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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 24.04.2025, 06:47
Charlie Charlie ist offline
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Standard Aussenborder: Kalklöser durchpumpen oder Motor laufen lassen?

Hallo,

Um die Kühlkanäle eines älteren Aussenborders von Ablagerungen zu befreien, würden wir ihn gerne mit Amidosulfonsäure spülen.

In Videoanleitungen dazu wird meist das Unterwasserteil abgebaut und mittels kleiner Pumpe die Spüllösung mehrere Stunden in das Kühlsystem gepumpt bei stehendem Motor mit abgebautem Thermostat.

Meine Fagen dazu:
1. Hat das Unterwasserteil Dichtungen, die beim Neuaufsetzen erneuert werden müssen (Suzuki DF-70 BJ 2002). Wenn ja, welche? In den Videos wird das Teil einfach wieder angeschraubt ohne Dichtungen.
2. Kann beim derartigen Spülen Wasser rückwärts über das Auspuffsystem in die Zylinder gedrückt werden, weil der Motor nicht läuft?
3. Ist das Spülen mit Säure in einem Bottich mit montiertem Unterwasserteil und laufendem Motor besser oder ggf. schädlich für Dichtungen da unten?

Danke und Grüße!
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  #2  
Alt 24.04.2025, 08:08
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Tinduck Tinduck ist offline
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Zu 3: bei laufendem Motor steigt die Temperatur, kann sein, dass die Amidosulfonsäure dann zu aggressiv wird und den Motor wegätzt. Die Reaktionsgeschwindigkeit ist immer eine Funktion der Temperatur

bis denn,

Uwe
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  #3  
Alt 24.04.2025, 11:25
Charlie Charlie ist offline
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Motor wegätzen klingt nicht gut.
Säure in Motor aber auch nicht. Denke ich lasse das Unterwasserteil dran und lasse den Motor normal im Fass mit gelöster Säure laufen, vorher Thermostat ab.
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  #4  
Alt 24.04.2025, 12:11
Monti Monti ist offline
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Hallo,
ich habe Sulfaminsäure genommen und bei abgebauten Unterwasserteil durch den Motor gepumpt und dabei auch zeitweise den Motor laufen gelassen. Der Motor hat bei mir dadurch keinen Schaden genommen. Da kam schon einiges an Kalk zusammen bei meinem Honda BF130.

Grüße aus der Altmark
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  #5  
Alt 24.04.2025, 13:43
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Tinduck Tinduck ist offline
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Zitat:
Zitat von Monti Beitrag anzeigen
Der Motor hat bei mir dadurch keinen Schaden genommen.
Woher weisst Du das, hast du die Kühlwasserkanäle endoskopiert?

Ich hätte da Sorgen, dass die angefressen werden. Natürlich ist der Motor dann nicht sofort kaputt.

Google sagt: 'Amidosulfonsäure ist temporär in empfohlenen Konzentrationen verträglich mit Aluminium'.

Das sind gleich zwei Einschränkungen, zeitlich und von der Konzentration her. Da würde ich einen Teufel tun und mit erhöhter Temperatur arbeiten.

bis denn,

Uwe
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  #6  
Alt 24.04.2025, 14:45
BenjaminB BenjaminB ist offline
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Ich persönlich würde den Motor auch nicht laufen lassen. Ich würde warmes Wasser nehmen und die Säure darin auflösen, weil es deutlich schneller geht als in kaltem Wasser. Generell ist das beim Entkalken aber nicht unbedingt nötig, da die Sulfonsäure auch im kalten Zustand sehr gut wirkt. Du kannst ja mal einen Alubrocken in ein Glas mit etwas höherer Konzentration legen und schauen was passiert.

Zu punkt 2, eigentlich nicht, seidenn dein Auspuff ist zu oder du gehst mit ner Monsterpumpe ran. Es ist jedoch zu empfehlen, dass du den Motor nachher vor dem Starten erstmal von Hand durchdrehst, dann vermeidest du einen Wasserschlag (=Motorschaden)
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  #7  
Alt 25.04.2025, 07:21
OernieohneBert OernieohneBert ist offline
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Zitat:
Zitat von Tinduck Beitrag anzeigen
Woher weisst Du das, hast du die Kühlwasserkanäle endoskopiert?

Ich hätte da Sorgen, dass die angefressen werden. Natürlich ist der Motor dann nicht sofort kaputt.

Google sagt: 'Amidosulfonsäure ist temporär in empfohlenen Konzentrationen verträglich mit Aluminium'.

