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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 07.04.2020, 15:12
Micha87 Micha87 ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 04.01.2020
Ort: Hamburg
Beiträge: 34
Boot: Buster RS
11 Danke in 7 Beiträgen
Standard Aufbau Stromkreise

Moin zusammen,

ich bin kurz vor dem Start des Ausbaus meines Fiskars Buster RS (Aluminiumboot). Geplant ist der Aufbau zweier Stromkreise, wozu ich euch gerne involvieren würde. Dazu habe ich ein paar Fragen und ein paar Hintergrundinfos unten zusammengefasst. Im nächsten Schritt würde ich dann anfangen, alles einmal als Stromlaufplan zu zeichnen und euch zu zeigen. Über eure Erfahrungen und Tipps würde ich mich SEHR freuen.

Mein Plan ist der Aufbau zweier Kreise (z.B.):
1. Starterkreis für Motor + vielleicht Tankanzeige?
Das Kabel für Startermotor/Lichtmaschine und Tankanzeige würde ich durch ein Leerrohr zum Heck ziehen und dort auf jeweils +- Verteilerschiene an beide Komponenten geben. + bekommt einen Hauptschalter unter die Sitzbank.

2. Bugmotor und sonstige Verbraucher über Panel
Das Kabel für o.g. Verbraucher, welche über das Panel betrieben werden (angedacht 4mm² oder größer ?), ziehe ich auch über das selbe Leerrohr wie oben zum Heck und führe sie zum Panel. Das Kabel für den Bugmotor habe ich quasi schon an der richtigen Stelle sitzen, hier würde ich ein 10mm² verwenden.

Meine Idee:
-Ich würde gerne die beiden Kreise bzw. Batterien so verbinden können das diese z.B. bei der Fahrt beide geladen werden oder wenn bei einer mal der Saft fehlt man überbrücken kann.

Meine Fragen:
- Wo setze ich welche Sicherung hin und wie sichere ich am besten ab?
- Wie erde ich welche Komponenten und wo binde ich die Erde der einzelnen Koponenten an (vermutlich dort wo welches wenn vorhanden ist) und wo gebe ich diese ab bzw. montiere ich diese an das Boot?
- Ich habe etwas von Galvanischen Element in Zusammenhang mit Ladung und Korossion gelesen, bekomme das aber nicht so ganz zusammen. Weiß jemand mehr darüber? Gilt das nur wenn das Boot an einem Liegeplatz liegt und an Landstrom angebunden wird?
-70Ah Batterie für Starter oder Verbraucher+Bugmotor-Kreis verwenden?
-Brauche ich für den anderen Kreis eine größere Batterie oder reicht eine ähnliche 70Ah oder 60Ah?


Bereits gekauft habe ich mir:
-12V/70 Ah SMF Marine Batterie von AWN
-70 Ah Sicherungsautomat
-Hauptschalter
-Kabel 16mm² gedacht für Starterkreis
-1,5mm² für das Verdrahten aller Komponenten
-Diverse Größen Kabelschuhe

Zu betreiben habe ich folgende Komponenten:
-Bilgepumpe (vorhanden > Superb 500 1900l 12V)
-Suchscheinwerfer (noch nicht vorhanden > LED)
-Positionslichter rechts/links Kombination (vorhanden > LED)
-Toplicht (vorhanden > LED )
-Echolot (vorhanden > Humminbird 798ci, später etwas neueres)
-Panel mit Voltmeter + USB + 6xSchalter mit Überlastungsschutz zum Versorgen der o.g. Komponenten (vorhanden)
-Tankanzeige mit Geber für fest installierten Tank (vorhanden > 0-120 Ohm/12V)
-Starter Bootsmotor mit Ölstandsanzeige (kommt vom Motor)
-Bugmotor 55/88lbs ( noch nicht vorhanden > möchte alles dafür schon vorsehen)



Weitere Hintergrundinfos:
-Ich möchte das Boot überwiegend zum Angeln und ab und an für ein paar Spaßfahrten verwenden.
-Das Boot steht nicht dauerhaft im Wasser, sondern soll ausschließlich zur Nutzung ins Wasser gelassen werden (Salz als auch Süßwasser > jedoch überwiegend Süßwasser).
-Ich habe mir 2 Batteriehalter im Bug eingebaut.
-Für den Kabelzug liegt ein Leerrohr im Boden von der Batterie bis ins Heck.
-Motor ist zur Zeit noch ein 55 PS Suzuki demnächst geplant 60 oder 70 PS


Tausend Dank für eure Unterstützung und im Voraus vielen Dank.

