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rauhere Gegenden
Moin
Südlich von 50°S,Albatrosse kucken,Kap Horn? Kann ich schon verstehen,einmal im Leben habe ich zusammen mit dreihundert anderen Kollegen(Zerstörer)im mittlerem Nordatlantik einen Hurican geschrammt(Azoren-Virginia USA),war schon beieindruckend,aber mit einem Segelboot unter 30m Länge(wenn das man reicht?) möchte man da nicht da bei sein. gruss hein |
#452
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Hallo Hein,
...nicht böse sein, aber mir fiel da spontan nur das ein... https://youtu.be/m8y1prDXkAQ ...was wir sagten, wenn die Alten vom Kriesche erzählten...ja und jetzt sind wir selber alt... Geändert von shakalboot (21.04.2021 um 17:24 Uhr)
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#453
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Zitat:
jo,jo alns klor.Wollte es ja nur noch mal geschrieben haben dass das Meer kein romantischer Abenteuerspielplatz ist sondern erheblichen Respekt von allen denen benötigt die es befahren(wollen),besonders von denen die das,so zu sagen aus sportlichem Interesse und nicht zum Broterwerb,befahren. Aber klar bei fundierter Planung unter berücksichtigung aller relevanten und zugänglichen meteorologischen und meereskundlichen Quellen kann man viele Risiken vermeiden,mir scheint es heute so,dass man unser schwimmendes Verteidigungssystem dem damals ausgesetzt hat um zu sehen was es unter wirklich harten Seebedingungen taugt auch hinsichtlich der Crewfitnis weil mit mehr als 50% Ausfällen muss man da schon rechnen. gruss hein
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#454
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PoC im Wasser
Vor zwei Wochen haben wir die PoC ins Wasser gebracht.
Beim Aufriggen (welches wir natürlich aus Zeitgründen ohne vorherige Generalprobe direkt am See machen) ergibt sich, dass die neuen Beams einige Rattenschwänze mit sich bringen. Wir haben schon damit gerechnet, dass wir etwas improvisieren müssen beim Aufbau. Die neuen Beams sind von der Form her deutlich anders als unsere bisherigen Kastenbeams und dass das nicht ohne Anpassungen abläuft, ist uns klar. Entsprechend groß ist unser Gepäck an Werkzeugen, als wir am See aufbauen. Zum ersten Mal kommt die Säge zum Einsatz, um die Beamzentrierung auf dem Mittelrumpf niedriger zu sägen. Die neuen Beams liegen viel dichter auf und so muss die Zentrierung heruntergekürzt werden. Dann müssen wir feststellen, dass der vordere Beam einen Zentimeter zu weit nach vorn ragt. Dadurch kollidiert er mit dem versetzten Schwertkasten und dem Schwert. Das haben wir ehrlich gesagt nicht beachtet, als wir die Maße des alten Beams abgenommen haben. Die alten Kastenbeams verjüngen sich ja nach unten hin. Mit etwas Wehmut greifen wir deshalb wieder zur Säge und schnitzen zwei Kerben in den neuen glänzenden Beam. Wir trösten uns damit, dass es ja nur der Prototyp ist. Der Grund, warum wir dann doch nicht ins Wasser kommen, ist unsere Elektro-Außenborder. Der war nämlich bisher - rein provisorisch - am hinteren Beam befestigt. Am neuen Beam, mit der gerundeten Form, findet die Halterung aber keinen Platz. Hinten am Heck ist es bei uns durch die Selbstwendevorrichtung und den Heckträger auch keine Option. Freddy entscheidet sich erneut für die Stichsäge, allerdings ist diese Anpassung so zeitaufwändig, dass wir die PoC an diesem Tag dann doch an Land stehen lassen müssen. An zwei Abenden sägt Freddy eine kleine Öffnung in unsere Backbord-Seitenwand, laminiert die Kanten neu und macht alles wieder ein bisschen schön. Diese Lösung gefällt mir echt gut. Sieht fast aus wie gewollt Beim ersten Mal Groß-Segel aufziehen passen natürlich auch die Einstellungen nicht mehr, denn der Anschlagspunkt ist jetzt deutlich niedriger. Zudem fällt uns recht spät ein, dass unsere Festmacherösen an den alten Beams waren. Aber das Problem lässt sich recht einfach lösen, wenn man die Festmacherleine stattdessen um den Beam schlingt. Ist also kein Drama und wir können die ersten Runden diesen Jahres auf dem Lippesee drehen. Wir sind happy. Am Grenzgänger sind wir ebenfalls weiterhin fleißig dran. Am Wochenende gibt es neue Bilder!
