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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo!
Zunächst bin ich immer noch meine Vorstellung schuldig: Gestatten, baffe, alias Stefan. Oder umgekehrt. Wahrscheinlich kennen mich mehr Menschen als baffe. Beruflich arbeite ich in der Nachrichtentechnik, hobbymäßig bin ich sehr vielseitig. Hier nun mein Projekt, das 2,5m Boot. Es besteht aus Normalem Sperrholz, 8mm, am Motorspiegel 12mm. Das Sperrholz wurde zum Boot geleimt (Ponal wasserfest) und mit 450 Spaxschrauben fixiert. Die Form ist an eine Jolle angelehnt. Die Stabilität gewinnt das Boot aus den Spannungen in den Holzplatten. Die Maße gab mein Hänger vor in den es passen mußte. Danach wurden die Spalten mit Polyester Glasfaserspachtel verspachtelt und das ganze Boot mit Polyesterharz überzogen (ohne Gewebe). Anschließend zunächst mit rotem und dann mit weißem Lack (lösemittelhaltig) lackiert. Weil das Boot immer von hinten bestiegen wird und deshalb hinten immer auf Land/Boden/Steinen schleift habe ich hinten quer unter dem Spiegel eine dicke Wulst rangespachtelt und mit PU-Kleber abgekantetes 3mm Alublech draufgeklebt. Genutzt wird das Boot sowohl auuf dem nahen, kleinen Fluß Naab als auch auf diversen Stauseen. Meistens rudere ich miit dem einen Heckruder vom Startpunkt weg und fahre wenn ich "breit" bin mit dem MinnKota Endura 30 zurück. Der relativ hohe Freibord von 50cm ist angenehm, auch für meine jungen Passagiere. Hinten sind es nur 40cm, das erleichtert das Einsteigen und bringt den Elektroquirl tief. Zum Rudern wird hinten ein Spiegel eingesetzt und mit Bolzen gesichert. Gerudert wird das Boot mit einem Ruder. Das Böötchen war schon mit 300kg beladen und im Sommer häufig auf dem Wasser. es hat geschätzt 45kg weshalb ich es auch gut alleine ins Wasser und in den Hänger bringen kann. Man kann es zu zweit bequem mit zwei Dachlatten paddeln, staken, rudern und mit dem MinnKota 30 bewegen. Es liegt nie im Wasser und kommt immer mit heim ![]() Hier die Baustelle: ![]() Der erste Test: ![]() Stabilitätstest: ![]()
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#2
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#3
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Moin Baffe,
erinnert mich ein bisschen an die Boote von Hannu Vartiala (http://hvartial.kapsi.fi/) spezielle an sein 1 1/2 sheet dory (http://hvartial.kapsi.fi/dinghy1/simboii.htm). Und jetzt noch mal offiziell: Herzlich willkommen im ![]() Lieben Gruß Mio
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![]() If you want to build a boat, don't think about it, just start it. If you think about it, you won't do it. - Luke Powell Baubericht Morbic 12 von Francois Vivier
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#4
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Coole Sache. Es ist zwar hässlich wie die Nacht dunkel, aber es ist ein Boot, es schwimmt und es wird benutzt.
Spitze! Gruß René
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Alles hat ein Ende, nur die..... Der Weg ist das Ziel - NEIN - Die gute Stimmung beim Genuss des Weges ist das Ziel! (geklaut hier im BF ![]()
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#5
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Hi!
Danke Mio! Ja sehr gut gemacht die Seite und viel Input für mich. Danke auch René fürs Kompliment auf mein Boot. Schönheit stand nicht im Pflichtenheft ![]()
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#6
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Hauptsächlich wegen der 3 Hölzer (Steven und Eckpfosten des Heckspiegels) die die Sheerline überragen, hat mich dein Boot sofort an das LYS von Spokaloo erinnert.
LYS = Lumberyard Skiff, frei übersetzt etwa: Baumarktboot Es ist ein in den USA recht verbreitetes, sehr einfach zu bauendes Boot aus simplem Materialien (deshalb der Name), es gibt, glaube ich, etliche Varianten (z. B. von Walter Barron). Vielleicht interessiert es dich: http://forum.woodenboat.com/showthre...ber-yard-skiff http://www.stagboatworks.com/?page_id=1906
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Gruß, Günter
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#7
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Danke Heimfried, interessiert mich natürlich. Kannte ich nicht, aber manches ist einfach naheliegend.
Die Pfosten sollten nach Fertigstellung eigentlich weg, erwiesen sich aber als sehr praktisch. Nicht nur beim Biegen, Spannen, Streichen... Egal ob man das Boot festmacht, dreht, zum Trocknen aufs Gesicht in die Wiese legt, oder sich wenn man im Boot aufsteht einfach dran festhält (vor allem die Kinder), die Pfosten, -die ja nicht eben schön sind-, sind hilfreich. Und so laaang sie optisch auch erscheinen, beim Gebrauch paßt die Länge gut.
