Refit Fairline Phantom 41/43 Fly

[STGC245]

Der Steuerstand auf der Fly ist soweit fertig.
Den Steuerstand im Salon habe ich wieder verschlossen. Hier kommt eine neue Abdeckung drauf und anschließend werden zwei Displays flächenbündig verbaut.
Am meisten Sorgen machen mir allerdings die Kabelführungen im Geräteträger. Hier ist wenig Platz. Die Überlegungen Revisionsklappen zu verbauen habe ich aus optischen Gründen verworfen.

[STGC245]

Viele Stunden später läuft nun die Elektronik.
4x MFD, AIS (senden/empfangen), Funk mit 2tem Bedienteil, Satanlage, Fusion mit Nmea, Autopliot (vorhandenes System in Nmea integriert), Actisense zur Motor Überwachung plus Tanks, Bilge etc.), Bugstrahlruder inkl. Funkbedienung etc…
Was mich positiv überrascht hat, ist das sich die vorhandenen Autohelm Geräte samt Sensoren problemlos in das Netwerk integrieren ließen.
Die Axiom Geräte zeigen bis hin zur Ruderlage alle Daten an.

Wer hat einen Tip für ein Bimini von der „Stange“?
Idealmass wäre 245 breit, 140 hoch, 280-300 lang.

[Saint-Ex]

Gratulation zu deinem wirklich professionellen technischen und optischen Refit! Das beeindruckt und nötigt mir großen Respekt ab! Super tolles Boot! Tolle technische Aufrüstung! Und das Fahrgebiet ist sowieso mein heimlicher Traum... .
Viel Spaß beim Finish und dann vor allen Dingen beim Cruisen!
LG, Saint-Ex

[Saint-Ex]

Zitat von STGC245

... In Sachen Musik bin ich dagegen unschlüssig. Zwei getrennte Systeme auf der Fly und im Salon oder ein System mit zwei Zonen und dann natürlich mit Verstärker. Fragt sich welcher Aufwand höher ist...

Bezüglich Musik habe ich es so gelöst:
2x dieses Radio verbaut: Sony DSX-A416BT * Autoradio mit Dual Bluetooth, NFC, USB & AUX Anschluss, Freisprechen und Mikrofon, damals je ca. 90,-€ (April 2019). Einmal auf der Fly und einmal im Salon/Innensteuerstand .
Das Bedienteil ist jeweils abnehmbar und auf der Fly gibt es für den Radioschacht einen Edelstahl-Deckel. Ohne Bedienteil und mit Deckel ist das Fly-Radio vollkommen wettergeschützt.
Die vier Boxen des inneren Radios sind in den vier Ecken des Salons montiert, von vier (Allwetter-) Boxen des Fly-Radios sind 2 auf der Fly und 2 auf dem Achterdeck montiert **.
Durch die Dual Bluetooth Funktion bin ich damit ausgesprochen flexibel: ich kann beispielsweise mein Handy mit beiden Radios synchron koppeln und dort entweder Video/Fernsehton, Musik oder (Web-)Radio hören und steuern, mit dem Handy als Audio-Quelle dann auch überall mobil und remote. Selbst das TV- und Video-Streamen erfolgt bei uns via Smartphone/Samsung-DeX über HDMI-Kabel auf 24-Zoll-IPS-Bildschirm per 4G-Mobilfunk (True-Unlimited-Vertrag) in bester Qualität.
Ich kann aber auch zwei getrennte Musik Zonen haben, z.b. innen gar keine Musik oder leichte Klassik, gleichzeitig oben und hinten draußen etwas fetzigere Musik für die Frischluftfanatiker... Der Klang ist hervorragend, mit den Freisprecheinrichtungen mit Kabelmikrophonen kann ich sehr gut während der Fahrt telefonieren (kaum Windgeräusche für die “Gegner“, ich höre die Gegenseite über meine Musik-Lautsprecher laut und klar[emoji6]).
Beim Streaming-TV im Salon haben wir einen wirklich passablen Surround-Ton.
Man kann sicher viel mehr Geld ausgeben, man könnte Salon und Achterdeck zur Party- und Disco-Zone aufrüsten ... Aber für unsere Ansprüche ist diese Lösung absolut passend: sehr bedienerfreundlich und flexibel, kostengünstig und völlig ausreichend. Wir hören sehr schön Musik und Video-/TV-Ton, bei Bedarf auch richtig gut vernehmbar.
Soweit mein Beitrag hierzu .
LG, Saint-Ex

