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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Bei mir hat die Diesel-Warmluftheizung von innen angesaugt - das hatte ich vom Vorbesitzer übernommen. Energetisch ist das sinnvoll.
Im Winter hatte ich aber immer nasse Fensterrahmen, Lukenscharniere etc. - das kennen die Meisten von Euch. Nun wollte ich mal wissen, was es ausmacht, die Ansaugung - erstmal testweise - komplett von draußen zu machen. Und? Der Unterschied ist erheblich in den ersten Tests. Hier meine Umbaumaßnahmen und erste Ergebnisse im Video: https://booteblog.net/2019/02/02/ref...heizungsumbau/ Und als Nachtrag ein Test von heute:Heizung ging heute Nacht um 0330 an, wir waren zu Zweit um ca. 12 Uhr beim Boot. Da war die Luftfeuchtigkeit im Salon auf 34% (!). Wir waren ca. 4 Stunden an Bord, dabei stieg die Luftfeuchte mal auf 42%, sank aber auch wieder auf unter 40%. Für meine Art der Nutzung im Winter (nicht permanent, tageweise, selten mal ein Wochenendtörn zu Zweit) scheint das also eine gute Lösung zu sein. Ich werde noch eine Verteilerklappe einbauen, mit der ich frei zwischen Innen- und Außenansaugung wählen kann. Und als zweiter Nachtrag: Ein Leser und viele seiner Bekannten hat mit einem Absorbtionstrockner DD8L-ION für ca. 300 Euro exzellente Erfahrungen gemacht. Wer den Stromverbrauch nicht scheut und den Platz dafür hat, ist mit so einem Gerät augenscheinlich auch gut bedient.
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss |
#2
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LG Werner Gesendet von meinem LG-E986 mit Tapatalk
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Das wichtigste Werkzeug an Bord ist immer ein guter Einfall! |
#3
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Aber offenbar nicht üblich. Bei meinem Boot war die Standheizung (Eberspächer) serienmäßig so verbaut, dass die Frischluft von außen und die Verbrennungsluft von innen angesaugt wird.
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#4
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Für jemanden, der schon mal über längere Zeit die Umlufttaste im Heizbetrieb bei seinem Auto aktiviert hatte, wäre das jetzt vermutlich keine neue Erkenntnis...
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#5
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![]() Ganz so vergleichbar ist das nicht. Im Auto gibt es bei Umluftbetrieb keine weitere Lüftung von außen. Bei mir gibt es zwei große Dorade-Lüfter und einen aktiven Lüfter an der Decke des Salons, der Luft von drinnen nach draußen befördert. Luftaustausch war also permanent gegeben.
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#6
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Interessantes Ergebnis. Der Verbrauch sollte jetzt etwas höher sein oder gleicht sich das durch die bessere Fensterisolierung mit der Folie aus? War eigentlich ein Unterschied bei deiner Anlage zwischen Verbrennerluft und Warmlufterzeugung? Also umgebaut hast Du ja das Ansaugen der Warmluft von innen auf aussen. Die Verbrennerluft war vorher sowieso draußen und ist auch so geblieben oder?
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#7
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Ob sich der Verbrauch ändert kann ich nicht sagen, das kann ich nicht messen. Die Heizung saugt aus einem der zwei großen 1.500 Liter Tanks, da sehe ich praktisch keine Änderung wenn die Heizung ein paar Tage läuft ![]() Die Temperatur am Ausströmer hat sich ja praktisch nicht geändert, was aber auch daran liegt, dass ich die Isolierung der Warumluftrohre im Detail noch optimiert habe. Spekulativ kann ich mir vorstellen, dass es bei einer Außentemperatur von -10 oder -20 Grad einen spürbaren Unterschied im Verbrauch macht. Bei Temperaturen von 0 bis 10 Grad ist der energetische Verlust vermutlich eher gering. Und wenn ich noch die Verteilerklappe eingebaut habe kann ich ja frei entscheiden, von wo angesaugt wird bzw. beide Ansaugarten auch mischen. Dann ist es perfekt ![]()
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#8
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Aus meiner Sicht muß auch an Sicherheitsanforderungen gedacht werden:
Die Warmluftgebläse kann man sich als ein von Luft umströmtes Verbrennungsrohr vorstellen. Diese Umströmungsluft nimmt die Verbrennungswärme auf und transportiert sie in das Bootsinnere. Normalerweise werden diese Heizungen (Eberspächer, Webasto) so konstruiert, daß diese Umströmungsluft einen höheren Druck hat als die Gase in der Verbrennungsröhre. Dann nämlich würde bei einem Leck der Verbrennungsröhre das Abgas der Verbrennung nicht in die Umströmungsluft hineinkommen, sondern umgekehrt. Dies zeigt aber, daß ein gewisses Risiko besteht, daß die Umströmungsluft mit Verbrennungsgasen kontaminiert werden könnte. In einem solchen - unwahrscheinlichen - Fall würde dann diese Umströmungsluft, wenn sie im Kreis geführt wird (das heißt aus dem Innenraum angesaugt wird) peu a peu mit Abgasen angereichert werden. Um diese Situation auszuschließen würde ich die Umströmungsluft (= Heizluft) immer von außen frisch ansaugen lassen. Dann nämlich kann eine schrittweise Anreicherung und Konzentrationserhöhung mit Verbrennungsgasen nicht geschehen. Beste Grüße, edjm.