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#455
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Hier mal ein paar Bilder zu den Fortschritten am Grenzgänger.
Wir werkeln gerade hauptsächlich an der Nasszelle und den Backskisten, parallel entsteht im Bug unsere Schlafkoje. Bei den Backskisten hat sich Freddy einen Mechanismus ausgedacht, der dafür sorgen soll, dass beim Aufklappen der Sitzbänke kein Wasser reinläuft. Da wir unter anderem unseren Kompressor dort unterbringen wollen, ist das wichtig für uns. Der Mechanismus soll dafür sorgen, dass das Wasser in die Rinne läuft statt in die Backskiste. Von dort kann es in zwei Richtungen ablaufen und wird ins Cockpit umgeleitet. Theoretisch. Die Nasszelle ist jetzt soweit, dass wir uns Gedanken um das Fundament der Toilette machen müssen, um weiter planen zu können. Und deswegen haben wir letzte Woche unsere zukünftige Toilette gekauft. Jetzt haben wir uns festgelegt und können den Boden und unsere Biokläranlage weiter planen. Innen hat der Türrahmen einen kleinen Süllrand, an dem wir eine dichte Hülle befestigen können. Das ist unsere Option für ein kleines Dampfbad, von dem Freddy träumt. Keine Ahnung, ob wir das wirklich durchziehen, aber theoretisch würde es gehen.
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#457
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Hallo ihr zwei,
langsam wird es ja "häuslich" in eurem Boot. Nicht bloß, daß einzelne Abschnitte Namen, wie Naßzelle bekommen, sondern die räumliche Aufteilung ist auch schon zu erkennen. Aber mal eine Frage zu den Wänden...klar Sandwich GFK/XPS, aber werden die Oberflächen noch gespachtelt? Wenn ja, womit? Epoxispachtel? Ich Frage deshalb, weil mein Epoxi/Microballons- Spachtel immer kleine Luftbläschen drin hat, was für die finale Lackierung nicht geht. Gesendet von meinem M2003J15SC mit Tapatalk |
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Zur Biokläranlage ist bis jetzt nichts geschrieben. Das Konzept befindet sich noch in der Entwicklung.
@Jens: ja, auch wir spachteln viel mit Epoxi / Microballons Spachtelmasse. Um das fein abzuschließen, setzen wir einen Füller von West Systems ein (WS 410 Microlight). Damit kannst du eine sehr leichte, sehr feinporige und leicht zu schleifende Spachtelmasse mischen. Die meisten Flächen und Wände im Inneren werden wir mit einem Stretchfilz bekleben. Da spielen dann Lufteinschlüsse, Poren und leichte Unebenheiten keine Rolle mehr und es sieht ordentlich aus (unsere Meinung).
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#459
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Moin
Zu den Backkistena gibt es ja gute Lösungen auf den meisten Segelbooten.Ich würde die als Stülpluken ausführen mit mindestens 30mm Süll und von der Scharnierseite aus die Seitensülls mit mindestens 20°Neigung zum Cockpit laufen lassen.Das Süll wird dann zum Cockpit hin immer höher,ist ja logo weil man keine nach innen geneigte Sitzfläche haben möchte.Funktionieren tut das auf Monohulls,die ja doch immer etwas gekrängt segeln(ausser vor dem wind)sehr gut.Alle Konstruktionen mit Wasserlaufgöhlen und ohne Süll habe ich immer als eher suboptimal erlebt,weil zu klein dimensionierte Göhlen immer mal verschmutzen,schlecht zu reinigen sind und auch mit der Anbringung von Lukendichtungen gibt es Probleme. Wollt ihr wirklich eine Kleinkläranlage einbauen,wenn man lange in Häfen liegt hätte son Ding eine Berechtigung---aber auf See?Milliarden Seetiere,Vögel,Meerssäuger und Fische geben ihre Stoffwechselprodukte zurück in das Meer,ich meine da machen die paar Menschen auf den Segelbooten keine Überdüngung aus.Anders sieht es aus wenn so ein Kreuzfahrer mit seinen tausenden von Menschen an Bord eine Abwassefahne hinter sich herzieht. gruss hein
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#460
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Was sind denn Göhlen?
