |
#10
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zu den Seekarten muss ich dir widersprechen Julian (ja bin Segler), es ist hat einfach gesetzlich vorgeschrieben aktuelle Papierkarten zu haben (Ende der Diskussion )
Dazu kommt wie Kai schon geschrieben hat der bessere Überblick fürs Ganze, habe leider nur einen 12" Plotter und keine 32" Klar bin ich elektronisch redundant aufgestellt (Plotter, 2x IPad, 1x IPhone) und die Planung mache ich trotzdem an der Papierkarte Zum ankern, es gibt nix schöneres als über Nacht am Grundeisen zu hängen, aber vor Boltenhagen ist gänzlich ungeeignet
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#11
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Ach ja, Papierseekarten können kein Autorouting!!!
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
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Wen interessieren die Gesetze in Tuvalu?
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Wie erwartet, Emotion
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