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#8
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Moinsen Baffe,
das ist ja faszinierend einfach, ohne Spanten ohne Dollbord. Ich hab mal eine Pirogue gebaut. Da wurden auch die Seitenwände gebogen und ein Boden untergleimt, allerdings mit Spanten. http://www.unclejohns.com/boat/photos%2000000.htm 8 mm sind aber schon eine ganz schöne Stärke. Wie war es mit dem Biegen der Seitenwände? Gruß Uwe
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#9
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moin Sefan,
herzlich willkommen hier. das nenne ich mal Minimalistik. erinnert mich an die ersten Motorräder; mit dem geringstmöglichen von a nach b kommen. Weniger ist oft mehr. Viel Spaß mit Deinem Eigenbau Gruß aus Ostfriesland, Detlef, der Dein Boot nicht unbedingt in seinem Heimatrevier testen würde
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„Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben - aber es hat nur ganz genau so viel Sinn, als wir selber ihm zu geben imstande sind.“ ( Hermann Hesse )
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#10
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Finde ich gut, auch wenn man sich an den Anblick gewöhnen muss, aber es macht was es soll, es schwimmt.
Das währe noch was für mich da ich 4 Fischteiche habe mit je 1000 bis 1200 qm Wasserfläche. Für Pflanzen zu schneiden und Kraut aus dem Wasser zu holen, sollte das ja vollkommen reichen.
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Gruß Ralf ![]() ![]()
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#11
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Für sowas hat ein Bekannter von mir einen Kunststoffheizöltank halbiert.
Gruß René
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#12
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![]() Zitat:
Anyway: auch mein Kompliment, DAS ist ganz bestimmt "wat tollet"...
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"Be strong, O paddle! be brave, canoe! The reckless waves you must plunge into. Reel, reel, On your trembling keel, But never a fear my craft will feel." von E. Pauline Johnson
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#13
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Danke an Euch alle!
4 Platten miteinander mittels an den Ecken eingesetzter Leisten miteinander verleimt und verschraubt, einfacher kann man wohl kein Boot bauen. Trotzdem ist es nicht ganz so hingeworfen wie es vielleicht scheint. Ich habe mein bischen Grips ganzschön angestrengt bevor ich das Werkzeug in die Hand genommen habe. So empfindlich wie es scheint ist das Teil nicht. Neben und vor allem hinter großen Pötten und Motorbooten hat das Teil schon ordentlich Seegang überstanden. Wegen des hohen Freibords ist aber noch nie Wasser reingeschwappt. Nur wenn ich mit dem Motor den Wellen entgegenfuhr hat es etwas reingespritzt. Angenehm war es trotzdem nicht immer. Das geht schon ganzschön rauf und runter dann. Hochseefähig ist es nicht. Aber 10-15cm Wassertiefe sind genug! Und ich hab oft nicht mehr... Am Bug war ursprünglich eine auf 60° zugehobelte Latte drin. Dann hatten die Seitenwände aber zu wenig Spannung. Jetzt ist eine normale quadratische Latte drin mit 90°, jetzt paßt das. Das Mikadospiel beim Bau war nicht schlimm. Zuerst wurden am Bug die Seitenwände mittels der Latte verleimt und verschraubt. Dabei stand das Gebilde schon auf dem Boden der seinerseits auf zei Montageböcken ruhte. Nach dem vollständigen Durchtrocknen der Leimstelle begann ich mit der Montage der hinteren Pfosten. Verleimt und verschraubt, dann wieder Durchtrocknen lassen. In mehreren Etappen über mehrere Tage wurden dann die hinteren Hörner zusammengespannt, bis sie die Breite des Heckspiegels hatten. Verschraubt und verleimt wie gehabt. Ich bin es gewohnt mit Seilen und Seilkürzern zu arbeiten, Ratschengurte hätten es auch getan. Schinderei war das keine. Auf der Bodenplatte wurde eine Mittellinie gezogen, rechtwinkelig der Heckspiegel angezeichnet. Und der Heckspiegel mit dem Boden verleimt und verschraubt. Am nächsten Tag begann ich zwischen Boden und Seitenwänden Holzklötze einzupassen, einzuleimen und zu verschrauben. Vom Spiegel nach vorne, Stück für Stück. Die Klötze wurden in Längsrichtung untereinander und mit Boden und Seitenteil verbunden. Immer schön darauf geachtet dass der Bug auf der Mittellinie blieb war das bald geschehen und das Böötlein war fertig... Eigentlich wollte ich die Seitenteile kurvig abfallend vom Bug bis auf Höhe des Heckspiegels zuschneiden, aber die hohen Bordwände waren beim Benutzen des Schwimmkörpers gut wie sie waren. Allerdings sind sie wohl das was das Teil wirklich so häßlich macht.
