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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Moin zusammen,
da ich in der Bredouille stecke an meinem Boot alle Elektronik neu machen zu müssen / zu dürfen möchte ich natürlich die Gelegenheit ergreifen ein zukunftsfähiges System mit möglichst breiter Systemkompatibilität zu bauen, welches die nächsten Jahre hält. Ich bin ein großer Freund von digitalen und simplen Systemen, so wird jede analoge Anzeige, die rausfliegen kann auch rausfliegen und durch Displays (aktuell in Planung eine Kette aus 2-3 Raymarine Axiom 7 für Plotter, Technische Daten und evtl Radar). Je weniger und „cleaner“ desto besser. Als „Rückgrad“ habe ich ein NMEA2000 Backbone ins Auge gefasst, welches eigentlich das abbildet, was ich mir erträume. Nicht tausend kleine Einzelkabel mit unterschiedlichen Standards sondern ein zentrales System, welches mit wenigen Kabeln alles für mehrere Schnittstellen zur Verfügung stellt). Jetzt habe ich jedoch gelesen, dass das NMEA2000 schon aus dem Jahr 2000 stammt (okay könnte man sich denken bei dem Namen) und damit ein 24 Jahre alter Standard ist. Wie ist aktuell die Lage in der technischen Entwicklung? Kann ich das „Nervensystem“ guten Gewissens auf NMEA Standard aufbauen oder zeichnet sich ab, dass dieses Sytem abgelöst wird, weil es veraltet ist? Keine Lust in 2-3 Jahren wieder in eine Kompatibilitätssackgasse zu laufen. Vielleicht steckt ja da einer in der Materie und kann mir einen kleinen Sachstand geben Gruß Kirk
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„Ne Schaufel Sand, der liebe Gott hat uns ne Schaufel Sand unter den Kiel geschmissen“ |
#2
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Hi Kirk,
der Vorgänger NMEA0183 läuft ja heute auch noch und lässt sich auf NMEA2000 übertragen. Im Prinzip handelt es sich ja nur um ein CAN Bus System und diese sind auch in der Automobil Industrie schon ewiger Standard, auch wenn hier manches mittlerweile auf Ethernet geht. Du musst auch bedenken das zur Zeit fast alle "aktuellen" Motoren und Plotter sowie sonstige Ausstattung auf/mit NMEA läuft und wenn das weg sollte, müssten die Hersteller erstmal etwas neues entwickeln. Das kostet nicht nur Geld sondern auch Zeit und von daher denke ich das bleibt erstmal noch eine Weile. Auch wenn NMEA2000 nur 250kbits Geschwindigkeit hergibt (da würde im Auto nichts sicherheitsrelevantes mehr gehen bei der geringen Geschwindigkeit), so reicht es doch für Boots-Anwendungen alle mal aus. Vielleicht gibt's ja irgendwann mal ein NMEA20000 aber auch dafür wird es dann bestimmt Konverter geben ![]() Ich habe z.b. bei meinen beiden Mercruiser 3.6 die Sensoren jeweils an einen KUS NMEA2000 Konverter angeschlossen und kann die Signale im Plotter abrufen. Besonders praktisch sind die NMEA2000 Kraftstoff-Durchflussmesser. Die alten Analog Anzeigen sind damit auch rausgeflogen. Spart Kabel und reduziert Fehlerquellen. Als Redundanz-Anzeige denke ich gerade an ein VDO Veratron oder vielleicht wird es doch Wifi Interface, so kann man dann die Daten auf dem Handy abrufen. Selbstbauten auf Arduino Basis mit freier Software findest du aber auch auf Github oder z.B. von "open-boat-projects.org". Gruß Tristan Geändert von TTS1982 (12.03.2024 um 14:27 Uhr)
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#3
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NMEA2000 wird wie beim Auto noch viele Jahre Standard bleiben.
OneNet ist zwar schon als neuer Standard verfügbar, nur gibt es bis jetzt noch so gut wie keine Geräte. Die meisten Plotter haben ohnehin auch Ethernet um Echodaten, Radar und Kartenmaterial, sowie Video unter den Geräten zu verteilen, aber immer parallel zu NMEA2000. Ich habe bei meinem Boot sowohl NMEA2000 als auch alles mit Ethernet verlegt um die Plotter zu verbinden und auch Internet bereit zu stellen.
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#4
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Vielen Dank euch beiden. Dann kann ich also bedenkenlos NMEA2000 verlegen. Ich dachte nur, wenn ich sowieso den Kabelbaum meines Bootes neu machen muss, dann doch wenigstens auf aktuellem Standard. Finde ich gut, dass es so geht. Spart hunderte Meter Einzelkabel und Adapter ein und schafft für die Zukunft noch Raum für Erweiterungen.
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#5
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Das Raymarine System SeatalkNG ist ja quasi auch idiotensicher.
Alles Plug'n Play und dann einmal Plus und Minus und fertig. Ich habe das gerade auch montiert mit einem neuen Plotter. Bisher nur der AIS Transceiver und die Funke mit dem Plotter eingebunden, der Autopilot und Lot und Logge folgen noch. Für letztere muss ich erst für neue Sensoren aus dem Wasser, mache ich im kommenden Winter. Grüße Totti
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#6
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![]() Zitat:
Das Micro-C Kabelsystem ist Industriestandard bei CAN Bus und ist Herstellerunabhängig. Die Axiom Serie hat den Micro-C Stecker, der direkt auf ein T-Stück gesteckt wird, bei SeatalkNG Backbone müsste noch bei jedem Gerät ein Adapterkabel dazwischen ![]() Noch dazu sind bei SeatalkNG Spurkabel und Backbonekabel mit unterschiedlichen Steckern, bei Micro-C gibt es keinen Unterschied, kann also für beides verwendet werden. In Summe wesentlich einfacher und günstiger.