Das sind gleich zwei Einschränkungen, zeitlich und von der Konzentration her. Da würde ich einen Teufel tun und mit erhöhter Temperatur arbeiten.

bis denn,

Uwe
Wobei genau die Temperatur ja nicht genannt wurde.
Temporär würde für mich keine Einschränkung bedeuten, man will ja nur spülen und nicht längere Zeit lagern.
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Liebe Grüße,

Örni
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  #8  
Alt 25.04.2025, 08:26
Monti Monti ist offline
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Hallo,
nein den Motor habe ich natürlich nicht endoskopiert. Nach der Spülung mit Sulfaminsäure habe ich den Motor noch eine Weile mit klarem Wasser gepült. Das ganze habe ich auch vor Saisonbeginn gemacht, danach hat der Motor genug Wasser gesehen. Schau Dir Blilder vom BF130 im Schlauchbootforum an, wie verkelkt so ein Motor sein kann. Da ist es die bessere Wahl vorbeugend mit Säre zu spülen.

Gruß! Monti
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  #9  
Alt 25.04.2025, 08:54
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Zitat:
Zitat von OernieohneBert Beitrag anzeigen
Wobei genau die Temperatur ja nicht genannt wurde.
Temporär würde für mich keine Einschränkung bedeuten, man will ja nur spülen und nicht längere Zeit lagern.

Das sind im Grunde alles Mutmaßungen und nichts Wissen. Siehste ja u.A. an Googel.
Du läßt das Zeug ja nun nicht monatelang da drin und heizt immer auf 100 Grad auf. Mach es wie bei der Kaffeemaschine. Einfüllen, aufheizen, abkühlen und das dann drei- oder viermal und schon ist der Kalk verschwunden. Oder du nimmst ein anderes Mittel, z.B. normaler Essig, nen Liter für 59 Cent oder Zitronensäure.
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Gruß Uli07

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  #10  
Alt 25.04.2025, 09:16
Charlie Charlie ist offline
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Ich werde es jetzt so machen, dass ich Amidosulfonsäure im Bottich auflöse, Thermostat ausbaue, Motor laufen lasse, etwas einwirken, dann klar durchspülen. Das mit dem Abbauen des Unterwasserteil und Spülung mit Pumpe ist mir nicht ganz geheuer.
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  #11  
Alt 25.04.2025, 10:03
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Zitat:
Zitat von Charlie Beitrag anzeigen
Ich werde es jetzt so machen, dass ich Amidosulfonsäure im Bottich auflöse, Thermostat ausbaue, Motor laufen lasse, etwas einwirken, dann klar durchspülen. Das mit dem Abbauen des Unterwasserteil und Spülung mit Pumpe ist mir nicht ganz geheuer.
Ich finde das eine weise Entscheidung...

...weil es ist ja nicht nur das Metall, die Dichtungen hätten da auch ggf. massiv leiden können.
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LG, Roland

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  #12  
Alt 25.04.2025, 10:15
Charlie Charlie ist offline
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... Wobei auf diese Art ja mehr Dichtungen exponiert sind, als bei Demontage des Unterwasserteils...
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  #13  
Alt 25.04.2025, 10:24
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Zitat:
Zitat von Desertbyte Beitrag anzeigen
Ich finde das eine weise Entscheidung...

...weil es ist ja nicht nur das Metall, die Dichtungen hätten da auch ggf. massiv leiden können.
Wenn ich das hier so richtig verfolgt habe, dann gibt es viele Meinungen.
Irgendwann muss man sich ja mal entscheiden, oder man gibt es in die Werkstatt und glaubt was sie sagen.

Also viel Erfolg mit Deiner Entscheidung.
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Viele Grüße

Sven

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  #14  
Alt 25.04.2025, 11:06
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george1701 george1701 ist offline
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Ich habe den Motor immer mit Phosphorsäure entkalkt und ihn dabei laufen lassen. Da Phosphorsäure das Material nicht angreift und eine höhere Temperatur die Wirksamkeit erhöht, war das für mich der beste und auch einfachste Weg. Anschließen gut mit Wasser durchspülen und die Kühlkanäle sind wieder wie neu.
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  #15  
Alt 25.04.2025, 11:20
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Zitat:
Zitat von Charlie Beitrag anzeigen
... Wobei auf diese Art ja mehr Dichtungen exponiert sind, als bei Demontage des Unterwasserteils...
Richtig, aber mit der Amidosulfonsäure sollte bei keinem mehrtägigen Einwirken nichts passieren können.
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LG, Roland

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