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#14
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@Aaija/Ralf:
Bei aller Liebe zu eigenen geistigen Kind denke ich daß mein Konzept keinstenfalls zum Arbeitsboot für Dich taugt und zwar aus folgenden Gründen: 1.Die ungefaßten Kanten der Sperrholzplatten an den Seiten des Bootes sind zu wenig stabil um darüber weg zu arbeiten. 2.Die Bodenplatte ist bei großer Belastung wabbelig. In ein Arbeitsboot möchte ich kräftig einladen können. 3.Der Heckspiegel ist als Rechteck (wie von mir gebaut) eine Fehlkonstruktion. der gehört als Trapez gebaut mit mindestens 10° Neigung nach außen um auch die Bordwände mehr zu neigen und das Boot im Wasser stabiler zu machen. Vor allem wenns beladen ist und tiefer im Wasser liegt. 4.Die Abmessungen 2,5m lang und 1,05 unten bzw 1,10 oben breit sind zu klein für ein Arbeitsboot denke ich. Diese Bauweise funktioniert aber nur klein. Allenfalls der Heckspiegel ließe sich von 80cm auf 90 oder evtl 100cm verbreitern. Über den Weg "dickeres Sperrholz" läßt sich das Teil auch nicht größer bauen denke ich. 5.Wenn man beginnt Spanten und Streben einzubauen dann ist es sicher besser einen richtigen, erprobten Bootstyp zu bauen als mein Primitivstboot aufzubohren. Meine Schaluppe ist gut wie sie ist. Ein Minimalboot eben, das gut mit wenig Wassertiefe zurechtkommt und einfach "handy" ist. Entwicklungspotenzial sehe ich da aber kaum noch bzw es lohnt den Aufwand nicht.
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#15
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Hi,
So sieht so was in schön aus. http://www.atkinboatplans.com/Dinks/Carryme.html Aber lieber ein hässliches Entlein im Wasser, als ein Schwan auf dem Reissbrett.
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#16
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Der Zweck heiligt die Mittel! Es schwimmt, sieht aus wie ein Boot, also ist es eins.
Ich was dieses Jahr teilweise mit nur einem Segment unterwegs, das sah weitaus schlimmer aus. Mal eine Frage an den TE: Wie kommt man mit dem Heckpaddel voran? Mit kurzem Geschirr war das Stechpaddel denkbar ungeeignet. Gerhard
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#17
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Moin Gerhard,
meiner Erfahrung nach (aus der Jugend) geht das ganz gut. Man muss es nur ein bisschen üben. Ich weiß nicht, wie das hier heißt, in Frankreich heißt das Godille.Hervé Le Merrer will damit im Dezember über den Atlantik. Lieben Gruß Mio
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#18
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![]() Zitat:
In den USA-Foren ist des öfteren vom "Yuloh" die Rede, damit kann man nicht nur kleinere Boote bewegen. https://www.youtube.com/watch?v=dceYiJDQoNo
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Gruß, Günter
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#19
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![]() Zitat:
Ich kenne es auch als wriggeln.
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#20
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Ja Gerhard mit dem Heckpaddel ist das so eine Sache.
Klassisch wriggen geht nicht, dafür ist mein Boot zu kurz, zu leicht, zu wenig richtungsstabil und das hin und herpendelnde Boot führt wohl bei einem Passagier schnell zu Übelkeit. Ich rudere derart, daß das Ruder am Spiegel gelagert ist, längs gestellt wird ans Boot herangedrückt, quer gestellt und angezogen. (Drücken und Ziehen bezieht sich auf das obere Ende des Ruders) Das geht im See ohne Strömung und langsam gut und auch mit einer Hand. Absolut entspannt und locker und kilometerweit. Aber es wird umso uneffektiver je kraftvoller und schneller man das Ganze betreibt. Im lokalen Fluß gegen die Strömung wo man schon kräftig arbeiten muß um die Position zu halten ist es absoluter Mist, schweißtreibend und uneffektiv. Außerdem taten mir nach einem verschärften Ruderwochenende die Handgelenke vom Verdrehen richtig weh.
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#21
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Danke für die Erklärungen.
Wenn ich es mir recht überlege, macht man mit dem Stechpaddel bei Querabverlegung auch nichts anderes, nur in umgekehrter Richtung. Bei meinem Boot würde ich wohl zur Stabilisierung ein festgestelltes Ruderblatt oder eine Art Schwert am Heck brauchen, denn das schwimmt wie ein Luftballon oben auf und hat keinen Kiel etc. . Ich habe auch schon überlegt, ob ein leicht flexibles Blatt was bringt, das sich bei 'schlängelnder' Bewegung der einer Schwimmflosse annähert. Wäre nur die Frage, wie man das Profil hinbekommt. Am Holm schmal und dick (stabil) und nach hinten breit und dünner (flexibel) auslaufend. Schwimmer sind mit diesen einteiligen Delfinflossen unglaublich schnell unterwegs. Gerhard |
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