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#7
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Alle Anschlusskabel wurden mitgeliefert. Ich habe nur 1x ein SeatalkNG Starterset gekauft. Auch für den Autopilot und das Display für Lot und Logge aus dem Hause Raymarine brauche ich kein einziges Adapterkabel. Gruß Totti
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#8
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Ja, Adapterkabel wird noch mitgeliefert, aber die Axiom Geräte haben einen Micro-C Anschluss wie am Bild zu sehen und auch als NMEA2000 beschriftet und keinen veralterten SeatalkNG Stecker mehr
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#9
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Kein zusätzlicher Adapter, das ist das standardmitgelieferte Kabel. Ich weiss nicht, warum man da was schlechtreden muss. Es ist ein einfaches Verbindungskabel ohne zusätzliche Adapter. Ein Adapter ist für mich etwas, was man noch extra zwischen stecken muss. Das ist hier nicht der Fall. Grüße Totti
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#10
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Ich rede von diesem Kabel, das ist im Lieferumfang des Axiom:
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#11
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Es ist ja nicht so, dass das Raymarine nicht funktioniert.
Hättest Du ein „normales“ Starterset gekauft, dann wäre da ein „normales“ T Stück dabei und auch ein passendes Kabel. Und das gibt es dann in vielen verschiedenen Längen zu einem vernünftigen Preis von mehreren Herstellern. Warum sollte ich etwas proprietäres einbauen, wenn es auch „universell“ geht. Gruss Rüdiger
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#12
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![]() Zitat:
Gruß Totti
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#13
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Moin moin,
Zitat:
lg, justme
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#14
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Aber nicht prophylaktisch, um dann unnötigerweise mit 5 Adaptern zu basteln. Denn das Ergebnis ist dann ungleich teurer ohne Mehrwert. Immerhin startet der TE schon mal mit 2-3 Axiom Displays. Gruß Totti
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#15
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Hat sich vor Jahren auf ein allgemeines Protokoll eingelassen, dann aber doch eigene Stecker benutzt. Hat inzwischen eingesehen, dass das doof war und rudert jetzt mit seinen aktuellen Geräten langsam aber sicher zurück. Daher würde ICH das aktuell nicht verbauen, sondern immer auf die „aktuelle Version“ setzen. Aber dem musst Du ja nicht zustimmen. Gruss Rüdiger |
#16
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Um zur Ausgangsfrage noch was abzulassen:
Ich denke NMEA-2000 ist lange genug am Markt und zu weit verbreitet um in naher Zukunft fallengelassen zu werden... ...und wenn es irgendwann abgelöst werden wird, was sicherlich passieren wird, dann wird es wohl genug Marktbedarf für Interfaces / Router oder dgl. geben um Kommunikation zwischen Bestand und einem neuen System zu vermitteln. Da wäre ich eher entspannt. LG. Roland |
#17
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Ich rede es nicht schlecht!
Die Frage war: NMEA2000 zukunftsfähig -> Ja, ist es SeatalkNG wird aber selbst von Raymarine nicht mehr weiter verfolgt. Du siehst es auch bei deinen neuen Geräten, alle haben einen Micro-C NMEA2000 Stecker und keinen SeatalkNG Stecker mehr. SeatalkNG ist eine Sackgasse auch wenn es jetzt einwandfrei funktioniert. Simrad hat das mit seinem SIMNET schon sehr früh erkannt und schon vor 15 Jahren eingestellt und auf Standard NMEA2000 umgestellt Ein Adapter ist für mich immer eine Verbindung um von einem System auf ein anders zu ändern. |
#18
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Moin moin,
Zitat:
Nur aufgrund der Tatsache, daß aktuelle Raymarine-Geräte nicht mehr an Raymarine-Backbone angeschlossen werden können ohne passende Adapter liegen derzeit diese bei, das kann aber in ein wenigen Jahren schon ganz anders aussehen und dann wird es irgendwann problematisch werden, passende Adapter für die alte Raymarine-Verkabelung zu bekommen, weil die halt schon immer ziemlich wenig verbreitet war und in Zukunft eher noch weniger werden wird. Aktuell würde ich kein SeatalkNG mehr als Backbone aufbauen, offensichtlich hat selbst Raymarine erkannt daß das System nicht zukunftsfähig ist und stellt auf Standard-NMEA2k mit Micro-C-Steckverbindern um. lg, justme
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#19
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Ich danke euch allen für die vielen Antworten. Hätte nicht gedacht so eine lebhafte Diskussion damit auszulösen. Ich habe jetzt für mich entschlossen ein NMEA2000 System zu bauen. Ihr habt mir genug gute und konstruktive Argumente gegeben. Vielen Dank dafür.
Gruß Kirk
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#20
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![]() Zitat:
Ohne irgendwelche Adapter. Kabellos ohne Stecker und Buchsen und Kabel geht es ja nun auch nicht ins Ursprungs-NMEA2000 Netz, wer auch immer das mal erfunden hat. SeatalkNG ist ja nun nichts anderes als NMEA2000, nur mit eigenem Stecksystem. ![]() Aber ist jetzt auch egal, der TE hat sich entschieden und ich nutze nunmal nur Raymarine. Gruß Totti
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#21
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Moin moin,
Zitat:
lg, justme |
#22
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Moin,
Um es nicht unerwähnt zu lassen gibt es prima DIY-Projekte mit z.B. einem Raspberry Pi, der die Welten verbinden kann, alle Daten auf einem SignalK-Server zur Verfügung stellt und damit mit Daten deiner Wahl die Instrumente auf ein stinknormales Tablet schmeißt. BG |
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