Liebe Grüße Michael
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  #2  
Alt 07.04.2020, 15:47
Lombardini Lombardini ist offline
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Hallo Michael,
Sicherungen kommen immer so kurz wie möglich hinter einer Energiequelle, d.h. dann, den Versicherungsregeln konform, muss die erste Sicherung max. 20 cm hinterm + Pol montiert sein, sie dient dann dem Kabelschutz, sobald dieses im Querschnitt reduziert wird, muss es erneut abgesichert werden.
__________________
M.f.G.
harry

Geändert von Lombardini (07.04.2020 um 16:53 Uhr)
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  #3  
Alt 07.04.2020, 16:44
Der mit dem Boot tanzt Der mit dem Boot tanzt ist offline
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Hier mal ein Vorschlag für die Haupsicherungen, bei beiden Batterien auf den Pluspol, die Leitung die da weggehen zu den Verteilern entsprechend der Absicherung wählen. Daran denken das der Strom durch den Minus auch wieder zurückmuss. Wenn du da nur ein Minus legst muss da der Strom für beide Batterien durch.
https://m.ebay.de/itm/Kompaktsicheru...b-56496ef9b876 (PaidLink)
Zum verteilen des Ladestrom würde ich sowas nehmen
https://www.kachel-moto-shop.de/item...iABEgIz8_D_BwE
In den Plusleitungen beider Batterien einen Trennschalter/Natoknochen setzen.
Die Notbrückung brauchst du so selten, da würde ich mir ein Starthilfekabel ins Boot legen.

Erden kann man im Boot nicht, nur Wassern
Damit ist gemeint das der Rumpf mit an den Minus angeschlossen wird. Aber nur einmal! Der Rumpf soll nicht als Minus verwendet werden, da soll kein Strom drüber fließen.
Den galvanischen Isolator brauchst du wenn dein Boot an Landstrom hängt.
__________________
Gruß
Jörg

Geändert von Der mit dem Boot tanzt (07.04.2020 um 16:51 Uhr)
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  #4  
Alt 07.04.2020, 21:12
Hove Hove ist offline
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Hallo Jörg,
wonach wird die Größe der Vorsicherung berechnet bzw welche Komponenten muss man in die Berechnung einfließen lassen?
Danke schon einmal,

Gruß Ingo
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  #5  
Alt 07.04.2020, 22:32
Der mit dem Boot tanzt Der mit dem Boot tanzt ist offline
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3.743 Danke in 2.063 Beiträgen
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https://www.yachtbatterie.de/de/quer...erechnung.html
Hier habe ich einen Rechner gefunden.
Es gibt da ein paar Parameter die den Querschnitt bestimmen. Es gibt einmal Tabellen die die maximale Strombelastbarkeit von Leitungen je nach Verlegungsart angeben. Man findet die leicht für Hausinstalationen, ich weis nicht ab da beim Boot andere vorgeschrieben sind, aber da kann bestimmt noch jemand was zu sagen.
Der zweite Punkt der Widerstand der Leitung und damit der Spannungsabfall darauf. Der Widerstand hängt von der Länge und vom Querschnitt ab, Kupfer als Material setze ich jetzt einfach mal voraus. Der Spannungsabfall steigt mit dem Strom durch die Leitung, dummer Weise hat man bei 12V auch noch sehr große Ströme für eine gewisse Leistung.
Bei 230V fällt es nicht auf wenn da 1 oder 2 V fehlen, bei 12V ist das schon erheblich.
Also lieber Dicker als zu dünn. Du musst schauen durch welche Leitungen wieviel Strom fliest, da dann noch Mal eine gute Reserve drauf, und das Kabel berechnen. Immer nach oben aufrunden.
__________________
Gruß
Jörg
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  #6  
Alt 08.04.2020, 08:53
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apiroma apiroma ist offline
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Rufzeichen oder MMSI: DF....
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Nimm Leitungen mit vorverzinnter Litze, normale Kupferleitungen oxydieren schnell.

Ich würde 3 Hauptkreise vorsehen.
AB hinten, sonstige Verbraucher, Motor vorne.

Da die Motoren Hochstromverbraucher sind (der AB liefert Dir den Ladestrom), lege ich die extra, zusätzlich kann ich die Motoren bei Störung aus dem Bordnetz trennen.
Bspw. AB hat ein Benzinleck, Frontmotor ein Problem mit der Regelelektronik.
Alle Kreise getrennt abschaltbar ausführen (Knochen).
__________________
Grüße
Karl-Heinz
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"Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände:
Ein-Aus-Kaputt".
(Wau Holland)
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