Google spuckt nichts aus dazu. Grüße
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Marco, Ich bin so wie ich bin, die einen kennen mich und die anderen können mich... |
#461
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Hallo Marco,
das sind diese Ablaufrinnen, wenn Backskistendeckel so gebaut werden wie hier beschrieben: https://www.fky.org/restaurierung/re...aykowski-9.htm
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LG, Holger _\|/_ Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht _\|/_ Im Bau: Eco 65 classic "Galadriel" YachtClub Warnow e.V.
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Göhle
moin.
Als Göhlen werden auch die Nuten in Mast und Baum bezeichnet. mfG Götz |
#463
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Moin
sächt de Büdelnaier und es stimmt.
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Moin,
ja, das sind wohl Göhlen, die wir dann einbauen. Nur in groß. Unser Hauptproblem sehen wir darin, dass Restwasser, was noch auf der Klappe steht (Tau oder Spritzwasser), beim Öffnen des Deckels über die Scharnierkante in die Backskiste läuft. Gleichzeitig haben wir etwas Gefälle auf der Fläche, Süllränder (zw. 20 und 40mm) und eine Dichtung wird es auch noch geben, besonders hinten an der Scharnierkante. Zur Biokläranlage: auf hoher See / bei Überfahrten werden wir die Kleinkläranlage vermutlich gar nicht nutzen. Aber: wir wollen 30 Monate unterwegs sein. Davon entfällt nur ein ganz kleiner Teil auf hohe See. Den Rest der Zeit liegen wir vor Anker oder in Häfen, teilweise auch für Wochen, wenn es uns dort gefällt. Und wenn wir morgens in einer schönen Ankerbucht eine Runde ums Schiff schwimmen wollen, möchten wir den Kollegen der morgendlichen Sitzung nicht nochmal begegnen (wir hatten da unschöne Erlebnisse auf einem Kojencharter in Italien). Mit einem normal groß ausgelegten Fäkalientank müssten wir alle paar Tage Anker lichten, um in tieferen Gewässern zu verklappen. In Schweden gibt es bereits ein Verklappungsverbot in Küstennähe, in den holländischen Kanälen ebenso. Diese Entwicklung wird sich unserer Meinung nach fortsetzen und auf andere Länder ausweiten. Wenn man dann nicht alle 2-3 Tagen zum Absaugen in einen Hafen will, ist eine Kleinkläranlage eine gute Alternative. Und zusätzlich reizt uns das Experimentelle daran. Passt genau in unser Konzept.
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#465
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Moin
Ja so mokt dat sinn,meines wissens nach müssen Biokleinkläranlagen aber auch bei geringer Nutzung immer mal "gefüttert"werden .Da sind ja Organismen am Werke die ohne "Nahrung" verhungern und absterben---oder so? gruss hein
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Hier mal ein paar Bilder zu unserer Schlafkoje im Bugbereich.
Das Brett ist zweigeteilt, so dass es einfach hochgeklappt werden kann. Durch die Verzahnung halten sich die beiden Bretthälften gegenseitig in Position. Ab jetzt habe ich einen Ort für ein kurzes Nickerchen, wenn es mir zu anstrengend wird
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schon interessant was Ihr da treibt, toll....
