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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Drehzahlschwankungen 5.0 l Mercruiser oder wie mich ein Druckregulator ärgerte
Oft schildern BF ler ja hier ihre Probleme, es wird dann lange nach Lösungen und Ursachen gesucht und am Ende (manchmal)? Hört man nichts mehr vom TE.
Hier mal mein "Leidensweg". Achso: Es geht um ein 2011 5.0 l MPI Mercruiser mit DTS. Bereits am Anfang der Saison 2020 musste ich feststellen, das die Drehzahl meines BB Motors im Bereich von 700 bis 1050 U/min schwankte. Zu Beginn waren es vielleicht +/- 20 Umdrehungen, am Ende der Saison schon knapp 50! Da der Motor im Standgas und ab 1050 U/min sauber lief und auch problemlos startete, ging ich erstmal nicht von einem Zünd- oder Benzinproblem aus, sondern von einem Sensorproblem. Also tauschte ich das Drosselklappengehäuse mit dem SB Motor aus, reinigte den Luftfilter und spendierte dem Motor einen neuen MAP Sensor. Das alles brachte keine Veränderung. Im Winterlager 2020/21 wechselte ich dann: alle Zündkerzen, Zündkabel und die Verteilerkappe. Nach dem Auswintern stellte ich fest: das Problem war nun schlimmer. Die Schwankungen waren (je nach Wetterverhältnissen oder wie der Bootsgott gestimmt war) im Extremfall bei +/+ 100. Das bedeutet für mich: entweder im Standgas unterwegs sein oder ab 1100 Umdrehungen fahren. Während der Saison 2021 tauschte ich dann das Zündmodul, den Hallsensor, den Benzindruckregler am Kraftstoffverteilerrohr und das Steuergerät mit dem SB Motor. Alles ohne Ergebnis. Damit war klar: an der Zündung, an der Sauerstoffzufuhr und an den Sensoren liegt es nicht. Ich stellte dann zu allem Überdruss noch fest: das der Motor auf der Wasserskistrecke nicht mehr über 3000 U/min kam . Jetzt blieb nur die Kraftstoffversorgung als Übeltäter übrig. Also Kraftstoffdruck messen, hier zeigte sich bereits beim Vorspritzen, das der Druck von 2,4 Bar auf 0,5 Bar innerhalb von 5 sec abfiel. Diagnose: defekter Injektor (zumindest war das mein erster Gedanke). Das Thema hob ich mir dann aber für das Winterlager 2021/22 auf. Bereits im November baute ich alle 8 Stück aus. Füllte einen transparenten Gartenschlauch mit Waschbenzin, stöpselte auf der einen Seite eine Injektor und auf der anderen Seite eine Druckluftflasche (gefüllt mit 2 Bar ). Alle 8 Injektoren, sprühten sauber und ohne nach zutropfen. So ein Mist. Alles wieder eingebaut (vorher gereinigt und versehen mit frischen Dichtungen) und der Druck viel immer noch ab. Eigentlich hatte ich nun die Schnauze voll. Nach Weihnachten habe ich dann das Kraftstoffsystem ab dem Ausgang des Cool Fuel Behälters mit Luftdruck abgedrückt - kein Druckverlust. Nun blieb nur noch dieser Cool Fuel Behälter übrig. Das Teil habe ich geöffnet, und ich sah sofort, das die Dichtung zwischen der Hochdruckpumpe zum Abgang des Druckschlauches eingerissen war. Nur das Teil gibt es nicht solo. Nach langen Suchen ein Komplettset in den Staaten bestellt. Dichtung eingesetzt und den ganzen Behälter wieder am Motor angebaut. Dann den Druck geprüft, wieder Abfall. Es ist zum Kotxxx. Einige Tage und Bier später habe ich diese Einheit wieder demontiert und am Küchentisch näher angeschaut. Da stellte ich fest, das es vom Abgang der Hochdruckpumpe (zu den Injektoren) im Gehäusedeckel des Cool Fuel Behälters einen kleinen Bypass zu dem Druckregulator gibt. Also habe ich das Teil ausgebaut (es sah unverdächtig aus). Den alten und neuen Druckregulator habe ich dann an die Luftdruckkompressor angeschlossen. Der Neue öffnete so bei 3 Bar. Bei dem Alten hingegen strömte die Luft drucklos durch das Filtergewebe hindurch. Das bedeutet, der aufgebaute Druck der Hochdruckpumpe entströmt zurück über den Bypass in das Pumpengehäuse. Neuen Regulator eingesetzt, das Cool Fuel Gehäuse wieder montiert, Zündschlüssel gedreht, Druck bleibt konstant bei ca. 2,3 Bar stehen. Motor gestartet. Keine Schwankungen mehr . Wenn man das nur vorher gewusst hätte.
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Gruß Holger
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