* Hier eine mögliche Bezugsquelle:
https://smile.amazon.de/dp/B07GT5T39...ing=UTF8&psc=1 (PaidLink)
** Ich habe mir diese Konfiguration genau so ausgedacht, montiert wurde durch einen guten Freund aus Vence, France [emoji6]

[STGC245]

Klingt gut.
Im Moment widme ich mich allerdings den Maschinen. Laut Sohn des Verstorbenen hatte der Backbord Motor thermische Probleme bei höheren Drehzahlen. Volvo hatte hier auch schon am Motor gearbeitet aber das Problem nicht lösen können.

Ob es schlussendlich Faulheit oder Inkompetenz war lässt sich nicht mehr sagen aber das der Motor 5 Rohrbündel als Wärmetauscher hat und man alle kontrollieren muss sollte der Volvoexperte gewusst haben.
Im Wärmetauscher habe ich dann noch drei abgebrochen Anoden und „reichlich“ Kalk und Salz vorgefunden. Ärgerlich ist dabei das der Abgang zur Wellendichtung auch zu saß. Soweit ist die Dichtung an der Welle noch dicht. Wie es tatsächlich aussieht erfahre ich wohl erst wenn das Boot planmäßig aus dem Wasser kommt.

[STGC245]

Zurück in der Heimat und doch irgendwie immer beim Boot. 😄
Die passenden Teile zu finden bzw. anzufertigen erweist sich dann doch nicht immer als „sooo einfach“.
Das neue Bimini 320x245x140 ist in Arbeit, die Neue Luke die den Aufstieg zur Flybridge „durchsichtig“ verschließen wird ist programmiert und wird in den nächsten Tagen per Laser geschnitten.
Die neuen Polster sollen kommende Woche fertig werden. Soweit so gut.

Andere Baustellen dagegen sind eher nervig. Ich renne diversen Lieferanten für die vorhandenen Sicherungsautomaten nach und stoße nur auf „kenn ich nicht oder haben wir nicht“.
Vielleicht kann mir jemand von euch helfen.

Ich brauche ca. 10Stück dieser Automaten. (Das Problem ist, das nach bald 30 Jahren das Kunststoffgewinde an der Vorderseite bricht und der Automat nach hinten fällt).
Gefunden habe ich einen Automaten von Schurter aber niemanden der liefern kann.
Habt ihr Ideen bzw. Alternativen?

[OV260]

Schau mal bei E-T-A thermische Schutzschalter ob da einer passt.
https://www.e-t-a.de/produkte/schutz...chalter/p/106/

Gruß Uwe

[NIDO]

Blue Sea Systems
z.B. hier: https://www.amazon.de/Blue-Sea-Syste...9&sr=8-52&th=1 (PaidLink)

Gruß,
Udo

[Sigi S.]

Das sind Standard Carling Automaten die überall bei mir im Boot verbaut sind.

https://www.mouser.at/c/circuit-prot...ies&series=CLB

[the144]

Zitat von OV260

Schau mal bei E-T-A thermische Schutzschalter ob da einer passt.
https://www.e-t-a.de/produkte/schutz...chalter/p/106/

Gruß Uwe

Der Typ ist nicht für 24 DC zugelassen besser 4140

[STGC245]

Nochmals zu den Wärmetauschern die am Ende der Kühlkette stehen und so bei den meisten größeren Volvo Penta verbaut sind.
Ich rate jedem mal zumindest den Flansch zu demontierten und einen Blick hinein zu werfen.
Sie sind das Nadelöhr für die Kühlung des gesamten Motors und auch des Getriebes. Hier sammelt sich auch sämtliches Kondensat aus dem Getriebeöl. Die Gehäuse sind aus Stahl und fangen dann an von Innen zu rosten. Im schlimmsten Fall löst sich der Rost und verstopft die Düsen/Ventile im Getriebe.
Anbei ein paar Bilder. (Auf dem einen Bild der Rest einer abgerissenen Schraube die ich zum Glück mit Wärme und Gefühl rausbekommen habe).