aber jetzt - wenn ich das richtig sehe - ist das Kojenbrett aus Birke Multiplex? Das passt gewichtsmäßig nicht in eure bisherigen Bestrebungen , dazu noch im Bugbereich Das muss noch in Sandwichbauweise... weiterhin frohes Schaffen Gruß Karlheinz |
#468
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Zitat:
Auf einem Segler sieht alles anders aus als auf einem motor-betriebenem Boot/Schiff. Das Rigg bringt eine dauernde Stabilität. Da ist selbst ein 10m Segelboot angenehmer als ein 100m Dampfer. Ein sehr geiles Projekt ist der Bau hier... Grüße Totti
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#469
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Moin Totti
Nee, D187 Rommel 1975-1976.aber die Ausbildungsfahrten nach den USA verliefen wohl alle ähnlich,denke ich.Bundesmarine und US-Verteidigungssystem---das sorgte immer wieder für nette Lachnummern,versuch mal für die Frischwasserversorgung des Dampfers,vor Portland am Anker hängend,Ersatz für den E-Motor der letzten verreckten Pumpe zu bekommen---das wurde selbst in GB nix auf die schnelle. gruß hein Pser maschinsenschlossernde OG ut Hamborg hätt dat natörlich klor mokt.
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#470
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Zitat:
Grüße Totti
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Zitat:
das Kojenbrett ist aus 9-Schicht-Pappel-Sperrholz, 15mm dick. Vom Gewicht her ähnlich leicht wie unser Sandwich, aber nicht so stabil. Als Kojen-Unterlage sollte es aber reichen. Bei einer Sandwichplatte hätten wir die gesamten Kanten und Anschnitte nachlaminieren und ausfüllen müssen. Der Aufwand ist uns zu groß. Daher werden wir einige Innen-Möbel aus Pappelholz machen, das wir dann nur noch mit Leinölfirnis beschichten. Grüße, Fred und Michaela
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#472
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Hier mal wieder ein kurzes Lebenszeichen von uns. Wir sind gerade an verschiedenen Baustellen am schaffen, aber insgesamt kommt das Boot gerade etwas kurz. Berufstechnisch sind wir heftig eingespannt und finden häufig abends nicht mehr die Energie, nochmal loszufahren.
Die Backskistendeckel sind jetzt laminiert und die Bugbettbretter dreimal mit Leinölfirnis beschichtet. Das reicht uns, sind ja schließlich keine Sichtteile. Die Gegenhalterungen / Stützen in der Bugkoje sind auch anlaminiert. Dann hat Freddy mal wieder nicht an sich halten können und Löcher in unsere Bordwand geschnitten. Diesmal geht es um die Auflagen unserer absenkbaren Taucherrampen. Innen umrahmen die Stützen unseren Bugkojeneinstieg und sind senkrecht an die Bordwand laminiert. Nach außen ragt nur ein ganz kleiner Teil, die Auflage für unsere Auflageschale, auf der später das Trampolingestänge aufliegen wird. Der Durchbruch ist bereits wieder verspachtelt, muss aber nochmal überlaminiert werden. Und endlich sind unsere ersten Akkus angekommen. Noch nicht die für den Grenzgänger, sondern erstmal die für unseren „Probeaufbau“. Alle anderen Bestandteile unseres Balkontests sind bereits vorhanden und seit Wochen krame ich bereits in den hintersten Ecken meines Hirns und suche nach dem gespeicherten Lerninhalt aus dem weit zurückliegenden Elektrotechnikkurs. Demnächst in unserem Blog: das Energiekonzept des Grenzgängers.
