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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 12.07.2023, 14:05
Munga76 Munga76 ist offline
Deckschrubber
 
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Standard Mercury 4Stroke 115 PS dreht nicht hoch

Hallo,

ich habe eine Searay und daran hängt ein Mercury 115 PS 4-Stroke Baujahr 2004. Meines Wissens nach ist der AB baugleich mit dem Yamaha F115. Zu dem habe ich auch eine Reparaturanleitung mit den entsprechenden Messwerten etc. Wenn jemand die Werte für den Mercury hat, wäre ich dankbar für eine Info wenn die abweichen.

Das Problem fing vor 3 Jahren an, der Motor hatte unter Last Probleme mit einem sauberen Lauf und drehte nicht höher als 3500 Umdrehungen. Was seitdem gemacht wurde weiter unten. Anfangs hatte er keine Probleme im Leerlauf oder im ausgekuppelten Zustand beim hochdrehen. Nur unter Last. Anfangs konnte man den Motor hochschaukeln - kurz Vollgas bis er mit dem "Spotzen" und dem unrunden Lauf begann, dann wieder Gas weg und nochmal. So drehte er auch wieder auf über 5000 hoch, hielt diese Drehzahl aber nicht. Es mußte immer mit dem Gashebel gespielt werden bzw. nach dem Abfallen wieder von vorne begonnen werden.

Das Verhalten verschlechterte sich über die Jahre und heuer geht er sich ständig schüttelnd nicht mehr über 2200 Umdrehungen unter Last und hat auch Probleme im uneingekuppelten Zustand beim Gasgeben. Hier spuckt er manchmal bleibt mit der Drehzahl unten und dreht dann wieder auf die dem Gashebel angemessene Umdrehungen hoch, um dann wieder abzufallen etc. Im Leerlauf geht er jetzt manchmal beim Gasgeben auch aus.

Was gemacht wurde über die Zeit:
- Sprit neu und ohne Wassereintrag, Dreck, etc.
- beide Benzinfilter neu
- Einspritzdüsen zuerst gesäubert dann auf Verdacht neu
- Kompression auf allen 4 Zylindern 11 Bar
- Membranpumpe überprüft ohne Beschädigungen
- Hochdruckpumpe gereinigt und überprüft, beide Pumpen haben ausreichend Fördermenge
- Druck im Sammelrohr der Einspritzanlage gemessen. Im Leerlauf sowie im ausgekuppelten Zustand mit erhöhter Drehzahl nach Vorschrift. Unter Last leider in der Werkstatt nicht möglich
- 4 Zündfunken sind vorhanden, ob die Zündspannung für einen ausreichend starken Funken erreicht wird unbekannt - siehe weiter unten die heutigen Messungen!
- alle 4 Einspritzdüsen arbeiten und werden angesteuert
- VST Kraftstoffbehälter ausgebaut und gereinigt, Schwimmernadelventil, etc. sowie alle Spritleitungen dazu.
- beide Zündspulen die beiden Zündkabel den Widerstand gemessen. OK
- Im Diagnoseprogramm sind keine Fehler hinterlegt. Der Sollwert des Drosselklappensensors passt.
- Das Leerlaufventil arbeitet. Nach Anfahren mit dem Diagnoseprogramm klappert es. Eine Reinigung wurde damals nicht gemacht, da ich es zuerst ausgeschlossen hatte. Ist dies sinnvoll?

Heute habe ich die Spannung vom Steuergerät zu den Zündspulen gemessen. Nach dem Yamahabuch sollte die bei Zündung 5V, Leerlauf belastet (ich kann leider nur ausserhalb des Wassers messen) 122V, bei 1500 belastet dann 242 Volt und bei 3500 belastet 245 Volt. Herausgekommen ist, 12 Volt unter Zündung, steigend dann bis 3500 mit 22 Volt.

Dann habe ich die Geberspule (Stator) gemessen. Hier sollten bei Zündung 3,5 Volt, Leerlauf belastet 3 Volt, 1500 belastet 26 Volt und 3500 belastet 44 Volt rauskommen. Ich habe 0,1 bis 0,9 Volt gehabt.

Ist die Geberspule defekt, das Steuergerät oder hat der Mercury andere Werte als in der Yamaha Reparaturanleitung drin sind. Die Zündspulen sind z.B. original von Yamaha an dem Mercury.

Für weitere Reparaturvorschläge wäre ich sehr dankbar.

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Gruß Christian
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  #2  
Alt 12.07.2023, 16:27
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Moin,

kraftstoffseitig ist ja quasi alles gemacht, was man machen kann.
Ich würde zur Sicherheit nochmal das Schwungrad abnehmen und schauen ob sich nicht (aus welchen Grund auch immer) das Schwungrad auf der Kurbelwelle verdreht und somit den Keil abgeschert hat. In dem Zusammenhang kannst Du auch nochmal die Steuerzeiten kontrollieren. Wobei das schon recht weit hergeholt ist.

-the mechanic-
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  #3  
Alt 12.07.2023, 17:25
Munga76 Munga76 ist offline
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Danke für den Tip mit den Steuerzeiten. Das Schwungrad abnehmen werde ich machen um die Geberspulen anzuschauen und dann die Steuerzeiten nochmals kontrollieren. Die stimmten bisher nach dem 6mm Bohrloch und der Anzeige am Motorgehäuse.

Gibt es Erfahrung mit meinen Problemen auf eine defekte Geberspule? Wirkt sich dieser evtl. Defekt dann auch gleich auf die Spannungswerte an den Zündspulen aus weil da noch das Motorsteuergerät dazwischenhängt?
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  #4  
Alt 13.07.2023, 07:01
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Exhauster Exhauster ist offline
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Moin
Der Mercury sollte an der Schaltkulisse in der Motorwanne einen Mikroschalter haben

Klemme den mal ab und teste.
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Gruß Karsten
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  #5  
Alt 15.07.2023, 18:17
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