[STGC245]

Und weiter ging die Arbeit. Der Steuerbordmotor hatte auch eine zusätzliche Überraschung parat.
(Siehe Bild). Alles in allem kann man sagen das alle „Probleme“ auf mangelnde bzw. lustlose Wartung zurück zu führen waren. Wenn der Impeller „weg“ ist dann ist der Rest nun mal woanders und das sollte man nicht ignorieren. Auch sollte man Maschinenschrauben nicht durch solche mit Schlitz ersetzen. Dann wird das mangels Flächenpressung nicht dicht.

Allerdings hat sich die Arbeit gelohnt und beide Maschinen laufen wieder wunderbar.

Im Anschluss konnte ich mich dann in der letzten Woche um den Innenraum, die neuen Polster und viele viele kleine Arbeiten kümmern.

Noch eine Woche Arbeit und dann kann der Osterurlaub Kommen.

[STGC245]

Die Bilder vom Innenraum hier im Anhang. Bisher ist allerdings nur alles wieder zusammengebaut und die neuen Polster, Lampen und Schalter installiert.
Für die Bearbeitung des Holzes brauche ich noch gute Vorschläge. Es ist Massivholz und kein Furnier. Wie bekomme ich das Holz wieder frisch und zu altem Glanz. Ich dachte an anschleifen und dann behandeln. Wie und womit? Über gute Vorschläge freu ich mich. Holz ist nicht meine Stärke 🙈

[STGC245]

Nach den Ferien wieder zurück aus Frankreich.
Die letzten größeren Arbeiten sind erledigt.
Es gab einen neuen Tisch für den Salon (höhenverstellbar mit farblich passender Platte),
Ein neues Bimini mit Spannstreben (ich mag die flatternden Spanngurte nicht). Das Bimini kommt übrigens in einer Grundgröße aus Italien. Eine totale Anfertigung blieb mir also erspart. Die Streben und Fittings habe ich selbst geschnitten und zusammengestellt.
Die Pushlook Knöpfe für die Türen und Klappen im Schiff mussten erneuert werden da der Messinglook doch mit der Zeit gelitten hatte. (Zu meiner Überraschung habe ich festgestellt das es die Blenden und den Knopf nach wie vor und dann sogar einzeln gibt).
Die Getriebe bekamen noch einen Schuss Öl und das wichtigste Teil, die Kaffeemaschine wurde plaziert. 😉

Schlussendlich ging es dann an die erste Reinigung des Schiffes nachdem es sich nun über drei Jahre selbst überlassen war.
Da lief bei mir der Schweiß und am Schiff die „Brühe“ nur so runter.

Fertig ist das Schiff aber immer nich nicht.
Am letzten Tag haben wir die erste Probefahrt bzw. Überfahrt gemacht und sind in die Werft nach St Tropez gefahren. Dort wird nun das Unterwasserschiff bearbeitet, das Bugstrahlruder eingebaut, die Seeventile erneuert und natürlich die Anoden ersetzt.

Selbstverständlich hat passenden zur ersten Fahrt das Wetter umgeschlagen. Nach traumhaftem Wetter in der gesamten Urlaubszeit musste es natürlich am Tag der Tage auf 12 Grad, Dauerregen, 70/80kmH Wind und zu 6Meter Welle wechseln. Dazu kommt die fehlenden Erfahrungen mit dem Boot, komplett gemachte Antriebe die bisher ja nur einen „Trockenlauf“ am Liegeplatz hatten und komplett fehlende Kenntnisse was den Kranplatz angeht.
Die Fahrt wurde dann bis zu den Abendstunden verschoben und mit den Hafenmeistern telefoniert um deren Meinung zum Wetter und den Umständen einzuholen.
Schlussendlich haben wir dann gegen 18:00Uhr abgelegt und haben die Strecke in Angriff genommen.
Ich war selten so froh über Scheibenwischer. (An fahren von der Fly war nicht zu denken) und ich werde ohne „Not“ niemals wieder so eine Fahrt antreten. Der Blick vom Steuerstand wechselte nur zwischen Himmel und Wasser.
Fazit:
Der Skipper war beindruckt, die Fairline tiefen entspannt. 😄

[STGC245]

Diesmal hier die Arbeit der „anderen“
Gille hat wie ich finde sehr gute Arbeit geleistet.
Der Tunnel und das Getriebe für das Bugstrahlruder sind eingebaut ebenso die Trudesign Seeventile (mit Sensor).
Jetzt wird noch der Rumpf gereinigt und dann kommt das neue Antifouling.

Im Anschluss heißt es dann für mich alles anzuschließen, zu verkabeln und die Sensoren zu programmieren.