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Das Energiekonzept des Grenzgängers
Wo fange ich an? Das Thema ist für mich immer noch sehr fordernd. Falls hier ein Fachmann mitlesen sollte, der sich über die laienhafte Erklärung ärgert: live with it
Unser Bordnetz wird mit 48 V laufen. Das wird schon allein dadurch notwendig, dass wir zwei E-Antriebe mit je 7,5 kW als Antriebe planen. Die Energiegewinnung erfolgt über Solarzellen, die zu Feldern verbunden werden. Jede Solarzelle liefert maximal 0,6 V. Möchten wir also auf 48 V (plus etwas Überladung) kommen, brauchen wir sehr große, zusammenhängende Felder. Bei 50 V sind es bereits über 83 Solarzellen. Das Problem bei diesen großen Feldern ist a) der verfügbare Platz auf dem Boot und b) die Tatsache, dass auf einem Segelboot sehr schnell mal eine Zelle beschattet wird. Jedes teilbeschattete Feld reduziert seine Energiegewinnung deutlich. Aus diesem Grunde gehen wir einen anderen Weg. Unsere Solarfelder sind deutlich kleiner. Fällt eines dieser kleinen Felder durch Beschattung aus, liefern die anderen weiterhin und der Verlust ist nicht so groß. Jedes Feld wird von der Größe her so abgestimmt, dass es zwischen 20 und 35 V liefert. Da wir viel Leistung benötigen, brauchen wir entsprechend viele dieser Felder. Und da Platz auf unserem Trimaran nur bedingt vorhanden ist, müssen diese Felder an unsere verfügbaren Flächen optimal angepasst sein. Daher bauen wir sie selbst. Um auf die 48 V Bordspannung zu kommen, setzen wir MPPT-Regler zwischen die Solarfelder und die Akkubänke. Das sind keine normalen, handelsüblichen MPPT-Regler in unserem Fall, sondern speziell von einem Freund gebaute MPPTs, die die Spannung auf 48 V hochtakten. Unsere Felder sollten dabei die 35 V nicht überschreiten, damit der MPPT etwas Spielraum zum Hochtakten hat. Darauf basierend ergibt sich eine Solarfeldgröße aus mindestens 24 und maximal 48 Solarzellen. Von diesen Feldern planen wir 24 bis 26 Stück, die wir über Seitenschwimmer und Mittelrumpf verteilen. Insgesamt kommen wir auf etwa 1.000 Solarzellen, jede mit einer maximalen Leistung von 3,6 Wp, also 3.600 Wp in Summe. Das ist natürlich ein rein theoretischer Wert. Es wird drei Akkubänke geben, die parallel geschaltet werden, aber von sich aus auch komplett unabhängig und damit redundant sind. Jede Akkubank wird aus 15 LiFePo4-Akkuzellen mit je 200 Ah bestehen. Bei Parallelschaltung kommen wir also auf 600 Ah bei 48 V, was 28,8 kWh Nennleistung ergibt. Nutzbar davon sind etwa 70%, also etwas über 20 kWh. Um das ganze etwas anschaulich zu machen: unsere beiden E-Antriebe brauchen bei Volllast zusammen 312 A bei 48 V. Mit unseren 600 A (bei 1 C Entladestrom) aus den parallel geschalteten Akkubänken könnten wir im Notfall also fast 2 Stunden Vollgas mit beiden Antrieben fahren. Für uns war eine Stunde Vollgas der Referenzwert, um uns notfalls aus schwierigen Situationen befreien zu können. Im Normalfall würden wir die Antriebe natürlich nicht unter Volllast fahren. Wind-, Schlepp- und Dieselgenerator sind bei dieser Planung noch außen vor. Uns ist es wichtig, einen großen Sicherheitspuffer zu haben, denn all diese Werte und Berechnungen sind rein theoretisch. In der Praxis ist es beispielsweise so, dass warme Solarzellen schnell an Leistung verlieren. Und es ist halt relativ unrealistisch, dass wir alle Felder zur gleichen Zeit beschienen bekommen.
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Beeindruckend! Du setzt sicherlich Sicherungen zwischen dem Regler und den Batterien und auch zwischen Regler und Solarzellenfeldern, korrekt? Sperrdioden für die einzelnen Felder hast Du sicherlich auch eingeplant, wenn Du Felder parallel schaltest. Wirklich beeindruckend!
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Selbst gebaute Solarpanele und MPPT Aufwärtsregler finde ich technisch interessant, aber viel Aufwand und auch viel Risiko an einer "Nebenfront". Wenn ein Solarpanel kaputt geht weil euch was drauf gefallen ist oder ein Regler defekt ist lassen sich Standardkomponenten auf der ganzen Welt einfach ersetzen, eine eventuell zwar optimaler angepasste Eigenbaulösung aber nicht.
Bei Flugzeugen sagt man entwickle nie ein neues Flugzeug mit einem neuen Motor. Eine Komponente muss bewährt sein, an der anderen gibt es schon genug zu basteln.
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