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#9
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Jeder angesaugte Kubikmeter Luft von Außen, entweicht genau wieder dort hin. Mitsamt der Wärme, die man zugeführt hat.
Im Umluftbetrieb ist das nicht der Fall. Außerdem muss man weniger Wärme zuführen, da die angesaugte Luft ja schon Zimmertemperatur hat. Wenn die Heizung genug bumms hat, hat man in der ersten Variante immer frische Luft an Bord und es wird trotzdem warm. Bei kleinen Booten sicher sinnvoll, da die sich schnell in Tropfsteinhöhlen verwandeln. Bei größeren Booten ist das nicht so problematisch mit der Feuchtigkeit. Zudem muss man bedenken, dass gerade im Winter die Luft extrem trocken sein kann. Wenn man sich die trockene Luft noch erwärmt ins Boot pustet, kann das sehr unangenehm werden. Die umschaltbare Variante gefällt mir sehr gut. Allerdings kann man auch mal eben kurz durch lüften.
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#10
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Daß der Umluftbetrieb energetisch besser ist, steht außer Frage: er ist es. Aber die Problematik bleibt bestehen: Ist man glücklich mit dem (Rest-)Risiko? Die Umschaltvariane - oder anders: eine Luftmischung aus binnen und buiten - wäre aus meiner Sicht eine gute Variante. Das eben mal kurz lüften hat viele Merkmale des Luft von außen ansaugen. Beste Grüße, edjm.
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#11
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Mit meiner Wasserheizung habe ich einen reinen Umluftbetrieb. Energetisch toll, aber in der Praxis sehr schlecht: es kommt keine frische Luft ins Boot. Also reisst man Luken auf, aus denen vor allem auch die Wärme entweicht.
Für mich steht fest, wenn neue Heizung , dann wird dort nur Frischluft eingeblasen. Ich hab mir dazu den Heizungseinbau von einem Originalboot (Galeon) angeschaut, dort wird die Luft auch von aussen angesaugt. Das macht einfach mehr Sinn. Zum Thema Energie noch ein Gedanken: die meisten Bootsheizungen werden nur bis vielleicht 5-10 Grad Außentemperatur verwendet. Wenn es richtig kalt wird stehen die Boote an Land in einer netten geheizten Halle und die Besitzer hochen zu Hause. Was ich damit sagen will, die Heizungen haben gerade mal eine Temperturdifferenz von 10-15 Grad mehr zu heizen bei der Frischluftvariante. Wir reden also nicht über doppelten oder gar noch höheren Verbrauch. Den Umschalter den du vorsehen willst ist nur ein weiterer unnötiger Schalter den es bei richtiger Heizungsleistung nicht braucht. Auch wenn du scheinbar zu den wenigen Winterbootsfahrern gehörst. Grüsse Don |
#12
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Bei mir ist es so: Es dauert bei 0 Grad Aussentemperatur ungefähr 3 Stunden bis das Boot durchgewärmt ist. Dann kann ich auch mal eben lüften, ohne dass es sofort wieder auskühlt. Ich habe im vergangenen Frühjahr eine Woche bei Dauerfrost auf dem Boot gewohnt. Feuchtigkeit war kein Thema. Das Boot hat eine Zwangsbelüftung und wirklich dicht sind die Türen auch nicht. Lediglich beim Kochen beschlugen die Scheiben. Im Fahrbetrieb kommt im Laufe eines Tages so viel Frischluft ins Boot, da spielt das eh keine Rolle. Allerdings hab ich einen ordentlichen Dampfer mit viel Innenraum. Bei kleinen Booten mag das anders sein. |
#13
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Ich sehe gerade eine Windy. Die ist ja nun auch nicht klein. Gibt es da Kondenswasserprobleme?
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#14
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Kondenswasser ist sicherlich bei uns kein Problem, aber wenn die Luken in der Übergangszeit geschlossen sind wird einfach Nachts die Luft schlecht auch wenn das Boot sicherlich nicht wirklich dicht ist. So gross ist es Unterdecks dann auch nicht (nur 11m lang unser Boot). Grüße Don |
#15
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analog beim Auto: Wenn du bei Umluftschaltung die Fenster etwas öffnest, kann sich ebenfalls ein anderes Innenraumklima ergeben.... Geändert von tritonnavi (05.02.2019 um 10:24 Uhr) |
#16
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Ausser an den Scheiben/Luken kriegt man also von Kondensation nichts mit. Abeeer: 10° am Bodensee. Tiefe Wolken, permanenter leichter Regen. 100% rel. Luftfeuchtigkeit aussen.......... da trocknet drinnen gar nix. Wenn du da ein Handtuch (vom Duschen) oder ne nasse Jacke/Hose aufhängst und nur mit dem Heizlüfter (also Quasi die Umluftsituation) heizt ist das Zeugs 3 Tage später noch feucht. Meine Heizung saugt auch etwa 50/50 von aussen an. (Das ist nicht wählbar, sondern ergibt sich so ungefähr aus der Anordnung des Ansaugstutzens-- der ist an der Be-/Entlüftung einer Backskiste durch die das meiste der Luft aus der Kabine rausströmt). Klar kann man auch manuell ab und an "stosslüften" wie zu Hause. Aber wenn man schläft ![]() ![]() ![]() |
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